Bewertungssysteme ohne Sinn

potemayo
Mein letzter Artikel zog viele Comments und viel Kritik nach sich, was normal ist, wenn man selbst einen kritischen Text in die Welt setzt. Doch auch dieses mal werde ich kritisch, wenn auch nicht direkt im Bezug auf bestimmte Serien, sondern eher auf die lächerlichen Bewertungssysteme ihrer Konsumenten.

Ja auch ich war einer von ihnen. Einer, der nur zu leichtgläubig ein Bewertungssystem übernahm, was so doch eigentlich wenig Sinn machte und keinerlei wirkliche Aussagekraft besaß. Einige kennen es ja vielleicht noch von Melonpan und seinen Combat Meidos. Ich habe keine Ahnung, ob er damals dieses nun üblich gewordene Bewertungssystem bei den Fans etablierte, oder ob es dies sowieso schon immer gab. Was ich aber weiß ist, dass es nicht gerade viel taugt.

Ein netter Mensch Namens Karl machte mich einmal darauf aufmerksam, dass eine Bewertung wie 4/5 Punkte wenig über eine Serie aussagt, auch eine 8/10 Bewertung würde das wohl kaum besser machen. Problem daran ist ganz einfach, dass man mit diesem System versucht Animes in genau 10 verschiedene Wertigkeitsstufen zu unterteilen. Natürlich kann man es für sich selbst gerne so Handhaben, aber für andere wirkt es dann nicht wirklich übersichtlich und wenn man schon einige Zeit dabei ist, bemerkt man doch große Schwachpunkte dieses Systems.

Nehmen wir doch mal ein greifbares Beispiel, um das ganze zu verdeutlichen. Hier meine Top 10 Animes in einer üblichen 10er Schritt Bewertung:

1.) Neon Genesis Evangelion 5/5
2.) Full Metal Alchemist 5/5
3.) Genshiken 5/5
4.) Kemono no Souja Erin 4,5/5
5.) Higurashi 4,5/5
6.) Chrono Crusade 4,5/5
7.) Mai Hime 4,5/5
8.) Welcome to NHK 4/5
9.) Rozen Maiden 4/5
10.) D. Gray-man 4/5

So, findet ihr das nun übersichtlich? Ich glaube ich habe jetzt noch 20 andere Serien, die ich mit 4/5 bewerten würde, aber die stehen nicht in den Tops. Was Also tun? Man bewerte das Ganze mal mit Prozenten:

1.) Neon Genesis Evangelion 96 %
2.) Full Metal Alchemist 95 %
3.) Genshiken 94 %
4.) Kemono no Souja Erin 93 %
5.) Higurashi 92 %
6.) Chrono Crusade 91 %
7.) Mai Hime  90 %
8.) Welcome to NHK 89 %
9.) Rozen Maiden  88 %
10.) D. Gray-man  86 %

Hier erkennt man nun eine sehr schöne Differenzierung der Serien, zwar keine Begründung, aber das wäre bei jeder einzelnen wohl jetzt zu viel des guten. Nun dürfen sich natürlich Leute fragen, warum meine Top Serien denn keine 100 % verdient haben. Dafür gibt es einen ganz simplen Grund, auf den mich ebenfalls Karl damals hinwies. Wenn man eine schon gesehen Serie mit der Maximalen Punktzahl versehen würde (also mit 100 %) dann wäre ja keine Steigerung mehr möglich. Was sollte ich nun also tun, wenn eine bessere Serie als NGE erscheinen sollte? Immerhin gebe ich die Hoffnung noch nicht völlig auf, dass die Anime Industrie auch mal wieder ein echtes Meisterwerk ausspucken könnte. Sollte ich diese Serie dann mit 101 % bewerten? Und wie blöd wäre eine maximale Wertigkeit, wenn mehrere Serien sie einfach so bekommen würden? Das wäre ja wie ein Schönheitswettbewerb, auf dem es gleich 10 Siegerinnen gibt.

Deswegen finde ich die Wertungen von 5/5 oder 10/10 unzureichend, da sie ab einem bestimmten Zeitpunkt jeder Serie gegeben werden müssen und dieses Maximum damit völlig an Wertigkeit verliert. Womit ich noch zu einer anderen Sache kommen will, und zwar dem merkwürdigen Bewertungsverfahren einiger Anime Fans. Klar gibt es immer solche und solche Leute und jeder bewertet Serien anders, doch es gibt auch Leute, die bei Animes nicht einmal zwischen diesen 10, sondern nur zwischen 2 oder 3 Wertigkeiten unterscheiden. Leute nämlich, die sowieso erst einmal jeder Serie eine Maximalbewertung rein knallen, oder auch Leute, die der Meinung sind, dass eine Serie die man geguckt hat und die einen unterhalten konnte, sowieso schon einmal eine 4/5 Wertung verdient hat. Es soll ja Menschen geben, die Random Ecchi/Comedy Serien gleich hoch bewerten, wie ihre jahrelang geliebten Favoriten. Bei so etwas frage ich mich dann immer wieder, wie wenig ihnen denn dann wohl nur an ihren Favoriten liegen kann.

Ich meine natürlich könnt ihr ne Serie bewerten wir ihr lustig seit und vielleicht fandet ihr diese Durchschnittliche Serie wirklich so gut wie eure Lieblingsserie, doch denkt mal daran, wozu eine Bewertung auf eurer Seite meist dienen soll, oder wozu sie dienen kann. Es gibt ja viele Menschen dort draußen, die nicht so viel Ahnung von Animes haben wie wir Elite Blogger (das war Ironie) und die sich nach Empfehlungen für neue Animes umsehen. Ich stelle mir da ja gerade jemanden vor, der auf Blog X landet und sich mal ansieht, was der Betreiber da so zu einer gewissen Season schreibt. Da schreibt er dann, dass alle Animes ganz toll sind und alle mindestens 4/5 verdienen. Das dürfte unserem neuen Leser nun jedoch  nicht so wirklich weiter helfen. Wozu hat man denn bitte ein Bewertungssystem? Um Serien in Wertigkeiten zu untergliedern und das funktioniert mit einer 10er Wertigkeit mehr schlecht als recht und das Verhalten einiger Blogger beschränkt dies (wie schon erwähnt) ja sogar auf ein 2er oder 3er System.

Deswegen bewerte ich nun auch nur noch in in Prozenten. Ob das die beste Möglichkeit ist? Ich weiß es nicht. Sicher würde es auch noch besser gehen, aber ich bin auch nicht gerade der kreativste Mensch der Erde. Doch  ich finde die üblichen Bewertungssysteme auf Anime Seiten und ihre Anwendung sinnlos, denn sie führen zu nichts. Natürlich gibt es auch Seiten, die ein ähnliches 100 Punkte System verwenden, das will ich hier nicht abstreiten, doch auf den Blogs, die ich so verfolge, ist dies einfach nicht der Fall. Und selbst wenn ihr dieses 10er System behalten wollt, dann nutzt es doch bitte auch sinnvoll und fangt bei einer Serie nicht erst bei 3/5 aufwärts an zu bewerten, denn so gut war sicher nicht jede Serie, die ihr gesehen habt. Wenn doch, kann ich auf eine solche Wertung leider nichts geben. Man muss kein Basher sein, um auch mal etwas an einer Serie schlecht zu finden.

Ach und ich bin mir bewusst, das auch eine 100 Punkt Bewertung meinen Lesern nicht wirklich gut vermittelt, warum ich eine Serie gut fand. Hierzu gibt es ja auch den Begleittext. Nur dieser besteht bei mir halt nicht nur aus Beschönigungen, sondern meist eher aus allen Kritikpunkten, die ich als relevant erachte. Wirklich gute Bewertungen bekomme ich leider trotzdem nicht zu Stande, weswegen ich auch selten welche abgebe und kaum wirklich Empfehlungen ausspreche.

13 Gedanken zu „Bewertungssysteme ohne Sinn

  1. Solche Punktebewertungen finde ich ziemlich unnötig. Die Liste mit den Prozentzahlen dahinter sagt mir, welche Anime dir wie gut gefallen haben, zu dem Zeitpunkt als du die Liste erstellt hast. (Wenn du das ganze mit einem Datum versiehst musst du nachher auch nicht auf 101% gehn, wenn was besseres rauskommt. Dann kannst du Evangelion immernoch in der nächsten Version etwas abwerten)
    Ob die gleichen Titel mir auch gefallen würden kann ich nur erfahren wenn ich einen Text lese in dem du beschreibst wieso du die Serien magst oder was dir daran nicht gefällt.

    Das ist irgendwie so, als ob ich fragen würde „Was ist besser, Schindler’s Liste oder Ghostbusters?“ Und wenn jetzt 1000 Leute Schindler’s Liste im Durchschnitt 9 von 10 Punkten geben, Ghostbusters aber nur 8 von 10, dann hilft mir das trotzdem nicht weiter wenn ich an einem Abend in der Stimmung für einen lustigen Actionfilm bin und beide Titel noch nicht kenne.

    Wer unbedingt eine Prozentzahl unter sein Review setzen will soll es tun, aber ein Ersatz für ein gutes Review, oder ein Indikator dafür wie gut es mir gefallen könnte ist es nicht.
    Wenn ich, sagen wir mal, schon viele Reviews von Shino gelesen hätte und festgestellt, dass wir beide in etwa den gleichen Geschmack hätten, dann könnte ich mit einer Zahl wie 80% etwas anfangen und vermuten, dass mir die Serie auch gefallen wird. Aber wenn obige Voraussetzungen nicht gegeben sind, bringt mir eine Prozentzahl nix, selbst wenn du sie auf fünf Nachkommastellen genau angibst. =P

  2. Nun, ich kann nur sagen das ich auch eine punktebewertung für völligen unsinn halte
    Man kann einfach nicht genau wissen ob es dem eigenen Geschmack entspricht
    Ich bin Schon über viele Animeseiten gekommen auf denen ich nach neuen Animes Gesucht habe die ich mir ansehen könnte, aber meißt hatte ich immer solche Zahlensysteme wie Shino es genannt hat -.-
    Zum Schluss bin ich auf eine der einfachsten und zugleich recht guten (also für mich ausreichenden) Lösung gekommen…
    Ich lese mir einfach die Beschreibung in Wikipedia durch
    Ich weiss, klingt jetzt erstmal ein bisschen…naja…aber es ist eben einfach besser sich eine Beschreibung durchzulesen als sich bewertungen anzuschauen
    Am interessantesten wäre wohl eine Seite die sich alleine darum dreht, Rewievs von animes zu Bloggen, mit verschiedenen meinungen und aben den Wichtigsten Kritikpunkten

  3. Natürlich gibt es auch Seiten, die ein ähnliches 100 Punkte System verwenden, das will ich hier nicht abstreiten, doch auf den Blogs, die ich so verfolge, ist dies einfach nicht der Fall.
    *räusper*

    Wie Miew schon richtig gesagt hat, machen solcherlei Berwertungssysteme nur im Kontext Sinn, d.h. mit einem Text dazu und mit dem Blick, welche Serien auf dem betreffenden Blog/der betreffenden Seite als gut oder schlecht bewertet werden.
    Für sich betrachtet sagen Bewertungen wie 4/5, 9/10 oder 17/23 gar nix aus.
    Eine Wertung in Prozent sieht zwar netter aus & man kann sich vielleicht auf den ersten Blick mehr drunter vorstellen, aber wenn ist 4/5 nicht das gleiche wie 8/10 und 80%?

  4. Meiner Eminung nach gar nicht meine Meinung. Ich finde ein 10 Punkte-System vollkommen ausreichend:
    10-8 sind wirkliche Topteile, die ich immer Empfehle. 7 bezeichnet sich mit Toprunner der Saison. 6-4 sind der absolute Durchschnitt. Alles ab 3 und darunter ist eher eine Qual und steht extrem Wahrscheinlich schon fast in der Droplist. So, nun warum dann nicht noch genauer unter dem 100 Punkte-System? Weil ich einfach bei manchen Sachen nicht abgrenzen WILL. Ich könnte niemals sagen “ Code Geass > Death Note“ ist einfach so. Es sind beides brilliante Titel. Des weiteren sage ich nie zu jemandem auf die Frage, was ich so für Empfehlungen hab „schau in die Liste!“, sondern mache ich mir erst Klarheiten über die Person, gebe mündliche Reviews bzw. schreibe allgemeingehaltene Schriftliche und DANN eine Punktbezahlung. Die Punktbezahlung daher, weil Reviews durchaus in den falschen Hals geraten können. Es ist klar, das des nicht allgemeingültig ist, aber wer ca. meinen Geschmack hat, kann sich doch durchaus daran halten, oder net? Wenn ich jetzt sagen würde:
    CLANNAD: 98%
    Code Geass: 97%
    Death Note: 97%
    Was hat mein leser davon? Ich will keine Regeln setzen, sondern Empfelungen schreiben.

  5. @Shino
    Ich denke das dein Prozentsystem eigentlich nur sinn macht im Kontext mit anderen Animes. Also wenn du Animes unternander vergleichen willst. Wenn du eine Serie an sich bewerten willst, warum gibst du dann der Serie 86% und nicht 84%. So genau brauch man und kann man denke ich gar nicht unterscheiden.
    Das ganze macht nur Sinn, wenn du mehrere Animes vergleichen willst. Wobei du da aber dann entweder dabei schreiben kannst welchen du besser findest oder wenn du eine Top 10 aufgeführt hast (wie in deinem Post) erklärt es sich doch von selbst welchen Anime du jetzt besser findest => Platz 1 ist halt besser als Platz 2, obwohl beide 10/10 haben.

  6. Anfangs hielt ich es ähnlich wie Vatyrias und konnte mich dennoch nie richtig entscheiden.

    Danach hab ich das bewerten ganz aufgegeben und nun schaut es sich viel entspannter.

    Nya

  7. „Ein netter Mensch Namens Karl machte mich einmal darauf aufmerksam, dass eine Bewertung wie 4/5 Punkte wenig über eine Serie aussagt, auch eine 8/10 Bewertung würde das wohl kaum besser machen. “
    Ja, dass habe ich. Aber wie meine Vorkommentierer schon folgerichtig bemerkt haben, ist es das selbe System in grün. Mag es vielleicht etwas detailreicher sein, so gibt es immer noch nicht mehr Aufschluss. Ich sehe es so wie Youtube mit den Sternen. Statt einer Bewertung von 1 bis 5 könnte man auch gleich nur „gefällt mir“ oder „gefällt mir nicht“ drunter setzen.
    Klar, du räumst korrekt ein, dass der wichtige in einem Review das Review selbst ist, aber wenn eine Punktezahl drunter steht, dann hat dieser ja auch etwas zu bedeuten. Wenn du mit Punkten arbeitest – und das habe ich glaube ich auch mal geschrieben, solltest du diese auch aufschlüsseln. Wofür gab es diesen, für was jenen Punkt? Quasi Unterpunkte die zum Beispiel zeigen, dass du die Grafik zwar ganz scheußlich fandest, aber die Story dies wieder gut gemacht hat.
    Something like that.

  8. Ich muss das ein wenig aufspalten …

    Pro Wertung: (entgegnend Miew, zustimmend Vatyrias)
    Eine Bewertung ersetzt kein Review. Klar. Aber eine Wertung ausgedrückt in Zahlen ist eine wertvolle Ergänzung. Im Review werden in Details Stärken und Schwächen beleuchtet und, falls vorhanden, im Fazit noch einmal zusammengefasst. Aber was war nun der Gesamteindruck? Wenn man schreibt, dass es „gut“, „ganz nett“ oder „schlecht“ war, kann man genauso gut eine Punkteskala verwenden.

    Für Suchende ist es zudem eine Unterstützung. Anstatt sich erst jeden Text durchlesen zu müssen, schauen sie nach den Genres und der Wertung und lesen gegebenfalls dann.

    Auch für die Suche auf dem Blog (oder in sonst einer Datenbank) kann eine Zahlenwertung sehr gut als Filterkriterium verwendet werden, wenn man sie z.B. in tags mitreinpackt. Die eigene Musiksammlung verziehrt man schließlich auch mit Bewertungen.

    Kontra Prozente: (zum Artikel)
    Ich möchte nicht ausschließen, dass es durchaus sinnvoll sein kann, Prozente zu verwenden. Aber mir ist doch eher schleierhaft, wie man zwischen 91% und 92% differenzieren soll. Für mich ist das eine unnötige Verkomplizierung ohne, dass es dadurch aussagekräftiger wird.

    Für Serien, die überragend genial waren, kann man sich ja mal einen kleinen Scherz erlauben und die Skala sprengen. ;)

    Zur Idee des Aufdröselns:
    (ergänzend zu Karl)
    Aspekte wie z.B. Musik, Animation und Story getrennt zu bewerten, finde ich auch in Ordnung. Nur wird es dann ja auch oft eine Endnote geben, die den Gesamteindruck widerspiegeln soll. Da sollte man sich nicht dazu verleiten lassen, einfach den Mittelwert zu bilden. Denn ist jeder Aspekt gleich wichtig? Wurden überhaupt alle Aspekte aufgeführt, die für den eigenen Eindruck maßgeblich waren? Ein Gesamteindruck ist immer nur ein Bauchgefühl und nicht mehr.

  9. @ Rumber
    „Am interessantesten wäre wohl eine Seite die sich alleine darum dreht, Rewievs von animes zu Bloggen, mit verschiedenen meinungen und aben den Wichtigsten Kritikpunkten“
    Ich kannte da mal genau so eine Seite. Vielleicht finde ich die ja noch einmal wieder.

    @ Koyomi
    „Nach Prozentzahlen kann man doch bei anisearch bewerten ;D“
    Außerdem schreiben dort auch viele Leute, warum sie eine Serie wie bewertet haben. Sehr zu empfehlen die Seite also, wenn man sich über eine Serie informieren will. Deswegen steht sie auch in meiner Linkliste.

    @ Vatyrias
    „Ich könnte niemals sagen ” Code Geass > Death Note” ist einfach so. “
    Du darfst auch bei einem 100 Punkte System gerne zwei Serien die gleiche Punktzahl geben, dadurch wird dann sogar noch klarer, dass du beide Serien auf einer Stufe siehst.

    „Was hat mein leser davon? Ich will keine Regeln setzen, sondern Empfelungen schreiben.“
    Kannst du ja auch gerne tun.

    @ Rotary
    „Danach hab ich das bewerten ganz aufgegeben und nun schaut es sich viel entspannter.“
    So kann man es natürlich auch machen.

    @ Karl
    „Wenn du mit Punkten arbeitest – und das habe ich glaube ich auch mal geschrieben, solltest du diese auch aufschlüsseln. Wofür gab es diesen, für was jenen Punkt? Quasi Unterpunkte die zum Beispiel zeigen, dass du die Grafik zwar ganz scheußlich fandest, aber die Story dies wieder gut gemacht hat.“
    Ähnliches soll es bei mir in Zukunft auch geben.

    @ Seba
    „Wenn man schreibt, dass es „gut“, „ganz nett“ oder „schlecht“ war, kann man genauso gut eine Punkteskala verwenden.“
    Genau das. Es ging hier auch nur um eine Punktbewertung am Ende eines Schreibens.

    „Für Serien, die überragend genial waren, kann man sich ja mal einen kleinen Scherz erlauben und die Skala sprengen. ;)“
    Kann man tun, aber damit nimmt man einer Wertung ihre Ernsthaftigkeit.

    „Denn ist jeder Aspekt gleich wichtig? Wurden überhaupt alle Aspekte aufgeführt, die für den eigenen Eindruck maßgeblich waren?“
    Genau deswegen tue ich mir noch schwer an einem neuen Bewertungssystem mit Unterpunkten, aber es wird noch eines geben, denn ich will meinen Lesern auch noch mehr Animes vorstellen.

  10. Meine völlig redundanten Gedanken zu Bewertungssystemen …

    Ich nutze sie ja auch. Das hat einen Grund.

    Jede Bewertung, egal ob in Prozenten oder in Punkten, ist immer eine Abstraktion deiner subjektiven Meinung, und sie ist in keiner Weise geeignet, sie mit den Meinungen anderen sinnvoll zu vergleichen – allein schon deshalb nicht, weil die Bewertungskriterien sich doch stark zwischen den Rezensenten unterscheiden. Und um alles noch unendlich zu verschlimmern: Wir schreiben nicht nur subjektiv, sondern immer, ohne Ausnahme, stimmungsgebunden. Objektivität ist ein Utopia, an dem wir uns orientieren müssen, das wir aber niemals erreichen können. Darum kannst einem Anime nächste Woche eine andere Note geben als heute oder letzte Woche. Du musst es nicht versuchen, du kennst dich selber und weißt, dass es stimmt.

    Prozente sind das Gleiche in Grün. Aber sie suggerieren noch mehr als Punkte einen Anspruch von Objektivität. Weil ein mit 80% bewerteter Anime ja besser zu sein scheint als einer mit 81%. Wie glaubwürdig ist das, Shino?

    Ich schätze deine kritischeren Texte wirklich sehr – eigentlich schätze ich gerade sie, für alles andere gibt es News-Portale und [Insert Random Anime Blog]. Hier möchte ich dir aber den Rat geben, die Subjektivität deiner Wertungen einfach zu akzeptieren, die uns Lesern eine Orientierungshilfe, Empfehlungen oder Warnungen gibt, statt einen wissenschaftlichen Anspruch zu suggerieren, den niemand erfüllen kann.

  11. Weil ein mit 80% bewerteter Anime ja besser zu sein scheint als einer mit 79%.

    … muss es natürlich heißen. Damit wollte ich natürlich bloß die Fehleranfälligkeit des Menschen demonstrieren. *hust* XD

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