Meine Kritik zu Megalo Box



So Megalo Box ist vorbei und es wird Zeit, meinen von Anfang an geplanten Artikel zur Serie zu schreiben. Immerhin habe ich schon einen Artikel zu Ashita no Joe auf meinem Blog und einen wo ich Ashita no Joe mit Hajime no Ippo vergleiche. Also war es für mich sofort klar, dass auch Megalo Box nach seinem Ende einen Artikel kriegen muss. Jedoch war er damals noch ganz anders geplant, da ich zu Beginn sehr große Hoffnungen in die Serie setzte. Ich meine eine Serie zum 50. Jubiläum von Ashita no Joe, das musste doch einfach gut werden! Dazu sah die Serie auch großartig aus, dank dem Retro Look, den sie versuchten der Serie zu geben und was auch wirklich gut funktionierte. Für mich rückblickend aber auch die einzig wirklich gute Sache, die die Serie in meinen Augen vollbrachte. Also bis auf eine andere vielleicht noch, auf die ich später noch eingehen werde. Ihr seht also schon das wird wieder einer dieser Artikel, wo ich ewig erzählen werde, warum ich die Serie nicht besonders gut fand und aufzähle, wo sie überall versagt hat, nur damit mir dann vielleicht wieder irgendwelche Fanboys das Kommentar Fenster vollspammen können, dass ich keine Ahnung von Anime habe und nicht mal verstanden hätte, worum es in der Serie geht. Wenn ihr meint das tun zu müssen, nur zu, aber vielleicht könntet ihr auch erstmal den Artikel lesen und verstehen, wieso die Serie nicht die Lobpreisungen verdient, die sie teilweise bekommt. Es ist sicherlich keine dieser extrem überbewerteten Serien wie Sword Art Online damals, nur da machte ich ja auch nur einen Artikel, eben weil es so vollkommen lächerlich überbewertet war. Dieser Artikel war aber wie gesagt sowieso von Anfang an geplant und ich habe halt nur währenddessen meine Meinung über die Show geändert, wo ich auch genau erklären werde warum. Ach und der Artikel könnte Spoiler zur Serie enthalten, also sollte man bei der Serie überhaupt groß was spoilern können.

Ich weiß jetzt schon Leute werden mir vorwerfen die Serie zu stark mit Ashita no Joe zu vergleichen, nur ganz ehrlich wie könnte ich nicht? Denn für mich ist es sogar eine der größten Schwächen der Serie, dass man sie dauerhaft mit Ashita no Joe vergleichen muss und auch soll. Das fängt schon damit an, dass sie kaum „neue“ Charaktere in der Serie einführen. Denn wir haben hier einfach einen neuen Danpei, auch wenn es eigentlich gar nicht Danpei ist. Weil er hat einen anderen Namen und wirkt auch nicht wie die gleiche Person. Trotzdem zeigen sie uns aber mit seinem Design und seiner Rolle, dass es einfach Danpei sein soll. Er trägt ebenso eine Augenklappe, sieht sehr ähnlich aus und ist der Trainer von Joe. Weil ja, auch hier ist Joe der Mainchar, auch wenn es halt wieder nicht der gleiche Joe ist, den man schon kennt. Ich fand es übrigens gut, dass sie dem Main hier ein neues Design geben und nicht versuchen ihn genau wie Joe aus Ashita no Joe aussehen zu lassen. Trotzdem hat er aber nicht mal einen eigenen Namen und nennt sich dann später einfach nur noch Joe, weil wir mehr nicht in ihm sehen sollen. Erkennt ihr den Fehler daran? Es ist nicht derselbe Charakter, aber bekommt nicht mal einen eigenen Namen und auch sonst kaum wirkliche Persönlichkeit oder Backstory. Joe aus Ashita no Joe war sogar bekannt dafür, dass man kaum etwas über seine Vergangenheit erfährt und trotzdem wusste man von ihm selbst noch um Welten mehr, als von Joe in Megalo Box. Wo man jetzt sagen könnte tja Megalo Box hatte nun mal nicht so viele Folgen wie Ashita no Joe, nur ganz ehrlich, ich wusste nach 1-2 Folgen mehr vom alten Joe (so nenne ich jetzt immer Joe aus Ashita no Joe) als über den neuen Joe am Ende der Serie. Wie gesagt, wenn mir jetzt einer kommt mit ja das ist eben, weil die neue Serie nicht genug Zeit hatte. Dann sage ich nur, wenn die Serie nicht genug Zeit für so etwas Wichtiges hatte, dann hat sie einfach was falschgemacht. Weil wenn die Serie nur einen 13 Folgen Timeslot hat, dann hätte sie sich anders aufziehen müssen. Denn ist es nicht wichtig, uns zu zeigen, was der Maincharakter für ein Mensch ist, was sein Trainer für ein Mensch ist? Ist es etwa nicht wichtig genug, ihnen Persönlichkeit zu geben und uns etwas über sie zu erzählen, damit wir dann am Ende auch etwas darauf geben können, wenn es Drama mit ihnen gibt? Und genau darum denke ich, dass sie den Main mit Absicht einfach Joe genannt haben und seinem Trainer einfach das Design von Danpei gegeben haben. Ebenso wie auch Yoko und Rikiishi wieder als Gegenspieler auftauchen, selbst wenn sie hier Yukiko und Yuuri heißen. Denn Yukiko hat auch hier genau dasselbe Design, die gleiche Stellung und den gleichen Zweck, wie damals Yoko und Yuuri ist einfach Rikiishi mit neuem Design. Sie haben sich sogar alle Mühe gegeben, ihm die gleichen Blicke wie Rikiishi zu verpassen, was ich übrigens absolut hype fand.

An sich hatte ich auch echt nichts dagegen, wenn die Serie wegen kürzerer Laufzeit darauf zurückgreift, einfach die gleichen Chars aus Ashita no Jo wiederzuverwerten. Bei Danpei und Yoko wirkte es zwar irgendwie falsch, aber Joe und Yuuri fand ich absolut okay. Jedoch tun sich mit dieser Taktik auch 2 große Probleme für die Serie auf. Zum einen, weil Leute wie ich dann gar nicht anders können, sie mit der alten Serie zu vergleichen. Weil wie gesagt, wie könnte ich die Serien nicht vergleichen? Sie benutzen praktisch die gleichen Charaktere, nur leicht verändert und wollen einem ständig klarmachen, dass man hier eine Serie schaut, die mit Ashita no Joe zu tun hat. Joes Mütze taucht immer mal wieder auf, dann wie gesagt Yuuri macht Blicke und Sounds von Rikiishi nach. Das Opening zeigt einen streuenden Wolf und sie sagen auch ständig so etwas zum neuen Joe, was schon in Ashita no Joe vorkam. Nur da war es halt cool und hatte echtes Build up, doch hier wird es einfach aus Referenz-Gründen reingeschmissen. Genau wie das Drama am Ende der Serie mit dem Fight zwischen Yuuri und Joe, wo Yuuri sein Gear entfernen lässt und um die Schmerzen zu ertragen, in einem Raum eingeschlossen wird. Dies ist nur in der Serie, weil sie eine Hommage auf Ashita no Joe machen wollten/mussten. Der Unterschied ist nur wieder in der alten Serie machte es Sinn und hatte einen echten Effekt! In Ashita noe Joe ist es das große Ziel von Joe und Rikiishi ein offizielles Boxing Match miteinander zu bestreiten. Jedoch ist dies halt sehr schwer, da Joe zunächst eine Boxing Lizenz braucht und sich dann auch noch nach oben arbeiten muss. Also praktisch das was sie in der neuen Serie mit der Fake ID abgekürzt haben, da sie keine Zeit hatten zu zeigen, wie der neue Joe eine Lizenz macht. Als er das dann aber geschafft hat, gibt es noch eine weitere Hürde, die den Kampf verhindert, nämlich den Größenunterschied der beiden. Sie können natürlich nur kämpfen, wenn sie in der gleichen Gewichtsklasse sind. Eine Sache, die Megalo Box weglässt, da Gears das System eh sinnlos machen würden. Auf jeden Fall muss Rikiishi dann extrem Gewicht verlieren vor dem Fight und lässt sich später sogar einsperren, damit er nicht aus Verzweiflung Wasser zu sich nimmt, was ihn am Ende auch fast in den Wahnsinn treibt. Das ist praktisch was die Serie versucht zu reproduzieren, nur es hat hier halt keinen Effekt. Weil wir wissen praktisch nichts über Yuuri, da er vielleicht 10 Lines in der gesamten Serie hat. Aber jetzt sollen wir etwas darauf geben, dass er einen aus meiner Sicht absolut sinnlosen Move abzieht, weil er einen „echten“ Kampf haben will. Wie gesagt in der alten Serie machte es Sinn, damit beide das gleiche Gewicht haben, aber in der neuen Serie macht das scheinbar eh keinen Unterschied mehr, da der neue Joe ja auch ohne Gear schon jeden besiegen konnte. Außerdem wozu extra das große Build up um Yuuris Gear, wenn er es dann am Ende nicht mal benutzt?

Wie beschrieben ist es eben nicht möglich, die beiden Serien nicht vergleichen zu wollen und es ist halt übel, wenn die neue Serie einfach nur versucht Plotpoints von der alten abzuarbeiten, aber gar nicht die nötige Zeit hat, sie dann auch anständig umzusetzen. Ist witzig, weil die aus meiner Sicht einzigen wirklich guten Dinge waren die Neuerungen, die die Serie einführt, nur nimmt sie sich für diese Dinge einfach nicht genügend Zeit, weil sie ja lieber die ganzen Anspielungen bringen muss. Die Story mit der Mafia fand ich cool und Fujimaki ist eh der beste Charakter der neuen Serie und stiehlt jedem anderen die Show. Nur wird die Story viel zu wenig vertieft. Warum haben die Schulden bei dem und warum scheint das später nicht mehr wichtig zu sein, obwohl Joe gewonnen hat, wo er hätte verlieren sollen? Denn es schien so als würden die beide nicht lebend aus der Sache rauskommen, wenn die dem Typen ans Bein pinkeln, aber am Ende scheint es ihm völlig egal zu sein, weil das eine Auge von Nanbu war vollkommen ausreichend? Dabei hieß es noch Joe würde ebenso bezahlen müssen, wenn er sich nicht an den Plan hält, aber nichts passiert. Am Ende scheint Joe ein ganz gemütliches Leben zu führen und Fujimaki lässt ihn einfach in Ruhe weil… Weil er the real deal ist? Tut mir leid aber das zerstört den Charakter Fujimaki im Nachhinein total, weil er absolut inkonsequent handelt. Er war dieser furchteinflößende Kerl und am Ende verarschen sie ihn und er ist nur so: Who cares. Dann wie schon erwähnt die Gears fand ich erst total cool, nur spielen die auch kaum eine Rolle. Die Gegner haben welche und Joe nicht und er gewinnt trotzdem, weil er der Mainchar ist. Tut mir ja leid aber ne bessere Erklärung gibt uns die Serie nicht. In Ashita no Joe tat die Serie alles um uns zu zeigen, wieso Joe so ein starker Kämpfer ist. Einfach wegen seiner ungewöhnlichen Art zu handeln und seiner Tricks im Ring. Der neue Joe hat einfach sein Gimmick ohne Power up zu fighten und dann zu gewinnen, weil es eben so ist. Der einzige Kampf wo sie was Cooles mit Gears machen, war beim Bruder von Yukiko, was darum für mich auch der beste Fight der Serie war. Einfach weil sie zeigen Joe kontert dessen Gear, da er selbst keines hat und dann auch einfach mitten im Kampf stehenbleibt. Ich hatte gehofft mit Yuuris Gear machen sie dann am Ende auch noch was richtig Cooles, wodurch sich der Fight besonders anfühlt, aber nö. Ich könnte noch auf mehr Dinge eingehen, wie Sachio, aber da die Serie das nicht tat, wieso sollte ich? Nein aber wenn ich alles aufzähle, womit mich die Serie enttäuscht hat, dann sitze ich morgen noch hier. Viel wichtiger finde ich es da noch die zweite Sache zu erwähnen, die das Anime sehr stark runterzieht mit der Taktik, zu stark auf Dinge zu setzen, die bereits bekannt aus der alten Serie waren. Denn wie eben beschrieben das eine Problem ist, Leute wie ich, die Ashita no Joe kennen, vergleichen es dann zu stark hiermit und erkennen, wie schwach die neue Serie in jeglicher Hinsicht ist. Das Zweite ist aber was ist mit Leuten, die dieses 50 Jahre alte Anime nicht kennen? Also was bestimmt über 90 % aller Zuschauer gewesen sein sollten.

Ja man könnte sicher sagen die werden sich weniger an gewissen Sachen stören, da sie es eben nicht ständig mit der viel besseren Version vergleichen müssen. Was ganz sicher auch der Grund dafür sein wird, dass die Serie sich recht großer Beliebtheit erfreute. Wozu ich aber fragen muss, ist die Serie nicht eigentlich ohne Hintergrundinfos noch viel schlechter? Weil die Serie nimmt sich halt nicht die Zeit den Charakteren groß Persönlichkeit zu geben, außer dem Versuch sie von den alten Chars zu kopieren. Denn der neue Joe soll ein extrem starker Boxer sein und alles was die Serie tut um uns dies zu zeigen, ist zu sagen guckt mal, der gewinnt ohne Gear. Ebenso soll Nanbu scheinbar der typische alte und weise Lehrmeister sein, aber wir sehen fast nie etwas davon. Zu Beginn wirkt er sogar absolut unfähig und selbst Sachio scheint mehr Ahnung von Gears zu haben als er. Jemand wie ich weiß halt was die Chars eigentlich darstellen sollen und stelle halt fest, sie sind einfach weniger ausgearbeitete Versionen der alten Versionen. Für jemand der die alte Serie nicht kennt sind sie aber einfach nur Random Charaktere, die wenig ausgearbeitet sind. Viel schlimmer muss ich mir die Serie aber vorstellen, wenn man die ganzen Anspielungen nicht kapiert. Weil wie gesagt, vieles gibt es nur in der Serie als Hommage an Ashita noe Joe und für einen Fan wie mich, war das dann oft total cool, nur für jemandem dem das nichts sagt, wird es nicht unbedingt besonders toll sein. Wäre an sich ja kein Problem, wenn es für alte Fans nur ein kleiner Bonus wäre, bloß ohne dies bot die Serie am Ende eben kaum etwas. Einfach weil sie nicht die Folgenzahl hatte, etwas aufzubauen, was ähnlich gut wie Ashita no Joe hätte werden können. Mit einem anderen Fokus hätte die Serie sicher was werden können, nur lag der Fokus eben darauf, möglichst viele Dinge einzubauen, die es in der alten Serie gab. Ashita no Joe war ein Drama Anime wo Boxen eigentlich eine untergeordnete Rolle spielte. Viel mehr ging es um die Charaktere. Diesen Weg hätte Megalo Box möglicherweise wählen können und damit 12 Folgen füllen und ich glaube sogar fast das war das Ziel, aber selbst das schafften sie dann halt nicht. Das Drama am Ende war nicht effektiv, weil Yuuri fast wie ein Random wirkte, sein Gear mehr Build up hatte als er und es kam dann nicht mal zum Einsatz. Sachio wurde praktisch auch total vergessen und ich meine das ist sogar schon ein Original Charakter!

Ebenso hätte die Serie aber auch einfach versuchen können ein cooler Boxing Anime zu sein, was ich zunächst übrigens annahm. Also in Trailern sah es immer so aus als wollten sie mehr was in die Richtung Hajime no Ippo machen, nur eben mit Ashita no Joe Anspielungen und das stellte ich mir wie das genialste Anime aller Zeiten vor. Bloß wenn ich an die Fights denke, die die Serie hatte, verstehe ich schon, dass sie darauf wohl einfach nicht bauen konnten. Ich will nicht so tun als wüsste ich wieso es so war, aber die wenigen Kämpfe die es gab, sahen echt nicht zu toll aus. Ja es gab anständig animierte Elemente, aber auch genügend die es nicht waren und ich fürchte sie hätten gar keine Fights aller Ippo hinbekommen. Aus diesem Grund bot die Serie für mich am Ende eben so gut wie gar nichts, denn sie schaffte es weder ein anständiges Drama Anime zu sein, noch eine gute Boxing Serie. Also bitte kann mir jemand sagen, was so gut an der Serie gewesen sein soll? Die Charaktere sind flach und die Handlung ist nicht sehr viel besser. Es gab einen guten Moment fürs Drama und einen guten Fight und das war beides mit dem Bruder, aber davor und danach war alles andere maximal Mittelmaß. Ja der Stil der Serie sieht cool aus und die Char Designs gefallen mir, aber das war es auch schon. Hatte die Serie einen guten Soundtrack? Ganz ehrlich ich weiß es nicht, denn ich habe kaum noch was im Kopf davon, also wahrscheinlich nicht? Hier könnte ich mich irren, aber wenn war es nichts Weltbewegendes. Denn ich erinnere mich noch an Soundtracks aus Joe du Ippo und die sind beide viel länger her. Animationen waren aus meiner Sicht okay und manchmal sicher mehr als das, aber es gab halt auch nicht besonders viele Kampfszenen. Zum Vergleich Ashita no Joe hatte schlechte Animationen, aber wie gesagt das war auch eher ein Drama Anime und Ippo hatte gute Animationen, weil das war ein Shounen-Sport Anime. Aus meiner Sicht hätte Megalo Box Zweites sein sollen, aber versuchte wegen dem worauf es „basiert“ Erstes zu sein und versagte am Ende in beidem. Was könnte man noch erwähnen? Ja der Unterhaltungswert bei der Serie war okay. Jedenfalls die ersten 11 Folgen, danach fühlt es sich träge an. Vielleicht weil ich da alle Hoffnung verloren hatte. Ich würde die Serie nicht langweilig nennen, aber mehr positives lässt sich auch kaum sagen. Für mich gab es eben diese Hype Momente, wie no guardo, crosscounter, Yuuris Blicke etc. weil es mich an Ashita no Joe erinnerte. Wie schon erwähnt werden aber 90 % der Zuschauer diesen Effekt nicht gehabt haben. Also sagt mir, warum sollte man die Serie gut nennen? Sie versagt praktisch überall und ist weder eine gute Original-Serie, noch gut als Serie, die was mit Ashita no Joe zu tun hat.

Wirklich das einzig geniale was die Serie schaffte ist ihr Stil, der wie von vor 30 Jahren wirkt. Diesen Effekt mochte ich wirklich und ich würde mir mehr Serien wünschen, die sowas machen. Kann sogar sein viele mögen sie nur deshalb und weil sie diese Serie mögen, haben sie nun auch Interesse an Ashita no Joe oder Hajime no Ippo, als andere Boxing Anime und das ist eben die andere Sache, wo ich zu Beginn meinte, da hat die Serie vielleicht was Gutes vollbracht. Denn wenn die Beliebtheit der Serie dafür sorgt, dass sich nochmal eine Serie an solch einen Retro-Look versucht, oder Leute sich jetzt andere wirklich gute Anime angucken, dann finde ich das okay. Megalo Box ist keine Serie die ich schlecht finde, nicht wie Sword Art Online. Es ist eher wie Houseki no Kuni und ich fand es einfach belanglos, bis auf einige gute Stellen. Wobei ich aber selbst Houseki no Kuni noch besser als Megalo Box fand, weil das hatte jedenfalls einen guten Charakter Arc mit Phos. Ich sehe aber trotzdem beide Serien ähnlich. Sie sind nicht besonders gut und werden total überbewertet, wegen dem wie sie aussehen. Leider machen sie damit aber relativ wenig und ich würde mir wünschen, künftige Anime nutzen ein ähnliches Design und machen was wirklich Gutes daraus. Ein CG Anime aller Houseki no Kuni mit einem echten Plot und mehr Action? Ja bitte! Eine wirklich gute Serie im Retro-Look von Megalo Box? Ja bitte! Wenn Serien den Weg für so etwas ebnen, dann beschwere ich mich nicht. Viel besser als die nächste Welle grauenhafter SAO, Tokyo Ghoul oder Attack on Titan Rip offs.

Fazit:

Megalo Box war für mich eine große Enttäuschung. Es hätte so viel sein können und bot so wenig. Trotzdem sehe ich die Beliebtheit der Serie aber nicht zu kritisch. Für mich ist sie in den meisten Bereichen einfach schrecklich durchschnittlich und machen die vielen Anspielungen es wirklich besser, die außer mir eh kaum jemand verstanden hat? Der Stil ist cool und es gab wenigstens einige gute Momente in der Serie. Auf der anderen Seite aber auch Dinge, die aus meiner Sicht einfach schlecht waren. Somit gleichen sich die positiven und negativen Sachen irgendwie fast wieder aus und ich würde die Serie weiterhin durchschnittlich nennen. Das wollen viele sicher nicht hören, aber wie gesagt, ihr dürft mir gerne sagen wieso ich es anders sehen sollte. Von diesem Standpunkt aus schwanke ich stark zwischen 5 und 6 Punkten, aber ich will ja keine halben Punkte mehr geben und da es jedenfalls für mich Hype Momente gab und der Stil und einige Kampfszenen gut aussahen, gebe ich noch 6/10 Punkte.

Übrigens braucht keiner versuchen mir vorzuwerfen ich mochte die Serie nur nicht, weil es etwas Neues zu einem Anime Klassiker war. Ich bin niemand der Klassiker aus Prinzip verteidigt und sagt alles Neue sei automatisch schlechter. Genau das Gegenteilt ist sogar eher der Fall. Ich fand das Remake von Glass Mask besser als das Original. Ich fand Brotherhood besser als das alte Full Metal Alchemist. Ich mochte Ginga Densetsu Weed mehr als die Original Staffel. Also wenn könnte man mir sogar eher vorwerfen, ich würde immer die neue Version mehr mögen. Was dann nochmal extra zeigt, wie schwach Megalo Box eigentlich wirklich war.

4 Gedanken zu „Meine Kritik zu Megalo Box

  1. Also ich kenne, die Retroversion davon nicht ,einfach weil mich die Länge und die Optik abschreckt. Wollte aber selber unbedingt gerne mahl Hajime no Ippo ansehen.
    von Megalobox selber habe ich mir einerseits mehr erhofft andererseits bin ich nicht wirklich der Box-Typ,war halt jetzt mein erster Box Anime.Toller Soundtrack. Bewertung technisch sind,wir zwei uns aber einer Meinung 3/5 Sterne (60 von 100%).
    Ich mochte Sachio und seine Art, auch hat mir Yuri mit seiner Art und seiner Ausrüstung gefallen, das er die Ablegt um gegen Joe auf Augenhöhe zu kämpfen,wobei mir das Ende der Folge 13 nicht wirklich zugesagt hat.

  2. Ich habe die Serie nach der ersten Folge abgebrochen. Serien, in denen es über einen heftig starken Typen geht, der aber aus irgendwelchen Gründen seine wahre Kraft zeigen nicht zeigen kann und bei dem mann dann wartet, dass er endlich seine wahre krasse Kraft zeigt und alle die ihn gehatet und ausgelacht haben überrascht, habe ich schon zu oft gesehen und sie sind auch langsam langweilig geworden. Ich weiß die Namen nicht mehr aber da gab es diese Moderatorin, die dieses Boxfest angekündigt hat, und man sah ja, dass Sie wohl ein wichtiger Charakter werden würde. Also musste Sie ja auch mit dem anderen Hauptcharakter in Kontakt kommen(Joe). Aber wie dieser Kontakt zustande gekommen ist war lächerlich und unkreativ. Wie der Zufall so will, hat er sie fast überfahren und zufälligerweise war da noch ein anderer wahrscheinlich wichtiger Charakter, der ihn dann direkt zu einem Kampf herausgefordert hat. Und zack, da haben wir den ersten Antagonisten.

  3. „Sie sind nicht besonders gut und werden total überbewertet, wegen dem wie sie aussehen. “
    Sowas kommt aus meiner Sicht viel zu häufig vor, nicht nur bei aktuellen, sondern auch, wenn nicht sogar vorrangig bei Alten.

  4. @ CypernetikFrozone
    „Wollte aber selber unbedingt gerne mahl Hajime no Ippo ansehen.“
    Wenn du ne gute Boxing Serie willst, würde ich das auch eher empfehlen.

    „Ich mochte Sachio und seine Art“
    Sie hätten ruhig mehr mit ihm machen können.

    „wobei mir das Ende der Folge 13 nicht wirklich zugesagt hat.“
    Ja sie zeigen nicht mal besonders viel vom Kampf und lassen den Ausgang ewig offen, das war irgendwie lame.

    @ Flavio Fladenbrot
    „bei dem mann dann wartet, dass er endlich seine wahre krasse Kraft zeigt und alle die ihn gehatet und ausgelacht haben überrascht, habe ich schon zu oft gesehen und sie sind auch langsam langweilig geworden.“
    Das kann ich gut verstehen, weil dieses Klischee gibt es schon ewig und wird besonders in Anime oft benutzt. Sie hatten eben keine Zeit wie im Original, wo Joe echt erstmal lernen musste gut zu werden.

    „Aber wie dieser Kontakt zustande gekommen ist war lächerlich und unkreativ.“
    Weil es auch hier wieder keine Zeit für Build up gab.

    „Und zack, da haben wir den ersten Antagonisten.“
    Sogar den einzigen, der dann trotzdem bis zum Ende fast wie ein Random wirkt, wenn man das Original nicht kennt.

    @ StarlinM00N
    „Sowas kommt aus meiner Sicht viel zu häufig vor, nicht nur bei aktuellen, sondern auch, wenn nicht sogar vorrangig bei Alten.“
    Das wäre echt mal etwas für einen eigenen Artikel.

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