Otaku Klischees

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Langsam wird es mal Zeit, das Blog mehr dafür zu missbrauchen, wofür es eigentlich mal gedacht war. Es gibt fast gegen alles und jeden böswillige und meist hartnäckige Klichees. Einige davon mögen oft sogar wahr sein, oder jedenfalls einen wahren Kern beinhalten. Heute soll es nun also um Otaku Klichees gehen. Ich selbst bin ein Otaku und kenne auch einige andere, deswegen wage ich es mich einfach über diese Klichees urteilen zu dürfen.

„Otakus sind entweder extrem fett, oder tragen ne Brille“
Passend zu diesem Klichee ist auch gleich mein Startbild. Ja, so oder so ähnlich stellen sich viele den typischen Otaku vor. Also ich muss zugeben, dass ich selbst, genau wie Satiro und viele weitere Otakus, die ich so kenne, schon übergewicht haben. Dies dürfte wohl daran liegen, dass Otakus viel Zeit vor dem PC und dem Fernseher verbringen, anstatt sich zu bewegen. Otakus haben eben eher seltener Hobbys, die mit Sport oder ähnlichem zu tun haben. Auch ich verbinde einen Otaku fast immer mit übergewicht. Von daher ist dieses Klichee aus meiner Sicht her recht zutreffend, auch wenn natürlich längst nicht jeder Otaku übergewicht hat. Melonpan wäre hier ein gutes Beispiel und auch auf Cons habe ich schon sehr sportliche Otakus getroffen, die dann auch meist Cosplay gemacht haben. Ein Vertreter der bebrillten Fraktion ist mir jedoch noch nie begegnet. Dies entspricht wohl auch eher dem Bild eines Nerds, welche aber auch viele mit Otakus verbinden.

„Otakus sind unordentlich“
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Bei einer „Otaku Höhle“ stellen sich viele ein komplett zugemüllten Zimmer vor, doch dies entspricht nur in seltenen Fällen der Wahrheit. Klar, ein Otaku hat meist mehr an Zeug in seinem Zimmer stehen als andere, doch will gerade ein Otaku, dass auch alles seinen Platz hat und gut aussieht. Warum sollte man 100 € für eine Figur ausgeben, nur um diese dann im Müll des eigenen Zimmers versinken zu lassen? Otakus wollen, dass ihre ganzen Fanartikel auch gut zur Geltung kommen. Von daher wird ein Otaku Zimmer zwar meist voll sein, aber eher selten zugemüllt.

Auch ich räume nicht unbedingt oft mein Zimmer auf, trotzdem sieht es bei mir 100 mal ordentlicher als bei meinen Brüdern aus, die natürlich keine Otakus sind. Dieses Klischee ist ganz einfach nicht wahr und selbst wenn, sieht es bei non-Otakus meist sicher genauso, oder sogar noch schlimmer aus.

„Otakus sind alles perverse Lolicons“
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Ab wann ist jemand pervers? Ist jemand pervers, wenn er sich ein Dakimakura zulegt, oder wenn er bei Animes auf Pantsu Shots hofft? Ich denke schon, dass man den meisten Otaku eine gewisse Fixierung auf Fanservice nicht absprechen kann, aber mal ehrlich, gegen die heutige Jugend mit ihrer „Porno Kultur“ sind Otakus doch schon echte Langweiler. Ich erinnere mich da an die Aktion von Jimm Pantsu auf seiner LAN Party, wo er dann anfängt Nachts Anime zu gucken und sich währenddessen alle anderen Pornos reinziehen. Also mal ehrlich, wer ist dann da wohl eher der Perverse?

Es gibt natülrich auch solche Leute, die sich zum größten Teil Ecchi Animes anschauen, einfach nur weil es eben viel Fanserice gibt. Solche Leute sind dann aber eher seltener Otakus. Ein Otaku hat gar nicht die Zeit dazu, um sich in jeder Season 4-5 Ecchi Animes anzutun. Dafür gibt es meist genug anderes, was viel wichtiger ist. Ich selbst habe auch erst ziemlich wenig Serien mit wirklichem Ecchi Inhalt gesehen. Ich würde fast schon die Behauptung aufstellen, dass ZakuAbumi schon fast mehr, oder jedenfalls gleich viele Serien mit eindeutigem Ecchi Inhalt kosumierte als ich und ich denke mal keiner wird den Meister des schwarzen Blogs nun als perversen bezeichnen wollen.

Mit Loli ist dann wieder so eine Geschmackssache. Ich mag Lolis, das sollte wohl klar sein, doch ich kenne eher mehr Otakus, die nichts mit Lolis am Hut haben, als solche, die es auch mögen. Es gibt Otakus, die Lolicons sind ganz klar, aber sicher in einem Verhältnis 40:60.

Otakus haben ihre Fetische ganz klar, doch übermäßig pervers sind sie eher weniger. Es gibt natürlich Ausnahmefälle, aber auch hier ist oft mehr Show, als wirklich drin steckt (siehe Melonpan). Lolicons gibt es bei Otakus, doch längst nicht jeder ist einer.

„Otakus stehen auf riesen Brüste“
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Immer wieder lustig, diese widersprüchlichen Klichees. Zum einen ist man ein Lolicon und zum anderen steht man auf riesige rumwabbelnde Oppai. Also ich kann euch versichern, dass dieses Klichee nicht mal annähernd stimmt! Alleine meine Exisitenz sollte hierbei Beweis genug sein….
Gerade die Otakus mögen im Durchschnitt eher kleinere Oppai, was jedoch nicht jeden davon sofort zum Lolicon macht. Auf wirklich große Oppai stehen eher die schon angesprochenen Typen, die einfach nur pervers sind, aber mit Otakus wenig gemein haben.

„Otakus haben keine Freunde und Probleme mit sozialen Kontakten“
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Ein Klischee, welches sich leicht entkräften lassen würde, würden einige Leute doch mal die Begriffe überprüfen, die sie benutzen. Jemand der sich verhält wie unser Freund hier aus NHK nennt man einen Hikikomori. Dieser hat zwar oft ähnliche Hobbys wie ein Otaku, verhält sich jedoch merklich anders. Ein Otaku hat ein Hobby, über welches er sich gerne mit anderen Fans austauschen will. Er sucht sich extra viele andere Fans als Freunde, um darüber zu reden. Dies passiert zwar meist über das Internet, aber das machen heute sowieso die meisten so.

Als sozial isoliert kann man Otakus nun wirklich nicht bezeichnen. Klar, sie haben ihre ganz eigenen Ansichten, aber gerade sie halten viel von Vernetzung mit anderen und teilen sich unglaublich gerne mit. Immerhin führen ja nicht wenige von ihnen eigene Internetseiten. Selbst mit Leuten, die ihr Hobby nicht teilen, wissen Otakus sicher oft etwas anzufangen und sei es nur, um dies vom eigenen Hobby zu überzeugen.

„Otakus sind nur auf moe aus“
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Moe ist sowieso immer so ein Begriff. An sich kann man sagen, dass jeder und zwar wirklich jeder, der Anime Charaktere mag, auf moe aus ist. Selbst unser Herr ZakuAbumi, auch wenn er es niemals zugeben würde. Moe ist ein Begriff, der sich nach belieben verformen lässt, ist es doch nur ein Sinnbild, für den eigenen Geschmack, doch meistens wird moe für eine besonders süße Charakterin verwendet, die meist nach vorgegebenen Klischees Handeln und meist auch recht kindisch und einfältig sind. Wobei ich z.B. schon eher wieder völlig Gefühlslose Charaktere eher als moe bezeichnen würde.

Dass Otakus moe mögen, sollte ja klar sein, immerhin prägten sie selbst dieses Wort. Dass es Otakus jedoch um nichts anderes geht, ist völliger Schwachsinn. Otakus sind bei Animes auf um einiges mehr aus als auf moeness. Klar, ab und an gucken sie sich gerne mal eine Serie an, die einfach nur moe ist, weil es einfach gute Laune verbreitet, doch es gibt Dinge, die den Otakus viel wichtiger sind. Doch leider findet kaum jemand 1.000 Animes für sich, mit einer super Story und Tonnenweise Emotionen. Von daher sind moe Serien gern gesehene Filler Serien und dienen oft wunderbar zur Unterhaltung und Entspannung.

Leute, die nur auf moe setzen, sind für mich einfach Fanboys, sicher aber keine Otakus. Diese konsumieren moe nur als eines unter sehr vielen anderen Genres.

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So, ich hoffe mal, dass ich damit endlich mal einige Klischees widerlegen konnte und meine Leser nun etwas mehr über das Wesen eines Otakus erfahren haben.

41 Gedanken zu „Otaku Klischees

  1. Hm… ab wann ist man eigentlich Otaku? Bezeichnet man sich selbst so oder muss man eines dieser Klischees erfüllen, um zum Otakutum zu gehören? Ich persönlich zähle mich eher zu Nerds, aber von der unwissenden Allgemeinheit werden wir eh alle als Freaks abgestempelt.

    Ich erfülle auch einige der hier aufgelisteten Klischees, z. B. habe ich mit Sport nicht so viel zu tun und böse Gothic Lolis gehören zu meinen Hauptfetischen. Meine Figuren, Manga und DVDs stehen allerdings alle ordentlich im Regal.
    Ich denke auch, dass unterscheidet sich von Person zu Person, sicher gibt es auch einige Otakus, bei denen es so aussieht, wie auf dem Bild. So wie es auch Personen gibt, die mehr Klischees erfüllen, wie andere.

    Guter Beitrag, zeit schön die Gegensätze in den Klischees auf.

  2. Mir gefällt der Text den du geschrieben hast und besonders die Bilder die gut dazu passen gefallen mir. Ich bin ein BrillenOTAKU^^. Mir gefallen die Bereiche ,, Otakus sind unordentlich” , ,,O. haben keine Freunde usw” Weil ich mich dort bestätigt fühle. Auch ich bin ordentlicher als mein Bruder^^ Interesant das du die Klischees auf denen Blog entkräftigst obwohl sie nur einige wenige lesen. Trotzdem finde ich das eine tolle Sache^^
    Mfg Nueron

  3. Wenn du Otaku gegenüber Hikikomori abgrenzt, dann sprichst du dabei von der japanischen Definition vom Wort, ja? In Deutschland bezeichnen sich Animefans ja einfach so gern als Otaku, aber in Japan ist das Wort eher negativ belegt, im Sinne von Geek oder Nerd. Wobei Nerd und Geek oft auch scherzhaft oder selbstironisch verwendet wird, und genauso kann das bei Otaku auch der Fall sein. In Japan sagt man auch Dinge wie „Geschichtsotaku“, was gesellschaftlich natürlich weniger stigmatisiert ist als die ganze Anime Geschichte, während in Deutschland mit Otaku immer speziell ein Animefreak gemeint ist.
    Und nur weil jemand kein Hikikomori ist, heißt das nicht, dass er nicht trotzdem sehr kontaktarm sein kann.

    In gefühlten 90% der Otaku Blogs geht es fast ausschliesslich um Themen wie Moe, Lolicon und Fetische, alles ist voll mit mehr oder weniger Hentaibildchen und man könnte den Eindruck bekommen, bei Anime ginge es grundsätzlich immer nur um weibliche Charaktere. Tatsächlich werden in den ganzen Blogs ja fast ausschliesslich weibliche Charaktere behandelt, es wird abgestimmt über die besten Pantsu, über die moe-igsten Mädchen und so einen Kram. Die ganze Sache ist einfach extrem stark sexualisiert.
    Klar ist in den Medien allgemein vieles stark sexualisiert, aber ob Untertöne zu finden sind, oder ob es sich im Kern, und fast ausschliesslich, um solche Themen dreht, ist denke ich schon ein Unterschied. Bei den Otaku Blogs ist jedenfalls letzteres der Fall, und auf die Betreiber kann man dadurch sicher auch Rückschlüsse ziehn. Wie hoch ist wohl der Singleanteil unter den Otakus? Zu meinem Bild vom Klischeeotaku gehört jedenfalls (inzwischen) auch, dass er „keine abbgekommt“ und sich deswegen Hals über Kopf in seine sexuelle Ersatzbefriedigung Anime stürzt.
    Und das nimmt Formen an, die über „normales Pornoschauen“, selbst auf LAN Parties, weit hinaus gehn. Schliesslich hängen sich die nächtlichen Pornogucker von besagter LAN Party auch nicht die Wände voll mit Nacktbildern und bloggen über ihre Lieblings-Pornodarsteller, oder? Der Otaku tut das aber mit seinem Äquivalent zum normalen Porno.

  4. @ FAF
    „Du hast die schwarzen Otakus vergessen.“
    What?

    @ Kohana
    „Hm… ab wann ist man eigentlich Otaku? Bezeichnet man sich selbst so oder muss man eines dieser Klischees erfüllen, um zum Otakutum zu gehören?“
    Ich habe mich damals selbst zum Otaku erklärt. Meiner Meinung nach muss man sich selbst als einen bezeichnen, um einer zu sein. Verleugned man nämlich sein Hobby, steht man nicht zu 100 % dahinter.

    „Ich denke auch, dass unterscheidet sich von Person zu Person, sicher gibt es auch einige Otakus, bei denen es so aussieht, wie auf dem Bild.“
    Klar, ich kenne sogar einen. ^^‘

    @ Nueron
    „Mir gefällt der Text den du geschrieben hast und besonders die Bilder die gut dazu passen gefallen mir.“
    Gute Bilder sind schon die Halbe Miete für einen guten Blogpost.

    „Interesant das du die Klischees auf denen Blog entkräftigst obwohl sie nur einige wenige lesen.“
    Wo sollte ich dies denn sonst tun, wenn nicht auf meinem Blog?

    @ Miew
    „Und nur weil jemand kein Hikikomori ist, heißt das nicht, dass er nicht trotzdem sehr kontaktarm sein kann“
    Otakus sind auf jeden Fall eher selten Kontaktarm, wie gesagt, wollen gerade sie sich gerne anderen Fans mitteilen.

    „In gefühlten 90% der Otaku Blogs geht es fast ausschliesslich um Themen wie Moe, Lolicon und Fetische, alles ist voll mit mehr oder weniger Hentaibildchen“
    Das ist dann aber nur so ein Gefühl. Ich selbst kenne kaum solche Blogs, die von Otakus betrieben werden. Vielleicht legst du hier ein zu großes Hauptaugenmerk auf Krachb00ns, die gar keine Otakus sind. Eine gewisse Perversion ist aber auch Otakus sicher nicht abzusprechen.

    „Tatsächlich werden in den ganzen Blogs ja fast ausschliesslich weibliche Charaktere behandelt, es wird abgestimmt über die besten Pantsu, über die moe-igsten Mädchen und so einen Kram“
    Ah ja, den einzigen Blog den ich kenne, wo es sowas mal gab, war meidocafe. Sonst wie gesagt nur Krachb00ns.

    „Die ganze Sache ist einfach extrem stark sexualisiert.“
    Das ist einfach falsch, nur weil Otakus viel über weibliche Charaktere reden, hat das noch lange nicht immer einen sexuellen Hintergrund. Ich habe auch eher weibliche Lieblingscharaktere in Animes, aber diese betrachte ich nie, oder nur ziemlich selten in einem sexuellen Sinne. Würde man mehr, oder zuviel über männliche Charaktere verfassen, würde man auch schnell als Homo gelten. Das überlassen wir lieber weiblichen Otaku. ^^

    „Wie hoch ist wohl der Singleanteil unter den Otakus?“
    80-90 % ?

    „Zu meinem Bild vom Klischeeotaku gehört jedenfalls (inzwischen) auch, dass er “keine abbgekommt” und sich deswegen Hals über Kopf in seine sexuelle Ersatzbefriedigung Anime stürzt.“
    Oha, ein Klischee, welches ich vergessen habe mich anzunehmen. Satiro hatte mal eine Freundin, hat diese Beziehung aber von sich aus abgebrochen. Ich selbst war damals recht beliebt (Ich werde nie verstehen warum) bei einigen meiner Mitschülerinnen. Hatte aber niemals das Bedürfnis, auf eine Beziehung. Ihre kleinen Liebesbriefe wurden in der Luft zerissen. Eine von denen musste ich sogar 2 Jahre lang ignorieren, bis sie mich endlich in Ruhe ließ *sigh*

    Otakus sind für mich eher Leute, die nie eine Beziehung wollten und/oder schon immer 2D lieber hatten. Sicher gibt es auch frustriert abgewiesene Otakus, getroffen habe ich aber noch keinen. Es gibt aber auch genug Otakus, die in einer Beziehung leben, davon trifft man gerade auf Cons wie dem Anime Marathon sehr viele. Nur haben diese einfach oft nicht die Zeit, oder die Lust dazu, einen Blog zu führen.

    „Schliesslich hängen sich die nächtlichen Pornogucker von besagter LAN Party auch nicht die Wände voll mit Nacktbildern und bloggen über ihre Lieblings-Pornodarsteller, oder?“
    Nope, weil sie alle Langweilier sind, oder es ihnen einfach zu peinlich wäre. Kenne aber auch einige, die so etwas tun.

  5. „Ich würde fast schon die Behauptung aufstellen, dass ZakuAbumi schon fast mehr, oder jedenfalls gleich viele Serien mit eindeutigem Ecchi Inhalt kosumierte als ich“
    Im Hinblick auf vorige Season durchaus ein Fakt, der kleine, jedoch feine Unterschied ist, dass ich mir Animationskunst querbeet gönne, während du dich auch weiterhin auf Moe und Konsorten spezialisierst. Mir will ja nie in den Kopf, wieso du im Hinblick auf Agententhriller Night Raid die Aussage getätigt hast, dir würde wahrscheinlich nicht viel entgehen, wohl aber Mayoi Neko Overrun! durchgezogen hast.

    „Selbst unser Herr ZakuAbumi, auch wenn er es niemals zugeben würde.“
    Ich habe zwar genau das Gegenteil bereits mehrmals praktiziert, aber hinsichtlich reißerischer Blogartikeln sollte ich ohnehin keine gut gewählten Fallbeispiele in mein Sammelsurium der Erwartungen packen.

    Bezeichend jedoch erneut, dass du mit überzogenen Aussagen, welchen von Beginn an kaum eine ernste Absicht zugrunde lag, verfährst und den Spaß als seriöse Gesellschaftskritik zu verkaufen versuchst.
    Deine Argumente sind – wie man es auch dreht und wendet – berechtigt, letztendlich richtet sich dein Argumentationskrieg allerdings nur an die extremeren Kritiker und ist somit, zumal kein Leser hiermit eine neue Erkenntnis gewinnen sollte, verwirkt.
    Belehr deinen Chef in Sachen Vorurteile. Mach was Sinnvolles. Aber doch nicht das.
    Ist ja nicht das erste Mal.
    Einer Vielzahl von Pseudo-Otakus hast du von Recht und Unrecht im Hinblick auf ihre Sparte doch nichts mehr zu erzählen.
    Dein Artikel ist nicht strittig, er zeigt bloße Tatsachen auf und richtet sich obendrein an das falsche Publikum, den üblichen Lobeshymnen schließe ich mich von daher nicht an.

    @Miew(dein Beitrag ist nebenbei der erste, auf den ich eingehe, da du mit Sinn und Verstand agierst, somit Diskussionsstoff an den Mann bringst):
    „aber in Japan ist das Wort eher negativ belegt, im Sinne von Geek oder Nerd.“
    ABA SHINOS WUNSCHDENKEN.
    Pack ein, die sinnige Argumentation, hinfort mit den Fakten, alles außerhalb der rosa Brille wird nicht wahrgenommen.

    „In gefühlten 90% der Otaku Blogs geht es fast ausschliesslich um Themen wie Moe, Lolicon und Fetische“
    So sehr ich dieser Szene an die Gurgel gehen könnte, das ist Bullshit.

    „bei Anime ginge es grundsätzlich immer nur um weibliche Charaktere“
    Im Hinblick auf derzeitigen Industriestatus ist das nahezu eine Bestätigung wert. Softpornos überall, schlimm ist’s und Leuchten a la Akatora klagen über vereinzeltes Qualitätsgut.
    Das ist ein dunkles Zeitalter, das niemand verteidigen sollte.

    @Shino:
    „Gute Bilder sind schon die Halbe Miete für einen guten Blogpost.“
    Und Pr0n ist die ganze.

    „Das ist einfach falsch, nur weil Otakus viel über weibliche Charaktere reden, hat das noch lange nicht immer einen sexuellen Hintergrund.“
    Auf all den tollen Conventions Sankt Nippons findet sich mehr und mehr dubioses Pack vor, das in gewisser Hinsicht auch für sich selbst spricht.
    Ero-Cosplay? Bikini-Figuren? Doujin-Markt?
    Dude, das Thema Anime streift die Erotik nicht nur.

    „Würde man mehr, oder zuviel über männliche Charaktere verfassen, würde man auch schnell als Homo gelten.“
    Schlimmste Ausrede aller Zeiten.

  6. @ ZakuAbumi
    „Unterschied ist, dass ich mir Animationskunst querbeet gönne, während du dich auch weiterhin auf Moe und Konsorten spezialisierst.“
    In der letzten Season war das dann leider wirklich so, sonst ist dies jedoch nicht der Fall. Du vergisst leider immer wieder gerne, dass ich um einiges mehr gucke als moe Serien.

    „Mir will ja nie in den Kopf, wieso du im Hinblick auf Agententhriller Night Raid die Aussage getätigt hast, dir würde wahrscheinlich nicht viel entgehen, wohl aber Mayoi Neko Overrun! durchgezogen hast.“
    Tja, dafür habe ich jetzt leider auch keine plausible Erklärung.

    „letztendlich richtet sich dein Argumentationskrieg allerdings nur an die extremeren Kritiker und ist somit, zumal kein Leser hiermit eine neue Erkenntnis gewinnen sollte, verwirkt.“
    Na das will ich aber doch nicht hoffen. ^^‘

    „Belehr deinen Chef in Sachen Vorurteile. Mach was Sinnvolles. Aber doch nicht das.“
    Tue ich ja schon ständig.

    „den üblichen Lobeshymnen schließe ich mich von daher nicht an.“
    Ich wäre enttäuscht von dir, wenn du dies tun würdest.

    „ABA SHINOS WUNSCHDENKEN.
    Pack ein, die sinnige Argumentation, hinfort mit den Fakten, alles außerhalb der rosa Brille wird nicht wahrgenommen.“
    Otaku ist gleich zu setzten mit Freak, das war mir von Anfang an bewusst. Ich wurde in der Schule schon öfters als Freak bezeichnet, gestört hat mich das aber nie.

    „Softpornos überall“
    Lustigerweise sieht du Moe Animes anscheinend als „Softpornos“. Findest HodT aber genial, irgendwas läuft hier verdammt falsch. Auf Anhiep fallen mir unter dem Begriff momentan nur Strike Witches und HodT ein.

    „Das ist ein dunkles Zeitalter, das niemand verteidigen sollte.“
    Ich werde trotzdem weiter Shiki, kuroshitsuji II, Katanagatari, Kateikyoushi Hitman Reborn! und One Piece gut finden, auch wenn das alles „Softpornos“ sind.

    „Und Pr0n ist die ganze.“
    Dann mache ich was falsch, denn ich schreibe viel zu viel Text und poste zu wenig freizügige Bilder, danke für den Tipp!

    „Auf all den tollen Conventions Sankt Nippons findet sich mehr und mehr dubioses Pack vor, das in gewisser Hinsicht auch für sich selbst spricht.
    Ero-Cosplay? Bikini-Figuren? Doujin-Markt?
    Dude, das Thema Anime streift die Erotik nicht nur.“
    Auf wie vielen Cons warst du denn schon? Scheinst da ja viel Erfahrung zu haben. Aber ja, die Anime Szene setzt recht viel auf „Erotik“. Doch beschäftigen sich Otakus damit um eniges weniger, als du mal wieder zu glauben scheinst.

    „Schlimmste Ausrede aller Zeiten.“
    Ach was, das sagst du jedes mal und hat deswegen schon gar keine Bedeutung mehr für mich. Demnächst rahme ich extra für dich, alles was ironisch gemeint ist, rot ein.

  7. „Lustigerweise sieht du Moe Animes anscheinend als “Softpornos”.“
    Schlimm ist’s, dass du wahllos zitierst, aus dem Kontext reißt und mir Worte in den Mund legst, die ich an Aussagen nie getätigt habe.
    Aber yup – moe ist keinen Deut besser als Ecchi, Moralfrage hin, Moralfrage her, Eye Candy-Politik ist, was hier in rauen Scharen betrieben wird, ist ja gruselig, dass in Winter Season jeder 2. Anime solcherlei Verkaufsargumente nicht auszukommen wusste.
    Als wären diese drolligen „Kauft unsere DVDs und erspart euch die Zensur“-Einblendungen nicht bereits ein Hohn für sich…

    „Findest HodT aber genial, irgendwas läuft hier verdammt falsch.“
    Jopp, was falsch läuft, will ich im Folgenden erläutern:
    1. Es heißt „H.O.T.D“, mag man sich Capitel Letters und Punktnotation bereits sparen, so sollte man doch zumindest Buchstabendreher vermeiden.
    2. Genial? Dem Werk lasse ich 6 Punkte zukommen. Genial ist anders. Nach 2 Folgen stellt sich mir ohnehin die Frage, inwiefern du glaubst, dass ich einer halbwegs anständigen Beurteilung mächtig wäre.
    3. H.O.T.D. hat sich Ecchi als Verkaufsargument zurechtgelegt, hat jedoch, magst du das noch so sehr leugnen, auch mehr zu bieten. Das Zombie-Szenario mag geringen Anspruch, wohl aber eine ernstere Thematik als Strike Witches – lolwut, bewaffnete, umherfliegende Moe Blobs, die von der Erfindung der Hose noch nie etwas gehört haben? – aufweisen.
    4. Ich sehe nicht ein, dass es nicht legitim wäre, sich das ein oder andere Werk mit besagten Inhalten zu gönnen, nichtsdestotrotz jedoch den Weg der Industrie zu verteufeln.

    „Ich werde trotzdem weiter Shiki, kuroshitsuji II, Katanagatari, Kateikyoushi Hitman Reborn! und One Piece gut finden, auch wenn das alles “Softpornos” sind.“
    Was in aller Welt legst du mir in den Mund?

    „Auf wie vielen Cons warst du denn schon? Scheinst da ja viel Erfahrung zu haben.“
    Auf keiner einzigen, Sankaku Complex und Konsorten sind jedoch stets vor Ort.
    Nun, der Fairness halber mag man einräumen, dass Sankaku in Sachen neutraler Berichterstattung kein Paradebeispiel darstellt.

    „Doch beschäftigen sich Otakus damit um eniges weniger, als du mal wieder zu glauben scheinst.“
    Mich würde wiederum interessieren, woher du deinen Einblick in unzählige Otaku-Wohnstätten und deren Verhaltensweisen beziehst, zumal der Großteil auch weiterhin seinen Alltag in Japan tätigt.

    „Ach was, das sagst du jedes mal“
    Das gezählte erste Mal war’s, nicht mehr und nicht minder.

  8. @Miew

    (…) in Japan ist das Wort eher negativ belegt, im Sinne von Geek oder Nerd.

    In Japan ja, in unseren Gefilden weniger. Was auch damit zusammenhängt, dass außer Personen mit Anime/Manga/Japan als Hobby – um einmal vage zu gruppieren – niemand weiß, was dieses Wort „Otaku“ bedeuten soll. Von daher wird außerhalb Japans das Wort hauptsächlich von selbsternannten Otakus definiert und dann natürlich tendentiell positiv belegt.

    Geek ist nicht unbedingt negativ. Ein Geek ist jemand, der sich für ein Gebiet begeistert und auch exzellent auskennt. Es ist recht äquivalent zum jap. „Otaku“, nur dass „Geek“ bei uns eher mit Informatik verbunden wird.

    In gefühlten 90% der Otaku Blogs geht es fast ausschliesslich um Themen wie Moe, Lolicon und Fetische.

    Sehr hoch angesetzt, die Zahl. Es gibt wenige Blogs, die sich nur diesem Thema widmen, und viele, die mal gelegentlich etwas Derartiges bringen. Zumindest ist das mein bisheriger Eindruck. Was auch daran liegen wird, dass mich erstere Art nicht als Besucher halten kann.

    @Shino

    Würde man mehr, oder zuviel über männliche Charaktere verfassen, würde man auch schnell als Homo gelten.

    Naa, glaube ich nicht. Ansonsten ein paar mal ein „gar“ im Zusammenhang mit den Charakteren fallen lassen, dann passt das schon. (Außer, dass die Texte dämlich klingen würden.)

    Weibliche (Haupt-/Neben-)Rollen stehen in Anime meist mehr hervor (durch Charakterdesign und -züge), selbst wenn die Hauptrolle von einer männlichen Figur gespielt wird. Entsprechend häufiger sind die Lieblingscharaktere dann auch weiblich. Nothing wrong with that.

  9. Schwarz im Sinne von Schwarzarbeiter, nicht Neger-Otakus.
    Im Internet gibt es keine Neger, ne? Noch weniger Neger-Otakus, das wäre wohl mehr als einfach nur Häresie.

  10. Ich denke das Problem an der ganzen Klischeegeschichte ist, das sie enorm von der Perspektive abhängt: wie will ich die wenigen Daten die ich über Otakus habe interpretieren? Ich denke hier z.B. an einige Dokus über Cosplay aus den Mainstream Medien…

  11. Die 90% waren wohl in der Tat ein wenig zu hoch angesetzt. Aber ich habe ja auch vorsichtshalber „gefühlt“ dazu geschrieben. Ich glaube der Grund warum mir das so vorkommt ist, weil selbst bei einem Beitrag der nichts mit den leidigen Fetischthemen zu tun hat immer noch mindestens ein Softhentai-bildchen mitgepostet werden muss.
    Die Umfrage die hier gerade läuft spricht ja aber auch für sich, die meisten Leute wünschen sich mehr Artikel über Eroges. =P

    „Otakus sind auf jeden Fall eher selten Kontaktarm, wie gesagt, wollen gerade sie sich gerne anderen Fans mitteilen.“
    Redest du da von Internetkontakten, oder von der echten Welt?
    Auch Leute die nur noch mit Anhängern ihrer jeweiligen Subkultur Kontakt pflegen kapseln sich vom Rest der Gesellschaft ab.

    „Otakus sind für mich eher Leute, die nie eine Beziehung wollten und/oder schon immer 2D lieber hatten.“
    Das ist es vielleicht, was die Leute behaupten. Natürlich gibt es vereinzelt Menschen die nicht sehr an Beziehungen interessiert sind. Schlechte Erfahrungen (evtl. schon von den Eltern mit auf den Weg bekommen) oder warum auch immer, aber „2D lieber haben“ ist keine Entscheidung wie die zwischen Schoko und Vanille. Wenn jemand sich wirklich zu gezeichneten Charakteren stärker hingezogen fühlt als zu echten Menschen ist das, auch wenn es niemand schadet, nunmal nicht anders zu nennen als pervers und wird auch sehr tiefgreifende Gründe haben.

    Ich frage mich ja, wo die ganzen weiblichen Otaku hin sind. Vor ein paar Jahren war der Frauenanteil unter den Animefans eigentlich der größere. Eventuell hat es sich auch gewandelt. Zumindest scheinen die aktuellen Anime eher auf Kerle ausgerichtet zu sein. (Oder die Blogs die ich kenne übergehen einfach alle anderen Serien) Dabei sind viele weibliche Otaku ja keinen deut besser, und verbringen viel zu viel Zeit mit dem Schreiben von grausam schlechten Yaoi Fanfics.

  12. „Wenn jemand sich wirklich zu gezeichneten Charakteren stärker hingezogen fühlt als zu echten Menschen ist das, auch wenn es niemand schadet, nunmal nicht anders zu nennen als pervers und wird auch sehr tiefgreifende Gründe haben.“
    Revolte, ihr furchtlosen und tapferen 2D-Komplexler, sie hat es gewagt…!!

  13. Auch wenn ich Miew teilweise definitiv recht gebe, fällt meine Seite bei den Klischees auch irgendwie etwas raus, weil die wenigsten meiner Blog-Motive als „Soft-Hentai“ bezeichnet werden können. Zudem behandle ich auch Serien, die sich nicht direkt an ein männliches Publikum richten und ich verwende den Otaku-Begriff auch eher mit etwas Ironie^^;.

    Besonders viele weibliche „Anime-Otakus“ gab es wohl nie und groß für Animes haben sich die eh nie interessiert. In Deutschland lesen die Mädels die Mangas und die Jungs gucken eher Animes, da hat sich meiner Meinung nach nix verschoben.

  14. Hmm, ob man da zwischen Anime und Manga trennen kann? Vielleicht… obwohl ich aber nicht glaube, dass viele Jungs Serien wie Hana yori dango oder Fushigi yuugi geschaut haben. Vielleicht noch X.
    Ich denke das war eine Generation von Fans die zu großen Teilen durch Sailor moon auf Anime/Manga aufmerksam geworden ist. Später mit Dragonball und so hat es dann vermutlich eher die Jungs angezogen.

  15. Ich sah Sailor Moon für die Ecchiszenen.
    Außerdem ist es besser als DB Zeta und so.

  16. Ich gebe zu, bis Sailor Moon habe ich nicht zurückgedacht^^. Ich denke auch, das war für viele der Einstieg und dann ging’s mit Mangas weiter, da der Markt nicht sonderlich viele Shojo-Animes bieten konnte.

  17. @ ZakuAbumi
    „Schlimm ist’s, dass du wahllos zitierst, aus dem Kontext reißt und mir Worte in den Mund legst, die ich an Aussagen nie getätigt habe.“
    Manchmal scheine ich wohl einfach nicht zu verstehen, was du sagen willst.

    „Was in aller Welt legst du mir in den Mund?“
    Was du meiner Ansicht nach ständig andeuten willst.

    „Auf keiner einzigen, Sankaku Complex und Konsorten sind jedoch stets vor Ort.“
    Die gehen auf Deutsche Cons?

    „Mich würde wiederum interessieren, woher du deinen Einblick in unzählige Otaku-Wohnstätten und deren Verhaltensweisen beziehst, zumal der Großteil auch weiterhin seinen Alltag in Japan tätigt.“
    Schon mal was von Honfgire gehört? Ich und besonders auch Satiro kennen recht viele Otakus aus allen Herren Ländern. Deutsche Otakus kenne ich speziell von ihren Blogs oder vom jährlichen Anime Marathon.

    @ Seba
    „Naa, glaube ich nicht. Ansonsten ein paar mal ein „gar“ im Zusammenhang mit den Charakteren fallen lassen, dann passt das schon. “
    An das Wort erinnere ich mich noch aus meidocafe Tagen. Die wirkliche Bedeutung habe ich aber nie verstanden. Habe ich also mal wieder etwas dazu gelernt. Wie gesagt, war der Spruch nicht wirklich ernst zu nehmen. Aber das bringt mich schon wieder auf lustige Ideen für kommende Einträge.

    „Entsprechend häufiger sind die Lieblingscharaktere dann auch weiblich. Nothing wrong with that.“
    Das hast du schön erklärt.

    @ Akatora
    „Ich denke hier z.B. an einige Dokus über Cosplay aus den Mainstream Medien…“
    Das Deutsche Fernsehen, dein Freund und Basher. ^^

    @ Miew
    „“weil selbst bei einem Beitrag der nichts mit den leidigen Fetischthemen zu tun hat immer noch mindestens ein Softhentai-bildchen mitgepostet werden muss.
    Na ja, wenn du alles gleich als Softhentai-bildchen ansiehst, nur weil was Weibliches drauf ist. Irgendwie steckt da aber schon war wahres hinter.

    „Redest du da von Internetkontakten, oder von der echten Welt?“
    Zum größten Teil von Internetkontakten.

    „Auch Leute die nur noch mit Anhängern ihrer jeweiligen Subkultur Kontakt pflegen kapseln sich vom Rest der Gesellschaft ab.“
    Ich gehe trotzdem zur Arbeit und rede da mit anderen „normalen“ Menschen. In meiner Freizeit beschäftige ich mich aber wenn es geht nur mit meines Gleichen, ich wüsste auch nicht, was daran verkehrt sein sollte.

    „Natürlich gibt es vereinzelt Menschen die nicht sehr an Beziehungen interessiert sind.“
    Das kann ich natürlich nur für mich selbst sagen.

    „Wenn jemand sich wirklich zu gezeichneten Charakteren stärker hingezogen fühlt als zu echten Menschen ist das, auch wenn es niemand schadet, nunmal nicht anders zu nennen als pervers und wird auch sehr tiefgreifende Gründe haben.“
    Wie gesagt, eine gewisse Perversion hat sicher jeder Otaku. Bei mir ist diese wohl auch besonders stark ausgeprägt, ich kenne das aber auch ganz anders. Wirklich recht viele Otakus leben in einer Beziehung (Ab einem bestimmten Alter).

    „Ich frage mich ja, wo die ganzen weiblichen Otaku hin sind. Vor ein paar Jahren war der Frauenanteil unter den Animefans eigentlich der größere.“
    Nein, weibliche Fans lesen meist eher Mangas und/oder hören Musik. Ich kenne aber auch einige weibliche Anime Otakus.

    „Zumindest scheinen die aktuellen Anime eher auf Kerle ausgerichtet zu sein. (Oder die Blogs die ich kenne übergehen einfach alle anderen Serien)“
    Genau das ist es eben, männliche Otakus sehen oft alles, wo mal kein weiblicher Main Char bei ist, als schwul. Es gibt in jeder Szenen mehrere solcher Serien, nur guckt die keiner von uns schreiben so auch nicht darüber. Ich wollte sogar demnächst einen Eintrag dazu verfassen.

    „Dabei sind viele weibliche Otaku ja keinen deut besser, und verbringen viel zu viel Zeit mit dem Schreiben von grausam schlechten Yaoi Fanfics.“
    Die meisten weiblichen Otakus die ich kenne, gucken Ecchi Animes (viel mehr als ich) und schwärmen von Yaoi Pärchen. Besonders K-ON!! ist auch unfassbar beliebt bei weiblichen Fans.

    @ TMSIDR
    „In Deutschland lesen die Mädels die Mangas und die Jungs gucken eher Animes, da hat sich meiner Meinung nach nix verschoben.“
    Ja, es kommen zwar ständig neue Animes für Kerle raus, aber dafür erscheinen genauso oft Shonen Ai Mangas an Masse, da finde ich schon gar nichts mehr zum kaufen…..

    @ FAF
    „Ich sah Sailor Moon für die Ecchiszenen.
    Außerdem ist es besser als DB Zeta und so.“
    Sogar Gantz halte ich noch für besser als DBZ.

  18. GAR= Gay for ARcher
    wurde jedoch durch Newfriends und Konsorten irgendwie zu einem Synonym für einfach nur Gay…

  19. „Warum sollte man 100 € für eine Figur ausgeben, nur um diese dann im Müll des eigenen Zimmers versinken zu lassen? “
    Die Frage hätte schon vor dem Beistrich enden sollen.

    Ansonsten:
    Otaku-Klischee/-Realität #7:
    „Otakus nennen sich selbst Otakus und beschweren sich dann darüber, dass das Wort im Ursprungsland ein Schimpfwort ist.“

  20. Man kauft sich eine Figur nicht um sie versinken zu lassen, sondern um sie zu benutzen.

  21. @ Farka
    „Otaku-Klischee/-Realität #7:“
    Solche Leute fallen bei mir nicht unter die Rubrik Otaku sondern eher unter Animexxler. Ist aber auch wieder ein tolles Klischee. Wer die Bedeutung des Wortes Otaku nicht kapiert, der sollte sich auch nicht so nennen. Wer glaubt das wäre einfach nur ein supi tolles und cooles Wort, der sollte weiter Pokito gucken gehen….

    @ FAF
    „benutzen“ ?
    Ich will mir gar nicht vorstellen, was du damit meinen könntest. ^^‘

    @ ZakuAbumi
    „Ji~“?
    Ist Zaku jetzt ein Spambot?

  22. Es wird nicht umsonst in den Laborien der Figurenhersteller getestet, ob Körperflüssigkeiten, wie gar spermiumähnliche Substanzen, die Figuren schädigen, daher Farbe der Figuren abnehmen oder vielleicht sogar die Figuren auflösen könnten… Fact.

  23. Also ich fand den Text doch einigermassen amüsant und werde mich mal dazu outen.

    1. Ich bin nicht fett und trage auch keine Brille^^

    2. Mein 2. Name ist „Ordnung“ und zwar im Perfektionismus gross geschrieben

    3. Da kommen langsam Tatsachen auf – ich z.Bsp. besitze mehr Ecchi Animes als anderes und haufenweise Eroges mit ordentlichem Fanservice! Dem Punkt muss ich zustimmen.

    4. Ich fahre nicht auf grosse Brüste ab – schreckt mich eher ab^^ weil es doch sehr unecht wirkt. Sollte Fanservice bieten, aber nicht mit der Grösse der Brüste finde ich.

    5. Ich habe zwar nicht einen Haufen an Freunden, aber genug, dass ich mich immer mit denen beschäftigen kann. Probleme im sozialen Kontakten kenne ich nicht, da ich im Kundendienst der Bahn arbeite – da hast du ein Problem, wenn du das net kannst. ^^

    6. Ich hasse moe… ernsthaft!^^ Irgendwo hat es Grenzen, dass es bei mir schon fast ins Pädo. übergeht – zumindest sehe ich das bei anderen so. Dieses „Moe, Kawai~,.. echt zum abkotzen xD das sind doch Kinder, auch wenn 2D!
    _

    Im Grunde genommen, ist schon alleine der Begriff „Otaku“ keine tolle Erfindung – eine weitere Schublade mit Klisches und genug Platz um Leute darin zu verstauen. Frage mich manchmal selber, wieso ich darauf abfahre^^ nur gebe ich es nicht so offen zu…

    Nun ja wollte auch mal meinen Senf dazugeben.

    Schönes Wochenend.

  24. Egal was ich mache, ich stolpere immer über Shinos Blog :)
    Die kleine Wohlfühlwampe lässt sich nicht leugnen, aber stark übergewichtig bin ich noch lange nicht. Unordentlich? Mein Zimmer ist immer Aufgeräumt(sind auch nur 8qm) Fetische lass ich jetzt mal aus, da jeder andere hat und somit das Klischee widerlegt ist. Ich möchte noch das Thema keine sozialen Kontakte anreißen: Bei mir ist das so ein Phänomen, welches ich selber nicht ganz verstehe. Obwohl ich eigentlich der Logik nach nur wenige soziale Kontakte haben dürfte ist das bei mir absolut nicht der Fall.
    Naja Klischees sind meistens eben nur Verallgemeinerte Vorurteile, die manchmal zutreffen häufig aber nicht
    Ps: ich sollte echt mal wieder die Autokorrektur anmachen ist ja grausam was ich ohne fabriziere.

  25. Hallo?
    Nicht jeder „Otaku“ hat übergwicht ich selbst zumindest nicht (naja das erklärt wohl wiso mir das nie jemand zu mutet).Habe auch keine Brille oder so und bin auch ganz sportlich also stimmt das oben nicht so ganz
    aber sonst scheint das meiste zu stimmen zu stimmen

  26. Echte Otakus sind Menschen, die süchtig nach einer Sache sind und diese Sache in einer ungesunden Menge und Häufigkeit konsumieren. Darauf sollte man nicht gerade stolz sein und ich würde mal gerne wissen, woher dieser Glauben bei westlichen Fans von Manga & Anime genau kommt.

    @Miew: Deine Erfahrung deckt sich gut mit meiner. Was ich sehr schade finde, denn ich bin ein großer Freund der gezeichneten Geschichten im Comic und der animierten Form und finde die japanischen Produktionen schon seit Kindsbeinen an besonders faszinierend. Wenn man sich aber ernsthaft über kreative Prozesse, Charakterentwicklungen einer bestimmten Serie oder zum Beispiel auch Osamu Tezukas unglaubliches Werk unterhalten will, dann stoße ich oft auf taube Ohren und sehr seltsame andere Prioritäten… Es ist fast so, als würde ich mich mit Filmfreaks über Kubrick unterhalten wollen und alles, über was die reden möchten, wären die heißesten Sexszenen der letzten Hollywoodproduktionen oder welche Schauspielerin die beste „Waifu“ abgeben würde. Das Hobby ist in den letzten Jahren so fetischisiert worden, dass ich manchmal doch schon das große Kotzen bekommen und mich eine Weile mit anderen Dingen beschäftige, da man durch unendlichen Müll auf dem Markt wandern muss, bevor man auf guten neuen Erzählstoff stößt. Und selbst dann, kann einem die schönste Serie noch durch absolut unnötigen und thematisch völlig mit dem Rest der Serie clashenden Fanservice madig gemacht werden. Ecchi, Hentai und Ero-Doujinshis haben natürlich ihren Platz, aber sie sollten nicht einen solche prominenten Platz einnehmen, dafür ist diese Kunstform zu schade, um sie nur auf den erotischen Aspekt zu limitieren. Die immer stärkere Fixierung auf die Zielgruppe der Otakus wird diese Branche, zumindest im Anime-Sektor, noch einmal das Rückrat brechen und dürfte mit Sicherheit eine Rolle spielen, weshalb dieser Teil des Geektums, im Gegensatz zu zum Beispiel westlichen Comic-Freaks, keine Aufwertung in der Wahrnehmung des Mainstreams erfahren hat. Anime und Manga-Fans werden selbst von anderen Geeks als „schmutzig“ und „igittigitt“ angesehen, was nicht nur unheimlich ironisch, sondern auch bedauerlich ist. Aber tun wir nicht so, als hätten viele (der lautstarkeren) Fans der japanischen Comickunst nicht auf Jahre darauf hingearbeitet.

  27. Der Großteil des Anime-Outputs ist aber auch tatsächlich auf den Durchschnittskonsumenten zugeschnittene Wegwerfware, Oliver, und die Anime sind nicht mal das Produkt, das verkauft werden soll. Dass Kunst da keinen Platz findet, ist kaum verwunderlich. Brot und Spiele, nä?

    Auch Manga haben sich angepasst.

  28. „Echte Otakus sind Menschen, die süchtig nach einer Sache sind und diese Sache in einer ungesunden Menge und Häufigkeit konsumieren. Darauf sollte man nicht gerade stolz sein und ich würde mal gerne wissen, woher dieser Glauben bei westlichen Fans von Manga & Anime genau kommt.“
    Richtig. Dafür gibt es extra empirisch erstellte, wissenschaftlich belegte Listen, in denen steht, wie oft und wie lange man welches Hobby am Tag nachgehen darf, Und jeder, der diese Zeiten überschreitet, ist psychisch krank und muss sich Medikamente geben lassen.
    Deine Frage lässt sich eigentlich ganz einfach beantworten: Begriffe liegen nicht einfach in der Gegend rum und werden von menschen einfach nur benutzt, sie haben nicht einfach nur einen, objektiven und richtigen Begriffsgehalt. Begriffe werden von Gesellschaften erzeugt und mit Denotation und Konnotationen aufgeladen. Es ist wahr, dass der Begriff Otaku in der japanischen Gesellschaft negativ aufgeladen ist. Westliche Gesellschaften haben aber mit dieser keinen direkten Kontakt, besonders da die Sprachbarriere in diesem Fall ungewöhnlich hoch ist. Nun kam es aber zu diesem Anime-Export und ohne die Situation in Japan zu kennen, „übernahm“ der Westen auch den Begriff Otaku, führte ihn aber eine eigene Bedeutung zu, die mit dem japanischen Original eben nicht ganz übereinstimmt.
    Kurz und gut: Der westliche und japanische Otaku-Begriff sehen zwar gleich aus, sind aber vielmehr zwei unterschiedliche Worte mit verschiedenen Bedeutungen. Keine davon ist eher richtig und die andere falsch.

    „Es ist fast so, als würde ich mich mit Filmfreaks über Kubrick unterhalten wollen und alles, über was die reden möchten, wären die heißesten Sexszenen der letzten Hollywoodproduktionen oder welche Schauspielerin die beste “Waifu” abgeben würde.“
    Und du sagst das so, als würde nicht genau das passieren. Ich sage dir das nur ungern, aber nicht jeder „Filmfreak“ kann auch mit Kubrick was anfangen. Fifty Shades of Grey ist auch sicher nicht wegen seiner gekonnten Schnitte oder seiner anspruchsvollen Thematik so ein großes Ding geworden. Eine solche Situation wirst du einfach in jedem Medium vorfinden, wie auch dass die breite Masse an produzierten Material dir nicht in den Kram passt, du weißt nur nichts davon, weil du dich weniger stark damit beschäftigt hast. Aber ich weiß schon, auf der anderen Seite ist das Gras immer grüner.

    Der Durchschnittsmensch trifft seine besten Freunde auch nicht einfach zufällig auf der Straße. Die richtigen Gesprächspartner muss man sich suchen. Mich wundert mehr, dass Leute sich dabei immer so anstellen. Manchmal befürchte ich, es gibt Leute, die suchen absichtlich nach der Gesellschaft von den falschen Leute, nur damit sie darüber jammern und sich im stillen sagen können: Ich bin besser als die!

  29. @Oliver:
    „Echte Otakus sind Menschen, die süchtig nach einer Sache sind und diese Sache in einer ungesunden Menge und Häufigkeit konsumieren. Darauf sollte man nicht gerade stolz sein und ich würde mal gerne wissen, woher dieser Glauben bei westlichen Fans von Manga & Anime genau kommt.“

    Hmm, ich würde sagen, der offensichtlichste Grund ist, dass Animes und Mangas bis so in die späten 90er eine ähnliche Perspektive hatten. Wenn ein Otaku in Animes oder Mangas von jener Zeit auftaucht (und heutzutage gibt es den Stereotyp auch noch ab und zu), dann ist er normalerweise eine Kombination von all diesen oder einzelnen Eigenschaften: 1.) sozial isoliert, aber rege online tätig 2.) sexuell naiv, aber stark an Pornographie interessiert 3.) ein einflussloser Fan, der verschiedenen Fantasien nachhängt. Otaku-Kultur war eine strikte Ablehnung der Realität in der sie keinen Platz für ihre Ansichten und Vorlieben fanden bis zu dem Punkt, wo Shinji in Neon Genesis Evangelion erst Frieden und Akzeptanz finden kann, nachdem er Armageddon eingeleitet hat.

    Aber die Definition von Otakus hat sich abgeschwächt seitdem. Ein Otaku muss nicht mehr komplett von der Realität abgeschottet leben, er muss nicht in sozialen Situation inkompetent sein und seine Faszination mit fantastischen Welten ist eine Chance online Bekanntschaften zu machen anstatt im Sumpf haltloser Fantasien zu verschwinden. Und in Animes zahlt sich otaku-artiges Verhalten oft aus dieser Tage. Nimm Serien wie Sword Art Online oder No Game No Life, wo otaku-artige Tendenzen belohnt werden, weil die Fantasien der Otakus und die Realität nicht mehr separat sind. Oder die simple Existenz von Maid-Cafés in Japan z.B. Das war eine Otaku-Fantasie und nun sind sie einfach ein akzeptierter Stereotyp der japanischen Gesellschaft. Wenn man kleinlich sein will, sollte man vielleicht daher sagen, dass der Standard heutzutage meist eher Halb-Otakus sind.

    „Die immer stärkere Fixierung auf die Zielgruppe der Otakus wird diese Branche, zumindest im Anime-Sektor, noch einmal das Rückrat brechen und dürfte mit Sicherheit eine Rolle spielen, weshalb dieser Teil des Geektums, im Gegensatz zu zum Beispiel westlichen Comic-Freaks, keine Aufwertung in der Wahrnehmung des Mainstreams erfahren hat.“

    Aber in Japan sind Animes immer mehr Mainstream geworden seit 2001. Darum hat so gut wie jede zweite Anime-Serie ein school-life-artiges Setting z.B. Jeder war in der Schule gewesen und die gewisse soziale Gleichheit einer Schule ist idyllisch im Gegensatz zur komplexen Welt der Erwachsenen. Nur in einer Schule können die Teenager von verschiedenen sozialen Klassen sich gewissermaßen auf Augenhöhe begegnen aufgrund der Vereinheitlichung, welche durch die Schuluniformen symbolisiert wird. Und Anime-Filme kommen auch regelmäßig raus, sowie Live-Action-Adaptionen von Mangas oder Animes. Shingeki no Kyojin genießt ziemlich viel Popularität dieser Tage z.B.

    Die Frage, wie gut die Anime-Industrie darin ist, im Westen Mainstream-Erfolg zu finden, ist natürlich eine völlig andere. Ich meine, der Tome-Cruise-Film Edge-Of-Tomorrow basiert ja auf einem Manga, obwohl wahrscheinlich wenige den Film gesehen hat und dies als Anlass angesehen haben, ein Interesse an Mangas zu zeigen. Aber die Anime-Industrie versucht durchaus mit bestimmten Serien Anklang im Westen zu finden. Die ganze neue GitS-Arise-Serie ist definitiv so ein Kandidat und dann gibt es ja die eher „zufälligen“ Erfolge wie Shingeki no Kyojin, die Anklang im Westen finden. Und Ghibli hat durchaus Mainstream-Erfolg im Westen.

    „Das Hobby ist in den letzten Jahren so fetischisiert worden, dass ich manchmal doch schon das große Kotzen bekommen und mich eine Weile mit anderen Dingen beschäftige, da man durch unendlichen Müll auf dem Markt wandern muss, bevor man auf guten neuen Erzählstoff stößt.“

    Ich glaube, das trifft auf jedes Medium zu, das sich mit fiktionalen Erzählungen auseinandersetzt…

    Westliche Comics, Filme oder TV-Serien haben auch ihren guten Teil an Müll, den man entweder sich antun muss, wenn man kein informierter Konsument ist oder man sucht sich Informationen über jene Serien im Internet wie reviews z.B. und entscheidet dann, was man sich ansehen will.

  30. Aber in Japan sind Animes immer mehr Mainstream geworden seit 2001

    [citation needed]
    Präsenz und Akzeptanz sind zwei paar Stiefel. Außerdem: Primetime-Anime wo?

    Ich meine, der Tom-Cruise-Film Edge-Of-Tomorrow basiert ja auf einem Manga

    Auf einer Light Novel. Das dürfte auch den ausgebliebenen hypothetischen Mangahype erklären – Bücher kennt jeder und zumindest die Schulpflichtlektüre liest auch jeder.

    und dann gibt es ja die eher „zufälligen“ Erfolge wie Shingeki no Kyojin, die Anklang im Westen finden.

    Mmmmmm nein, zufällig sind die Erfolge im Westen selten, der letzte zufällige Erfolg dürfte tatsächlich K-On gewesen sein. Für alles Weitere lasse ich einfach mal das hier da.

    bis zu dem Punkt, wo Shinji in Neon Genesis Evangelion erst Frieden und Akzeptanz finden kann, nachdem er Armageddon eingeleitet hat.

    Muss… widerstehen,.. das… ausführlich… zu besprechen…

  31. „[citation needed]
    Präsenz und Akzeptanz sind zwei paar Stiefel. Außerdem: Primetime-Anime wo?“

    Was hat das mit Primetime zu tun…? Animes haben ihre festen Sendeplätze.

    Und als Beispiel geht es hier hauptsächlich um die post-2000-Entwicklungen http://aas2.asian-studies.org/EAA/EAA-Archives/13/3/821.pdf

    Aber das ist etwas grob und der Wandel der Bedeutung des Otaku-Begriffs vollzog sich ja in den 90ern und ich kann da leider nur auf diesen Artikel verweisen, der in Mechadermia erschienen war: http://muse.jhu.edu/login?auth=0&type=summary&url=/journals/mechademia/v006/6.shinji.html

    Dort wird das Ganze in einen größeren Zusammenhang gebracht kulturmäßig. Aber man kann leider nicht den kompletten Artikel lesen, ohne in einer Bibliothek zu sein oder für den Zugang zu zahlen.

    Und ich hatte ja bereits die Maid-Cafés erwähnt und hier ist ein Artikel, der über den 2003-Boom redet: http://kotaku.com/5751634/hang-out-in-nerd-paradise-with-maids

    „Mmmmmm nein, zufällig sind die Erfolge im Westen selten, der letzte zufällige Erfolg dürfte tatsächlich K-On gewesen sein. Für alles Weitere lasse ich einfach mal das hier da.“

    Deswegen habe ich ja in Anführungsstricheln geschrieben. Ich wollte nur differenzieren zwischen jenen Animes, die aus bestimmten Gründen im Westen Anklang finden und jenen Serien, wo absichtlich bereits an den westlichen Markt gedacht wird als das Anime produziert wird. Psycho-Pass würde auch in jene Kategorie fallen.

    „Muss… widerstehen,.. das… ausführlich… zu besprechen…“

    Ich meine, soweit es die Otakukultur angeht, kann man dies doch besprechen.

  32. Was hat das mit Primetime zu tun…?

    Wenn da schon Mainstream-Anspruch angemeldet wird…
    Gerade die Sendeplätze sagen doch alles aus. Das sind, wenn man mal die Previews anguckt, entweder die Kinderserien sonntagmorgens oder die „Otaku-Titel“ spät nachts. Zeiten, in denen gewöhnliche Menschen eben nicht vorm Fernseher sitzen. Das ist alles andere als Mainstream.

    Danke außerdem für den Mechademia-Artikel, ich mache mich mal auf die Suche danach oder nach jemandem, der auf einer Uni mit Zugang dazu studiert. Asian Studies geht leider nur sehr knapp auf den unterschiedlichen „Werdegang“ von Manga und Anime ein, obwohl das eigentlich eine wichtige Gegenüberstellung sein sollte…

    Meinerseits kann ich leider nur zusätzlich noch auf dieses Buch verweisen, das jedoch nichts wirklich Neues liefert, da es auf denselben Quellen basiert wie die bereits verlinkten Artikel. Ich kann nur noch darum bitten, dem nicht ganz blind zu folgen.

    Ich meine, soweit es die Otakukultur angeht, kann man dies doch besprechen.

    Sicher, nur ging es mir mehr um die inhaltliche Richtigkeit. Armageddon hin oder her, Frieden gab’s erst, nachdem Shinji sich die Mühe gemacht hat, sich den Standpunkt anderer Menschen zu Herzen zu nehmen.

  33. „Das ist alles andere als Mainstream.“

    Es hängt sicherlich davon ab, ab wann etwas als Mainstream zählen soll. Ich meine, das Gegenteil, dass Animes und Manga lediglich eine Nischenkultur sind heutzutage, stimmt ja auch nicht ganz. Ich würde es als mainstream bezeichnen, weil zwischen dem Extrem des Otaku-Stereotyps als hikkikomori usw.und jemanden, der so gut wie nichts über Anime oder Mangas weiß, nun ein breiteres Spektrum von Leuten gibt, die irgendwo dazwischen liegen. Mit Sachen wie dem Maid-Café-Boom und einer stärkeren Präsenz in den Medien und dass man dank Torrents nicht wirklich an Sendezeiten gebunden ist (was ja auch in 2008 seine Konsequenzen hatte http://www.ign.com/blogs/jerggernault/2013/01/17/the-anime-bubble-is-burst ), ist es wesentlich einfacher Zugang zur Otakukultur zu finden, aber ohne unbedingt jener Otaku-Stereotyp zu sein.

    Dass Animes immer noch an jene manchmal absurden Sendezeiten gebunden sind, sagt mehr über die Industrie-Seite aus als über die Fans, welche die Animes anschauen, würde ich sagen. Ich meine, würde ein Anime-Studio überhaupt einen Primetime-slot haben wollen, damit so viele Leute wie möglich der Serie zeitnah jede Woche folgen können? Das würde ziemlich viel Selbstbewusstsein verlangen. Es kommt ja dann doch manchmal vor, dass die Animes in einem nicht gerade exzellenten, visuellen Zustand im TV landen und dann mit dem DVD/Blu-ray-release erst gut aussehen. Oder z.B. Kekkai Sensen von BONES… Die haben es einfach nicht hinbekommen innerhalb von deren Sendezeit deren Serie zu präsentieren (http://www.animenewsnetwork.com/news/2015-06-30/blood-blockade-battlefront-finale-delayed-until-further-notice/.89880). Das ist doch absurd! Und da kann ich dann auch die TV-Sender verstehen, wenn sie lieber die Anime-Serien in den gewohnten slots belassen. Stell dir mal einen TV-Sender vor, der seinen prime-time-slot mit einer recap-Episode besetzen muss, weil das Animations-Studio nicht rechtzeitig fertig geworden ist.

    „Asian Studies geht leider nur sehr knapp auf den unterschiedlichen “Werdegang” von Manga und Anime ein, obwohl das eigentlich eine wichtige Gegenüberstellung sein sollte…“

    Eine Schwäche ist sicherlich, dass er nicht sehr viele Animes und Mangas als Beispiele erwähnt werden und es geht mehr um eine systematische Aufschlüsselung des Werdegangs der Otakukultur. Aber es bezieht sich auch auf Animes in der Hinsicht, indem es treffende Typen von Serien bescheribt, die durchaus oft auch heutzutage noch vorkommen. Und es gibt einen diesen Zugang, der ein wenig weiter geht als irgendwas nur als „been there, done that“ zu beschreiben.

    „Meinerseits kann ich leider nur zusätzlich noch auf dieses Buch verweisen, das jedoch nichts wirklich Neues liefert, da es auf denselben Quellen basiert wie die bereits verlinkten Artikel. Ich kann nur noch darum bitten, dem nicht ganz blind zu folgen.“

    Mal sehen, ob die Uni-Bibliothek in der Nähe das Buch hat ^^ . Danke für den Hinweis.

    „Sicher, nur ging es mir mehr um die inhaltliche Richtigkeit. Armageddon hin oder her, Frieden gab’s erst, nachdem Shinji sich die Mühe gemacht hat, sich den Standpunkt anderer Menschen zu Herzen zu nehmen.“

    Ah, das stimmt natürlich. Shinjis character-arc ist hier immens wichtig. Um es nur im Hinblick auf das Otaku-Bild zu beziehen: Die inakzeptable Situation der Welt (als auch Shinjis) kann nur durch eine Abwendung davon und einen Neubeginn gelöst werden.

  34. würde ein Anime-Studio überhaupt einen Primetime-slot haben wollen, damit so viele Leute wie möglich der Serie zeitnah jede Woche folgen können?

    Klar, wieso denn nicht? Es stecken immerhin Blut, Schweiß und Tränen im ausgelieferten Masterband, wieso soll das nicht angemessen belohnt werden? Gut, dafür sollten die Werke möglichst nicht „How I fucked my entire family, and by „fucked“ I mean „copulated with“ heißen…
    Leider ist das Studio nicht der alleinige Entscheider, sondern es ist Teil eines ganzen joint venture, und oftmals ist der Anime nur ein Werbevehikel, sprich, es lohnt sich nicht.

    Eine Schwäche ist sicherlich, dass er nicht sehr viele Animes und Mangas als Beispiele erwähnt werden

    Ach, das ist schon in Ordnung so. Aber es ist durchaus wichtig, finde ich, die (immer noch) unterschiedliche Verbreitung und allgemeine Akzeptanz von Manga vs. Anime zu beleuchten, auch wegen der Inhalte und unter dem Gesichtspunkt „Zielgruppe ansprechen/umwerben“. Auch auf die Maskottchenschwemme könnte man eingehen, die hat ja auch im Grunde denselben Ursprung wie die Bildergeschichten, aber der Durchschnittsmensch wird sich (zu Recht) einfach nicht die Mühe machen.

    Übrigens darf sich Oliver auch gerne beteiligen, wenn hier schon seinetwegen wissenschaftliche Artikel verlinkt werden. :)

    P.S.: Hier übrigens ein Buchtipp für alle anderen. Man findet hier einen kurzen Umriss der Geschichte des Manga-Verlagswesens nach dem 2. Weltkrieg bis in die 60er hinein – aus der Sicht eines Zeichners.

  35. „Klar, wieso denn nicht? Es stecken immerhin Blut, Schweiß und Tränen im ausgelieferten Masterband, wieso soll das nicht angemessen belohnt werden?“

    Ich glaube, so wie die Anime-Industrie mit den meisten Leuten umgeht, wären sie glücklicher, wenn deren Sklaven weder Blut, Schweiß noch Tränen hätten. Animes werden wie am Fließband oft produziert – was nicht heißen soll, dass sie jeglicher Kreativität mangeln. Aber es wird durchaus erwartet, dass einfach jeder Teil der Anime-Produktion effektiv seine Aufgabe erfüllt. Und deswegen kommen dann Animes immer wieder in Schwierigkeiten: Aus irgendeinem Grund ist dieses Team, dass verantwortlich für background-art ist, schlechter nachdem sie drei Wochen lang 60-Stunden-Schichten gehabt haben. Und am besten noch ist jenes Team in Süd-Korea und noch dazu „as indie as it gets“.

    Sie hätten es wirklich verdient nach all den Anstrengungen einen prime-time-slot zu bekommen. Aber so wie Animes produziert werden, würde ich einer Anime-Serie niemals einen prime-time-slot geben. Das erinnert mich an Patton Oswalt mit https://www.youtube.com/watch?v=XK9decuuPC0 . Der ganze Prozess involviert mit Animes ist SO komplex und dann müssen diese Studios so gut wie jede Season eine neue Serie rausbringen und selbst wenn sie es nicht machen, sind sie vielleicht damit beschäftigt die Serie von der letzten Season zu verbessern für die Blu-rays, während andere schon dabei sind an der Serie für die nächste Season zu arbeiten. Der Wahnsinn dieses Prozesses ist der Grund, warum es split-cour-Serien gibt. Und das ist auch nicht gerade hilfreich. Man denke an die erste Staffel von Selector Infected WIXOSS, wo das Finale war „Alle Kartenspieler versammeln sich für ein episches Turnier in diesem verlassenen Gebäude. Unsere Heldin ist auch dort, um zu kämpfen! Aber ein paar dutzend andere Leute nehmen an dem Turnier teil!“ *Eine Episode später* „It’s Endboss-time!“. Das war so ein Moment, wo klar war, dass die Serie unter Zeitdruck war und irgendwie ein Ende finden wollte, so schnell wie möglich.

    „Gut, dafür sollten die Werke möglichst nicht “How I fucked my entire family, and by “fucked” I mean “copulated with” heißen…“

    Baphomet, du denkst das funktioniert nicht aber… wait for it… *drumroll* Was wäre wenn der Protagonist nicht blutsverwandt wäre?! Natürlich muss es ein wenig dramatisiert werden. Der Protagonist ist ein Samurai – und ein Teenager natürlich. Er diente dieser großartigen, reichen Familie, aber dann bringen die Yakuza sie um! Als Rache sorgt der Protagonist dafür von der Familie des Yakuza-Bosses adoptiert zu werden und er beginnt seinen Plan, die Familie zu ficken, die GANZE Familie. Das bedeutet: Die Mutter, die jüngere Schwester und die ältere Schwester werden sein Harem. Aber er fickt auch den älteren Bruder, seine neuen zwei Onkel und dessen Frauen. Danach die Großmutter und den Großvater… und natürlich die Ur-Großmutter als Vorbereitung für das Finale – wo er seinen Vater fickt. Es ist wie Valkyrie Drive, aber anstatt jemanden zu haben, der jemanden fickt, um jemanden zu besiegen, der jemand anderes fickt, geht diese Serie direkt zu einem Duell, welches feststellt, wer besser fickt. Und Rache ist natürlich die perfekte Emotion für Ficken.

    Ich weiß schon wie es losgeht:

    Schwarzer Bildschirm. Weiße Schrift erscheint langsam und es ist die Wörterbuch-Beschreibung von dem Wort „Ronin“. Dann ein scharfer Schnitt zu einem Keller, wo der Protagonist eine erwachsene Frau auspeitscht. Fokus auf dem Protagonisten, der weint, aber wütend aussieht. Cut to black. Dann kommt wieder die weiße Schrift und zitiert Star Wars II Wrath Of Khan mit „Kirk, old friend, do you know the Klingon proverb, „Revenge is a dish best served cold“?“. Und dann geht es zum Gesicht einer anderen älteren Frau, tränenerfüllt und bereits Blutspritzer auf dem Gesicht. „Just finish-“ She gets shot from someone off-screen. Es geht zum jungen Protagonisten, der in einem Schrank mit Lamellen kauert und seine Hände an seine Ohren presst und die Augen schließt. Cut to black. Diesmal sagt die weiße Schrift „This is the beginning“ und dann erscheint die Zeile mit dem Ursprung des Zitats und es sagt einfach nur ‚Me‘. Dann Schnitt zu dem Gesicht des Protagonisten, älter und er hält seine Ohren zu, während er lalala laut schreit. Dann schubst ihn jemand und er fällt mit dem Stuhl nach hinten. Schnitt zu dem Gesicht eines Mädchens von unten herab, welche wütend sagt: „Höre mir zumindest einmal zu!“ Dann Schnitt zum Protagonisten, welcher aufsteht und freundlich sagt: „Okay, ich hole Milch, Eier, Kohlrabi und…“ „Spaghetti!“, sagt sie. Und er sagt: „Genau, der italienische Kram. Du weißt, dass bloß weil du diesen Kurs für westliche Küche besucht hast, du nicht jede Nacht für die ganze Familie kochen musst…?“ Mädchen errötet und sagt: „Du weißt, dass ich dich irgendwann dieser Tage umbringen werde für solche Blasphemie, Onii-chan!“ Protagonist erhebt seine Hebe als würde er aufgeben, immer noch am Boden, aber sagt dann mit einem selbstbewussten Lächeln: „Nicht wenn ich dir zuvor komme… Onee-chan.“. Nach einem Moment: „Außerdem sehe ich deine Unterwäsche von hier aus.“ Onee-chang-Charakter wird noch roter und tritt einen Schritt zurück, laut sagend: „Baka!“ Und dann OP-credits.

    „Leider ist das Studio nicht der alleinige Entscheider, sondern es ist Teil eines ganzen joint venture, und oftmals ist der Anime nur ein Werbevehikel, sprich, es lohnt sich nicht.“

    Oh, durchaus. Nimm Arslan Senki z.B. Die Serie hat ein relativ offenes Ende, aber hat sich mehr oder weniger an die Manga-Serie gehalten. Warum? Weil der Manga-Publisher Kodansha einer der Produzenten der Anime-Serie ist. Die Manga-Serie ist nicht einmal annähernd zu Ende und damit wusstest du bereits, dass die ganze Arslan-Senki-Anime Serie nicht mehr war als Werbung für das Manga.

  36. Ich… was… also… Eigentlich wollte ich nur darauf hinaus, dass der derzeitige Content sowieso nicht primetimetauglich ist, selbst wenn das Geld und der Wille da wären.

    Außerdem wurde ich gestern darauf hingewiesen, dass – Zitat – „Conan, One Piece u. Co. alle Prime Time laufen“. Was mich veranlasst, die Frage zu ändern: Otaku-Anime zur Primetime wo?

    Oh, durchaus. Nimm Arslan Senki z.B.

    OK, nehmen wir das. Damit wir nicht den Faden verlieren: wir wollen darüber nachdenken, ob es sich lohnt, den bestmöglichen Sendeplatz zu kaufen. Und nicht, ob der Titel geeignet wäre, auf dem bestmöglichen Sendeplatz zu laufen. Dafür müssen wir auf Zielgruppe, Ausgangspopularität, Vermarktbarkeit und erwartete Verkaufszahlen sämtlicher assoziierter Produkte schauen. Kann das alles mit den aktuellen Giganten „Conan, One Piece u. Co.“ mithalten? Dann lohnt sich’s. Und nur dann.

  37. @ Oliver
    „Darauf sollte man nicht gerade stolz sein und ich würde mal gerne wissen, woher dieser Glauben bei westlichen Fans von Manga & Anime genau kommt.“
    Ich habe nie verstanden woher der Glaube kommt alle Leute wären immer so verdammt stolz darauf dies zu sein. Ich fühlte mich so jedenfalls nie.

    Ansonsten…. wow so viel Worte in einem mir inzwischen schon wieder total peinlichen uralt Artikel. Es kann passieren, scheinbar. Ich werde jetzt einfach mal nicht auf diese ganzen Wände aus Text hier eingehen, weil mir zum einen die Zeit dazu fehlt und ich zum anderen zu wenig zu dem Thema zu sagen hätte, um da groß mitzureden.

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