Meine Meinung zu Monster



Monster war eines dieser Anime, was mir zwar ewig lange von einer Reihe von Leuten empfohlen wurde, ich mich aber einfach lange nicht zu aufraffen konnte. Sicher nicht zu zuletzt auch deswegen, weil bei fast jeder Empfehlung zu der Serie immer die Information mitschwamm, sie sei doch ziemlich lang, zäh und hätte nicht gerade das beste Pacing und jeder der mich kennt weiß, wie wichtig mir ein gutes Pacing in einer Serie ist. Oft bevorzuge ich sogar schlechtere Serien über bessere, einfach auf Grund des bessere Pacings. Denn Serien sollen mich einfach unterhalten und mich nicht langweilen. Klar ich liebe einige Serien trotz ihres langsamen Pacings wie Kemono No Souja Erin oder Ashita no Joe. Nur sowas schaffen bei mir halt nur Serien, die ansonsten einfach absolut genial sind. Klar ich hatte erwartet, dass auch Monster eines dieser total genialen Serien für mich werden könnte, doch die Motivation es zu beginnen, hatte ich trotzdem lange Zeit nicht. Inzwischen habe ich die Serie aber endlich gesehen und selbst danach bin ich mir noch unsicher, was ich von alle dem halten soll. Natürlich weiß ich aber, dass viele meine Meinung darüber hören wollen. Immerhin wurde sie mir ja wie schon gesagt, verdammt oft empfohlen und viele zählen die Serie auch mit zu ihren All Time Favoriten. Ich denke auch es gibt mehrere Gründe dafür, warum ich mir so schwer eine echte Meinung zu der Serie bilden kann. Zum einen bin ich sehr stark vorbelastet durch die Meinungen vieler anderer, die es eben als eine der besten Serien aller Zeiten ansehen. Wie könnte ich es mich da überhaupt wagen, etwas anderes zu behaupten? Weil klar ich habe kein Problem Serien niedriger zu bewerten als alle anderen es tun, doch hier fühlt es sich irgendwie anders an als sonst. Vielleicht auch deswegen, weil die Serie sonst scheinbar jeder für extrem gut hält. Also bis auf vielleicht maximal eine andere Person die mir bekannt ist. Klar einige Idioten meinen auch ich wäre der einzige auf dem Planeten, der Steins;Gate nicht für das beste seit geschnitten Brot hält, bloß das stimmt ja einfach nicht. Zum anderen ist es für mich schwer die Serie einzuschätzen, da ich sie über einen langen Zeitraum verteilt gesehen habe. Was nicht mal unbedingt nur was mit dem Pacing zutun hatte, sondern mit einer anderen eher Sonderbaren Sache, die ich später noch weiter ausführen werde. Dazu kommt noch die aus meiner Sicht sehr ungewöhnliche Plot-Struktur der Serie und dessen Ende, was mich einfach sehr enttäuscht zurückließ, da ich es nicht kapiert habe? Na egal, trotz allem will ich nun aber versuchen, meine Meinung und ein finales Rating für die Serie abzugeben, denn ich denke das bin ich meinen Lesern schuldig. Ach und ja der Artikel enthält Spoiler, aber ich glaube die Serie kennt inzwischen eh schon jeder, der meine Meinung dazu lesen will.

Charaktere
Wenn man es genau nimmt, hat Monster eigentlich einen viel kleineren Cast, als man es vielleicht von solch einer langen und komplexen Serie erwartet würde. Vielmehr konzentriert sich die Serie nämlich darauf die bestehenden Charaktere auszubauen, anstatt ständig neue hinzuzuwerfen. Ich meine okay wir brauchten vielleicht keine 20 Folgen um Tenma als jemand zu entwickeln, der Leuten hilft, aber ich halte ihn sowieso für einen der schwächeren Charaktere in der Serie. Er ist halt einfach unser Protagonist, der immer versucht das richtige zu tun und dabei Steine in den Weg gelegt bekommt, damit wir mit ihm mitfühlen können. Ich würde das hier nicht mal als was Schlechtes bezeichnen, aber es ist halt sehr zweckmäßig. Tenma ist für mich also weder ein besonders guter, noch ein besonders schlechter Protagonist. Auch dem Main Antagonisten Johan konnte ich sehr wenig abgewinnen. Für mich war er genau wie Tenma einfach da, um seine Rolle auszufüllen und damit die Serie ein Ziel hat. Ich hab keine Ahnung ob andere Leute finden, dass Johan ein interessanter Charaktere ist, aber ich fand ihn nach einer bestimmten Zeit einfach nur noch belanglos. Also jedenfalls als Charakter, nicht was ihn in Bezug auf den Plot angeht, denn für diesen ist er ja verdammt wichtig. Mehr war er für mich aber halt auch nicht. Genau wie die Serie uns ständig zeigen muss wie gut Tenma ist, müssen sie auf der anderen Seite halt ständig zeigen, wie schlecht Johan ist. Wobei wir eigentlich kaum jemals sehen, wie er etwas Schlimmes tut. Worauf ich aber auch später nochmal zu sprechen kommen werde. Es gab auch noch andere Hauptcharaktere die ich eher belanglos fand wie z.B. Dieter. Ich bin mir wirklich nicht sicher was genau dieser Charakter der Handlung gebracht hat. Ich meine okay Tenma hat ihm geholfen, weil das Dinge sind die er tut, aber warum genau gibt es ihn später immer noch? Damit es einen Kind Charakter gibt für jüngere Zuschauer? Ich glaube eher nicht, dass diese Serie überhaupt für jüngere Zuschauer gedachte/geeignet ist. Klar Dieter tut hin und wieder mal etwas, aber nichts dafür würde ich jetzt wirklich als so wichtig ansehen, dass die Serie ohne ihn nicht möglich gewesen wäre. Wie gesagt Tenma und Johan mussten da sein, weil ohne sie könnte der Plot nicht ablaufen, doch Dieter empfand ich als nutzlos. Denn es gab auch genug andere Charaktere, denen Tenma im Laufe der Serie hilft und diese kommen dann später auch meist nie wieder vor. Weil warum auch? Sie haben ihre Schuldigkeit getan. Das mag vielleicht hart klingen, aber so läuft es nun mal in so einer Serie. Nebencharaktere sind auch meist nicht mehr als NPCs in einem RPG, die einem Quests geben und danach nie wieder von Relevanz sind. Okay jetzt habe ich erstmal viel negatives zu den Charakteren gesagt und einige denken sich vielleicht innerlich schon: Aber aber Shino, was ist mit all den guten Charakteren! Keine Sorge dazu komme ich nun, ich wollte aber erstmal mit den weniger guten Dingen anfangen, weil mir danach war.

Weil ja neben den schon erwähnten Dingen muss ich sagen, dass Monster ansonsten wirklich einige der interessanten Charaktere hat, die man in Anime finden kann. Wie zum Beispiel Eva. In meinen Augen ist sie ein Charakter, den die Serie kurz nach Beginn hätte fallen lassen können und es hätte niemanden gekümmert. Sie war einfach nur die reiche und verwöhnte verlobte von Tenma und nachdem sie nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte, weil er seine Stellung verloren hat, hätte ihr Plot praktisch zu Ende sein können. Also bis auf die Stelle später wo sie sich wieder versucht ihm anzunähern und er dann nicht mehr will. Jedoch wirft die Serie sie nicht einfach weg, sondern spendiert ihr später noch mehrere Folgen und im Gegensatz zu Dieter konnte ich das hier sogar nachvollziehen. Denn ihre Wandlung von einer reichen und verwöhnten Frau, hin zu zu einer Säuferin, die sich ständig versucht mit Männern einzulassen, nur um Tenma zu vergessen, war wirklich gut gemacht. Ebenso spielt sie ja auch später noch eine wichtige Rolle für die Handlung. Was in meinen Augen nicht unbedingt hätte sein müssen, das ganze so aber viel interessanter macht. Denn sie war die einzige, die Johan gesehen hat und weiß, dass er einen Mord begangen hat, weswegen sie später ein wichtiger Zeuge wird. Ein wenig ähnlich sehe ich es mit Johans Schwester Nina. Wobei sie natürlich von Anfang an wichtig für den Plot war. Auch sie macht aber eine Wandlung durch. Zu Beginn ist sie einfach ein junges Mädchen an einer Uni und später reist sie quer durchs Land mit einer Waffe, um ihren Bruder umzubringen. Ebenso ist sie ein Charakter, wo man eigentlich bis zu Ende nicht genau weiß, was es nun genau mit ihr auf sich hat. Darauf gehe ich aber auch später noch mehr ein. Denn ich muss unbedingt noch meine beiden Lieblingscharaktere erwähnen. Weil Lunge ist sicher einer der absolut genialsten Anime Charaktere die es gibt. Von Anfang an war er mein absoluter Liebling, der einfach jedem anderen Charakter die Show stiehlt, sobald er Onscreen ist. Seine Macke mit den Fingern alles in sein Gehirn einzuarbeiten ist einfach ein verdammt cooler Tick und genau die Art von Sache, die Anime viel zu selten haben. Denn solche Dinge machen einen Charakter wirklich einzigartig. Auch sonst war die Story mit ihm einfach so herrlich genial. Denn er lebt komplett für den Fall um Tenma und die Serie gibt uns auch keinen Grund dies für übertrieben zu halten. Weil ja klar es ist übertrieben, dass er auch nach so viele Jahren einfach nicht aufhört ihm hinterherzujagen und alles andere dafür aufgibt, nur es passt einfach so sehr zu seiner Persönlichkeit. Er ist einfach jemand, der komplett für seinen Job lebt und es nicht ertragen kann, einen Fall unabgeschlossen zu lassen. Selbst wenn seine Frau und seine Tochter ihn verlassen, ist ihm das scheinbar völlig egal. Später bekommt er ja sogar erste Zweifel an der Schuld von Tenma und macht dann auch Charakterentwicklung durch. Seine Szenen in den letzten Folgen waren für mich wirklich das absolute Highlight der Serie, auch wenn es einen Charakter gibt, den ich fast genauso genial gemacht fand und das ist Grimmer.

Auch er ist wieder eine Art von Charakter, die man so kaum noch einmal finden wird. Nicht nur, dass er eine gespaltene Persönlichkeit aller Dr. Jekyll und Mr. Hyde hat, auch so ist sein Verhalten viel zu herrlich. Denn er grinst ja praktisch dauerhaft, jedoch einfach nur, weil er nicht genau weiß, wie er sich sonst verhalten soll. Durch seine Vergangenheit in einem Kinderheim in denen Experimente an den Kindern durchgeführt wurden, hat er nämlich keine menschlichen Emotionen mehr. Also hat er einfach immer ein Grinsen drauf, damit Leute ihn akzeptieren und mögen. Es gibt sogar Szenen wo er nachfragt, ob er jetzt wütend oder traurig sein soll, weil er es einfach nicht weiß. Ich fand solche Sachen einfach so gut und es trägt so sehr dazu bei, dem Charakter Tiefe zu verleihen. Die meisten anderen Charaktere der Serie würde ich irgendwo zwischen den zweckmäßigen wie Tenma und den mehr entwickelten wie Eva ansiedeln, womit ich dann feststellen muss, dass die Serie mit ihren Charakteren viel richtig und nur wenig falsch macht. Ich sage absolut nichts gegen zweckmäßige Charaktere, auch wenn ich mir von Johan etwas mehr gewünscht hätte. Trotzdem hat die Serie aber durch weitere Haupt- und Nebencharaktere genug Charakterentwicklung und Besonderheiten, dass ich hier noch auf eine Wertung von 8/10 komme.

Darstellung
Ich werde jetzt einfach mal weder etwas Positives noch etwas Negatives zu dem Setting in Deutschland sagen, da mir sowas einfach egal ist. Ich weiß einige finden das total toll und meinen sogar hey die Serie muss jeder Deutsche gucken, aber ich finde solche Aussagen einfach nur haltlos. Denn was bringt mir dieses Setting? Gar nichts. Ich meine oh wow, sie erwähnen eine Stadt die ich kenne! Das macht es weder besser noch schlechter. Weil die Mains reden ja trotzdem dauerhaft japanisch und sehen auch genau aus wie sonst, was es einfach nur verwirrender macht. Oh sie meinen diesen japanisch aussehenden Typen da? Also der Typ, der praktisch genau wie jeder andere hier aussieht und auch genau wie wir fließend japanisch spricht? Ich könnte an dem Setting also genau so viel Positives wie Negatives finden und werde es deswegen für eine Wertung ignorieren. Was lässt sich nun aber zu den anderen Punkten sagen wie dem Zeichenstil und den Animationen? Ich fand hier beides gut. Der Zeichenstil ist etwas realistischer als in vielen anderen Anime, was einfach gut zu Serie passt. Ich würde jetzt aber nicht sagen, es sei deswegen der supergenialste Stil. Klar er hat was und ist etwas Eigen, aber kommt jetzt nicht an sowas wie Paranoia Agent ran. Zu den Animationen kann ich eigentlich auch nicht besonders viel sagen. Es ist einfach nicht die Art von Serie, wo es awesome animierte Action Szenen gibt. Mit sowas hält die Serie sich wirklich stark zurück, was aber einfach was mit dem Plot zu tun hat. Wenn jedoch etwas passiert, sah es immer gut aus soweit ich mir erinnere. Ich könnte also nicht behaupten, mir wären fehlende oder besonders Animationen gute aufgefallen. Was für mich ja schonmal etwas Gutes darstellt. Alles sah einfach so aus, wie es sein soll und dies war passend zur Serie halt ein wenig statisch. Das kann einem gefallen oder auch nicht. Ich würde es trotzdem gut nennen, auch wenn man die Länge der Serie bedenkt.

Was kann ich zu den BGMs der Serie sagen? Auch diese fand ich gut. Nur ähnlich wie bei den Animationen könnte ich sie jetzt nicht überwältigend oder so nennen. Wobei ich schon denke, man könnte den Sound zu einer Stärke der Serie zählen. Oft fielen mit die BGMs später kaum noch auf, was aber auch einfach wieder an der Länge der Serie liegt. Wenn man jede BGM schon X-Mal gehört hat, dann haut sie einem nicht mehr ganz so stark vom Hocker. Trotzdem wären die wichtigsten Szenen der Serie niemals gewesen, was sie waren, ohne die coolen BGMs. Deswegen sind sie für mich definitiv überdurchschnittlich gut, aber halt nicht auf dem Niveau von sowas wie Hajjime no Ippo. Solche Tracks hätten bei der Serie aber auch gar nicht gepasst. Denn wichtig ist hier eher der Plot und würde die BGM nun den Fokus mit irgendwelchen superkrassen Tracks zu sehr vom Plot abziehen, wäre das schon eher Kontraproduktiv. Trotzdem will ich die BGMs aber genauso wenig wie die Animationen zweckmäßig nennen, weil das würde ihnen meiner Meinung nach nicht gerecht. Sie sind schon etwas mehr als das, aber halt auch nicht sehr viel mehr. Deswegen tue ich mich hier etwas schwer, denn ich denke grade sowas wie der Zeichenstil liegt sehr stark im Auge des Betrachters. Einige mögen ihn vielleicht extrem, weil er realistischer als vieles andere ist und wieder andere würden ihn sicher als langweilig ansehen. Ich persönlich mag ihn, halte ihn aber nicht für zu gut, wofür ihr mich gerne verurteilen dürft. Ich bevorzuge jedoch eher etwas andere Zeichenstile und auch keinen, wo jeder 2. Random komplett gleichaussieht. Trotzdem erkenne ich natürlich den Stil als kreativ an, da ich nicht einfach so eine andere Serie nennen könnte, die gleich aussieht. Also sollte es überhaupt eine Serie geben die ähnlich aussieht. Ich würde aber einfach bei keinem Punkt hier über gut hinauskommen, weswegen 7/10 völlig angemessen ist.

Story

Die Mainhandlung der Serie lässt sich leicht zusammenfassen, wie es ja eigentlich auch sein sollte. Tenma arbeitet an einem Krankenhaus als Chirurg und ist verlobt mit der Tochter des Klinikbesitzers. Alle preisen seine Künste und er hat eine blendende Zukunft vor sich. Dann werden jedoch gleichzeitig zwei Patienten eingeliefert und ihm wird gesagt, er solle sich um den „wichtigeren“ davon kümmern, anstelle um einen Jungen, der mit einer Schusswunde am Kopf eingeliefert wird und seine Erfahrung viel nötiger hätte, um zu überleben. Er entscheidet sich nun aber gegen seine Vorgaben und will lieber dem Jungen helfen, da er glaubt, dass alle Menschen gleichbehandelt werden sollte. Er rettet den Jungen, bekommt jedoch ärger, weil er gegen seine Anweisungen gehandelt hat. Dafür wird er seine Stellung beraubt und seine Verlobte verlässt ihn, da sie nicht findet, dass alle Menschen gleich wären und die gleichen Chancen verdient hätten. Kurze Zeit später wird dann jedoch der Klinikbesitzer und andere Ärzte ermordet und der Junge, den Tenma operiert hat flieh aus dem Krankenhaus. Einige Jahre später taucht dieser Junge wieder auf und ermordet einen Patienten und einen Wachmann, wofür nun Tenma verantwortlich gemacht wird, genau wie die früheren Morde, die ihm nun auch noch angehängt werden sollen. Er flieht vor der Polizei und macht sich nun auf die Suche nach Johan, um ihn davon abzuhalten, noch mehr Menschen zu ermorden. Diesen Anfang fand ich wirklich extrem spannend und er gehört mit zu dem besten, was ich bisher im Anime Bereich gesehen habe. Jedoch war ja irgendwie klar, dass eine 70+ Folgen Serie so eine Spannung nicht dauerhaft halten könnte. Weswegen es später halt immer wieder „Filler“ Folgen gibt. Warte, warum Filler nur in Anführungszeichen? Tja da komme ich nun auf das zu sprechen, was ich vorher schon als ungewöhnliche Plot-Struktur bezeichnete. Denn neben dem Mainplot gibt es viele kleine Nebenplots in der Serie, die am Ende aber alle zusammenführen. Weswegen man vieles halt gar nicht als Filler bezeichnen darf, selbst wenn es erst so wirken mag. Oft beginnen Episoden komplett mit neuen Charakteren, wo man keine Ahnung hat, warum man gerade überhaupt deren Story sieht. Doch am Ende der Folge wird dann oft die Verbindung zur Mainhandlung gezogen, oft dadurch, dass die Charaktere in irgendeinem Kontakt zu Johan stehen. Manchmal tauchen die Charaktere aber auch erst viel später wieder in der Mainhandlung auf, wie z.B. bei Eva. Es gibt mehrere Folgen wo wir einfach nur sehen, was sie tut, nachdem Tenma losgezogen ist. Man könnte jetzt denken okay das ist einfach nur Filler, aber eigentlich ist es das total nicht. Denn wir sehen ihre Charakterentwicklung, welche in der späteren Handlung noch eine tragende Rolle spielt. Solche Sachen sind ja eigentlich genial gemacht, nur liegt darin trotzdem eine gewisse Schwere, die ja viele mit der Serie verbinden. Da die Story halt nicht immer der Mainhandlung folgt, geht die Spannung verloren. Weil in der einen Folge ist Tenma vielleicht kurz davor, endlich Johan zu finden und dann sehen wir erstmal in mehreren Folgen neue Charaktere auftauchen, die vielleicht erst 20 Folgen später wieder relevant werden.

Ich muss zwar zugeben, dass sowas von gutem Writing zeugt, doch es schlägt sich halt negativ auf die Motivation des Zuschauers nieder. Wobei das auch nicht immer so sein muss. Ich habe auch von Leuten gehört, die die Serie am Stück weggesuchtet haben. Wobei das sicher eher die Ausnahmen sind. Verstehen könnte ich es aber irgendwo schon. Denn ich könnte nicht wirklich sagen, dass die Serie langweilige oder zu viele überflüssige Folgen hatte. Die Struktur war einfach nur manchmal etwas verwirrend, da man so etwas sonst eher nicht gewohnt ist. Klar es gibt Serien wie Baccano, wo die Handlung hin und her springt und sogar in verschiedenen Zeiten spielt. Jedoch weiß man hier immer schon von Anfang an, dass dies alles zusammenhängt. Bei Monster wird dies nicht immer sofort ersichtlich, auch wenn man es nach einiger Zeit eigentlich wissen sollte. Trotzdem gab es dann immer wieder Folgen, wo ich dachte, warum genau sehe ich das hier jetzt? Wobei es aber auch Nebenplots gab, die ich dann sogar schon mehr mochte, als die Mainhandlung. Natürlich speziell, wenn Grimmer oder Lunge drin vorkamen. Wohin führt die Story nun aber Schlussendlich? Wie schon gesagt, Tenma jagt Johan hinterher und trifft dabei alle möglichen anderen Charaktere, die ihm entweder helfen wollen oder für Johan arbeiten oder manchmal sogar beides. Dabei begegnet er ihm auch immer mal, was natürlich immer die besseren Storyfolgen waren, da spannend. Zum Schluss läuft alles dann auf das große Finale in einer kleinen Stadt in den Bergen hinaus, wo Johan plant die gesamte Bevölkerung und dann sich selbst zu killen? Ab hier beginnen dann meine Probleme mit der Handlung, weil ich verstehe wirklich nicht ganz was das Ende mir sagen sollte. Johan reist umher und bringt jeden um, der je mit ihm in Verbindung stand, um dann am Ende ein Blutbad in einer kleinen Stadt anzuzetteln, weil dort einer der letzten lebt, der ihn noch kennt? Besonders interessant Johan will dort ja scheinbar selbst sterben, warum das alles? Es hieß ja irgendwie er will seinen Namen für immer auslöschen, doch wieso genau? Das ist so verwirrend an der Serie. Weil Johan soll ja eigentlich der Antagonisten der Serie sein. Nur wie gesagt sehen wir ihn fast nie etwas Schlimmes tun, sondern hören oft nur davon und wenn er selbst auftaucht, scheint er sogar immer nur zu wollen, dass Leute ihn abknallen. Was ihm dann ja am Ende auch gelingt, jedoch nimmt die Serie hier dann einen in meinen Augen noch viel sinnloseren Verlauf.

Denn es wiederholt sich praktisch die Story vom Anfang der Serie und Tenma rettet Johan erneut das Leben. Doch nicht nur das, er lässt ihn danach sogar erneut abhauen? Weil ein Kerl der scheinbar hunderte Menschen getötet hat, sollte man das Leben retten und danach laufen lassen? Ist das die Moral der Serie!? Wenn ja, dann ist die Serie hier einfach Bullshit. Tut mir leid aber so krass muss ich es einfach sagen. Ich hatte echt die ganze Serie über immer das Gefühl, die Serie würde mir was Wichtiges sagen wollen und hätte dann eine interessante Message am Ende, doch wenn dem so war, dann konnte ich sie nicht erkennen. Also wenn mir jetzt jemand vorwerfen will ich hätte die Serie nicht verstanden, dann liegt er richtig. Jedoch soll sich niemand wagen das in die Kommentare zu schreiben, ohne mit zu erklären, was einem die Serie denn nun sagen soll. Aus meiner Sicht kann ich aber nur feststellen, dass die Serie entweder gar keine Aussage hat, oder einfach eine total schlechte. Dies ist halt mein großes Problem mit der Story der Serie. Denn es baut ewig lange zu einem Ende auf, was dann total keinen Sinn macht. Wieso will Johan erschossen werden? Ist das auch so eine Sache wie mit Grimmer und er hat eine zweite Persönlichkeit, die man aber genau wie bei Grimmer niemals sieht? Das würde für mich sogar noch ein wenig Sinn machen, weil beide waren ja im gleichen Kinderheim richtig? Nur das würde ja auch wieder keinen Sinn machen, weil der „böse“ Johan plant das ja alles richtig? Plant er also die Ermordung seiner anderen Persönlichkeit? Wurde diese dann am Ende ermordet? Warum hilft Tenma einem Massenmörder? Am Ende heißt es Tenma hätte richtig gehandelt, als er dem Kind und nicht dem reichen Typen geholfen hat und ja, das war wirklich richtig! Jetzt hilft er jedoch einem verdammten Massenmörder, der sogar unbedingt umgebracht werden wollte, ist das dann immer noch richtig? Besonders da es doch die ganze Serie über Tenmas erklärtes Ziel war, Johan zu töten und er schien das auch ernst zu meinen. Warum jetzt dieser Sinneswandel und was ist das bitte für eine Scheiß Moral am Ende? Hilf einem Massenmörder und lasse ihn entkommen, weil Baum? Weil wenn es geheißen hätte er rettet ihn damit er für seine Verbrechen vor Gericht kommt, dann würde ich das sogar verstehen können, weil Tenma war ja immer schon bereit auch Verbrechern zu helfen. Nur er lässt ihn ja scheinbar willentlich entkommen am Ende? Oder gibt er dann einfach schon keinen Scheiß mehr? So nach dem Motto, der Kerl ist jetzt das Problem von anderen, obwohl er davor durchs ganze Land reiste, weil er meinte Johan wäre seine Verantwortung. Den Rest vom Ende will ich auch nicht richtig verstehen. Tenma sucht und findet die Mutter von Nina und Johan (die Johan nicht gefunden hat um sie zu töten?). Hier erzählt er ihr nun von ihnen Kindern und wie sie sich jetzt nennen. Endlich scheint es so, als würden wir die echten Namen der beiden hören, doch die Serie entscheidet sich dagegen. Was genau brachte und diese Szene dann? Einfach nur das wissen, dass die Mutter noch lebt? Das alleine wirft eigentlich schon wieder Fragen auf. Weil Johan hat sie nicht aufgesucht, bei seinem Feldzug alle zu ermorden? Selbst wenn er sie nicht hätte töten wollen, er hätte sie doch sicher besucht oder? Und keiner soll mir sagen er hätte sie nicht gefunden, der Typ schien alles hinzubekommen was er wollte.

Das einzige was ich beim Ende positiv erwähnen könnten, wäre die Szene wo man zeigt, wie die Mutter eines ihrer Kinder weggibt und die Frage gestellt wird, welches Kind es nun genau war und ob es das war, was sie weggeben wollte. Weil man soll sich ja am Ende irgendwie Fragen, ob wirklich Johan oder doch Nina das Monster war, richtig? Johan konnte sich perfekt als Nina verkleiden, Nina hatte die Erinnerungen die eigentlich Johan haben sollte und es gab Szenen, wo Nina durch Erinnerungen zur Mörderin werden wollte. Ist sie also das wahre Monster? Ganz ehrlich ich würde schon fast sagen ja. Weil dadurch würde die Serie jedenfalls eine coole Wendung am Schluss haben. Nur wie schon gesagt ich habe Probleme die Serie zu verstehen, da sie es einem halt auch ziemlich schwermacht, was ich keines Falls als positiv bezeichnen würde. Leider kommt es mir hier eher so vor, als hätte die Serie wirklich gar keine Aussage haben wollen, sondern hatte einfach nur vor irgendwelche Dinge in die Luft zu schmeißen, damit Leute sich ihre eigenen Gedanken machen. Sowas ist zwar nett, aber es lässt einen Zuschauer der 74 Folgen auf eine Erklärung gehofft hat, schon etwas angesäuert zurück.

Was kann ich also zusammenfassend zur Story sagen? Sie ist interessant aufgebaut und meiner Ansicht nach auch gut geschrieben. Sie ist eigentlich ziemlich spannend und die meisten vermeintlichen Filler am Ende wichtiger als man denkt. Wobei es aber leider auch echte Filler gibt. Wirklich bemängeln muss ich das Ende, da ich es entweder nicht verstehen kann oder weil es wirklich nicht besonders viel Sinn macht. Es kommt wohl darauf an, wie wichtig einem ein gutes Ende ist und sowas ist mir eigentlich schon verdammt wichtig! Speziell bei solch einer Serie, wo praktisch alles aufs Final hinausläuft. Trotz allem könnte ich die Story aber keinesfalls schlecht nennen, besonders da ich wirklich daran glaube, dass die Serie einem wirklich etwas Wichtiges mitteilen wollte. Nur konnte ich es wohl einfach nicht raushören. Ich bin echt gespannt, ob einer meiner Leser mich in dieser Hinsicht vielleicht auf den rechten Weg führen kann. Außerdem sollten auch nicht die guten Dinge vom Finale unterschlagen werden, wie der Showdown mit Lunge im Hotel oder dem Ende von Grimmer. Speziell das mit Lunge wäre mir fast eine Big Scene wert gewesen, aber halt auch leider nur fast. Somit lande ich also bei 7/10.

Unterhaltungswert
Tja was lässt sich hierzu sagen? Ich glaube man kann das sehr zwiespältig sehen, denn eigentlich sind die Folgen der Serie ja nie wirklich langweilig, nur trotzdem wirken sie manchmal so. Sobald man eine Folge anfängt, will man oft sogar gar nicht mehr aufhören. Wenn man dann aber einmal aufhört, ist es irgendwie schwer wieder anzufangen und das sage ich nicht nur, weil es mir so ging, sondern weil ich genau das Gleiche von total vielen höre. Der Zeichenstil und das viele Gerede lässt die Serie einfach langweiliger wirken, als sie eigentlich ist. Ebenso die vielen Nebenplots, die oft unwichtig erscheinen. Sprich eigentlich wäre es unfair zu sagen, die Serie sei zäh, doch leider ist sie es dann trotzdem, obwohl sie es eigentlich nicht sein sollte. Ergibt das Sinn? Tut mir leid aber besser kann ich es nicht ausdrücken. Ich fühlte mich von der Serie unterhalten, wenn ich sie sah, hatte dann aber immer Probleme, wieder weiterzuschauen. Einfach weil man immer Angst hatte, es könnte eine Filler Episode sein. Ich denke die Beschreibung trifft es gut. Was halt auch eine Sache ist, ist das wie schon erwähnte auslassen vieler Gewaltszenen. Ich meinte ja man sieht nie wirklich, wie Johan Leute killt, obwohl dann wieder Unmengen an Morden auf sein Konto gehen. Ebenso sieht man nicht wie Grimmers zweite Persönlichkeit Leute umbringt. Ich habe keine Ahnung ob das gemacht wurde, um weniger Gewalt in der Serie zu haben, nur mit solchen Szenen hätte die Serie halt mehr Action haben können, um seiner Zuschauer besser zu unterhalten. Schon klar es soll keine Actionserie sein, doch gepasst hätte es auf jeden Fall. Denn es gibt ja auch Szenen mit Schusswechseln und wie gesagt sterben ja auch ständig Leute, nur halt oft Offscreen. Ich weiß wie gesagt nicht, ob sie hier Budget oder Zeit sparen wollten, oder das Rating der Serie nicht zu hoch werden sollte, oder ob die Morde ein Mysterium bleiben sollten, oder was auch immer, aber ich empfand dies als störend, was die Unterhaltung betraft. Ebenso wie es Johan viel cooler hätte machen können, hätten wir öfters mal gesehen, wie er wirklich etwas tut, aber sollte man das vielleicht mit Absicht niemals sehen? Darauf werde ich gleich noch eingehen. Erstmal will ich aber das hier abschließen. Also ich kann leider nicht behaupten, dass Monster eine besonders unterhaltsame Serie war. Wie genau dies zustande kommt, habe ich ja eben schon erklärt. Die Serie will halt plotheavy sein und verschenkt sich damit aus meiner Sicht einiges. Ich finde sie hätten mehr Action zeigen und die echten Filler weglassen sollen. Da sie dies aber nicht getan hat, kann ich hier nur 6/10 Punkte geben.

Das wahre Monster

Komme ich nun zur Hauptfrage der Serie, wer ist hier eigentlich das wahre Monster? Das ist es ja eigentlich, worauf die gesamte Serie aufbaut und was meiner Ansicht nach nie beantwortet wurde. Ist es Johan, Nina oder wer jetzt? Ist vielleicht die Serie das wahre Monster? Das ist übrigens eine Theorie, die ich schon fast sinnvoller finde. Ich meine die Serie wirkt fast schon mit Absicht so zäh und plotheavy und dann doch wieder gleichzeitig so spannend. Nein aber ernsthaft, wer oder was ist das Monster denn nun? Ich finde es so nervig, dass die Serie es einem nicht wirklich sagt. Zuerst dachte ich ja okay vielleicht bildet sich Tenma Johan nur ein und er ist in Wirklichkeit der Mörder. Nur das wäre ja nicht gegangen, weil er muss ja der Held sein, der am Ende den Massenmörder rettet und gehen lässt? Wisst ihr eigentlich… aber nein das kann nicht sein, denn andere haben Johan auch gesehen. Dann dachte ich Zeitweise schon fast ob Nina und Johan die gleiche Person sein könnten, nur das geht ebenso wenig. War Franz Bonaparta am Ende das wahre Monster, weil er ja praktisch hinter allem steht? Er stirbt am Ende ja auch. Eigentlich würde dies für mich schon fast am meisten Sinn machen. Ansonsten halt die die Sache mit Nina. Soll der Zuschauer aber vielleicht auch einfach nur nach dem wahren Monster suchen, um zu erkennen, dass es nicht das eine böse gibt, sondern einfach Menschen schreckliche Dinge tun? Weil mir ist schon klar, dass die Serie auf nichts Übernatürliches hinauswollte. Die Geschichten mit dem Monster ohne Namen sind nur eine Metapher das ist mir klar. Nur bleibt damit die Frage nach dem Monster unbeantwortet. Weil Nina schreibt am Ende ihre Jura Arbeit und schließt ihr Studium ab und das wars dann? Also ist es am Ende doch alles einfach Johan gewesen? Irgendwie wirkt die Erklärung so schlecht, da Tenma ihm am Ende halt hilft und entkommen lässt. Hört er danach einfach für immer auf böse zu sein? Ist das Monster, seine andere Persönlichkeit, jetzt tot? Jeder darf mir gerne seine Sicht dazu schreiben. Letzten Endes ist die Serie für mich selbst aber schon so eine gewisse Art Monster. Denn ich werde irgendwie das Gefühl nicht los, die Serie schafft es sich einfach viel besser darzustellen, als sie eigentlich ist. Ihr seht ja was ich alles für Theorien hatte und das eigentliche Ende brachte dann nur mehr Fragen als Antworten.

Fazit
Ich weiß viele Leute hätten gerne gesehen wie ich die Serie mehr lobe, nur leider kann ich das nicht und das hat auf keinen Fall etwas damit zu tun, dass ich gerne beliebte Serien niedriger bewerte. Immerhin ist Death Note für mich eine der besten Anime überhaupt, obwohl mich der Hype darum lange davon abhielt, die Serie überhaupt zu schauen. Auch habe ich nichts gegen Serien die einfach langatmig und zäh sind, solange sie dann jedenfalls das liefern, was sie sollen und genau darin versagte Monster für mich leider. Wir bekommen kein befriedigendes Ende und das beste an der Serie waren wirklich die Nebencharaktere und deren Plots. Ich würde jedoch niemals sagen Monster sei schlecht, langweilig oder eine Serie die sich niemand ansehen sollte. Jedoch ist sie wegen ihres Aufbaus und Inhaltes keine Serie Serie für jeden. Sie schafft es halt leider auch nicht gut genug zu sein, um sie trotzdem an jeden weiterzuempfehlen. Ich meine Zeitweise ist sie wirklich so gut, jedoch leider viel zu selten. Wenn jemand mal so eine andere Art von Anime sehen will, dann kann man die Serie sicherlich empfehlen und genau das war sie am Ende ja auch für mich. Ich bin froh sie gesehen zu haben, einfach weil ich jemand bin, der alles wirklich Interessante im Anime Bereich gesehen haben will. Die Serie hat eben ihren ganz gewissen Charme, durch ihren ungewöhnlichen Stil, ihren ungewohnten Plot-Aufbau und vielleicht auch genau wegen ihres merkwürdigen Endes. Ich kann mich aber einfach nicht hinstellen und sagen, es wäre eine der besten Serien, die ich je gesehen habe, denn damit würde ich anderen Serien einfach unrecht tun und diese Serie hier nur aus dem einen Grund höher einstufen, weil andere das vielleicht von mir erwarten. Nein ich bleibe mir selbst und meinem persönlichen Wertungssystem treu und nach diesem verdient diese Serie für mich ziemlich genau 7/10 Punkte, womit ich es ja schon bei MAL eingetragen hatte und was ich dann auch so lassen werde.

Ich hoffe die Leute die meine Meinung hierzu hören wollten sind trotzdem zufrieden und vielleicht kann mir ja noch jemand genau erklären, was mir das Ende nun sagen soll. Doch wie gesagt wehe jemand kommt einfach um die Ecke geschissen mit „Du hast die Serie nur nicht verstanden!!!“ ohne dann selbst eine Erklärung anzubieten. Außerdem muss ich sagen ich kann gut nachvollziehen, wenn Leute die Serie in ihren Top 10 stehen haben. Denn die Serie ist einfach sehr speziell und Leute die genau das mögen, werden Monster natürlich mehr abgewinnen können als ich. Genau wie ich der Serie vielleicht noch mehr abgewinnen konnte als Leute, die sowas absolut nicht mögen.

So inzwischen konnte mir die Serie in den Kommentaren etwas mehr erklärt werden und ich finde die Serie verdient deswegen doch die 8/10 Punkte.

24 Gedanken zu „Meine Meinung zu Monster

  1. Kommentiere heute mal wieder oldschool mit Zitaten, auch weil ich nicht so viel eigenes beizutragen habe, da ich die Serie selbst nie beendet habe

    „Sicher nicht zu zuletzt auch deswegen, weil bei fast jeder Empfehlung zu der Serie immer die Information mitschwamm, sie sei doch ziemlich lang, zäh und hätte nicht gerade das beste Pacing “
    Ja das beschreibt die Serie auch wirklich gut. Mein größter Kritikpunkt an die Serie ist, dass sie die Geschichte in viel weniger Zeit auch hätten erzählen können. Aber warte, mich hat damals nie jemand gewarnt als mir das immer empfohlen wurde…

    „Zum einen bin ich sehr stark vorbelastet durch die Meinungen vieler anderer, die es eben als eine der besten Serien aller Zeiten ansehen.“
    Ja das lässt sich aber auch leider nicht vermeiden. Gerade deswegen kann ich meine eigene Meinung zu der Serie auch nicht mit Bestimmtheit vertreten.

    „Also bis auf vielleicht maximal eine andere Person die mir bekannt ist.“
    *Schaut sich nach links und rechts um*

    „Wenn man es genau nimmt, hat Monster eigentlich einen viel kleineren Cast, als man es vielleicht von solch einer langen und komplexen Serie erwartet würde.“
    Das stimmt nur wenn du die ganzen episodischen Charaktere, die für ein paar Folgen nur vorkommen, nicht mit zum Cast zählst. Ist es überhaupt so ungewöhnlich für lange Serien nur einen kleinen Kern zu haben? Obwohl ja, ist es wahrscheinlich, weil 95% aller langen Serien sind ja Shounen. Aber es gibt Pokemon und Detektiv Conan!

    „Ich meine okay wir brauchten vielleicht keine 20 Folgen um Tenma als jemand zu entwickeln, der Leuten hilft, aber ich halte ihn sowieso für einen der schwächeren Charaktere in der Serie.“
    Nein das wäre eindeutig nicht notwendig gewesen.

    “ Auch dem Main Antagonisten Johan konnte ich sehr wenig abgewinnen.“
    Whaaaat. Für mich war jede Folge in der Johan vorkam immer direkt um so viel besser.

    „Genau wie die Serie uns ständig zeigen muss wie gut Tenma ist, müssen sie auf der anderen Seite halt ständig zeigen, wie schlecht Johan ist.“
    Um ehrlich zu sein hatte ich nicht im Gefühl, dass die serie derartige schwarzweißmalerei betreibt.

    „Es gab auch noch andere Hauptcharaktere die ich eher belanglos fand wie z.B. Dieter.“
    Genau der ist für mich auch einer dieser völlig unnötigen Seitenstraßen des Plots gewesen. Vor allem, weil es für diese Story überhaupt nicht gepasst hat. Der Autor wollte dort einfach nur dieses „Plötzlich Vater“-Klischee einbauen, wo sich ein eher grantiger alter Mann um ein Kind kümmert um zu zeigen, dass er auch eine gute Seite hat. Das Problem…Tenma ist kein grantiger alter Mann und das war einfach nur unnötig. Entweder hat der Autor da nicht verstanden, wie das Klischee funktioniert, oder er verstand seinen eigenen Charakter nicht.
    Und derartige Seitenabstecher hat die Serie mehrmals gemacht, bis ich dann an einer Storyrelevanten Stelle ausgestiegen bin, weil mich diese enttäuschte und ich für mich deshalb entschied, dass sie die Zeit, die sie einnahm, nicht wert war.

    „Nebencharaktere sind auch meist nicht mehr als NPCs in einem RPG, die einem Quests geben und danach nie wieder von Relevanz sind. “
    Das ist übrigens auch so lustig an Mushishi was ich aktuell gucke. Da sind die Nebenchars so unwichtig, dass sie nicht mal ein eigenes Design bekommen. Also genau wie NPCs in einem Game. Nein wirklich du siehst ein Kind und denkst dir hey es ist wieder das Kind aus Folge 1, aber nein das soll ein anderes sein. Das geht so weit dass jede Folge immer wieder dasselbe Kind auftaucht und dann doch wieder jemand anderes ist.

    „Auch sie macht aber eine Wandlung durch. Zu Beginn ist sie einfach ein junges Mädchen an einer Uni und später reist sie quer durchs Land mit einer Waffe, um ihren Bruder umzubringen. “
    Klingt nach best girl.

    „Weil Lunge ist sicher einer der absolut genialsten Anime Charaktere die es gibt.“
    Okay ich wäre sehr enttäuscht gewesen wenn du das anders gesehen hättest. Das einzige was ich nicht so mochte war, so engagiert wie er ist hätte er schon mal etwas früher entdecken können, dass Tenma kein schlechter Kerl ist. Ich meine der wird uns dauerhaft als Gutmensch ins Gesicht gehalten.

    „Ich könnte also nicht behaupten, mir wären fehlende oder besonders Animationen gute aufgefallen. “
    Ja ich würde das ähnlich sehen. Auch wenn ich damals sowas auch noch nicht so gut beurteilen konnte. Sowas über 72 Folgen hinzubekommen ist schon eine Leistung.

    „Diesen Anfang fand ich wirklich extrem spannend und er gehört mit zu dem besten, was ich bisher im Anime Bereich gesehen habe. “
    Ja ich war auch sehr überzeugt von den ersten drei Folgen, und dann sehr enttäuscht, dass es danach plötzlich nur noch um völlig andere Dinge ging. Diese waren zwar auch immer ganz nett, aber auch nie mehr als das. Ich finde, die Serie hätte den Meisterwerk-Titel wirklich verdient, wenn sie sich auf die Hauptstory konzentriert hätte und vielleicht lieber ein Movie von 2-3 Stunden gewesen wäre. Aber so macht das wirklich gute leider einen viel zu kleinen Anteil von der Serie aus und es gab halt auch hin und wieder mal einen Aussetzer, der dann den guten Anfang wieder relativierte.

    „Denn neben dem Mainplot gibt es viele kleine Nebenplots in der Serie, die am Ende aber alle zusammenführen. Weswegen man vieles halt gar nicht als Filler bezeichnen darf, selbst wenn es erst so wirken mag.“
    Tja ich bin leider nicht weit genug gekommen, um das zu erfahren. Hätte mir jemand gesagt, dass das alles noch relevant wird, wäre ich vielleicht drangeblieben. Aber es spricht auch nicht gerade für die Serie wenn der überwiegende Teil der Serie zu dem Zeitpunkt, wo er behandelt wird, völlig irrelevant wirkt. Es hätte schon etwas Foreshadowing geben können. Erst recht bei einer so langen Serie, weil für irgendwas muss man ja dranbleiben wollen.

    „Weil in der einen Folge ist Tenma vielleicht kurz davor, endlich Johan zu finden und dann sehen wir erstmal in mehreren Folgen neue Charaktere auftauchen, die vielleicht erst 20 Folgen später wieder relevant werden.“
    Sowas klingt für mich einfach nach schlechtem Writing. Warum zerstört man absichtlich den roten Faden, anstatt es zu einem Zeitpunkt zu zeigen, wo es relevant ist und man verstehen kann, warum man dies gerade jetzt gezeigt bekommt? Klar sowas wie Charakterentwicklung muss über einen längeren Zeitraum zustande kommen aber vieles war auch einfach nicht nötig gewesen.

    „Ich muss zwar zugeben, dass sowas von gutem Writing zeugt, doch es schlägt sich halt negativ auf die Motivation des Zuschauers nieder.“
    Was ist daran bitte gut? Gutes Writing macht die Serie interessanter und nicht umgekehrt.

    „Ich habe auch von Leuten gehört, die die Serie am Stück weggesuchtet haben. Wobei das sicher eher die Ausnahmen sind.“
    Ganz ehrlich, ich konnte die Serie nur am Stück schauen. Ich hatte eher immer nie die Motivation wieder eine folge anzufangen, aber wenn man gerade eine geschaut hat möchte man am liebsten gleich die nächste schauen. Man möchte schließlich endlich mal sehen wie die Serie weitergeht und wegen des Pacings bewegte sie sich nie viel. Aber wenn ich mal aufgehört hatte, hatte ich auch lange keinen Bock sie wiederaufzunehmen.

    Zum Ende kann ich jetzt wenig sagen, aber von deiner Erklärung her bekomme ich schon das Gefühl, dass es Sinn ergeben könnte, wenn ich das Ende sehen würde, aber ich kann es leider nicht erklären, ohne es selbst gesehen zu haben.
    Dafür klingt das bezüglich ob Nina in wahrheit das Monster einfach nur nach bullshit…

    „Außerdem sollten auch nicht die guten Dinge vom Finale unterschlagen werden, wie der Showdown mit Lunge im Hotel oder dem Ende von Grimmer.“
    Das dagegen klingt wirklich episch. Ich habe vielleicht minimal etwas verpasst.

    „Wenn man dann aber einmal aufhört, ist es irgendwie schwer wieder anzufangen und das sage ich nicht nur, weil es mir so ging, sondern weil ich genau das Gleiche von total vielen höre.“
    Warte, häh? War es nicht vorhin noch genau das Gegenteil?

    „Ebenso wie es Johan viel cooler hätte machen können, hätten wir öfters mal gesehen, wie er wirklich etwas tut, aber sollte man das vielleicht mit Absicht niemals sehen?“
    Ja das kann ich sehr gut nachvollziehen. Gerade aktuelle Serien wissen sehr gut wie unterhaltsam krasse Szenen oder coole Blicke sein können.
    Ich denke aber genau diese Unauffälligkeit hat auch zur Beliebtheit der Serie geholfen. Denn die Serie heischt nicht nach Aufmerksamkeit, sie verdient sie sich. Das heißt aber eben nicht dass Serien die sowas tun schlechter sind, im Gegenteil. Das ist als würde man sagen Fate wäre viel besser würden sie nicht total übertriebene Attacken machen.

    „Das ist es ja eigentlich, worauf die gesamte Serie aufbaut und was meiner Ansicht nach nie beantwortet wurde.“
    Warte, das tut sie? Anscheinend habe ich Monster auch überhaupt nicht verstanden.
    Aber ich habe eine Interessante Theorie, die ich auch echt geil finden würde: Tenma ist das Monster, weil er über seine Gutmenschpersönlichkeit einfach nicht hinweg kommen kann und damit einem schlechten Menschen die Türen öffnet, schlechtes zu tun. Tenma hat ja anscheinend aus seiner ganzen reise nichts gelernt und macht am Ende den selben Fehler wie am Anfang, weil er auch einem Schlechten Menschen nichts Schlechtes tun kann, und damit im großen und ganzen aber mehr Schaden anrichtet als er löst. Vielleicht soll Tenma ja das Negativbeispiel sein und sie wollten zeigen, dass es manchmal das richtige ist, etwas schlechtes zu tun.

  2. tl;dr
    >“Ich habe das Ende nicht verstanden und bin zu faul, um andere zu fragen oder zu recherchieren.“
    >“Gegen das Writing kann ich kaum etwas sagen, aber ich meckere trotzdem, weil Pacing.“
    >“Ich konnte Kenzo Tenma und Johan nicht ausstehen, weil ich sie zu gut/böse fand.“
    >“Trash mit gutem Pacing > Serien mit runden, gut geschriebenen Charakteren, gut strukturierter, durchdachter Handlung und Content zum Nachdenken“

    Where to start, where to start?
    „wie Kemono No Souja Erin“
    Gerade die Extrembeispiele. Bei Erin ist zu Beginn kaum etwas passiert, dann gab es ewig langweiliges Slice of Life auf einem Niveau, auf das Monster nicht ansatzweise gekommen ist. Bis auf Erins Erwachsenwerden, die Beziehung mit der Königsbestie und dem Twist mit du weißt schon wem, gab es in der Phase nämlich gar nichts Nennenswertes. Monster ist zwar öfters stark abgedriftet, hat aber jedes Mal die Story und/oder die Handlung erweitert.

    „aber ich halte ihn sowieso für einen der schwächeren Charaktere in der Serie.“
    Ich weiß nicht, was ich von der Aussage halten soll. Tenma ist ein sehr moralischer Charakter, für diesen einen Jungen gibt er seine komplette Karriere als Arzt auf, was ihm letzten Endes mehr schadet als hilft, wodurch er anfängt, an sich zu zweifeln. Er hat viele sehr hochwertige Charakterentwicklungen und ist am Ende doch immer noch er selbst; ein Arzt, der nach all den Geschehnissen einem Mörder das Leben rettet, weil er der Meinung ist, dass jedes Menschenleben gleich viel Wert ist, egal, welche Position, welche Sünden oder welchen Ruf die Person hat, was zu Beginn der Serie auch gut aufgebaut wurde.

    „Auch dem Main Antagonisten Johan konnte ich sehr wenig abgewinnen.“

    Ich fand Johan absolut genial. Er ist keineswegs gut, aber auch nicht wirklich böse, denn im Verlauf der Story erfährt man mehr über seine Beweggründe und sein Vorhaben und er wird ständig erweitert, wodurch er viel Charaktertiefe hat. Er ist unheimlich, intelligent und charismatisch und am Ende war alles nur ein Missverständnis, denn Johan war gar nicht wirklich das böse Monster, das er zu sein schien.

    „Ich muss zwar zugeben, dass sowas von gutem Writing zeugt, doch es schlägt sich halt negativ auf die Motivation des Zuschauers nieder. Wobei das auch nicht immer so sein muss.“
    Irgendwie war das eine nichtssagende Aussage. Monster gehört nicht zu den Serien, die man einfach so ‚mal blind durchsuchtet, damit man seinen Spaß hat. Monster ist sehr anspruchsvoll und braucht enorm viel Geduld und Durchhaltevermögen. Stellenweise kann sie sehr zäh sein und und viele bemerken erst im Nachhinein, wie genial sie eigentlich war. Doch wer aufpasst, wird auch dementsprechend belohnt, denn, wie von dir gesagt, gibt es einen gigantischen Set-Up und am Ende kommt alles zusammen und wird zu einer detailierten, tiefen, komplexen Geschichte.

    Wenigstens warst du beim Ende so ehrlich, zuzugeben, es nicht verstanden zu haben. Es ging darum, dass Johan ein Psychopath war, der nicht einmal sein eigenes Leben wertvoll fand. Sprich, er wollte schon des öfteren sterben, was aber nicht klappte (Das Spiel auf dem Dach, ganz am Anfang, als er von Kenzo operiert wurde), später wollte jegliche Spur seiner Existenz, inklusive sich selbst, verschwinden lassen, so wäre Tenma, der den letzten Schuss gezogen hätte, der Schuldige. Wie am Anfang angedeutet, hat Tenma am Ende Johans Leben gerettet, weil seine Sichtweise für ihn letzten Endes doch richtig waren – Ein Arzt hilft jedem Patienten, egal, was für ein Mensch er ist und wie er zu ihm steht. Wer das wahre Monster ist, ist wahrscheinlich eher Interpretationssache, aber auch das gehört zu den tollen Sachen an Monster: Es schließt seine Handlung ab und doch bleiben einige Fragen offen, sowas ähnliches gab es auch schon in anderen Werken, zum Beispiel EoE.

    @Starlin
    „Das stimmt nur wenn du die ganzen episodischen Charaktere, die für ein paar Folgen nur vorkommen, nicht mit zum Cast zählst. Ist es überhaupt so ungewöhnlich für lange Serien nur einen kleinen Kern zu haben? Obwohl ja, ist es wahrscheinlich, weil 95% aller langen Serien sind ja Shounen. Aber es gibt Pokemon und Detektiv Conan!“
    Außerdem, man denke zurück an seine Review zu Ashita no Joe.

    „*Schaut sich nach links und rechts um*“
    Fäk-

    „Whaaaat. Für mich war jede Folge in der Johan vorkam immer direkt um so viel besser.“
    Ähm… relativ guter Geschmack.

    „Ich finde, die Serie hätte den Meisterwerk-Titel wirklich verdient, wenn sie sich auf die Hauptstory konzentriert hätte und vielleicht lieber ein Movie von 2-3 Stunden gewesen wäre.“
    Man ignoriere die ganzen Ereignisse, die den späteren Verlauf enorm beeinflussen und die ganzen detailierten Charaktere. 24 Folgen zu viel.

    „Tja ich bin leider nicht weit genug gekommen, um das zu erfahren.“
    Wie willst du dann beurteilen, ob man die ganzen anderen Ereignisse hätte weglassen können?

    „Was ist daran bitte gut? Gutes Writing macht die Serie interessanter und nicht umgekehrt.“
    „Interessant“ ist schon wieder so ein wertender Begriff, den man nach Lust und Laune verdrehen kann wie man will. Gutes Writing ist, wenn ein Werk möglichst wenig Fehler in Form von Plot Holes, aus der Luft gegriffene Ausreden und unglaubwürdige bzw. konstruierte Momente hat und dafür möglichst jedes wichtige, storyrelevante Element im Vorhinein andeutet (z. B. mit Foreshadowings) und auch abschließt, ohne dass sie nur in den Raum geworfen und nie mehr erwähnt werden. Monster ist überfüllt von Foreshadowings und, trotz ein paar kleineren Plot Holes und dem ein oder anderen unglaubwürdigen Moment keineswegs mit löchrigen Werken wie Code Geass oder SAO gleichzusetzen, zumal die Story überhaupt nicht stumpf gehalten wird und die ganzen Stränge Einfluss auf den späteren Verlauf. Ob man das jetzt interessant oder langweilig findet, hängt immer von der Person ab, die vor dem Bildschirm sitzt.

    „Ja das kann ich sehr gut nachvollziehen. Gerade aktuelle Serien wissen sehr gut wie unterhaltsam krasse Szenen oder coole Blicke sein können.“
    Ja, lasst uns eine realistische Serie mit dummen Anime-Klischees wie Posen, Badass-Blicken, Brillen usw. kaputtmachen, würde dem erwachsenen Stil gar nicht schaden.

    „Ich denke aber genau diese Unauffälligkeit hat auch zur Beliebtheit der Serie geholfen. Denn die Serie heischt nicht nach Aufmerksamkeit, sie verdient sie sich.“
    10/10 Punkte.

    „Fate wäre viel besser würden sie nicht total übertriebene Attacken machen.“
    Fate wäre viel besser, wären die Charaktere nicht so flach, die „Weisheiten“ nicht einfach in den Raum geworfen und später nie mehr wieder aufgegriffen worden, die meiste Zeit nicht mit irgendwelchen belanglosen, in die Länge gezogenen Dialogen verschwendet worden, der Plot-Armor für die Protagonisten nicht so derart störend und die Animationen wirklich gut und kein bloßes CG. – /Stay Night hat dazu noch viel dämliches Slice of Life, unausstehliche Protagonisten, eine peinliche Schnulze und Kämpfe, die, anders bei /Zero, nicht taktisch sind. Zum Neuen kann ich nichts sagen, aber falls es sich von der Machart nicht sonderlich viel ändert, ist es vermutlich auch nichts für mich.

    @Topic
    Ich finde so einiges an deiner Kritik ungerechtfertigt. Nicht nur, dass du den Anime für etwas beschuldigst, das du offenbar nicht verstanden hast, du gehst viel mehr darauf ein, wie sehr du dich mit dem Pacing und dem Unterhaltungswert „gequält“ hast als auf das eigentliche Writing, das du, laut eigenen Aussagen, kaum kritisieren kannst. Wenn man bedenkt, dass du Kurocock’s Genitalien, K-On!, Hitman Reborn und Naruto ebenfalls mit einer 7 bewertet hast und die Probleme dieser Animes jenseits von „meh, ich habe das Ende nicht verstanden“, „zäh, langsames Pacing“, „der Zeichenstil ist nicht ganz so toll wie der von PA“ oder „Die Struktur ist manchmal verwirrend“ liegen, finde ich die hohen Bewertungen für vorhin genanntes bzw. die niedrige Bewertung für Monster nicht ganz so nachvollziehbar. Dazu bekommt eine Trashserie, die gespickt von Plot Holes und Widersrprüchen, billigen Spannugnsmachern, zusammenhangslosen Handlungssträngen und schlechten Charakteren ist, noch insgesamt eine 8. – Was aber vermutlich daran liegt, dass du den Unterhaltungswert relativ stark gewichtest. Finde ich generell okay, für eine Kritik, die einen Anime auf seine Stärken und Schwächen analysiert aber etwas unfair, da dadurch für manche der Eindruck entstehen könnte (Ja, ich traue es den Leuten zu, dass manche so unbedacht urteilen.), dass Code Geass voll der gute Anime ist und Monster eher gemieden gehört.

  3. @Zoldyck
    „Wie willst du dann beurteilen, ob man die ganzen anderen Ereignisse hätte weglassen können?“
    Kann ich ja leider nicht. Aber hätte ich das mal eher gewusst. Ich habe nämlich hier zum ersten mal gelesen, dass einiges davon später noch relevant werden würde. Und ich hatte mich damals schon auf diversen Plattformen, auch hier, darüber aufgeregt, dass sich alles irgendwie ins Nichts verläuft.

    „“Interessant” ist schon wieder so ein wertender Begriff, den man nach Lust und Laune verdrehen kann wie man will. Gutes Writing ist, […]“
    Lass es mich so ausdrücken: Aus meiner Sicht gehört ein roter Faden auch zu gutem Writing dazu. Monster weicht von dem Standardschema insofern ab, dass nicht einfach jede Szene auf der anderen folgt, und die nächste Szene einfach das logische Ergebnis der vorigen Szenen ist. Das ist an sich erst mal ein positiver Punkt, weil es originell und ungewöhnlich ist. Aber dann bedarf es auch einer gewissen Mörtelmasse zwischen den Szenen. Man muss als Zuschauer wissen, warum wir gerade dies jetzt sehen müssen und wir nicht weiter der Hauptstory mit Johann folgen, sonst empfindet der Zuschauer das als sinnlos und verliert die Motivation – und das lässt sich ganz unabhängig von subjektiver Wertung sagen. Monster fehlt ganz einfach diese Mörtelmasse und das sehe ich als ein Problem im Writing an.

    Um das vielleicht noch etwas zu illustrieren, ein Vergleich mit dem ich mir wenig Zuneigung ernten werde: In der aktuellen Saison läuft gerade Princess Principal, das auch Szenen nicht einfach hintereinander weg zeigt, in diesem Fall ist die chronologische Reihenfolge verändert. In Folge 4 sind die Charaktere auf einer Mission, während der man feststellt, dass die Charaktere einer von ihnen, Chise, nicht ganz vertrauen und sie deshalb kaum an der Mission teilhaben lassen. Folge 5 spielt dann auf einmal viel früher und zeigt, wie dieser Charakter zur Gruppe hinzugestoßen ist. Inhaltlich wie chronologisch hat diese Folge wenig mit der davor zu tun, aber diese Folge beantwortet die Frage, warum die anderen ihr nicht vertrauen und damit ist dem Zuschauer klar, warum er diese Folge genau an dieser Stelle sehen soll, damit ist der Mörtel gegeben.

    „trotz ein paar kleineren Plot Holes und dem ein oder anderen unglaubwürdigen Moment keineswegs mit löchrigen Werken wie Code Geass oder SAO gleichzusetzen“
    Ich glaube niemand hatte vor, Monster mit SAO zu vergleichen.

    „Ja, lasst uns eine realistische Serie mit dummen Anime-Klischees wie Posen, Badass-Blicken, Brillen usw. kaputtmachen, würde dem erwachsenen Stil gar nicht schaden.“
    Ich kann immer noch nicht verstehen, warum manche Anime-Fans wollen, dass ihre Serien langweilig sind. Gerade Lunge ist doch auch deswegen interessant, weil er der Serie ein wenig Spannung und Coolness verschafft.

    „Fate wäre viel besser, wären die Charaktere nicht so flach, die “Weisheiten” nicht einfach in den Raum geworfen und später nie mehr wieder aufgegriffen worden, die meiste Zeit nicht mit irgendwelchen belanglosen, in die Länge gezogenen Dialogen verschwendet worden, der Plot-Armor für die Protagonisten nicht so derart störend und die Animationen wirklich gut und kein bloßes CG. – /Stay Night hat dazu noch viel dämliches Slice of Life, unausstehliche Protagonisten, eine peinliche Schnulze und Kämpfe, die, anders bei /Zero, nicht taktisch sind.“
    Ich darf also festhalten: Übertriebene Attacken zählen also definitiv nicht zu den Kritikpunkten der Serie. Da wie auch in den anderen Kritikpunkten sind wir uns also einig. Das soll es aber zu Fate gewesen sein, da das nur ein Vergleich sein sollte, um zu illustrieren, wie die Serie mit ein paar aufregenderen Szenen interessanter hätte sein können.

  4. „Ich habe nämlich hier zum ersten mal gelesen, dass einiges davon später noch relevant werden würde. Und ich hatte mich damals schon auf diversen Plattformen, auch hier, darüber aufgeregt, dass sich alles irgendwie ins Nichts verläuft.“
    Ich würde sagen, Monster gehört zu den Animes, die man zuerst beenden muss. Aber das gibt es bei mehreren Animes, auch wenn es manchmal zäh sein kann.

    „Lass es mich so ausdrücken: Aus meiner Sicht gehört ein roter Faden auch zu gutem Writing dazu. Monster weicht von dem Standardschema insofern ab, dass nicht einfach jede Szene auf der anderen folgt, und die nächste Szene einfach das logische Ergebnis der vorigen Szenen ist.“
    So klingt mir das logischer. Dass Monster gerne vom Hauptplot stark abdriftet, ist eigentlich auch einer meiner Kritikpunkte an der Serie.

    „Ich kann immer noch nicht verstehen, warum manche Anime-Fans wollen, dass ihre Serien langweilig sind. Gerade Lunge ist doch auch deswegen interessant, weil er der Serie ein wenig Spannung und Coolness verschafft.“
    Monster hat viel Realismus und ist generell erwachsen. Sprich, Sachen wie kleine Mädchen, Superkräfte, bunte, zu Berge stehende Haare würden den Anime und seinen realistischen Stil einfach kaputtmachen.

    „Das soll es aber zu Fate gewesen sein, da das nur ein Vergleich sein sollte, um zu illustrieren, wie die Serie mit ein paar aufregenderen Szenen interessanter hätte sein können.“
    Hier teilen sich unsere Meinungen wieder. Ich finde, es kommt stark darauf an, worauf eine Serie wert legt, welche Genre sie erfüllt(/en will) und wie sie von der Machart ist. Bei erwachsenen Serien wie Monster oder Texhnolyze zum Beispiel würde ich jeglichen unrealistischen oder übertriebenen Aspekt negativ finden, da die Serien viel Wert auf Realismus legen und die Unterhaltung/Coolness nur nebensächlich bis komplett redundant ist. Actionserien wie Fate hingegen sind für ein jüngeres Publikum bestimmt und können mit Dingen wie Badass-Blicken, übertriebenen Attacken etc. funktionieren. Eben weil sie Wert auf Coolness und Kämpfe legen und nicht anspruchsvoll bzw. erwachsen sein wollen.

  5. Das mit der Storyrelevanz ist so ’ne Sache… Die meisten „Abstecher“ zu anderen Ereignissen sind notwendig, um zu verstehen, wer und was Johann und Nina sind, sie bringen sogar die Hauptstory weiter. Aufs Kinderheim würde man z. B. unweigerlich stoßen, wenn man anfinge zu recherchieren, daher kein Wunder, dass Tenma dahin reist. Die Neonazis sind dazu da, frühes Foreshadowing bezüglich Nina zu betreiben und die Reise in die Tschechische Republik ist so ziemlich der Dreh- und Angelpunkt der Story, also schau dir das noch einmal genau an, Shino, du brauchst das unbedingt, um die weiteren Ereignisse und das Ende besser zu verstehen.

    Und dann wiederum sind da etliche kleine Dinge, die uns eben nicht weiterbringen. Dieter z. B., der ist, wie oben erwähnt, im weiteren Verlauf der Story absolut unwichtig. Ich wage zu behaupten, er ist ein Maskottchen, ob die Serie so was nun braucht oder nicht. Karl und Lotte sind zwar nette Menschen, aber man hätte beide auch weglassen können und es hätte nicht gestört. Der Abstecher zu den hilfsbedürftigen Türken ist zwar der Zeitpunkt, an dem sich Tenma und Nina wiedersehen, aber eigentlich könnte man auch den wieder weglassen – wir wissen mittlerweile zur Genüge, wie Tenma tickt – wohingegen ich die kleine Hommage an Black Jack sogar für enorm wichtig halte, denn da sieht man noch eine Facette von Tenmas Charakter – er hilft auch Verbrechern, wenn sie seine Hilfe brauchen und nicht unmittelbar davor oder danach ein Verbrechen begehen.

    Dadurch zieht sich’s auch ein wenig hin. Und wenn man die ganze Zeit feststellt, dass ein Ereignis in früheren Folgen doch nicht die Story voranbringt (sagt hallo zu der einen asiatischen Ärztin, sie taucht später mal auf, um sich an Tenma zu erinnern. Aber die halbe Stadt erinnert sich an Tenma), wird’s halt auch frustrierend.

    Übrigens ist die offizielle deutsche Schreibweise Runge. Then again, die offizielle deutsche Schreibweise von Johanns vollem Namen ist Johann Ribert… ¯\_(ツ)_/¯

  6. @Zoldyck
    „Monster hat viel Realismus und ist generell erwachsen. Sprich, Sachen wie kleine Mädchen, Superkräfte, bunte, zu Berge stehende Haare würden den Anime und seinen realistischen Stil einfach kaputtmachen.“
    Es sollen ja auch nicht solche Extreme sein. Aber ich finde es auch schwierig, in Worte zu fassen, was für Elemente ich genau meine. Du wirst es ja auch nicht so handhaben, dass du dachtest: „Oh shit sieht Lunges Blick gerade cool aus. Ich werde der Serie gleich mal einen Punkt dafür abziehen.“

    Vielleicht funktioniert es besser mit Vergleichen zu Serien, die ebenfalls so eine erwachsene Aura haben. Mushishi oder Natsume haben auch kleine Mädchen, und in gewisser Weise auch Superkräfte, und funktionieren wunderbar. ACCA hatte badass Blicke und bunte Frisuren und hat es auch hinbekommen. Und Uchouten Kazoku hat praktisch alles zusammen und es tut der Serie in keinster Weise einen Abbruch.
    Das soll jetzt nicht heißen, dass ich mir in Monster Kämpfe a la Dragon Ball Z wünsche. Aber so etwas ähnliches wie in der zehnten Folge von Abyss vorgekommen ist hätte der Serie auch nicht wehgetan.

    „Ich finde, es kommt stark darauf an, worauf eine Serie wert legt, welche Genre sie erfüllt(/en will) und wie sie von der Machart ist.“
    Also, verstehe ich das richtig, dass du die hier aufgezählten Elemente in einer realistischen Serie als störend, in anderen aber durchaus unterhaltsam empfindest? Oder kannst du solchen Elementen generell nichts abgewinnen und sagst nur, dass sie in einer solch anderen Serie okay sind? Ich finde es nämlich nicht richtig, Anime so in zwei verschiedene Schubladen zu stecken. Dann entscheidet doch nichts anderes als die Willkür, wann ein bestimmtes Element als positiv oder negativ empfunden wird, wie die von mir aufgezählten Beispiele Mushishi, Natsume, ACCA und Uchouten hoffentlich zeigen konnten.

  7. @ StarlinM00N
    „Kommentiere heute mal wieder oldschool mit Zitaten“
    Hurra!

    „Aber warte, mich hat damals nie jemand gewarnt als mir das immer empfohlen wurde…“
    Sicher weil sie wussten du guckst das sonst gar nicht erst.

    „Das stimmt nur wenn du die ganzen episodischen Charaktere, die für ein paar Folgen nur vorkommen, nicht mit zum Cast zählst“
    Du meinst das alte Ehepaar was sicher 5 Mal vorkam? Nein ohne Scheiß jedes alte Ehepaar in der Serie ist einach copy and paste, weswegen ich die nicht als eigenständige Charaktere zählen kann.

    „Aber es gibt Pokemon und Detektiv Conan!“
    Haben die Serien nicht auch Hundert verschiedene Charaktere? *fängt an zu singen* 150 Pokemon, ja das sind wirklich viel…

    „Whaaaat. Für mich war jede Folge in der Johan vorkam immer direkt um so viel besser.“
    Ja weil er den Plot mitbrachte, nicht aber, weil er so ein awseome Charakter war. Er verkörpert nur halt einfach den Mainplot.

    „Das geht so weit dass jede Folge immer wieder dasselbe Kind auftaucht und dann doch wieder jemand anderes ist.“
    Ja genau wie das alte Ehepaar bei Monster.

    „Klingt nach best girl.“
    Wer sollte in der Serie auch sonst best girl sein?

    „Das einzige was ich nicht so mochte war, so engagiert wie er ist hätte er schon mal etwas früher entdecken können, dass Tenma kein schlechter Kerl ist.“
    Ja aber DAS ist doch genau der Punkt. Ich meine okay vielleicht verstehst du das weniger, weil du spätere Szenen mit Lunge nicht kennst, aber genau das ist wirklich seine Persönlichkeit. Er hat eben absolut keine Menschenkenntnis und verlässt sich komplett auf Fakten. Auch als seine Frau abhaut kapiert er das absolut nicht. Er sagt später auch dieser Tick wo er Sachen in sein Gehirn eintacktet ist für ihn die komplett objektive Warhheit. Weil er hämmert sich damit Fakten ein und nur an diese glaubt er. Erst später meint aber aber okay vielleicht gibt es mehr im Leben, als nur die nackten Fakten und nach den Fakten ist Tenma halt super verdächtig. Besonders weil er ja auch flieht.

    „Was ist daran bitte gut? Gutes Writing macht die Serie interessanter und nicht umgekehrt.“
    Okay ich glaub ich hab mich da falsch ausgedrückt. Mein Fehler.

    „Aber wenn ich mal aufgehört hatte, hatte ich auch lange keinen Bock sie wiederaufzunehmen.“
    Ja und genau dieses Problem hat eigentlich jeder mit der Serie und darum muss da halt was im argen liegen, ich weiß nur ehrlich nicht genau was es ist.

    „Warte, häh? War es nicht vorhin noch genau das Gegenteil?“
    Nein genau das meinten alle zur mir.

    „Das ist als würde man sagen Fate wäre viel besser würden sie nicht total übertriebene Attacken machen.“
    Ja oder JoJo wäre besser, würden sie ihre Attacken nicht mega übertrieben rumbrüllen. Ich finde halt es muss zur Serie passen. Nur Monster hatte halt Szenen, wo Leute abgeknallt werden. Die Serie schreckte nicht vor Gewalt zurück. Sie zeigte sie halt einfach nur sehr selten, obwohl solche Szenen ja ständig Offscreen abliefen. Ich würde das hier eher vergleichen wie als hätten sie in HxH einfach mal epische Kämpfe Offscreen gehabt, nur damit sie mehr labern können. Hätte das irgendjemand dann besser gefunden? Ich wollte noch einfach nur mal sehen wie Johan es schafft 20 Leute über den Haufen zu schießen…

    „Vielleicht soll Tenma ja das Negativbeispiel sein und sie wollten zeigen, dass es manchmal das richtige ist, etwas schlechtes zu tun.“
    Okay ja diese Erklärung würde ich extrem genial finden.

    @ TheZ0ldyck
    ”Ich habe das Ende nicht verstanden und bin zu faul, um andere zu fragen oder zu recherchieren.”
    Falsch. Ich habe die Serie scheinbar nicht verstanden ja, weil sonst müsste ich sie besser finden als ich es tue oder? Das waren meine Überlegungen am Ende. Deswegen habe ich nach Beendigung der Serie auch nicht sofort einen Artikel dazu gemacht, weil ich dachte mir was soll ich dann dazu sagen? Bloß Leute wollten wissen was ICH über die Serie denke. Was hätte es mir da gebracht die Meinungen anderer nachzulesen? Damit ich dann sagen kann: Okay laut AnimeFansBoyX von Forum Y geht es in der Serie um… Sowas tue ich schon aus Prinzip nicht. Bei PA hatte ich Foren gelessen um sicher zu gehen, dass das was ich sage auf zutrifft. Jedoch nur in Bezug darauf, dass viele andere die Serie nicht verstanden haben und sie deswegen unpassend bewerten. Ich wollte sicher gehen dies sei wahr. Ich glaube mein größter Fehler war 1.) die Serie hier zu bewerten und 2.) den Artikel nicht meine Meinung zu Monster zu nennen. Das ist aber das einzige was ich mir vorwerfen könnte.

    ”Gegen das Writing kann ich kaum etwas sagen, aber ich meckere trotzdem, weil Pacing.”
    Ja genau das tue ich und sagte sogar ich halte das für dämlich. Also so genau sagte ich das nicht, aber ich erwähnte auf jeden Fall, dass ich mir das selbst nicht erklären kann.

    ”Ich konnte Kenzo Tenma und Johan nicht ausstehen, weil ich sie zu gut/böse fand.”
    Nicht ausstehen trifft es nicht. Ich fand sie aber nicht besonders gut, was ihre Charaktere angeht. Ich würde aber niemals sagen sie sind schlechte Charaktere. Ich sagte Johan wäre meistens belanglos gewesen und das ist weil man halt fast niemals sieht wie er etwas tut. Ich fand es toll wenn er vorkam, weil der den Plot mitbrachte, jedoch nicht weil ich dachte oh shit Johan kommt vor und wird was cooles machen! Erst am Ende gibt es überhaupt mal tolle Szenen mit ihm wie wo er mit dem Hitman redet, der für ihn wohl massig Leute gekillt hat. Nur all das ging für mich den Bach runter, wenn sein einziger Plan war sich am Ende töten zu lassen. Ich dachte immer er wäre so ein cooler Mastermind Typ mit einem interessanten Plan, den Tenma dann am Ende zerschlagen muss. So wie sie es angedeutet haben als er sich bei diesem einflussreichen Opa einschleimt. Nur der Plot wurde ja dann fallengelassen, weil Johan lieber sterben wollte zusammen mit einem gesamten Dorf. Tut mir leid aber das kann ich nicht interessant oder cool finden. Und Tenma war halt einfach Tenma. Er ist für mich der Inbegriff eines Maincharakters, der einfach der Maincharakter ist. Oh jemand ist in Not, ich muss ihm helfen! Oh er war ein Arsch? Ich helfe ihm trotzdem! Interessant hätten sie ihn machen können, wenn er wirklich mal etwas gemacht hätte, um sich zu entwickeln. Man dachte ja z.B. erst er hätte den einen Typen gekillt, aber der lebte dann ja doch noch. Ich meine gut ich fand das cool, weil er schießt jedenfalls wirklich auf ihn und die Serie brauchte ihn auch noch also durfte er nicht sterben. Nur das war für mich persönlich die wohl einzige Szene wo Tenma jemals was interessantes gemacht hat. Sowas macht er sonst nie wieder. Selbst am Ende schießt er nicht auf Johan. Er hilft ihm sogar noch und lässt ihn dann abhauen…
    Aber trotzdem hasse ich die Chars nicht. Sie sind sicher noch besser als die Mains aus genug anderen Serien. Aber sie sind halt etwas schwach im Vergleich zu anderen Chars der Serie. Grimmer wäre z.B. Tausend mal interessanter als Mainchar gewesen.

    „Wenigstens warst du beim Ende so ehrlich, zuzugeben, es nicht verstanden zu haben.“
    Wie gesagt was soll ich sonst sagen? Ich wollte es bei meiner Sicht der Dinge belassen.

    „Ein Arzt hilft jedem Patienten, egal, was für ein Mensch er ist und wie er zu ihm steht.“
    Ja gut das kann ich wie gesagt sogar noch nachvollziehen. Jedoch nicht die Tatsache, dass Johan am Ende einfach abhaut und Tenma das nicht kümmert, oder weiß er das nur nicht?

    „Wer das wahre Monster ist, ist wahrscheinlich eher Interpretationssache, aber auch das gehört zu den tollen Sachen an Monster“
    Okay also habe ich jedenfalls nicht die Stelle verpasst, wo sie uns das sagen wolllen. Das ist schonmal gut zu wissen.

    „Es schließt seine Handlung ab und doch bleiben einige Fragen offen“
    Ja nur halt leider genau die Fragen, die einen wirklich interessiert hatten. Ich habe nichts gegen Serien die nur 9/10 Fragen beantworten, um dann eine offen zu halten. Aber eine Serie die fast alle ihre Mainfragen offen lässt? Tut mir leid aber das nervt mich wirklich. Besonders bei einer Serie wie Monster die sehr Story-lastig war.

    „Ich finde so einiges an deiner Kritik ungerechtfertigt.“
    Ja da würde ich dir sogar zustimmen.

    „Nicht nur, dass du den Anime für etwas beschuldigst, das du offenbar nicht verstanden hast“
    Weil ich davon ausging die Serie sei jetzt einfach schlecht darin bestimmte Dinge zu erklären. Dass sie bestimmte Dinge mit Absicht auslassen wollten, kam mir jetzt nicht mal in den Sinn.

    „Wenn man bedenkt, dass du Kurocock’s Genitalien, K-On!, Hitman Reborn und Naruto ebenfalls mit einer 7 bewertet hast “
    Okay mal ganz langsam. Ich gebe nur Wertungen wenn ich sie vor mit selbst rechtfertigen kann und brauche niemanden anderen der das für mich versucht zu übernehmen. Ich nehme an mit Kurocock meinst du Kuroshitsuji und ich lasse mir jetzt nicht sagen die Serie sei schlecht gewesen. Ich weiß nicht wieviel du davon kennst oder ob du es überhaupt kennst, aber die Serie hat definitiv ihre Momente, awesome Action und tolle Charaktere, plus sie wird mit späteren Serien nur noch besser. Und K-ON! ist… okay ja die Kritik nehme ich an, die Serie gehört nicht auf 7 Punkte und ich werde das ändern. Bei Hitman Reborn ist das schwierig. Die Serie wäre wohl grad so ne 6,5 also wäre 6 vielleicht etwas legitimer okay. Die Serie war für mich damals einfach ein großer Shounen-Hype und da wollte ich wohl einfach die bessere Wertung drinhaben. Naruto verdient die 7 Punkte aber wenn man die Filler abzieht. Mir egal was du von der Serie hälst, aber sie wird nicht schlechter nur weil 20.000 dumme Kidys es hypen. Ich gebe zu einiger meiner MAL Wertungen sind nicht mehr ganz aktuell.

    „Was aber vermutlich daran liegt, dass du den Unterhaltungswert relativ stark gewichtest.“
    Ja das tue ich, denn Unterhaltungsserien sollen mich unterhalten. Unterhaltung ist mir laut meinem Wertungssystem genauso wichtig wie Charaktere oder Stil oder die Handlung.

    „dass Code Geass voll der gute Anime ist und Monster eher gemieden gehört.“
    Habe ich im Artikel stehen, dass Monster gemieden gehört? Wenn er Eindruck entstand dann tut es mir leid, das war nicht meine Absicht. Meine Absicht war eher zu zeigen ich bin mir ein wenig unsicher mit der Serie, verstehe aber, dass sie gut ist. Nur vielleicht nicht ganz genau wie gut nun wirklich. Ich ändere wirklich mal den Artikel Namen.

    Übrigens mochte ich dieses Kommentar von Starlin sehr:
    „Ich kann immer noch nicht verstehen, warum manche Anime-Fans wollen, dass ihre Serien langweilig sind.“
    Genau das meinte ich mit auslassen von Action. Warum es mit Absicht rauslassen, obwohl es die Serie cooler gemacht hätte?

    „Monster hat viel Realismus und ist generell erwachsen. Sprich, Sachen wie kleine Mädchen, Superkräfte, bunte, zu Berge stehende Haare würden den Anime und seinen realistischen Stil einfach kaputtmachen.“
    Genau deswegen meinte ich ja die Serie hätte eher zeigen sollen wie Johan Leute killt oder solche Sachen. Weil andere Sachen halt eben nicht gepasst hätten, dies jedoch schon.

    @ Baphomehmet
    „Das mit der Storyrelevanz ist so ‘ne Sache… Die meisten “Abstecher” zu anderen Ereignissen sind notwendig“
    Ähm, sagte ich nicht genau das? Ich meinte doch sogar die Nebenplots laufen alle am Ende zusammen und waren notwendig. Nervig sind halt nur die echten Filler die du ja auch nanntest.

    „Übrigens ist die offizielle deutsche Schreibweise Runge.“
    Okay das konnte ich nicht wissen weil in den Subs und bei MAL heißt er Lunge und so sprechen sie es auch aus.

  8. Ähm, sagte ich nicht genau das?

    Ja. Sollte aber ein Einwurf für die Auseinanersetzung der anderen Kommentatoren untereinander sein. Ich hätte vielleicht den Aufruf an dich davon abtrennen sollen, ja.

    Ich dachte immer er wäre so ein cooler Mastermind Typ mit einem interessanten Plan, den Tenma dann am Ende zerschlagen muss.

    Dass das nicht der Fall ist, das wird im „tschechichen Arc“ deutlich und als Nina sich komplett erinnert, dann nur noch bekräftigt. Deswegen sind diese Folgen so wichtig.

    dass Johan am Ende einfach abhaut und Tenma das nicht kümmert, oder weiß er das nur nicht?

    Letzteres ist gut möglich. Wenn nicht gezeigt wird, dass Tenma selbst regelmäßig nach Johann schaut, dann ist dies einfach nicht Fakt, damit bleibt noch Spielraum für Andeutungen.
    Nicht kümmern… So extrem ist es sicher nicht, aber Tenma kann sich jetzt tatsächlich zurücklehnen, denn erstens ist er nicht mehr für Johann verantwortlich (Polizei leitet Ermittlung und so) und zweitens wissen jetzt mehrere Leute Bescheid (mit Runge und dem einen Anwalt sogar die richtigen), und falls Johann je wieder in einen Todeswahn verfallen sollte, wäre es da wohl leichter, ihn aufzuspüren.

    Selbst am Ende schießt er nicht auf Johan. Er hilft ihm sogar noch

    Und bleibt seinen Überzeugungen damit treu. Genau dadurch gewinnt er gegen Johann und nicht etwa, weil er irgendeinen seiner Pläne vereitelt hätte.

    Ich nehme an mit Kurocock meinst du Kuroshitsuji

    Ahahahaha. Nein, Kurokos Basketball.

    Genau das meinte ich mit auslassen von Action. Warum es mit Absicht rauslassen, obwohl es die Serie cooler gemacht hätte?

    Starlin erlebt gleich ein Déjà-vu, aber trotzdem auch für dich: die coole Action in Anime hängt oft damit zusammen, dass diese Anime von vornherein Elemente des Fantastischen besitzen, „Monster“ aber lehnt alles Fantastische ab. Die coole Action hier wären maximal Verfolgungsjagden oder so was wie der Kampf Runge vs. Roberto, der nicht zuletzt dadurch heraussticht, dass es solche Szenen zuvor gar nicht gegeben hatte. Es muss außerdem auch nicht unbedingt Johann sein, der schießt. Er schießt eigentlich gar nicht. Am Ende wiegelt er doch einfach nur das ganze Dorf gegeneinander auf, mehr macht er nicht. Das, und nur das ist seine Stärke.

    Außerdem: hätten solche Szenen oder dass Gewalt so detailliert wie möglich gezeigt wird überhaupt so einen Mehrwert? Oder würden sie nicht eher von der Story ablenken, weil man dann mehr die coolen Szenen oder die brutale Gewalt erwartet als die Fortführung der Story?

  9. @Starlin
    „Also, verstehe ich das richtig, dass du die hier aufgezählten Elemente in einer realistischen Serie als störend, in anderen aber durchaus unterhaltsam empfindest? Oder kannst du solchen Elementen generell nichts abgewinnen und sagst nur, dass sie in einer solch anderen Serie okay sind? Ich finde es nämlich nicht richtig, Anime so in zwei verschiedene Schubladen zu stecken. Dann entscheidet doch nichts anderes als die Willkür, wann ein bestimmtes Element als positiv oder negativ empfunden wird, wie die von mir aufgezählten Beispiele Mushishi, Natsume, ACCA und Uchouten hoffentlich zeigen konnten“
    Es kommt immer darauf an, auf was eine eine Serie Wert legt. Sicher, Dinge wie schlechtes Writing und/oder schlechte Regie kann man nicht verzeihen, aber, ob eine Serie actionreich, dramatisch, lustig, erwachsen oder romantisch wird, entscheidet sie selbst und ich finde es unfair, einen erwachsenen, realitätsnahen Thriller zu bestrafen, weil er keine Action oder badassige Gimmicks hat, obwohl er darauf null Wert legt. Monster wollte nie cool oder actionlastig sein, es legt viel mehr Wert auf den philosophischen und intellektuellen Aspekt. Bei ACCA war es vielmehr der Charme der Serie, da sie eine Mischung aus den typischen Anime-Gimmicks und erwachsenen Elementen anbot. Mushishi handelt sich auch um Übernatürliches und das wird auch in der ersten Sekunde der Serie so gesagt. Natsume muss ich noch anschauen.

    @Shino
    „den Artikel nicht meine Meinung zu Monster zu nennen. Das ist aber das einzige was ich mir vorwerfen könnte.“
    Das verneint auch keiner, nur finde ich deine Argumentationen bei dieser Kritik nicht sonderlich überzeugend, was bei mir den Eindruck erweckt, du wollest dem Anime eine schlechte(re) Bewertung geben und suchst dir dafür Gründe.

    Bezüglich Johann und Tenma finde ich, dass du den Anime nicht so ganz verstanden hast. – Johann sollte nie der übertrieben kluge Bösewicht sein, der alle umbringt. Aber Bapho hat das gerade gut erklärt, deswegen passe ich bei diesem Teil. Was ich noch hinzufügen kann, sowohl Tenma als auch Johann fand ich grandios, weil sie nachvollziehbare Beweggründe hatten, die man später erfährt, viele tolle Charakterentwicklungen durchlebten und am Ende nicht die Personen waren, die sie zu sein schienen.

    „Ich gebe nur Wertungen wenn ich sie vor mit selbst rechtfertigen kann und brauche niemanden anderen der das für mich versucht zu übernehmen.“
    Mir geht es nicht darum, dich wegen deinen generellen Wertungen fertigzumachen, ich finde nur, dass ich einiges gesehen habe, das ich nicht ganz so nachvollziehen kann, weil du bei einigen Animes härter warst, während du bei anderen gleichzeitig ein Auge zugedrückt hast. Bei einzelnen Titeln vermutlich sogar alle Körperöffnungen.

    „Ich nehme an mit Kurocock meinst du Kuroshitsuji“
    Wieder muss ich passen:
    „Ahahahaha. Nein, Kurokos Basketball.“

    „Bei Hitman Reborn ist das schwierig. Die Serie wäre wohl grad so ne 6,5 also wäre 6 vielleicht etwas legitimer okay. Die Serie war für mich damals einfach ein großer Shounen-Hype und da wollte ich wohl einfach die bessere Wertung drinhaben.“
    Ich habe die Serie selbst bis zu den Arcobaleno-Trials gesehen und mir hat sie zu sehr geschwankt. Zu Tsuna hatte ich so eine Art Hassliebe, denn einerseits fand ich den Hyper-Mode so unbeschreiblich cool, andererseits war er aber ein unglaublich nerviger Waschlappen. Ich meine, er war der naive, nette Junge, hatte keine Beweggründe, wurde einfach so in den Konflikt von Reborn hineingezogen und hat sich nicht einmal beschwert. Und teilweise hat KHR einfach die nervigsten Charaktere überhaupt, unter anderem Haru und Lambo, wobei Letzterer wieder total cool in seiner Adult-Form war, welche er in meinem Lieblings-Arc, dem Varia-Arc, kurz angenommen hat. Aber mehr als sympathisch sind die Charaktere auch nicht und, was mich wahnsinnig aufgeregt hat, war dieser dämliche Twist im Future-Arc, kurz nach den Hauptkämpfen. Besonders in Sachen Plot finde ich, dass sich der Anime zu viel erlaubt und die Umsetzung war mir dann doch zu generisch, als dass ich mit stolz sagen könnte „Hey, der Anime ist echt gut!“. Aber ich kann verstehen, dass du den Anime magst, denn ehrlich gesagt taucht bei ihm dieses coole oldschool-Dragonball-Feeling wieder auf. Allein während ich diesen Text hier verfasse, bekomme ich wieder Lust, den Anime weiterzuschauen. Dann fällt mir wieder ein, wie langweilig ich die Trials fand.

    „Naruto verdient die 7 Punkte aber wenn man die Filler abzieht. Mir egal was du von der Serie hälst, aber sie wird nicht schlechter nur weil 20.000 dumme Kidys es hypen. Ich gebe zu einiger meiner MAL Wertungen sind nicht mehr ganz aktuell.“
    Würde ich mich auf dieses „voll overrated, weil scheiß Fanbase“-Niveau herablassen, würde ich JoJo und NGE eine -20.000/10 geben müssen. Nein, im Ernst. Einfach ÜBERALL hört man nur noch diese dämlichen, überbenutzten „XXXDDD ORA ORA ORAXDDDDDDDD“, „YARE YARE DAZE ROFLMAO“ und „hahahihihohohuhuhuhu ZA WARUDO“-„Witze“. Was mich bei Naruto aber gestört hat, war die generische Umsetzung, was sich an so ziemlich allem mit „This is my ninja-way“ oder „I will never give up!“ zeigt. Das Foreshadowing ist sehr sparsam, Zusammenhänge zwischen den Charakter-/Story-Arcs gibt es nahezu gar nicht und es gab mir zu viel Drama, welches nach einer gewissen Zeit nur noch nervte. Zudem finde ich, dass die Filler schon Teil des Animes sind, denn sie machen so ungefähr 50% davon aus und leider kann man deren Existenz nicht löschen.

    „Meine Absicht war eher zu zeigen ich bin mir ein wenig unsicher mit der Serie, verstehe aber, dass sie gut ist. Nur vielleicht nicht ganz genau wie gut nun wirklich. Ich ändere wirklich mal den Artikel Namen. “
    Es liegt nicht an dir, sondern viel eher daran, dass es eben Leute gibt, die zum Beispiel beefen, welcher Anime besser ist, eine Review dazu lesen, die lang ist, diese teilen und damit ihre Meinung rechtfertigen wollen.

    „Genau das meinte ich mit auslassen von Action. Warum es mit Absicht rauslassen, obwohl es die Serie cooler gemacht hätte?“
    Gegenfrage: Warum lässt Hitman Reborn düstere bzw. erwachsene Elemente aus, obwohl es damit hätte weniger kindisch sein können? Warum lässt SAO gewollte Trash- bzw. Slapstick-Comedy wie bei JoJo aus, obwohl es dadurch hätte unterhaltsamer werden können? – Weil die Serien keinen Wert darauf legen. Monster ist ein Seinen-Thriller, bei dem es um den Inhalt und das Philosophische geht und das wird auch am Anfang so klargestellt. Der Anime wollte nie cool oder unterhaltsam sein. Aber gut, auch hier war Bapho wieder schneller.

  10. *Warum reist SAO nicht in die Zeit zurück, als sein Macher den Anime umsetzen wollte und hält ihn mit allen Mitteln davon ab?
    So schlecht zu sein, dass sogar Parodien darüber grottig sind, ist fast schon eine Kunst.

  11. @Zoldyck
    „ich finde es unfair, einen erwachsenen, realitätsnahen Thriller zu bestrafen, weil er keine Action oder badassige Gimmicks hat, obwohl er darauf null Wert legt.“
    Entschuldige, aber ich habe ein wenig das Gefühl, dass du…wie sagt man das… im Englischen heißt es „beating around the bush“. Entweder reden wir ein wenig aneinander vorbei oder du versuchst es mit logisch stimmigen Formulierungen zu verstecken. Man kann sehr wohl an einem „Thriller“ kritisieren, dass er keine „Thrills“ hat. Etwaige Twists wie es sie in PrinPal gegeben hat, hätten sehr wohl zu Monsters Stil gepasst und der Serie nur weitergeholfen. Und Shino stellte doch nun schon mehrmals ziemlich klar heraus, dass die Serie einige Chancen hatte so etwas einzubinden, sie also sehr wohl etwas in der Richtung versucht und dann einfach nicht durchgezogen hat.

    „Bei ACCA war es vielmehr der Charme der Serie, da sie eine Mischung aus den typischen Anime-Gimmicks und erwachsenen Elementen anbot. Mushishi handelt sich auch um Übernatürliches und das wird auch in der ersten Sekunde der Serie so gesagt.“
    Womit ihr uns also zumindest einig sein dürften, dass ein erwachsener Charme nicht der entscheidende Faktor dafür ist, ob solche Elemente in einer Serie sein dürfen oder sogar gut sind.
    Und weil Uchouten gar nicht erwähnt wird: Darf ich davon ausgehen, dass es weder geschaut wurde noch in der PTW-Liste vorzufinden ist?

    Trotzdem hätte ich jedoch auf meine Frage noch eine klipp und klare Antwort. Diese Frage meine ich:
    „Also, verstehe ich das richtig, dass du die hier aufgezählten Elemente in einer realistischen Serie als störend, in anderen aber durchaus unterhaltsam empfindest? Oder kannst du solchen Elementen generell nichts abgewinnen und sagst nur, dass sie in einer solch anderen Serie okay sind?“ – Ich
    Also: Ja (ersteres) oder Nein (letzteres)?

    „Der Anime wollte nie cool oder unterhaltsam sein. “
    >Monster wollte nie unterhaltsam sein
    Solche Aussagen erzeugen bei mir einfach nur Stirnrunzeln.

  12. “ Entweder reden wir ein wenig aneinander vorbei oder du versuchst es mit logisch stimmigen Formulierungen zu verstecken.“
    Monster. Der Anime. Den Shino kritisiert. Hier. Tut Fantastisches ablehnen. Weil er Spannung durch Plot und Mindgames aufbaut, statt mit Pistolen, Explosionen und dämlichen Fratzen.

    „Man kann sehr wohl an einem “Thriller” kritisieren, dass er keine “Thrills” hat.“
    >Monster
    >Nicht spannend

    „Etwaige Twists wie es sie in PrinPal gegeben hat, hätten sehr wohl zu Monsters Stil gepasst und der Serie nur weitergeholfen. Und Shino stellte doch nun schon mehrmals ziemlich klar heraus, dass die Serie einige Chancen hatte so etwas einzubinden, sie also sehr wohl etwas in der Richtung versucht und dann einfach nicht durchgezogen hat.“
    Kann ich nicht beurteilen, weil nicht gesehen.

    „Trotzdem hätte ich jedoch auf meine Frage noch eine klipp und klare Antwort. Diese Frage meine ich:
    “Also, verstehe ich das richtig, dass du die hier aufgezählten Elemente in einer realistischen Serie als störend, in anderen aber durchaus unterhaltsam empfindest? Oder kannst du solchen Elementen generell nichts abgewinnen und sagst nur, dass sie in einer solch anderen Serie okay sind?” – Ich
    Also: Ja (ersteres) oder Nein (letzteres)?“
    tl;dr-Antwort: Ja, ersteres.
    Erklärung: Es kommt IMMER in erster Linie an, was eine Serie erreichen will und welchen Stil sie dabei benutzt. JoJo ist beispielsweise eine reine männliche Trashserie (ich beziehe mich hier auf Part 1-3!). Sprich, du kannst hier nicht erwarten, dass die Serie traurig und erwachsen ist. JoJo will lustiger Trash sein und JoJo ist lustiger Trash. Allerdings funktionieren genau aus diesem Grund jegliche dramatische Inhalte nicht, weil die Serie letzten Endes nur Trash ist und jegliche Elemente, die nicht überzogen männlich oder selbstironisch sind, hier einfach nicht hineinpassen.

    Ein Beispiel, bei dem ein Element, das an sich toll ist, aber in diesem Beispiel nicht funktioniert, viel kaputtmacht, ist Fullmetal Alchemist: Brotherhood. Comedy ist cool. Ich musste wegen Hajime No Ippo und JoJo richtig hart lachen. Aber bei FMA:B funktioniert es einfach überhaupt nicht. Der Anime legt viel Wert auf seine erwachsene, düstere Atmosphäre und sein Drama. Und durch die ständigen Versuche, an jeder Stelle zwanghaft Comedy hineinzuwürgen, hat sich der Anime wahnsinnig viel kaputtgemacht. Weil FMA:B ein düsterer, trauriger Anime ist, bei dem Kindergartenhumor nichts zu suchen hat. – Kindergartenhumor ist lustig, auch Running Gags können wahnsinnig originell sein, aber sie sind sowohl unpassend als auch schlecht umgesetzt im Beispiel FMA:B.

    Ein „der Anime ist schlecht, weil er keine Coolness und zu wenig Action hat“ ist wahnsinnig oberflächlich und läuft auf dieses „Bullshit, weil kein Best Girl!!!“, „Ist zwar gut, aber ich mag nur Romance-Animes“, „Scheiße, weil Sport = schlecht“-Niveau heraus. Du kannst von einem realistisch gestaltetem, erwachsenem Psycho-Thriller nicht erwarten, dass er unrealistisch, kindisch und actionlastig ist. Sprich, du verdrehst die Stärken des Animes, seine Einzigartigkeit und dem Gelingen von dem, was er anstrebt, und machst daraus Schwächen, weil es deinen persönlichen Wünschen nicht entspricht. Mit diesen Kriterien belohnst du Animes nicht, weil sie ihre Stärken ausschöpfen, sondern nur weil die Elemente davon dir zugesagt haben.

    „Solche Aussagen erzeugen bei mir einfach nur Stirnrunzeln.“
    Unterhaltungswert sagt nichts über die Qualität eines Werkes aus. Ich achte in erster Linie auf das Writing. Sicher, eine Serie, die Spaß macht, hat man schneller beendet, allerdings sollte sich diese nicht nur darauf beschränken. Als Beispiel hätten wir Code Geass, was mir wahnsinnig Spaß gemacht hat, mir aber im Nachhinein wahnsinnig dämlich ist und bei einem Rewatch nicht mehr funktionieren würde. Weil sie nur aus Twists besteht, die vollkommen aus der Luft gegriffen sind und man bei einem Rewatch keine Foreshadowings, unterschwellige Messages oder ähnliches sehen würde. Nebenbei fand ich Monster wahnsinnig spannend und die Serie hat mir Spaß gemacht.

  13. @ Baphomehmet
    „und falls Johann je wieder in einen Todeswahn verfallen sollte, wäre es da wohl leichter, ihn aufzuspüren.“
    Besonders wenn man bedenkt, dass er ja praktisch alle seine Leute verloren hat.

    „Genau dadurch gewinnt er gegen Johann und nicht etwa, weil er irgendeinen seiner Pläne vereitelt hätte.“
    Hmmm….. Weil Johan der Ansicht war ein Menschenleben sei nichts wert und Tenma der Gegenauffassung war, jedes Leben sei gleichwichtig? Okay ich muss zugeben das ergibt Sinn. Sprich Johan muss dann em Ende seine Niederlage eingestehen als er merkt, dass Tenma ihn erneut gerettet hat? Mit dem Blickwinkel gefällt mir das Ende viel mehr.

    „Ahahahaha. Nein, Kurokos Basketball.“
    Verdammt, alle diese schwulen Serien mit Kuro am Anfang.

    „Er schießt eigentlich gar nicht. Am Ende wiegelt er doch einfach nur das ganze Dorf gegeneinander auf, mehr macht er nicht. Das, und nur das ist seine Stärke.“
    Ja das ist halt was ich mich bis zum Ende gefragt hatte. Weil da man nie zeigt wie er etwas tut, sollte das wohl andeuten, dass er eben gar nichts tut? Weswegen ich ja erst dachte okay vielleicht ist er gar nicht echt und nur eine Metapher wie bei Shounen Bat. Nur das ging hier halt nicht. Heißt also wirklich alle Morde gehen komplett auf das Konto seiner Handlanger? Weil ja Leute manipulieren war halt seine Stärke, was sie am Ende auch noch sehr schön darstellen.

    „Außerdem: hätten solche Szenen oder dass Gewalt so detailliert wie möglich gezeigt wird überhaupt so einen Mehrwert? “
    Naja ich bin kein riesen Fan von übertriebenen Gewaltdarstellungen. Gegen eine gute Actionszene sage ich aber nie was.

    @ TheZ0ldyck
    „Das verneint auch keiner, nur finde ich deine Argumentationen bei dieser Kritik nicht sonderlich überzeugend, was bei mir den Eindruck erweckt, du wollest dem Anime eine schlechte(re) Bewertung geben und suchst dir dafür Gründe.“
    Lustigerweise ist sogar eher das Gegenteil der Fall. Ich hätte es sogar lieber besser bewertet, nur fehlten mir die passenden Gründe und ich wollte es am Ende nicht nur deswegen machen, damit Leute dann zufriedener mit mir sind. Mein Hauptproblem ist halt einfach das Ende, aber Bapho hilft mir ja grad schon das etwas besser zu verstehen.

    „viele tolle Charakterentwicklungen durchlebten und am Ende nicht die Personen waren, die sie zu sein schienen.“
    In welcher Hinsicht verändert sich Tenma in der Serie?

    „weil du bei einigen Animes härter warst, während du bei anderen gleichzeitig ein Auge zugedrückt hast. Bei einzelnen Titeln vermutlich sogar alle Körperöffnungen.“
    Ich kann dir auch genau sagen warum. Ein Anime muss mir etwas bieten können. Jedoch muss eine Serie um gut zu sein nicht dauerhaft etwas auf gleichem Niveau bieten. Es gibt Serien die das tun wie One Outs, aber es sind eher wenige. Nehme ich als Beispiel mal Naruto. Ja die Serie hat später unfassbar dämlich Filler und in der Fortsetzung ficken sie sogar komplett ihre eigene Logik, aber man darf auch nicht die guten Dinge unterschlagen. Die gut animierten Kämpfe die es gab, all das worldbuilding, die coolen Charaktere usw. Klar heute sagt jeder einfach es ist ne dumme Serie für dumme Kids, aber das ist in meinen Augen so verdammt unfair. Als die Serie damals rauskam war sie DAS neue Shounen Anime und bot verdammt coole Sachen. Okay später ging es den Bach runter und dann kamen die Übersetzungen davon und heute verbindet man die Serie nur noch mit Naruto-Kiddies die all die Fehler der Serie nicht eingestehen wollen. Auf der anderen Seite mag ich aber Leute ebenso wenig, die der Serie einfach mal all ihre guten Aspekte absprechen wollen. Denn ja, auch eine gute Serie kann schlechtere Teile besitzen, genau wie auch eine schlechte Serie ihre guten Teile haben kann. Wie z.B. Zero no Tsukaima. Ich würde nie behaupten die Serie sei gut, aber die ersten beiden Staffeln hatten einige wirklich gute Folgen, wovon die eine sicher mit eine der besten ist, die ich je in einem Anime gesehen habe. Ein Anime ist halt nicht einfach nur gut oder schlecht, es gibt immer mehr worauf man achten muss. Bei anderen Serien kommt halt noch der Trash-Teil dazu, worüber ich jetzt übrigens noch einen eigenen Artikel machen werde, damit mich Leute da auch mal besser verstehen.

    „Wieder muss ich passen“
    Okay ich hätte einfach nicht erwartet, dass jemand anzweifeln könnte, dass Kuro no Basket mindestens 7 Punkte verdient. Ich meine die Serie hat teilweise so geniale Animationen und bietet sonst einfach all die coolen Shounen Dinge, die man in Sportanime sehen will und selbst der dumme Humor ist hier recht begrenzt. Bei der Serie muss ich mich einfach mal so was von nicht rechtfertigen, selbst wenn das Ende sehr blöd war, was es auch davon abhielt noch besser bewertet zu werden…

    „Ich habe die Serie selbst bis zu den Arcobaleno-Trials gesehen und mir hat sie zu sehr geschwankt.“
    Ja das große schwanken ist genau das Hauptproblem bei der Serie.

    „Zu Tsuna hatte ich so eine Art Hassliebe, denn einerseits fand ich den Hyper-Mode so unbeschreiblich cool, andererseits war er aber ein unglaublich nerviger Waschlappen.“
    Ja das klingt leider sehr nach unserem typischen Shounen Mainchar.

    „Allein während ich diesen Text hier verfasse, bekomme ich wieder Lust, den Anime weiterzuschauen.“
    Leider hat die Serie auch später noch ihre blöden Momente und sehr doofe Folgen. Jedoch gibt es am Ende halt auch noch richtig cooles Zeug. Am schlimmsten ist halt, die Serie endet dann richtig cool und wird wohl niemals weitergehen, obwohl ich immer höre, das richtig tolle Zeug kommt erst noch danach.

    „Zudem finde ich, dass die Filler schon Teil des Animes sind, denn sie machen so ungefähr 50% davon aus und leider kann man deren Existenz nicht löschen.“
    Ich persönlich zähle die trotzdem nicht mit rein, da man sie komplett auslassen kann und sie schön in Arcs zusammengefasst sind. Ach und die meisten kenne ich nicht einmal, also existieren sie für mich auch nicht.

    „Gegenfrage: Warum lässt Hitman Reborn düstere bzw. erwachsene Elemente aus, obwohl es damit hätte weniger kindisch sein können?“
    Weil die Serie sich als Shounen an jüngere Zuschauer richtet.

    „Warum lässt SAO gewollte Trash- bzw. Slapstick-Comedy wie bei JoJo aus“
    Warte, tun sie das? Tut mir leid aber es ist unmöglich die Serie nicht als Trash und Parody anzusehen.

    „obwohl es dadurch hätte unterhaltsamer werden können?“
    Weil die Leute sowieso nur soviel Pandering wie möglich reinkloppen wollten?

    „Weil die Serien keinen Wert darauf legen.“
    Ja und das macht sie alle samt schlechter. Mehr wollte ich doch gar nicht sagen.

    „Monster ist ein Seinen-Thriller, bei dem es um den Inhalt und das Philosophische geht und das wird auch am Anfang so klargestellt. Der Anime wollte nie cool oder unterhaltsam sein. Aber gut, auch hier war Bapho wieder schneller.“
    Lustig weil du zählst erst Serien auf, die besser gewesen wären, hätten sie andere Dinge gebracht und sagst nun Monster wollte dies ebensowenig. Sprich du hast damit grad für mich argumentiert, warum Monster besser gewesen wäre, hätte es andere Elemente gezeigt. Und wenn du sagst der Anime wollte nicht unterhaltsam sein, dann oh mein Jun, hätte ich die Serie wohl noch schlechter bewerten müssen. Ich meine wie schlecht muss jemand sein, eine Serie mit Absicht langweilig zu machen? Das ist sowas von Kritik wert. Das wäre praktisch die definition von etwas, dass man kritisieren muss. Ich meine sein Werk mich Absicht schlecht zu machen autsch.

    Zum Glück konnte Bapho mir das inzwischen etwas besser erklären. Die Serie will sicher nicht langweilig sein oder mit Absicht coole Dinge nicht zeigen. Die Serie wollte eher genau damit etwas anderes cooles darstellen und das erkenne ich dann schon eher an.

    @ Baphomehmet (2)
    „Als Bonus obendrauf:“
    Okay jetzt weiß ich jedenfalls wieder warum die Serie so unterhaltsam war. Es verdient wirklich schon das Label so schlecht, dass es schon wieder gut ist.

  14. „In welcher Hinsicht verändert sich Tenma in der Serie? “
    Ihm werden eben Steine in den Weg geworfen, wodurch er einen Hass auf Johann entwickelt. Er hat eben seinen inneren Konflikt, ob er lieber seinen persönlichen Gefühlen (Johann töten) oder seiner Ethnik als Arzt (Leuten helfen, egal, was für schlechte Menschen sie sind) nachgehen soll. Und letzten Endes ist er überzeugt davon, dass seine ethnischen Werte immer schon richtig waren.

    „Die gut animierten Kämpfe die es gab, all das worldbuilding, die coolen Charaktere usw.“
    „Cool“ reicht für mich nicht aus, damit ich einen Charakter als „gut“ sehe. Es ist nicht schwer, einen Charakter cool zu machen und erfahrungsgemäß bleiben coole Charaktere meistens uninteressante, vorhersehbare Stereotypen.

    „Bei anderen Serien kommt halt noch der Trash-Teil dazu, worüber ich jetzt übrigens noch einen eigenen Artikel machen werde, damit mich Leute da auch mal besser verstehen.“
    Jede Serie macht Dinge richtig und falsch. Jedoch kommt es darauf an, wie schwerwiegend die Fehler einer Serie sind. Wenn Lelouch ständig aus jeder Situation herauskommt, finde ich das viel verheerender als wenn JoJo mit eindimensionalen Antagonisten kommt, die nur blöd herumschreien.

    Kuroko fand ich cool und unterhaltsam, mehr aber nicht. Es hat nicht mit intelligenten Kämpfen, tiefgründigen oder generell gut geschriebenen/interessanten Charakteren oder einer durchdachten Handlung gepunktet.

    „ch persönlich zähle die trotzdem nicht mit rein, da man sie komplett auslassen kann und sie schön in Arcs zusammengefasst sind. Ach und die meisten kenne ich nicht einmal, also existieren sie für mich auch nicht.“
    Hmm. Aber ich kann auch sagen, ich zähle die Plot Holes nicht in die Wertung von Code Geass hinein und gebe dem Anime eine 9. Vor allem punkten ja gerade Animes wie Yu-Gi-Oh! durch ihre Filler, die noch besser als das Canon-Material sein sollen. Soll man bei YGO! jetzt nur die Filler ohne das Canon in die Bewertung hineinfließen lassen?

    „Warte, tun sie das? Tut mir leid aber es ist unmöglich die Serie nicht als Trash und Parody anzusehen.“
    NANI?!?!

    Ich denke, du hast meine Argumente nicht verstanden.
    „Es kommt IMMER in erster Linie an, was eine Serie erreichen will und welchen Stil sie dabei benutzt.“
    Monster braucht keine coole Action. FMA:B braucht keine Comedy. JoJo braucht kein Drama. Sicher, Trash ist keine Qualität und mehr als für den ein oder anderen Lacher zu sorgen tut JoJo auch nicht wirklich. Und gerade JoJo ist ein Anime mit gigantisch viel Verbesserungsmöglichkeiten. Aber seinen Stil, den es versucht zu erreichen, kann man kaum kritisieren, eher das Formale, das Writing.

    Monster hingegen war gut geschrieben + konnte seinen Stil authentisch umsetzen, immerhin höre ich kein „es war nicht erwachsen/düster/ernst“ von euch.

    FMA:B war ebenfalls gut geschrieben, konnte mit seinen gewollten Elementen aber nur teilweise überzeugen. Während das Drama und die epischen Szenen wirklich klasse waren, war die Comedy wahnsinnig störend, wobei Comedy zur Auflockerung rein theoretisch noch super funktionieren könnte, wenn man sie richtig einsetzt. FMA:B hat sie benutzt und sich dadurch viel verbockt, obwohl Comedy doch lässig wäre. Ganz einfach, weil die Serie relativ schnell ihren düsteren, melanchonischen Stil annahm und, gute Güte würde ich die Writer von TEXHNOLYZE anbrüllen wollen, würden sie Selbiges mit Comedy-Einlagen machen.

    „Lustig weil du zählst erst Serien auf, die besser gewesen wären, hätten sie andere Dinge gebracht und sagst nun Monster wollte dies ebensowenig. Sprich du hast damit grad für mich argumentiert, warum Monster besser gewesen wäre, hätte es andere Elemente gezeigt.“
    Da habe ich ein bisschen etwas durcheinandergebracht. Dennoch wäre Monster durch genau durch diese Elemente kindlicher und seinem gewollten Stil weniger treu geblieben. Monster ist ein Seinen und kein Shounen oder Jugend-Anime.

    „Ich meine wie schlecht muss jemand sein, eine Serie mit Absicht langweilig zu machen?“
    Wie gesagt, ich fand Monster keineswegs langweilig. Verzicht auf Cooles bedeutet nicht „langweiliger“.
    Nebenbei, mir kommt gerade ein lustiger Gedanke bezüglich dem Erwachsensein und jugendlichen Mains/random Lolis/älteren, reiferen Charakteren hoch: http://anime-otakus.de/live/shino-wird-erwachsen-sein-blog-auch/

  15. Sorry, ich muss dazwischengrätschen:

    Monster ist ein Seinen

    Und steht aus Verlagssicht auf Augenhöhe mit anderen Seinen-Titeln wie K-On, Prison School und Elfen Lied.

    erwachsen

    Meinen wir mit dem Wort „erwachsen“ hier alle dasselbe? Sollten wir, glaube ich, mal klären, weil es hier wertend benutzt wird bzw. eine Wertung beeinflusst.

  16. „Und steht aus Verlagssicht auf Augenhöhe mit anderen Seinen-Titeln wie K-On, Prison School und Elfen Lied.“
    War etwas schwammig formuliert. Monster gehört zu den Serien, die für ein reiferes Publikum gemacht sind.

    „Meinen wir mit dem Wort “erwachsen” hier alle dasselbe? Sollten wir, glaube ich, mal klären, weil es hier wertend benutzt wird bzw. eine Wertung beeinflusst.“
    Das ist eine gute Frage. Ich meine damit, dass die Serie eben komplett auf fantastische Gimmicks verzichtet und viel mehr Wert auf Anspruch und Realismus als auf Unterhaltung legt. Ich lege aber ohnehin wesentlich mehr Wert auf das Writing, weswegen ich über zähe Stellen besser hinwegsehen kann als beispielsweise Shino. Da er allerdings so viel darüber schreibt , weil Monster zäh sein kann, fallen diese Worte hier ständig.

  17. @ TheZ0ldyck
    „Und letzten Endes ist er überzeugt davon, dass seine ethnischen Werte immer schon richtig waren.“
    Sprich er fängt an Punkt A an und endet dann auch wieder an Punkt A und nimmt maximal einen kleinen Umweg über Punkt B. Also hat er sich nicht entwickelt, er hatte maximal Konflikte auf dem Weg. Entwicklung heißt sich verändern.

    „Es ist nicht schwer, einen Charakter cool zu machen“
    Ich würde schon sagen das ist es.

    „und erfahrungsgemäß bleiben coole Charaktere meistens uninteressante, vorhersehbare Stereotypen.“
    Was bei Naruto weniger der Fall war. Der langweilige und vorhersehbare Stereotyp hier war Naruto selbst und einige andere. Die wirklich coolen Charaktere hatten jedoch viel mehr Hintergrundstory warum sie so geworden sind.

    „Wenn Lelouch ständig aus jeder Situation herauskommt, finde ich das viel verheerender als wenn JoJo mit eindimensionalen Antagonisten kommt, die nur blöd herumschreien.“
    Tja ich denke jedoch echten Mehrwert hat beides nicht. Was nicht heißt ich hätte was gegen eindimensionalen JoJo Antagonisten die rumschreien. Am Ende heißt es also was davon mag man selbst mehr. Ich wäre hier übrigens für JoJo.

    „Kuroko fand ich cool und unterhaltsam, mehr aber nicht. Es hat nicht mit intelligenten Kämpfen, tiefgründigen oder generell gut geschriebenen/interessanten Charakteren oder einer durchdachten Handlung gepunktet.“
    Nein hat es nicht. Haben Shounen Serien aber allgemein fast nie. Weswegen ja Serien wie FMA und HxH auch so besonders gut sind, weil die haben das. Ich fand Kuroko trotzdem gut, weil die Serie halt die eher typischen Shounen Dinge richtig ausspielt, sehr ähnlich zu Hajime no Ippo. Wie gesagt bis auf das Ende… Das war einfach verdammt schwach und ließ mich enttäuscht zurück. Wäre das Ende besser gewesen könnte ich es eher mit Ippo gleichsetzen, aber so nicht.

    „Hmm. Aber ich kann auch sagen, ich zähle die Plot Holes nicht in die Wertung von Code Geass hinein und gebe dem Anime eine 9.“
    Das ist aber was anderes. Plot Holes gehören mit zur Story. Filler Staffeln die nichts anderes sein sollen als auf den Manga zu warten nicht. Klar sie machen den Anime nicht besser, sondern eher schlechter, nur bei Naruto konnte man das gut ignorieren, weil das echte Filler Zeug kam erst am Ende. Sprich man hätte auch sagen können okay die Serie ist vorbei und der Rest ist ein dämliches Spin-Off. Schwerer wird es da bei Shippuuden, aber das ist eine ganz andere Geschichte.

    „Soll man bei YGO! jetzt nur die Filler ohne das Canon in die Bewertung hineinfließen lassen?“
    Gute Frage. Wenn die Filler gut sind dann zähle sie halt mit rein. Ich sage ja nicht etwas auslassen sei der perfekte Weg jede Serie zu bewerten.

    „FMA:B braucht keine Comedy“
    Ich habe die Comedy in der Serie geliebt. Also ich hoffe das woran ich denke war in FMA:B und nicht im alten FMA…

    „JoJo braucht kein Drama“
    Doch. Damit wirkt dann alles was danach kommt gleich viel witziger. Die Serie muss einfach versuchen megaernst zu sein während sie dann diesen Bockmist abzieht. Genau das macht es doch so lustig!

    „Aber seinen Stil, den es versucht zu erreichen, kann man kaum kritisieren, eher das Formale, das Writing.“
    Weil die Serie durchweg unterhaltsam ist. Was ist aber mit einer Serie die versucht durch ihren Stil extra nicht unterhalsam zu sein? Was du ja selbst gesagt hast bei Monster.

    „Monster hingegen war gut geschrieben + konnte seinen Stil authentisch umsetzen, immerhin höre ich kein “es war nicht erwachsen/düster/ernst” von euch.“
    Nö ich sage ja nichts gegen den Stil der Serie. Maximal gegen deren Unterhaltung, wobei selbst die ja eigentlich gegeben war, wenn man einfach mal weitergeguckt hat. Die Serie ist halt schwierig. Mein Hauptproblem war die Story gegen Ende, weil darauf halt alles hinausläuf. Bapho konnte mir aber schon einige Dinge nennen, womit sie besser dasteht.

    Übrigens denke ich wirklich, dass sich FMA:B seine Comedy absolut erlauben konnte. Ich sage nicht es würde in jede Serie passen, weil ich kenne nicht jede Serie, doch hier passte es und auch bei PA passte es auch obwohl beides verdammt gute und ernste Serien sind. Zu texhnolyze kann ich natürlich noch nichts sagen.

    „Dennoch wäre Monster durch genau durch diese Elemente kindlicher und seinem gewollten Stil weniger treu geblieben.“
    Ganz ehrlich, ich kann es nicht beurteilen, weil es halt nicht vorkam. Ich bin mir aber sehr sicher, ein klein wenig mehr Action hätte die Serie nie und nimmer kindlicher gemacht. Auch das wegfallen von einigen Fillern nicht. Ich meine verdammt sie lassen sogar extra Dieter in der Serie damit es kindlicher wird! Was sagst du dazu eigentlich?

    „Monster ist ein Seinen und kein Shounen oder Jugend-Anime.“
    Ja und HxH ist ein Shounen so what? Willst du mir jetzt sagen HxH ist im Vergleich zu Monster viel schlechter, weil es zu kindlisch ist und zu viel Superpower Kram hat?

    „Nebenbei, mir kommt gerade ein lustiger Gedanke bezüglich dem Erwachsensein und jugendlichen Mains/random Lolis/älteren, reiferen Charakteren hoch:“
    Haha ja. Ich fange ja auch schon an Anime girls anziehender zu finden, die lange aus dem Schulpflichtigen Alter raus sind. Es kann passieren.

    „Monster gehört zu den Serien, die für ein reiferes Publikum gemacht sind.“
    Dem würde ich übrigens komplett zustimmen.

    „Das ist eine gute Frage. Ich meine damit, dass die Serie eben komplett auf fantastische Gimmicks verzichtet und viel mehr Wert auf Anspruch und Realismus als auf Unterhaltung legt“
    Das klingt fast als könnten Anime die weniger realistisch sind nicht auch anspruchsvoll und unterhaltend für ein älteres Puplikum sein. Ich hoffe so war das nicht gemeint. Ansonsten wird dir Erin persönlich in den Arsch treten.

    „Ich lege aber ohnehin wesentlich mehr Wert auf das Writing, weswegen ich über zähe Stellen besser hinwegsehen kann als beispielsweise Shino“
    Ja dagegen werde ich nichts sagen.

  18. „Sprich er fängt an Punkt A an und endet dann auch wieder an Punkt A und nimmt maximal einen kleinen Umweg über Punkt B. Also hat er sich nicht entwickelt, er hatte maximal Konflikte auf dem Weg. Entwicklung heißt sich verändern. “
    Er hatte seine Idealien, welche im Verlauf der Handlung durch die Steine, die ihm in den Weg gelegt wurden, hinterfragt hat und letzten Endes ist er ihnen treu geblieben. Die erste Folge hatte eigentlich auch foreshadowed, dass er ihm das Leben retten wird.

    „Tja ich denke jedoch echten Mehrwert hat beides nicht.“
    Nein, das keineswegs. Nur sind ungewollte Fehler peinlicher.

    „Nein hat es nicht. Haben Shounen Serien aber allgemein fast nie. Weswegen ja Serien wie FMA und HxH auch so besonders gut sind, weil die haben das.“
    Und genau deswegen heben HxH und FMA so dermaßen vom Fighting-Shounen-Genre ab, dass es fast schon traurig ist. Weil nur sie zu den beiden Fighting Shounen gehören, die mehr als nur stumpfe Unterhaltung anbieten.

    „Ich fand Kuroko trotzdem gut, weil die Serie halt die eher typischen Shounen Dinge richtig ausspielt, sehr ähnlich zu Hajime no Ippo“
    Ippo hat keine Zone, 500 Meter fliegenden Bälle (lol, Bälle) und kein Emperor’s Eye, viel Set-Up vor den Kämpfen, tolle Charaktere, einen _guten_ Slapstick Humor und Musik, besonders Openings, die immer hyped.

    „Das ist aber was anderes. Plot Holes gehören mit zur Story. Filler Staffeln die nichts anderes sein sollen als auf den Manga zu warten nicht.“
    Ich kritisiere die Filler von Ergo Proxy und Code Geass schwer. Deswegen drücke ich hier auch bei Naruto kein Auge zu. Es ist einfach Content, der zur Anime-Umsetzung gehört und der lässt sich nicht mehr wegzaubern.

    „Ich habe die Comedy in der Serie geliebt. Also ich hoffe das woran ich denke war in FMA:B und nicht im alten FMA…“
    Irgendwie spalten sich hier die Meinungen stark. Mir war sie einfach wahnsinnig unpassend und oft sogar erzwungen.

    „Weil die Serie durchweg unterhaltsam ist. Was ist aber mit einer Serie die versucht durch ihren Stil extra nicht unterhalsam zu sein? Was du ja selbst gesagt hast bei Monster.“
    Sie versucht nicht, zu unterhalten. Sie versucht aber nicht, nicht zu unterhalten. Sprich, Monster denkt eher: „Pah, mir doch egal, ob dich das unterhält.“. Sie legt keinen Wert darauf, es ist ihr egal. Sie will aber nicht absichtlich „langweilig“ sein. Unterhaltung finde ich eher, wenn es Dinge wie Spannung gibt. Eine Hook, die dich festhält und zwingt, immer weiterzuschauen, wie bei Kaiji oder Death Note. Oder Plot Twists, die dich sprachlos machen und du willst die Ereignisse verarbeiten, wissen, wie es weitergeht etc. Die von dir und Starlin erwähnten Gimmicks finde ich nett, wenn ich es als „passend“ empfinde. HxH verwendet ja auch Badass-Blicke und hier habe ich sie sogar geliebt. Was mich an der Serie aber begeistert hat, waren aber die Charaktere, die Kämpfe, das Nen-System, die durchdachte, teils wahnsinnig tiefgründige Handlung und die permanente Unterhaltung. Die Blicke sehe ich eher als einen Teil der coolen Szenen. Da HxH allerdings von Anfang an ein Fighting-Shounen ist, der nicht die echte Welt abbildet und viel Übernatürliches hat, funktioniert es in meinen Augen auch.

    „Maximal gegen deren Unterhaltung“
    Gut, dass die einzig und allein von der Person, auf die sie einwirkt, abhängt.

    „Ja und HxH ist ein Shounen so what? Willst du mir jetzt sagen HxH ist im Vergleich zu Monster viel schlechter, weil es zu kindlisch ist und zu viel Superpower Kram hat?“
    Eigentlich habe ich das Bapho schon erklärt. „War etwas schwammig formuliert. Monster gehört zu den Serien, die für ein reiferes Publikum gemacht sind.“. Die Serie kann zäh sein, weil ihr der Unterhaltungswert egal ist. Ich meinte damit keineswegs, dass etwas gut ist, nur weil „Seinen“ in den Genre steht.

    „Ich fange ja auch schon an Anime girls anziehender zu finden, die lange aus dem Schulpflichtigen Alter raus sind. Es kann passieren.“
    Du hast dich stark verändert, Shino. Du bist eine komplett andere Person. Leute, die keine Lolis mehr anziehend finden, sondern Mädchen, die aus dem Schulpflichtigen Alter heraus sind, machen nur noch Erwachsenenkram. Dann kannst du dir ja Bürokram zulegen und deine Anime-/Gaming-Sammlung verschenken.

    „Das klingt fast als könnten Anime die weniger realistisch sind nicht auch anspruchsvoll und unterhaltend für ein älteres Puplikum sein. Ich hoffe so war das nicht gemeint.“
    Das war die Erklärung, was das Weglassen der übernatürlichen Elemente und das ignorieren des Unterhaltungswerts betrifft. Mit „realistisch“ meinte ich hier eben, dass Monster in der echten Welt spielt, normale Menschen als Charaktere hat, normale Fahrzeuge benutzt, normale Waffen hat und ein toter Charakter tot bleibt. Selbstverständlich haben übernatürliche Serien wie Hunter x Hunter, Shinsekai Yori, Erin etc. auch Realismus, nur dass Monster eben nur die Ressourcen hat, die wir echten Menschen auch haben (abgesehen von unserem technischen Fortschritt etc.).

    „Ansonsten wird dir Erin persönlich in den Arsch treten.“
    Das ist okay, denn Erin ist hot.

    Unterhaltung sehe ich eher als einen Bonus-/Kritikpunkt an. Serien wie Code Geass und Kuroko habe ich noch einen Punkt gegeben, weil sie so viel Spaß gemacht haben, sie aber mindestens halb so sehr gewichten wie das Writing, die Regie usw. würde ich aber nicht.

  19. @ TheZ0ldyck
    „Er hatte seine Idealien, welche im Verlauf der Handlung durch die Steine, die ihm in den Weg gelegt wurden, hinterfragt hat und letzten Endes ist er ihnen treu geblieben.“
    Sprich er hat sich nicht entwickelt, da seine Weltanschauung von Anfang an richtig war. Charakterentwicklung sieht anders aus. Lunge hat sich entwickelt, Grimmer hat sich entwickelt, Nina hat sich entwickelt und auch Eva hat sich entwickelt. Tenma jedoch nicht. Weswegen er für mich schwächer als die anderen Chars der Serie ist besonders, da man ihn am aller öftesten sieht.

    „Die erste Folge hatte eigentlich auch foreshadowed, dass er ihm das Leben retten wird.“
    Gut zu wissen, dass der Anime nie vorhatte mich zu überraschen oder seinen Maincharakter zu entwickeln.

    „Ippo hat keine Zone, 500 Meter fliegenden Bälle (lol, Bälle) und kein Emperor’s Eye“
    Was es für mich jedoch nicht automatisch besser macht, da ich eine Serie nicht danach bewerte, wie realistisch sie ist. Maximal soll sie auf ihre innere Logik achten. Wenn du Anime jedoch wirklich danach bewertest, wie real sie nach Logik der realen Welt erscheinen, dann ist es klar, dass du Monster viel besser findest als ich. Wobei ich dann nicht verstehe, wie du HxH und FMA so sehr mögen kannst. Klar die haben eine bessere innere Logik als andere Serien des Genres keine Frage, doch davon reden wir ja auch gerade nicht richtig?

    „tolle Charaktere, einen _guten_ Slapstick Humor und Musik, besonders Openings, die immer hyped.“
    Ja den Humor, die Chars (also wenn man Ippo nicht zählt) und die Musik mag ich natürlich auch. Darum steht die Serie auch aktuell in meinen Top 10 und Kuroko nicht.

    „Ich kritisiere die Filler von Ergo Proxy und Code Geass schwer. Deswegen drücke ich hier auch bei Naruto kein Auge zu. Es ist einfach Content, der zur Anime-Umsetzung gehört und der lässt sich nicht mehr wegzaubern.“
    Ja das kann ich auch respektieren und nachvollziehen. Ich sage ja nie jeder soll alles genauso bewerten wie ich. Wichtig ist am Ende immer die Begründung.

    „Irgendwie spalten sich hier die Meinungen stark. Mir war sie einfach wahnsinnig unpassend und oft sogar erzwungen.“
    Gegenfrage, mochtest du die Comedy in HxH?

    „Eine Hook, die dich festhält und zwingt, immer weiterzuschauen, wie bei Kaiji oder Death Note. Oder Plot Twists, die dich sprachlos machen und du willst die Ereignisse verarbeiten, wissen, wie es weitergeht etc.“
    Ja und genau das klingt in meinen Ohren dann nach einem verdammt guten Anime. Denn genau dies zu erreichen ist verdammt schwer. Da ist es viel einfacher sich hinzustellen und zu sagen: Ich gebe einen Scheiß, ob euch das hier unterhält oder nicht, weil ich habe es eh nicht nötig. Tut mir leid aber das kannst du mir nicht als echte Qualität verkaufen und ich finde übrigens auch nicht, dass Monster das versucht hat. Für mich ist Monster eher eine Serie die länger war als gut für sie war und vielleicht mussten sie einige Sachen auch einfach aus anderen Gründen weglassen? Ich kenne die Vorlage ja nicht. Aber einige Szenen wirkten echt schon fast abgehackt, da die Action einfach fehlte.

    „Du hast dich stark verändert, Shino. Du bist eine komplett andere Person“
    lol. Es nennt sich erwachsen werden. Wir alle müssen das leider irgendwann mal, auch wenn ich es lange hinausgezögert habe.

    „Leute, die keine Lolis mehr anziehend finden, sondern Mädchen, die aus dem Schulpflichtigen Alter heraus sind, machen nur noch Erwachsenenkram.“
    Pffff ich mag weiterhin Lolis also echt was denkst du von mir?

    „Dann kannst du dir ja Bürokram zulegen und deine Anime-/Gaming-Sammlung verschenken.“
    Mein Anime-Kram steht eh nur noch da und verstaubt. Neuen kaufe ich mir ja seit Jahren nicht mehr. Maximal schenkt mir mein Bruder jedes Jahr zu Weihnachten ne Figur oder zwei. Von Bürokram habe ich aber die Schnauze voll durch meine Ausbildung. Jetzt mache ich ja extra mein Abi, damit ich danach zur Uni darf, um dann meinen Dr. zu machen und dann mal schauen. Forsche ich an der Gesellschaft und schreibe schlaue Bücher oder so was. Ich hoffe aber ich schaue dann immer noch Anime und blogge hier darüber.

    „Das ist okay, denn Erin ist hot.“
    Ich hoffe du meinst adult Erin.

  20. „Was es für mich jedoch nicht automatisch besser macht, da ich eine Serie nicht danach bewerte, wie realistisch sie ist.“
    Wie gesagt, Ippo hatte tolle Charaktere und viel Foreshadowing, Kuroko nicht. KnB hat oft sogar sehr billige Mittel benutzt, um Spannung zu erzeugen, wie zum Beispiel den „Oh mein Gott, die Zeit läuft gleich ab!!“-Klassiker. Kurz, der Anime konnte zwar mit seinen Basketballspielen, bei denen sie 30 Sekunden in der Luft geschwebt sind und über ihr Leben nachgedacht haben, sich schneller als das Licht bewegt und Wirbelstürme erzeugt haben, unterhalten, mehr aber nicht. Der Anime hat einfach keinen Eindruck bei mir hinterlassen oder eine durchdachte bzw. gut abgeschlossene Handlung angeboten. Und die Charaktere konnten letzten Endes auch nicht sonderlich viel mehr als eine weiße Wand vorweisen.

    „Wobei ich dann nicht verstehe, wie du HxH und FMA so sehr mögen kannst. Klar die haben eine bessere innere Logik als andere Serien des Genres keine Frage, doch davon reden wir ja auch gerade nicht richtig?“
    Wenn Killua sein Kanmuru benutzt, dann wurde das viele Folgen zuvor angedeutet (Dart-Spiel) und es hat einen taktischen Nutzen (einen übermachtigen Gegner zu outspeeden, damit er ihn mit Elektrizität kurzzeitig lahmlegen kann oder seine Geschwindigkeit zu erhöhen, um den Buttlern zu entkommen), sowie eine geniale Herleitung (sein Elektro-Nen benutzen, um seine Nervengeschwindigkeit zu erhöhen). HxHs einziges Power-Up war Gon-San und der wurde oft genug angedeutet, auch wenn ich insgesamt eher unzufrieden mit ihm war. HxH und FMA geben sich mit ihren Mitteln einfach nicht dämlich wie Kuroko, da diese oftmals eine tiefere Bedeutung haben oder einen Zweck haben. Kuroko will einfach nur cool sein.

    „Gegenfrage, mochtest du die Comedy in HxH?“
    Ja, weil sie hier auch richtig benutzt wurde. In HxH gehören die Witze zu den Persönlichkeiten der Charaktere oder werden genau richtig benutzt, zum Beispiel im Training oder in lockereren Stellen. Oder im richtigen Moment bei einem coolen Twist (Chrollo vs Hisoka, Ende Yorkshin).

    Hisoka war einfach DER Troll schlechthin und hatte teilweise sogar richtig kluge Witze (gegen Gotoh, als er ihm die Münzen zurückwirft). Oder Ikalgo, der es nicht wahrhaben wollte, ein Octopus zu sein und sich eingeredet hat, ein wunderschöner Kalmar zu sein.

    Allerdings kann ich dir weder bei der NGL noch beim Angriff auf die Ameisen, Kurapika vs Ubogin, beim Yorkshin Massaker, der Verhandlung um Chrollo oder während Gons Heilung auch nur eine Stelle sagen, bei der es einen peinlichen Versuch, lustig zu sein, gab.

    Ich finde aber generell, dass HxH genau das richtig macht, was FMA:B falsch macht und umgekehrt.

    „Ja und genau das klingt in meinen Ohren dann nach einem verdammt guten Anime. Denn genau dies zu erreichen ist verdammt schwer. Da ist es viel einfacher sich hinzustellen und zu sagen: Ich gebe einen Scheiß, ob euch das hier unterhält oder nicht, weil ich habe es eh nicht nötig. Tut mir leid aber das kannst du mir nicht als echte Qualität verkaufen und ich finde übrigens auch nicht, dass Monster das versucht hat.“
    Wie gesagt, wenn das Writing und die Regie passen, warum sollte ich dann eine Serie bestrafen, nur weil sie nicht wirklich unterhält? Monster legt sehr viel Wert auf seine detailierte Geschichte und die Charakterisierung und das ist bei weitem schwerer als für stumpfe Unterhaltung zu sorgen, zumal es sehr viele Möglichkeiten dafür gibt und es rein subjektiv ist, was einen unterhält. Dass ich es komplett unterhaltsam fand, würde ich auch nicht behaupten, allerdings hat es einen unglaublichen Eindruck bei mir hinterlassen. So viele wunderbare Charaktere, so eine detailierte, gut ausgebaute Geschichte, die durch die ganzen Ereignisse schon fast mehr als nur eine Geschichte ist. Sprich, im Nachhinein, wenn man sich wirklich Gedanken über die Serie gemacht hat, fällt einem richtig auf, was man da gesehen hat und hier würde sich ein Rewatch anbieten, denn aufgrund dessen, dass man die Serie dann komplett verstanden hat (WENN dies der Fall ist), kann man Dinge genießen, bei denen man sich vorher gefragt hat, welche Bedeutung sie haben könnten. Dadurch prägt sich der Anime viel mehr bei dir ein und er bleibt wesentlich länger in Erinnerung als beispielsweise etwas, das für ein paar Folgen cool war, ansonsten aber gar nichts Tieferes hatte. Sprich, für Leute, die eine gewisse Unterhaltung brauchen, kann Monster ein Dorn im Auge sein, andernfalls bietet sie viel Qualität an. Bei Serien wie JoJo beschwere ich mich meistens darüber, dass sie für den Moment cool sind, dann aber in Vergessenheit geraten, weil sie weder mit einer durchdachten Handlung, Tiefe, guten Charakteren noch mit einer sonderlich guten inneren Logik punkten.

    „Für mich ist Monster eher eine Serie die länger war als gut für sie war“
    24 Folgen, um genau zu sein.

    „Jetzt mache ich ja extra mein Abi, damit ich danach zur Uni darf, um dann meinen Dr. zu machen und dann mal schauen. Forsche ich an der Gesellschaft und schreibe schlaue Bücher oder so was. Ich hoffe aber ich schaue dann immer noch Anime und blogge hier darüber.“
    Ich studiere die Gesellschaft auch. Solltest du nicht, so viel Idiotie ist schädlich für die Gesundheit. Spaß beiseite, was willst du denn studieren? Ich meine, du bist ja schon 30(?) und alleine bis zum Master sind es fünf Jahre.

  21. Ich habe hier den Eindruck, dass Shino aus irgendwelchen Gründen auch immer überzeugt ist, dass jeglicher fiktionale Charakter unbedingt eine Entwicklung braucht, aber das ist doch nicht die einzige Möglichkeit, das kann doch nicht die einzige Möglichkeit sein. „Monster“ zeigt z. B. eine andere: ein schon gefestigter, vollendeter Charakter wird in seiner Überzeugung, seinem Weltbild, seinen Werten usw. erschüttert und sein… Werdegang, sagen wir mal, besteht in der Frage, ob er daran zerbricht oder bestehen bleibt. Tenma z. B. ist ja gar nicht so unerschütterlich, gerade am Anfang und am Ende, als es sich noch nicht bzw. nicht mehr beeilen musste. Von langweilig würde ich da nicht sprechen, eher davon, dass man sich in solche Charaktere wie Tenma emotional nur wenig einbringen kann (emotional investment, wer googlen will). Im Fall von „Monster“ ist das vielleicht sogar besser so, immerhin ist Tenma weder allein noch Hauptakteur, da macht es mehr Sinn, dass man sich nicht allzu sehr an ihn bindet.

  22. @ TheZ0ldyck
    „Der Anime hat einfach keinen Eindruck bei mir hinterlassen oder eine durchdachte bzw. gut abgeschlossene Handlung angeboten.“
    Die Serie konnte bei mir durch ihren Styl schon ordentlich Eindruck hinterlassen. Was das Ende angeht ja… Das war halt einfach blöd.

    „HxH und FMA geben sich mit ihren Mitteln einfach nicht dämlich wie Kuroko, da diese oftmals eine tiefere Bedeutung haben oder einen Zweck haben.“
    Ja sie sind klar besser durchdacht dagegen sage ich sicher nichts.

    „Kuroko will einfach nur cool sein.“
    Was für dich scheinbar immer autoamtisch negativ sein muss. Eine bestimmte Sache cool darzustellen ist auch eine Form von Qualität. Besonders bei Sportarten wie Basketball, die in der Realität so schrecklich langweilig sind.

    „In HxH gehören die Witze zu den Persönlichkeiten der Charaktere oder werden genau richtig benutzt, zum Beispiel im Training oder in lockereren Stellen.“
    Okay ja das stimmt natürlich. Ich fand die Jokes in FMA an einigen Stellen aber auch echt gut und die die es nicht waren, habe ich vielleicht einfach schon vergessen, weil sie eben so belanglos waren.

    „Wie gesagt, wenn das Writing und die Regie passen, warum sollte ich dann eine Serie bestrafen, nur weil sie nicht wirklich unterhält?“
    Sie unterhält ja sogar. Sonst hätte ich sie ja nie zu Ende bekommen. Es gibt einfach nur Parts die es nicht tun, die man weglassen hätte können, die sich insbesondere Filler nennen.

    „Dass ich es komplett unterhaltsam fand, würde ich auch nicht behaupten, allerdings hat es einen unglaublichen Eindruck bei mir hinterlassen“
    Ja für mich müsste ein perfekter Anime (10 Punkte) aber halt schon durchgehend unterhaltsam sein. Was nicht heißt, es darf keine zähen stellen geben, wenn diese nötig sind, bloß auch sowas kann man noch unterhaltsam gestalten. Aber eine Serie die ich vielleicht nur zu 2/3 unterhaltsam fand tja, das muss Punktabzug geben. Bei mir konnte die Serie übrigens auch Eindruck hinterlassen, halt wegen den verdammt starken Nebencharakteren.

    „Dadurch prägt sich der Anime viel mehr bei dir ein und er bleibt wesentlich länger in Erinnerung als beispielsweise etwas, das für ein paar Folgen cool war, ansonsten aber gar nichts Tieferes hatte.“
    Das kannst du nicht verallgemeinern. Man erinnert sich an Dinge die einen stark beeindrucken konnte, dies muss aber absolut nichts mit guter Story zu tun haben. Ich erinnere mich an so viele Stellen als Sword Art Online das willst du gar nicht wissen. An eine Stelle sogar nur, weil ich so hart lachen musste, wie Scheiße schlecht das Drama dort war.

    „Sprich, für Leute, die eine gewisse Unterhaltung brauchen, kann Monster ein Dorn im Auge sein, andernfalls bietet sie viel Qualität an.“
    Das klingt genau nach dem was ich selbst am Ende zur Serie gesagt habe. Schön, wenn wir uns hier einig sind.

    „Bei Serien wie JoJo beschwere ich mich meistens darüber, dass sie für den Moment cool sind, dann aber in Vergessenheit geraten, weil sie weder mit einer durchdachten Handlung, Tiefe, guten Charakteren noch mit einer sonderlich guten inneren Logik punkten.“
    One Punch Man hypen Leute auch immer noch, obwohl es nichts von alle dem hatte. Von SAO fange ich jetzt lieber gar nicht erst an…

    „Spaß beiseite, was willst du denn studieren?“
    Aktuell überlege ich Soziologie als 1. Fach zusammen mit Geschichte als 2. Fach zu belegen. Also wenn man das so nennt in der Fachsprache… Ich muss mich da irgendwann mal informieren.

    „Ich meine, du bist ja schon 30(?) und alleine bis zum Master sind es fünf Jahre.“
    Denkst du das weiß ich nicht? Nur ändert das ja nun auch nichts mehr. Einen anständigen Job bekomme ich anders nicht, also heißt es studieren oder für immer Zeitungen austeilen. Da fällt mir die Entscheidung nicht besonders schwer. Übrigens will ich nach dem Master ja auch noch meinen Dr. machen also rechne ich eher mit 7-8 Jahren.

    @ Baphomehmet
    „Ich habe hier den Eindruck, dass Shino aus irgendwelchen Gründen auch immer überzeugt ist, dass jeglicher fiktionale Charakter unbedingt eine Entwicklung braucht“
    Nein. Ich bin darauf eingegangen weil TheZ0ldyck meinte Tenma hätte Charakterentwicklung gemacht, was ich widerlegen wollte mehr nicht. Ich finde ihn als Main trotzdem nicht besonders gut.

    Übrigens habe ich entschieden meine Wertung von Monster zu erhöhen. Ich denke ich war so sehr darauf bedacht die Serie nicht zu hoch zu bewerten, dass ich dafür ins Gegenteil übergegangen bin. Außerdem hatte ich das Ende halt wirklich nicht ganz verstanden und auch gemerkt, ich habe einige Dinge unterschlagen. Nicht bewusst, aber einfach weil ich vergessen habe sie aufzuführen. Weil ich hätte vielleicht mehr darauf eingehen sollen, wie man später auch noch zeigt, wie genau Johan dabei vorgeht Leute zu manipulieren. Da gab es echt noch einige sehr geile Szenen. Was nicht heißt ich würde ihn als Charakter mögen, aber er tut halt einige interessante Dinge was ihn noch „besser“ als Tenma macht.

    Auf Grund einer Änderung in meinem Bewertungssystem geht die Serie dann auch direkt auf 8 Punkte hoch. Mehr dazu gibt es aber in meinem neuen Artikel zu lesen der bald online geht. Wie und wann genau ich das hier im Artikel ändere kann ich aber noch nicht sagen.

  23. „Was für dich scheinbar immer autoamtisch negativ sein muss. Eine bestimmte Sache cool darzustellen ist auch eine Form von Qualität. Besonders bei Sportarten wie Basketball, die in der Realität so schrecklich langweilig sind.“‚
    Nein, ich stelle es nicht als negativ dar. HxH und FMA haben viele bzw. wirklich verheerende Stärken. KnB ist cool. Das war’s. Keine sonderlich guten Charaktere, keine durchdachten Fragen, keine philosophische Elemente. Es ist einfach nur cool, mehr nicht. Sprich, es ist in jeder für mich relevanten Kategorie einfach nur durchschnittlich.

    „Das kannst du nicht verallgemeinern. Man erinnert sich an Dinge die einen stark beeindrucken konnte, dies muss aber absolut nichts mit guter Story zu tun haben. Ich erinnere mich an so viele Stellen als Sword Art Online das willst du gar nicht wissen. An eine Stelle sogar nur, weil ich so hart lachen musste, wie Scheiße schlecht das Drama dort war.“
    Es ging eher darum, nicht nur für ein paar Tage zu unterhalten oder für einen kleinen Hype zu sorgen, sondern darum, mich überwältigt zu haben. Ja, Trash wie SAO bleibt schon irgendwie auch hängen, aber nicht positiv und ich bin mir sicher, du hast die meisten der Nebencharaktere mit einer Folge Screentime schon vergessen.

    „Denkst du das weiß ich nicht? Nur ändert das ja nun auch nichts mehr. Einen anständigen Job bekomme ich anders nicht, also heißt es studieren oder für immer Zeitungen austeilen. Da fällt mir die Entscheidung nicht besonders schwer. Übrigens will ich nach dem Master ja auch noch meinen Dr. machen also rechne ich eher mit 7-8 Jahren.“
    Immer gut, wenn sich sofort nach den Pflichtjahren möglichst gut weiterbildet. Ich hoffe, du schaffst das, was du vorhast.

    „Übrigens habe ich entschieden meine Wertung von Monster zu erhöhen.“
    EPIC WIN!!!! \o/\o/\o/

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