Wie der Titel schon sagt geht es heute mal nicht um Anime, sondern um das wahre Leben. Denn wie die meisten von euch ja sicher wissen, besuche ich aktuell eine Abendschule um mein Abitur nachzuholen. Was ja auch einer der Gründe für mich ist seltener Artikel zu veröffentlichen. Es ist aber wirklich toll, dass man die Möglichkeit hat sein Abitur auf diesem Wege nachzuholen, selbst wenn es natürlich echt hart ist. Nach über 10 Jahren wieder ins Schulwissen reinzukommen war ein schwerer Kampf und mit all den neuen Dingen, die nun folgen, wird es nicht gerade einfacher. Jedoch wollte ich diesen Weg unbedingt gehen, da ich in meinem Leben noch mehr erreichen möchte als sagen zu können, irgendwann mal eine Ausbildung gemacht zu haben oder irgendwann mal einen gut besuchten Anime-Blog gehabt zu haben. Wie es in der Schule momentan läuft? Besser als ich es erwartet hätte. Ich meine okay es überrascht mich nicht zu sehr, dass ich gute Noten schreibe, wenn ich es denn mal ernsthaft versuche. Ich weiß das hätte ich schon damals gekonnt, hätte ich nur genug Motivation dafür gehabt. Damals schaffte ich es teilweise grad so die Realschule abzuschließen und nun bin ich mit einem Durchschnitt von 1,8 einer der besten in der Klasse. Viel mehr wundert mich aber wie gut ich mit meinen Mitschülern klarkomme. Es wundert euch ja sicher nicht zu hören, dass ich in meiner Schulzeit sonst nicht unbedingt einer der beliebten Schüler war. Ich hing halt einfach immer mit den anderen „Nerds“ der Schule rum und kümmerte mich nicht wirklich um die anderen. Jetzt ist das jedoch anders. Ich bin Klassensprecher und Liebling der Lehrer. Einfach weil ich niemals fehle, mich immer in den Unterricht einbringe und jedem Mitschüler helfe, wenn ich denn kann. Echt interessant wie sich Menschen ändern können. Zu diesem Zeitpunkt ist nun also die Hälfte geschafft und langsam muss ich mich fragen, was mache ich eigentlich, wenn ich hiermit fertig bin?
Denn es ist so, ich wollte mein Abitur nachholen um zu studieren. Da ich immer ein wenig neidisch auf meinen Bruder war, der Abitur hat, aber niemals ein Studium länger als einige Monate durchhielt. Jedoch hatte ich zu Beginn noch keinen genauen Plan was genau ich überhaupt studieren will, da es viele Dinge gibt, die mich interessieren könnten. Vor 2 Jahren dachte ich mir dann so: Naja erstmal die Schule anfangen und dann ergibt sich in der Zeit sicher was. Jetzt ist also die Hälfte der Schulzeit rum und ich bin in dieser Hinsicht keinen Schritt weitergekommen. Besonders schlimm ist dies wenn man in einer Klasse sitzt, wo praktisch jeder schon genau weiß was er hinterher machen will. Fast alle die jetzt noch dabei sind haben schon einen genauen Plan und brauchen praktisch nur noch das Abitur um diesen zu verwirklichen. Im Vergleich dazu kommt man selbst sich dann schon fast dämlich vor, wenn man noch gar keinen Plan hat warum genau man hier überhaupt sitzt. Aus diesem Grund wollte ich das Thema nun einfach mal hier ansprechen und wenn vielleicht schon nur um es mir mal von der Seele zu schreiben. Weil hey für sowas soll ein Blog ja auch da sein. Denn ist es ungewöhnlich, zu so einem Zeitpunkt noch nicht zu wissen, was man später studieren möchte? Und wie sollte man überhaupt ein passendendes Studium auswählen? Ich erwarte natürlich nicht, dass mir hier nun jemand die perfekte Antwort darauf gibt. Jedoch weiß ich ja, dass einige meiner Leser selbst Studenten sind/waren und vielleicht könnten sie ja ihre Erfahrungen mit mir teilen. Vielleicht stößt wegen dem Artikel nun auch jemand ganz neues auf meinen Blog und möchte seine Meinung dazu sagen. Auch dagegen hätte ich gar nichts einzuwenden. Oder wenn ein stiller Leser nun mal etwas dazu beitragen möchte.
Ein großes Problem was ich habe ist nämlich auch, nach welchem Kriterium sollte man ein Studium am besten auswählen? Sollte man etwas studieren, weil es einen persönlich interessiert, weil man besonders gut in etwas ist oder eher, weil man erwartet damit Arbeit zu finden? Ist es wichtiger etwas zu wählen was einem liegt oder besser etwas zu nehmen womit man gute Aussichtschancen sieht? Weil was bringt dir z.B. ein Master in Jura, wenn alles mit Juristen überschwemmt ist? Oder was bringt dir ein abgeschlossenes Studium in Geschichte, wenn man damit dann keine Arbeit findet? Ist es jedoch besser, sich durch ein Studium zu kämpfen, nur, weil es dort die besten Jobchancen gibt? Und selbst wenn, welche Studiengänge haben denn überhaupt gute Jobchancen? Das sind eben die Fragen die mich aktuell beschäftigen und wie gesagt ich erwarte natürlich keine perfekten Antworten von euch. Jedoch wäre es interessant einige persönliche Meinungen oder Erfahrungen zu hören. Wenn denn jemand solche mit dem Internet auf einem Blog für chinesische Zeichentrickfilme teilen möchte.
„Sollte man etwas studieren, weil es einen persönlich interessiert, weil man besonders gut in etwas ist oder eher, weil man erwartet damit Arbeit zu finden? Ist es wichtiger etwas zu wählen was einem liegt oder besser etwas zu nehmen womit man gute Aussichtschancen sieht?“
Im Moment schreibe ich ja an meiner Abschlussarbeit und setze mich darin mit dem Sinn und Zweck des Studiums auseinander. Generell ist es _nicht_ der Zweck des Studiums, dich zu irgendeinem Beruf zu qualifizieren, dafür gibt es nämlich Berufsausbildungen. Eigentlich soll der Zweck eines Studiums darin bestehen, dich zu einem eigenständigen und fähigen Menschen zu machen, der aktuelle Problemfelder erkennt und Lösungen für diese finden kann (auch wenn das in der heutigen Zeit alles andere als deutlich wird). Dass man dadurch bessere Berufschancen hat, weil solche Menschen nunmal sehr gefragt sind, ist eigentlich nicht mehr als ein Nebeneffekt.
Deswegen sehe ich auf deine Frage eine ganz klare Antwort: Mach unbedingt lieber das, was dich interessiert, schließlich wirst du damit dann den Großteil deines Lebens verbringen und du willst sicher nicht, dass das für dich komplett ätzend ist, auch wenn es gutes Geld einbringt. Du wirst dich im Studium intensiv mit deinem Gebiet beschäftigen müssen, und sich durch etliche langweilige und komplizierte Bücher zu kämpfen, monate- bis jahrelang über ein und dasselbe nachzudenken und dann über 70 Seiten lange Arbeiten dazu zu schreiben hält kein Mensch durch, der für sein Thema nicht Feuer und Flamme ist. Ich kenne deinen Bruder zwar nicht, kann mir aber gut vorstellen, dass das sein Problem sein könnte.
Garantieren kann dir einen Beruf letztlich sowieso kein Studium und es macht auch keinen Sinn, sich davon leiten zu lassen, was momentan hoch gefragt ist, weil in den (mindestens) sieben Jahren bis du mit dem Studium fertig sein wirst sieht es ohnehin schon wieder völlig anders aus.
Wenn du dich mit etwas begnügst, das dich nicht interessiert, wirst du das Studium vermutlich eh abbrechen. Und selbst, wenn du dich durchkämpfst und deinen Abschluss bekommst, wirst du dadurch nicht glücklich und entwickelst auch nicht die Fähigkeiten, die dir das Studium insgeheim beibringen sollte. Das ist nämlich die Tücke: Studieren ist nicht einfach nur das offensichtliche tun und in Klausuren gute Noten schreiben, sondern soll viel mehr als das sein und dir Dinge beibringen, die dir niemand sagt und die du in keinem Lehrbuch findest.
Stells dir wie ein Videospiel vor: Du kannst jederzeit ins Menü gehen und da steht, was es als nächstes zu tun gibt. Das kannst du nach und nach machen und das Spiel problemlos so durchspielen. Aber neben dem gibt es noch ein geheimes Ending, das du nur bekommst indem du irgendwelchen krassen shit machst, auf den es im Spiel nur sehr vage Hinweise darauf gibt. Und natürlich willst du das True Ending haben!
Text von meiner Mutter, habe ihr von deiner Situation erzählt:
Versuch einen Kompromis zu finden, zwischen dem was dich Interressiert und der Jobaussicht, denn wenn du dich für ein Studium entscheidest nur damit du nachher einen Job hast, kann es dir passieren das du nach deinem Studium trotzdem keinen Job kriegst, weil die eben Drei Jahre vorher gesucht wurden.
Meine Meinung:
also das wissen, kann dir keiner nehmen und deine Soziale Kompetenz bereichert dir zumindest dein Leben. auserdem haben wir dann noch
Johannes 17:3 (Dies bedeutet ewiges Leben, das sie fortgesetzt Erkenntnis in sich aufnehmen über dich, den allein wahren Gott, und über den, den du ausgesandt hast, Jesus Christus), das heißt im Leben gehört es dazu das mann fortgesetzt dazulernt.
Ja mich gibt es immernoch auch wenn ich weniger schreibe. Da ich zurzeit in der 11. Klasse bin stehe ich auch vor der selben Frage. Nur ganz kurz: Mach was dir gefällt. Alleine ein abgeschlossenes Studium ist viel wert, egal ob du dann exakt in diesem Bereich dann arbeitest. Die Qualifikation alleine langt schon damit du einen guten Job findest, wofür genau du qualifiziert bist ist oft gar nicht so wichtig. Ich will in den Bereich Politik/Geschichte gehen auch wenn immer alle sagen, dass man dort keinen Job findet
Hallöchen erstmal, sonst stiller Mitleser hier!
Bei der Gelegenheit möchte ich aber auch gleich mal erwähnen, dass ich deinen Blog; auch wenn ich anfangs skeptisch war; mittlerweile sehr, sehr gerne verfolge. Du hast mich schon manches Mal motiviert, einen Anime nun endlich doch mal zu schauen. Aber das soll nun ja nicht das Thema sein.
Ich selbst bin gescheiterter Student. Habe Abitur gemacht, habe mich an Unis beworben, mein Studium angefangen und es bald wieder abgebrochen, weil ich feststellen musste, dass es einfach nichts für mich war. Nichtsdestotrotz bin ich froh darüber, diese Erfahrung gemacht zu haben.
Grundsätzlich finde ich, sollte man studieren, woran man großes Interesse hat. Ich habe mir einmal sagen lassen, wer mit Leidenschaft und Freude hinter seinem Studienfach steht, der wird später auch einen Job finden. Es bringt dir nichts, ein Fach zu studieren mit dem man später gute, berufliche Aussichten haben soll, wenn du dich durchs Studium quälen musst und keine Freude daran hast. Ein Studium kostet Zeit, Geld und Energie. Du wirst dir keinen Gefallen damit tun, wenn du etwas studierst, an dem du keine Freude hast.
Als ich mein Studium damals begonnen habe, musste ich recht schnell feststellen, dass ich es schlicht und ergreifend völlig unterschätzt hatte. Wir bekamen zum Teil Hausaufgaben, die uns stundenlang beschäftigt hielten, sodass ich neben schnell mal einkaufen gehen und was kochen nur noch über meinen Büchern hing. Ich habe mir die ollen Hausaufgaben in der Schule echt zurück gewünscht.
Es kommt natürlich auch immer auf das Studienfach und die Dozenten an, aber wenn du nicht wirklich mit Leidenschaft hinter deinem Studium klebst, wird es einfach eine tagtägliche Tortur, die man sich wegen irgendwelcher angeblichen Berufsaussichten wirklich nicht antun sollte. Es schadet aber natürlich nicht, sich vorher zu informieren, was man nun genau mit seinem Wunschfach später einmal anfangen kann. Man sollte sich; finde ich; jedoch nicht davon abschrecken lassen, wenn die Berufsaussichten nicht allzu rosig klingen. Es kann sich in den Jahren, in denen man studiert, auf dem Arbeitsmarkt sehr viel tun.
Absolute Sicherheit, deinen Wunschjob zu bekommen, hast du mit keinem Studienfach. Pluspunkte gibt es aber, wenn du etwas wirklich willst und voll und ganz dahinter stehst.
Wenn du Interesse an mehreren Studiengängen hast, dann kann es aber sicherlich nicht schaden, das Fach auszuwählen, das dir wohl am besten liegen wird. Interesse an etwas haben, ist gut. Ein Grundverständnis dafür mitzubringen ist aber noch besser. Sprich, wähle, was dich wirklich interessiert, wo aber vielleicht auch deine Stärken liegen.
Ich denke, mehr kann ich dazu wohl auch nicht mehr sagen. Es würde mich aber durchaus interessieren, mit welchen Studiengängen du liebäugelst und wofür du dich letztendlich entscheidest.
erstmal Hi.
Hab letztes Jahr meinen Mittleren Schulabschluss gemacht und bin aktuell auf nem Gymnasium in der „Einführungsklasse“ um mein Abi zu machen. Passt also einigermasen ^^
„Wie es in der Schule momentan läuft? Besser als ich es erwartet hätte. Ich meine okay es überrascht mich nicht zu sehr, dass ich gute Noten schreibe, wenn ich es denn mal ernsthaft versuche. Ich weiß das hätte ich schon damals gekonnt, hätte ich nur genug Motivation dafür gehabt. Damals schaffte ich es teilweise grad so die Realschule abzuschließen und nun bin ich mit einem Durchschnitt von 1,8 einer der besten in der Klasse.“
Bei mir läuft es eher mau. Ich bin wegen zwei Fächern Vorrückungsgefährdet. Diese währen Mathematik und die zweite Fremdsprache Spanisch. Letzteres liegt daran, dass unsere Sprachlehrerin das mit abstand allerletzte ist .___. In den anderen Fächern sind unsere Lehrer alle super drauf und es macht auch sehr viel Spaß zu lernen. Bei Mathe lag es daran, dass ich ein spätsünder war und ned wusste wie bei unserem Mathelehrer der Hase läuft ^^
„Viel mehr wundert mich aber wie gut ich mit meinen Mitschülern klarkomme. Es wundert euch ja sicher nicht zu hören, dass ich in meiner Schulzeit sonst nicht unbedingt einer der beliebten Schüler war. Ich hing halt einfach immer mit den anderen „Nerds“ der Schule rum und kümmerte mich nicht wirklich um die anderen. Jetzt ist das jedoch anders. Ich bin Klassensprecher und Liebling der Lehrer.“
Bei mir ist das auch ähnlich. Ich war bis zur siebten immer ein Außenseiter. Musste mehrmals die Schule wechseln aber jetzt bin ich glücklich in meiner Aktuellen Klasse. ^^
“ Jedoch hatte ich zu Beginn noch keinen genauen Plan was genau ich überhaupt studieren will, da es viele Dinge gibt, die mich interessieren könnten.“
War bei mir genauso. Als ganz kleines Kind wollte ich immer Videospielentwickler also sprich Gamedesigner werden. Jetzt bin ich älter und habe mich dazu entschieden Gymnasiallehramt mit der Kombination Mathematik/Informatik zu studieren.
„Ein großes Problem was ich habe ist nämlich auch, nach welchem Kriterium sollte man ein Studium am besten auswählen?“
Also ich sage grundsätzlich man sollte das Studieren was einen interssiert. Im zweifelsfall kann man sich ja selbstständig machen.^^
Ob Erfahrungsberichte eine Berufsberatung komplett ersetzen können? Ich sage ja nicht, dass du das unbedingt machen musst, aber wenn du nach wie vor nicht weißt, wie es beruflich mit dir weitergehen soll, dann macht es durchaus Sinn, sich auch mal da reinzusetzen.
Die Sache ist halt: man sollte sich erst über den Beruf klar werden, dem man nachgehen will, wenigstens ein bisschen, und dann sich um die entsprechende Qualifikation kümmern. Und da führt meiner (beschränkter) Meinung nach kein Weg an so einem „Self-Assessment“ (in anderen Worten ein bisschen überlegen, was einem bisher immer gut gelungen ist, ob man damit seinen Lebensunterhalt verdienen möchte, ob das überhaupt möglich ist und was man dafür tun würde) vorbei. Das ist in so ziemlich allen Fällen nix großartig Spannendes, keine Selbstfindung, es gibt da kein episches Heureka und keinen allumfassenden Lebensplan, das ist wirklich nur ein wenig Nachdenken (und vielleicht ein Blatt Notizen), da geht vielleicht mal ein Abend drauf, aber hinterher ist man schlauer als vorher.
So ein Studium ist dann auch nur Mittel zum Zweck und, wie oben schon gesagt wurde, dient es nicht nur dazu, dass du dir viel Wissen über dein Studienfach aneignest (das versteht sich im Laufe des Studiums von selbst, und da dieses Wissen von dir gefordert wird, wirst du dich selbst darum kümmern, sprich, du wirst dir in einem Studium selbstbständig und in Eigeninitiative Wissen aneignen), sondern es soll dich unter anderem zu einem selbstständigen und selbstverantwortlichen Menschen machen – ganz grob gesagt hast du dein Vorankommen komplett selbst in der Hand. Du wirst dich in deinem Studium um vieles, wenn nicht gar um alles selbst kümmern müssen, dir rennt keiner hinterher und dich erinnert auch keiner an irgendwelche Abgabefristen und dir erstellt auch keiner Arbeitspläne. Es gibt wichtige Termine (z. B. schriftliche Prüfungen oder Abgabefristen für Hausarbeiten) und du lieferst an diesen Terminen deine Leistung. Wenn nicht – Pech gehabt, gibt oft keine zweite Chance. Außerdem lernst du wissenschaftlich und/oder nach einem System zu arbeiten (und machst das dann auch) und – sehr wichtige Sache – zu präsentieren, sei es nun dich selbst, die Ergebnisse deiner Arbeit, deine Pläne oder alles zusammen. Und nicht zuletzt lernst du spätestens im Studium, mit Verantwortung und Erwartungen umzugehen. Unter all diesen Voraussetzungen ist es absolut empfehlenswert, das zu studieren, was einem gefällt und einen interessiert, denn du willst dir wohl nicht unbedingt weitere 4-6 oder gar mehr Jahre den Arsch aufreißen für etwas, was du zum Kotzen findest. Zwang ist kontraproduktiv.
Aber: in einem (manchmal viel) kleineren Rahmen bekommt man diese Dinge auch in einer Berufsausbildung vermittelt, d.h. nur um menschlich zu wachsen, brauchst du ein Studium nicht unbedingt. Außerdem kann es vielleicht sein, dass dein Interessengebiet gar kein Studium erfordert (sondern vielmehr eine praktische Ausbildung).
Deshalb – ich kann das nur noch mal betonen – sollte ein Studium kein Selbstzweck sein. Du solltest nicht sagen: „Ich will studieren!“, sondern „Ich muss studieren, um X zu tun.“
Ja, natürlich holt man nicht das Abitur per Abendschule nach, nur um danach festzustellen: „Hey, eine Schreinerlehre ist genau das Richtige für mich!“, dafür investiert man zu viel Zeit, Geld, und buchstäblich Blut, Schweiß und Tränen. Aber so ein Abitur ist an und für sich auch nicht komplett wertlos (entgegen der Behauptung meiner damaligen Deutschlehrerin :D ), weshalb ich dabei bleibe – finde erst raus, was du beruflich machen möchtest (und natürlich sollte es etwas sein, das dich interessiert und an dem du Spaß hast), dann studiere entsprechend (oder eben auch nicht). Denn sonst wird es wie bei mir und vielen anderen eine Blitzentscheidung – die ich zwar nicht als falsch empfinde, aber ich hatte dadurch auch einiges an Ärger (meine Familie wollte unbedingt, dass ich was anderes studiere, aber jenen Studiengang – Medizin – hätte ich einfach nicht gepackt, habe ich ihnen auch klipp und klar gesagt). Überstürze aber ja nichts, du musst dich nicht jetzt sofort entscheiden und schon gar nicht auf Biegen und Brechen.
Es ist nämlich tatsächlich auch in Ordnung, ein angefangenes Studium abzubrechen und danach ein neues anzufangen, vorausgesetzt, man zieht das andere dann auch durch, weil man sich jetzt richtig entschieden hat.
Übrigens ist es mit der Wahl des Studienfachs noch lange nicht getan, danach geht es an die Wahl des Studienorts, die kann sogar ganz wichtig sein (muss nicht unbedingt eine Prestige-Uni bzw. -Hochschule sein, aber die oberen Plätze in den Rankings können sich zusätzliche Fördermittel sichern und brauchen dadurch nicht an allen Ecken zu sparen – und an solchen Unis bzw. Hochschulen ist das Studium dann doch ein wenig entspannter). Und wenn die Wunsch-Uni dann in einem anderen Bundesland ist, fängt der Spaß erst richtig an, dann muss man sich um eine Wohnung kümmern und um den Lebensunterhalt. Gilt allerdings mehr für Universitäten, denn Fachhochschulen sind in der Regel auch vor Ort gut ausgestattet.
Ich bedanke mich erstmal für eure Kommentare zu diesem Artikel, die ich interessiert gelesen habe und die mich teilweise auch zum nachdenken brachten.
@ StarlinM00N
„Im Moment schreibe ich ja an meiner Abschlussarbeit und setze mich darin mit dem Sinn und Zweck des Studiums auseinander.“
Na dann passt die Frage doch perfekt.
„Eigentlich soll der Zweck eines Studiums darin bestehen, dich zu einem eigenständigen und fähigen Menschen zu machen“
Und ich dachte wirklich die sollen mir da einfach nur was beibringen. So kann man sich also täuschen.
„Ich kenne deinen Bruder zwar nicht, kann mir aber gut vorstellen, dass das sein Problem sein könnte.“
Ja genau das wird sein Problem gewesen sein. Mal abgesehen davon, dass er sich sein Mathe-Studium weniger trocken und langweilig vorgestellt hätte. Ich meine Mathe!
„weil in den (mindestens) sieben Jahren bis du mit dem Studium fertig sein wirst sieht es ohnehin schon wieder völlig anders aus.“
Ja vielleicht ist Phoenix Wright dann inzwischen in Rente gegangen und ich kann mich mit awesome Staatsanwälten vor coolen Opa Richtern rumschlagen. Ich meine das ist wie der Job im echten Leben ist richtig?
„sondern soll viel mehr als das sein und dir Dinge beibringen, die dir niemand sagt und die du in keinem Lehrbuch findest.“
Heißt also die wollen gar nicht, dass ich dauerhaft nur Krog Samen und Schreine farme, sondern ich soll lieber das Master Sword und den geheimen Raum unter dem Haus vom Opa finden?
„Und natürlich willst du das True Ending haben!“
Klingt nach einer Herausforderung.
@ ArkAngel41
„Versuch einen Kompromis zu finden, zwischen dem was dich Interressiert und der Jobaussicht“
Irgendwie klingt das voll nach dem vernünftigsten Weg. Außerdem sucht sich der Shino sowieso immer am liebsten einen Mittelweg im Leben.
„also das wissen, kann dir keiner nehmen und deine Soziale Kompetenz bereichert dir zumindest dein Leben.“
Was sowieso der Gedanke hinter Schule und Studium für mich war. Weil ich dachte selbst wenn ich danach immer noch Arbeitslos bin, habe ich jedenfalls noch was sinnvolles in meinem Leben gemacht und die Erfahrungen die ich so gewonnen habe können einfach nur positiv sein.
@ TheMaddinHD
„Ja mich gibt es immernoch auch wenn ich weniger schreibe.“
Der Spruch könnte fast von mir sein.
„Ich will in den Bereich Politik/Geschichte gehen auch wenn immer alle sagen, dass man dort keinen Job findet“
Dann sind wir ja auf einer ähnlichen Richtung.
@ Amaharu
„Bei der Gelegenheit möchte ich aber auch gleich mal erwähnen, dass ich deinen Blog; auch wenn ich anfangs skeptisch war; mittlerweile sehr, sehr gerne verfolge.“
Das ist schön zu hören.
„habe mich an Unis beworben, mein Studium angefangen und es bald wieder abgebrochen“
Darf man fragen was für ein Studium das war?
„Wir bekamen zum Teil Hausaufgaben, die uns stundenlang beschäftigt hielten“
Naja das habe ich auch jetzt schon.
„Sprich, wähle, was dich wirklich interessiert, wo aber vielleicht auch deine Stärken liegen“
Was bei mir ja sowieso immer das Gleiche ist. Weil Dinge die ich gut kann, machen mir auch mehr Spaß und andersherum.
„Es würde mich aber durchaus interessieren, mit welchen Studiengängen du liebäugelst und wofür du dich letztendlich entscheidest.“
Also zeitweise hätte mich Chemie interessieren können, jedoch flacht dieses Interesse langsam etwas ab. Ansonsten wären da noch Geschichte und Psychologie. Geschichte speziel weil es mich unendlich stark interessiert und Psychologie weil es mich interessiert und es mir sicherlich auch verdammt gut liegen würde. Problem bei Psychologie ist halt nur, dass man zum einen einen extrem guten Notendurchschnitt benötigt und ich es zum anderen nur in einer anderen Stadt studieren könnte.
@ max
„und bin aktuell auf nem Gymnasium in der “Einführungsklasse” um mein Abi zu machen.“
Achja die gute alte Einführungsklasse. Glaub mir die wirst du bald genug vermissen.
„Jetzt bin ich älter und habe mich dazu entschieden Gymnasiallehramt mit der Kombination Mathematik/Informatik zu studieren.“
Du bist gefährdet wegen Mathe, willst das aber studieren?
„Also ich sage grundsätzlich man sollte das Studieren was einen interssiert. Im zweifelsfall kann man sich ja selbstständig machen.“
Da scheinen sich ja alle soweit einig zu sein. Was mich freut, weil das bestätigt meine Ansichten.
@ Baphomehmet
„Ob Erfahrungsberichte eine Berufsberatung komplett ersetzen können?“
Ich denke eher beides wäre gut. Ende des Schuljahres veranstaltet unsere Schule in der Hinsicht auch noch einiges. Ich hab gehört es wird noch eine spezielle Studienberatung stattfinden und dazu feiert die Schule noch ihr 25. jähriges bestehen. Wo sie ehemalige Schüler einladen wollen die uns dann auch noch ihre Erfahrungsberichte geben werden. Da können wir sogar sagen aus welchen Richtungen sie vielleicht Leute einladen sollen. Mein Plan ist es einfach so viele Infos zu sammeln wie nur möglich, bevor ich mich entscheide und ich dachte da kann ich doch hier mal anfangen.
„Die Sache ist halt: man sollte sich erst über den Beruf klar werden, dem man nachgehen will, wenigstens ein bisschen, und dann sich um die entsprechende Qualifikation kümmern.“
Das klingt mal wieder zu vernünftig um unwahr zu sein. Wenn ich ehrlich bin habe ich so noch nie darüber nachgedacht.
„Du wirst dich in deinem Studium um vieles, wenn nicht gar um alles selbst kümmern müssen, dir rennt keiner hinterher und dich erinnert auch keiner an irgendwelche Abgabefristen und dir erstellt auch keiner Arbeitspläne“
Das ist einer der Punkte, weswegen ich bei meiner aktuellen Schule dieses spezielle Programm blendet learning gewählt habe. Somit bin ich nur 2 Tage die Woche in der Schule, samt einiger Wochenenden und muss mich um den Rest selbst kümmern. Also die Lehrer geben die Aufgaben oder sagen womit du dich beschäftigen sollst und du musst das dann selbsttändig tun und wenn nicht, hagelt es halt schlechte Noten im nächsten Test. Mir wurde dazu geraten, wenn man danach studieren möchte, da ich so schon dazu erzogen werde, selbständig zu arbeiten. Von daher habe ich vor solchen Sachen keine Angst.
„Außerdem lernst du wissenschaftlich und/oder nach einem System zu arbeiten“
Das üben wir jetzt auch schon in der sogenannten Wissenschaftswoche die 3 mal im Jahr stattfindet. Da müssen wir dann einen großen Vortrag ausarbeiten und den vor allen möglichen Leuten vortragen.
„Aber: in einem (manchmal viel) kleineren Rahmen bekommt man diese Dinge auch in einer Berufsausbildung vermittelt,“
Tja das war in meiner leider nicht der Fall… Die Schule holt dies jetzt zum Glück nach.
„Außerdem kann es vielleicht sein, dass dein Interessengebiet gar kein Studium erfordert“
Nein mein Interessengebiet geht schon in Richtung Dinge die man studieren muss.
„Deshalb – ich kann das nur noch mal betonen – sollte ein Studium kein Selbstzweck sein.“
Auch wenn ich das wohl leider gerne so sehen würde… Tja, das regt mich dann an noch genauer darüber nachzudenken, was ich da eigentlich genau vorhabe.
„Übrigens ist es mit der Wahl des Studienfachs noch lange nicht getan, danach geht es an die Wahl des Studienorts“
Also ich hoffe mal sehr stark darauf in meiner Heimatstadt bleiben zu können. Immerhin ist das eine Universitätsstadt. Echt jeder dritte Laden hier bietet einen Studenten-Rabatt an. Maximal für Psychologie müsste ich in eine Nebenstadt weil es das hier nicht gibt.
Übrigens hatte mein Bruder für mich letztens einen Freund von sich ausgefragt der Geschichte studiert hat (er ist Rentner und hat das nur aus Spaß gemacht). Somit konnte ich schonmal erfahren wie so ein Studium genau abläuft und es klang für mich gleichsam anspruchsvoll und interessant. Ebenso wie jeder andere den ich schon gefragt habe meinte dieser auch wenn man Geschichte studiert, wählt man praktisch immer als Zusatzfach noch Journalismus. (Übrigens schreibt der Typ jetzt an einem Buch über einen Kreuzzug oder was das war). Wenn ich ehrlich bin, klingt die Kombination aus Geschichte und Journalismus schon nach was für mich. Weil Artikel über Dinge schreiben die mich interessieren, mache ich schon in meiner Freizeit und in der Schule hatten wir schonmal eine Aufgabe einen Zeitungsartikel zum Thema Geschichte zu verfeassen und meiner war wirklich verdammt gut und habe 15 Punkte dafür bekommen. Besonders krass war es, als ich den zurückbemommen habe und ihn noch mal durchgelesen habe. Weil ich selbst fand den im Nachhinein auch so verdammt gut geschrieben. Vielleicht ist das wirklich etwas, was ich in Zukunt machen sollte.
Trotzdem lege ich mich aber auch weiterhin noch nicht komplett fest, da es wie gesagt auch innerhalb diesen Jahres noch Veranstaltungen an meiner Schule geben wird, die mir bei der Auswahl helfen sollen.
@Shino
„Achja die gute alte Einführungsklasse. Glaub mir die wirst du bald genug vermissen.“
Werd ich auch. Ich hab wirklich richtig tolle mitschüler in meiner Klasse. Alle total lieb und nett. Da find ich’s total schade und traurig, dass ich es nicht in die Oberstufe schaffen werde.
„Du bist gefährdet wegen Mathe, willst das aber studieren?“
Ja. Klingt zwar nach ner richtig doofen Idee. Aber ich muss auch sagen, dass ich wegen ein problemen, mit meiner motivation und Antrieb zu kämpfen habe. Weswegen ich auch in den anderen Fächern eher so mau bin.
„Da scheinen sich ja alle soweit einig zu sein. Was mich freut, weil das bestätigt meine Ansichte“
Deswegen, hasse ich Leute die zu mir sagen, man soll Studiengänge wo man da nur Stumpf auswendig lernen muss. Solche Leute haben dann vergessen wozu ein Studium da ist.
Was ich dir dann noch empfehlen kann ist, dir ein (sportliches) Hobby zu suchen, was dich körperlich und psychisch gesund hält. Weil ein Studium an ner Uni/FH wird wirklich schwer und stressig und ohne einen ausgleich geht man dort ziemlich schnell zugrunde. Am Gymnasium auch.
Also erstmal, ich besuche deinen Blog seit 2015, habe nur noch nie was geschrieben.
Was man studieren soll?
Ja das hat mich auch beschäftigt.
Ich war jemand der mit ach und krach von der Hauptschule in die Realschule gewechselt ist und dann sein Abitur gemacht hat, egal ob auf der Hauptschule oder beim Abi, war eigentlich nie besser als 3,0.
Um ehrlich zu sein wollte ich immer Astronom werden, aber ich habe mich nicht schlau genug eingeschätzt um Physik zu studieren, obwohl ich immer ziemlich gut in Mathematik und Physik war.
Zweite Option war Philosophie, fand ich auch immer sehr toll, jedoch bin ich sprachlich total unbegabt, merkt man bestimmt.
Und irgendwie muss man ja auch an seine Zukunft denken, mal im Ernst, was will man mit einem Philosophie Studium später machen?
Deshalb wich ich auf Chemie aus, es stillt mein Verlangen danach Wissenschaftler zu werden und es sichert mich finanziell gut ab, war auch immer mit Mathematik und Physik mein Lieblingsfach in der Schule.
Tja, jetzt bin ich mit 18 im 2. Semester und habe einen Schnitt von 2,1. Die Klausur in Experimentalphysik habe ich sogar mit 1,0 bestanden (vielleicht wäre Physik doch was gewesen)
Wahrscheinlich muss jeder einfach selbst wissen was ihn am wichtigsten ist, Jura studiert man wahrscheinlich z. B auch nicht des Geldes wegens, sondern weil man vielleicht irgendwas damit erreichen möchte.
Genauso kann ich mir keinen Studenten vorstellen der BWL studiert, weil ihn die Wirtschaft einfach interessiert (und nicht wegen dem Geld oder weil er sonst nichts besseres weiß).
@ max
„Werd ich auch. Ich hab wirklich richtig tolle mitschüler in meiner Klasse.“
Verdammt ja ich werde meine Klasse auch total vermissen.
„Was ich dir dann noch empfehlen kann ist, dir ein (sportliches) Hobby zu suchen, was dich körperlich und psychisch gesund hält.“
Naja dieses Hobby nenne ich ja Arbeit. Das ist am Ende praktisch 6 Tage die Woche 2 Stunden am Abend spazieren gehen.
@ Warum muss man einen Namen angeben?
Weil WordPress es so will?
„mal im Ernst, was will man mit einem Philosophie Studium später machen?“
Genau das. Ähnliches Problem habe ich halt mit Geschichte.
„Tja, jetzt bin ich mit 18 im 2. Semester und habe einen Schnitt von 2,1. Die Klausur in Experimentalphysik habe ich sogar mit 1,0 bestanden“
Na das nenne ich doch mal eine Steigerung.
„Jura studiert man wahrscheinlich z. B auch nicht des Geldes wegens, sondern weil man vielleicht irgendwas damit erreichen möchte.“
Oder weil es einen total stark interessieren würde oder weil man sich gerne selber reden hört oder weil Ace Attorney so ein geiles Spiel ist.
„Genauso kann ich mir keinen Studenten vorstellen der BWL studiert, weil ihn die Wirtschaft einfach interessiert“
Nein das machen Leute nur, wenn sie sonst nicht wissen, was sie mit ihrem leben anfangen sollen. Oder wenn sie ein Vebrechterimperium aufbauen wollen.
Du solltest dir bewusst machen, warum du studieren möchtest. Geht es um ein Zertifikat auf deinem CV? Geht es um deine eigene Bildung aus dir eigenem Interesse? Was sind Ziele auf deinem Weg?
Im Anschluss kannst du an deinen Zielen orientiert suchen.
Für alle Studiengänge benötigst du im Prinzip die gleichen Kompetenzen, daher solltest du dir keine Sorgen um deine Fähigkeiten sondern um deine Erwartungen und Interessen machen.
Jeder Mensch kann 6 Stunden am Tag Vokabeln lernen, ob man so etwas möchte ist der wichtige Teil.
Berufssicherheit ist eine Illusion der Vergangenheit, war damals eigentlich auch schon eine Illusion. Es gibt allerdings Studiengänge zu Fächern in denen du aller Wahrscheinlichkeit nach nur Arbeit finden wirst, wenn du zu den Besten gehörst. Wie relevant das für dich ist hängt natürlich wieder von deinen Zielen ab. Informiere dich bei Laune, nicht wenn der Drill-Sergeant dir die Pistole an den Kopf hält. Du brauchst nichts zu überstürzen.
Ein Philosophie Studium würde dir Grundlagen Kenntnisse zu allen Arten von wissenschaftlichen Arbeiten anbieten, so etwas muss man nur vermarkten. Studiengänge an Universitäten sind selten tatsächlich Berufs-nah, Schlüsselkompetenzen werden jedoch vermittelt, auf diese sollte man sich stützen.
@Shino
„Naja dieses Hobby nenne ich ja Arbeit. Das ist am Ende praktisch 6 Tage die Woche 2 Stunden am Abend spazieren gehen.“
Wenn’s hilft. Ich hab das Problem, dass ich nicht sonderlich Stressbelastbar bin und jetzt komplett erschöpft bin von dem ganzen Stress am Gymi.
Aber um zum Thema zurückzukommen. Ich würde dir empfehlen nach dem Abi ne Arbeit/Ausbildung zu suchen, weil nach dem Abi ist man froh, dass man das alles hinter sich hat und dann Studium im Grunde das Selbe wird nur noch schwerer und es wird irgendwann zu eintönig.
Aber falls du dich nicht zwischen Ausbildung/Arbeit und Studium entscheiden kannst, kannste ja auch ein duales Studium anfangen. Das ist dann Studium + Ausbildung. Aber hier musste dann mit dir selbst diskutieren was man auch beim Studium auch machen sollte ist, ob Universität oder Fachhochschule.
Da sollte man dann schauen was man für ein Typ ist. Ist man eher jemand der gerne Forscht und beweisen möchte. Theorielastiger Unterricht und selbstständiges Arbeiten einen nicht sofort abschreckt sollte man an die Uni gehen. Ist man jedoch so einer der nach dem Studium arbeiten oder in die freie wirtschaft gehen möchte und eher praxisorientiert lernt sollte man an die FH gehen.
Aber der größte Vorteil den ein duales Studium hat ist, dass man Studiert gehen kann und dafür Geld bekommt ^^
Ich weiß nicht wie das bei dir im Bundesland geregelt ist aber bei uns in Bayern sind Bachler, Master und Diplom von Uni und Fh gleichgestellt. Also kann man nach dem Bachlerstudium an der FH seinen Master an einer Universität machen. Zwar zicken die Universitäten da gerne mal rum und ich habe keine Ahnung was das einem genau bringen soll, aber es ist möglich.
Zum dualen Studium möchte ich mal anmerken, dass ich jemanden kenne, der das macht, und der jammert praktisch dauernd rum wie niveaulos der Studium-Part ist. Das Arbeiten und Geld dafür bekommen sei zwar geil, aber man sollte sich vor Augen halten dass das praktisch ein Zwischending von beidem ist, und daher beide Anteile (wahrscheinlich, kann jetzt auch nicht sagen ob das auf alle genauso zutrifft wie auf meinem Bekannten) weniger gut geboten werden können, als das bei einer richtigen Berufsausbildung/Universität der Fall wäre. Man bekommt halt leider nicht einfach beides, sondern eher zwei Hälften. Kann ein Vorteil aber auch ein Nachteil sein.
@StarlinMoon
„[…] der das macht, und der jammert praktisch dauernd rum wie niveaulos der Studium-Part ist.“
Ich kenn jemand der macht’n duales studium elektrotechnik und baut in der schule eigene Computer, mit eigenem Prozessor + architektur samt eigenem Assembler etc. Dazu nehmen die noch ingeneursmathematik durch ^^
„Man bekommt halt leider nicht einfach beides, sondern eher zwei Hälften. Kann ein Vorteil aber auch ein Nachteil sein.“
Stimmt auch wieder. Aber auch deswegen bevorzuge ich wenn man ein duales studium macht auch eher zur FH, weil das aus meiner sich mehr hand in hand geht. ^^
Duales Studium klingt jetzt eher nicht danach wie ich es mir vorstelle. Wenn, dann Studium und nebenher noch etwas arbeiten, was ich ja sowieso tun werde. In 4 Wochen sind ja Sommerferien und dann werde ich mich intensiv damit beschäftigen, was ich denn nun genau machen möchte.
Ich war früher immer ein stiller Mitleser, hab aber 2 Jahre nicht rein geschaut weil ich nicht mehr so viel mit Anime zu tun hab. Jedenfalls hab ich aber genau das selbe Problem weiß nicht so genau was ich studieren möchte nachdem ich das Abi nachgemacht habe, hab zwar so Fächer wie Musiklehrer, Geschichte, Archäologie…. Japanologie xD In Aussicht aber alles irgendwie sehr brotlos und eine Einladung dazu später mal als taxifahrer zu arbeiten. Mit dem Abi hab ich jetzt aber noch nicht angefangen, geht nächstes Schuljahr los. Ich finde es ist so vom gefühl her bestimmt irgendwie schwerer nachzumachen wenn man jahrelang nur gearbeitet oder so wie ich zuhause gesessen hat, weil da ist man dann schon so aus dem schulstoff raus, hoffe ich kann mich schnell wieder daran gewöhnen. Aber Hut ab dass du das so durchziehst und es dir so gefällt.
@ jonyy
„Ich war früher immer ein stiller Mitleser“
Dann willkommen in der Kommentar Funktion.
„hab aber 2 Jahre nicht rein geschaut weil ich nicht mehr so viel mit Anime zu tun hab.“
Ja das soll vorkommen.
„hab zwar so Fächer wie Musiklehrer, Geschichte, Archäologie…. Japanologie xD In Aussicht aber alles irgendwie sehr brotlos und eine Einladung dazu später mal als taxifahrer zu arbeiten.“
Ich fange jetzt mein Studium an und saß letztens bei der Einführungsveranstaltung der philosophischen Fakultät. Weil Geschichte was ich studiere, darunter fällt. Du musst dir das vorstellen, da sitzen 200+ Leute um Saal und der Prof stellt sich hin und das erste was er sagt ist: Wer von ihnen glaubt, dass hier zukünftige Taxifahrer ausgebildet werden? Die Reaktion im Saal war zu geil. Danach hat er halt darüber geredet, dass es Schwachsinn ist, wenn Leute das immer sagen. Er meinte er persönlich fragt am Ende jeden, was er nach seinem Abschluss tun wird und eigentlich jeder hatte dann schon immer was in Aussicht.
Also lass dir nichts erzählen von Leuten, die keine Ahnung haben. Wichtig ist echt was du zusammen studierst und was du dann versuchen willst daraus zu machen. Wie gesagt ich fange jetzt grad mit Geschichte an, weil mich Geschichte schon immer so stark interessiert hat.
„Mit dem Abi hab ich jetzt aber noch nicht angefangen, geht nächstes Schuljahr los.“
Dann bist du also genau in der Situation, in der ich vor 4 Jahren war.
“ Ich finde es ist so vom gefühl her bestimmt irgendwie schwerer nachzumachen wenn man jahrelang nur gearbeitet oder so wie ich zuhause gesessen hat, weil da ist man dann schon so aus dem schulstoff raus, hoffe ich kann mich schnell wieder daran gewöhnen.“
Ich finde der 2. Bildungsweg hat definitiv seine Vor- und Nachteile. Vorteil, man ist älter und weiß, wieso man hingeht. Das hilft wirklich ungemein sag ich dir. Nachteil ist halt das ganze Wissen nochmal neu sammeln und die Umstellung im Leben. Wie ich es erleben musste, schaffen das deswegen nicht mal 30 % der Leute, die damit anfangen. Man muss schon verdammt motiviert sein, um das zu schaffen, aber wenn man das ist, dann kann einen nichts aufhalten!
„Aber Hut ab dass du das so durchziehst und es dir so gefällt.“
Ja die 3 Jahre Schule waren ein harter Weg, doch das Abi nachzuholen, war für mich der größte Erfolg, den ich im Leben bisher erringen konnte. Ich habe keinen eigenen Artikel dazu gemacht, weil ich fand meine Umgebung gratulierte mir so schon genug zu diesem Verdienst. Jetzt steht das Studium an und ab Morgen wird es erstmal wieder richtig heftig für mich, aber ich werde auch diesen Weg bis zu Ende gehen.
Ich kann dir nur sagen, lass dich nicht auhalten oder von blöden Kommentaren von deinem Weg abbringen. Zieh dein Ding durch und geh zur Uni, wenn das wirklich das ist, was du tun willst. Besser als den Rest deines Lebens zu bereuen, es nicht getan zu haben. Mach in der Schule einfach von Anfang an ut mit und lass dich nicht von kleineren Patzern aus der Bahn werfen.