Pale Cocoon, ein kleines Meisterwerk

pale_cocoon
Wie oft habe ich bei einem Anime überhaupt mal in Erwägung gezogen, es ein Meisterwerk zu nennen? Nicht oft möchte man meinen und die einzigen Zwei Male an die ich mich erinnere, waren bei Kemono No Souja Erin und The Guardian Of Spirit (kennt den gesamt ausgeschrieben Original Namen nicht). Von daher solltet ihr jetzt also mal ganz genau hinhören, denn hier geht es jetzt um eine gerade mal 24 Minuten lange OVA, der ich dies schon beinahe zugestehen würde.

Solltet ihr meinen letzten Artikel verfolgt haben, wisst ihr ja, dass ich vor einer Woche am Sonntag ein MSN Gespräch mit ZakuAbumi hatte. Dabei ging es unter anderem auch um diese OVA hier und darum, dass ich dank Satiros Unlust wohl nicht so schnell dazu kommen würde, sie zu gucken. Gestern war mir dies dann jedoch egal, denn ich meine was soll das? Es handelt sich hier nur um eine OVA mit der länge einer ganz gewöhnlichen Anime Episode. Dafür konnte sie mir aber mehr bieten, als alles andere, was ich in den letzten Monaten gesehen habe. Mag nicht schwer sein könntet ihr jetzt sagen, da momentan ja eh nicht so wirklich gute Serien laufen, aber nein. Denn zur Zeit verfolge ich mit Hunter X Hunter und Princess Tutu auch zwei ältere Serien, die wirklich gut sind. Trotzdem war Pale Cocoon dann aber nochmal eine ganz eigene Erfahrung und ich kann nur wieder mal betonen, lasst euch ruhig mal von meiner Lieblingstsundere ein Anime empfehlen, ihr werdet es ähnlich wie bei meinen Empfehlungen nämlich nicht bereuen.

Was machte diese kurze OVA nun aber so gut? Eine leichte Frage, die sich jedoch gar nicht so einfach beantworten lässt. Denn fast jedes Wort zum Inhalt dieser OVA, wäre schon ein Spoiler. Da die Laufzweit eher recht kurz ist, ist der Inhalt logischerweise auch recht klein und am besten ist es wirklich, wenn man diesen selbst erforscht. Soviel sei aber gesagt, man wird in eine recht irritierende Situation geworfen, bei der man erst einmal einige Zeit braucht, um wirklich zu verstehen, worum es hier überhaupt gerade geht. Direkte Erklärungen lassen auch missen, da man alles eher aus den wenigen vorhandenen Dialogen heraussuchen muss. Genau dies ist auch etwas, was ich so genial finde. Man kann wunderbar zwischen den Zeilen lesen und braucht auch ein wenig Vorstellungsvermögen, um sich den Inhalt zu erschließen. Unterstützt wird dies durch eine sehr ruhige und toll gezeichnete Atmosphäre, die auch wirklich zum darüber nachdenken einlädt. Man zieht nun nach und nach seine Schlüsse und bekommt am Ende auch mehr oder weniger eine Auflösung präsentiert, die besser eigentlich gar nicht inszeniert sein könnte. Ich meine die Backround des Ganzen war auch so schon gut, aber der Insertsong zum Ende hin war einfach genial. Ich hatte wirklich den gesamten Schluss über eine Gänsehaut und sowas schaffen Animes bei mir sonst schon gar nicht mehr. Die Schlussszene selbst ist dann recht subtil und doch so wunderbar. Ich wollte sie am liebsten gleich noch ein zweites Mal sehen. Etwas Vergleichbares gibt es sonst wohl nur noch am Ende von Kemono No Souja Erin und das kann für mich einfach nur positiv gemeint sein!

Ich war Gestern wirklich überwältigt davon, wie viel einem eine so kleine OVA doch geben kann und auch wenn sie nur so kurz war, so werde ich doch trotzdem noch einige Zeit darüber nachdenken. Deswegen wollte ich hier jetzt allen meinen Lesern mal ans Herz legen, sie sich doch auch mal anzuschauen. Im Gegensatz zu meinen anderen Empfehlungen dürftet ihr hier auch nicht einmal eine Ausreden finden können, denn es handelt sich nur um eine einzige OVA. Dann guckt ihr halt mal einen Tag eine fragwürdige Episode der aktuellen Season weniger und gebt euch dafür lieber dieses kleine Meisterwerk hier.

Ach und mir ist bewusst, dass Zaku gerade einen Artikel zum gleichen Thema am laufen hat, aber sei es drum. Diese OVA ist so gut, die kann man auch ruhig doppelt empfehlen.

Oh und bevor ist es vergesse, diese OVA erhält von mir 78 %.

15 Gedanken zu „Pale Cocoon, ein kleines Meisterwerk

  1. Ihr beide seid wirklich zu süß… ^^
    Aber es ist richtig, dieser Anime kann eigentlich gar nicht genug empfohlen werden, da er aus dem Einheitsbrei heraus sticht. Ich bin eigentlich immer ein Freund von Shorts und OVAs einfach weil es darunter viel mehr interessante Ansätze gibt, als in vielen Standart TVs. Und ich mag stille unaufdringliche Geschichten die fern der Effektehaschrei sind, ohne viele Worte auskommen und mich als Zuseher animieren mitzudenken. Pale Cocoon gehört auf jeden Fall dazu und hat von mir ebenfalls eine gute Bewertung bekommen.
    Vom gleichen Direktor steht dieses Jahr im Übrigen noch eine ein paar Sachen an:
    http://myanimelist.net/anime/12477/Sakasama_no_Patema
    und
    http://myanimelist.net/anime/11313/Kimi_no_Iru_Machi

  2. „Und ich mag stille unaufdringliche Geschichten die fern der Effektehaschrei sind, ohne viele Worte auskommen und mich als Zuseher animieren mitzudenken.“
    Vielleicht solltest du mal Norageki! versuchen, das ist Pale Cocoon gar nicht mal so unähnlich. Die Umsetzung ist zwar schlechter gelungen, aber der Grundgedanke dahinter ist recht zynisch. Das erzählt auch eine Geschichte in nur 24 Minuten.

    „Standart“
    Standard, wenn wir nicht von stehender Kunst sprechen.

    „Vom gleichen Direktor“
    Und was zum Fick ist eigentlich ein „Direktor“ bei Anime? Wenn schon, dann ist doch wohl die Rede vom Regisseur und der ist an sich auch kein wirklicher Qualitätsgarant. Das mag vielleicht bei einigen gelten, siehe u.A. Kenji Nakamura, aber ein Akiyuki Shinbou arbeitet beispielsweise fast schon überall mit, sodass man da keine thematischen oder qualitativen Zusammenhänge erkennen kann. Das gilt auch für viele andere. Seiji Kishi soll beispielsweise richtig gut sein, was Comedy anbelangt, hat aber einfach nur ein kastrophales Gefühl dafür, Comedy von Drama zu trennen (bzw. Dinge überhaupt dramatisch zu inszenieren) und tat sich dementsprechend bei Angel Beats!, Kamisama Dolls und Persona 4 richtig schwer.
    Wenn man also nach Regisseur geht, sollte man primär auf die Serienart/die Regie selbst achten (siehe Kishi) oder sich eben über den Einfluss des Regisseurs erkundigen, der bei Originalwerken auch größer sein kann. Wenn du Shino also Kimi no Iru Machi vorschlägst, wird der damit wohl recht wenig Anknüpfpunkte zu Pale Cocoon finden, das weder Harem- noch Ecchi-Inhalte aufweist. Sakasama no Patema schlägt thematisch wiederum in dieselbe Richtung ein und dürfte da schon die wesentlich bessere Empfehlung sein – davon ist er ja auch der Macher und ist nicht nur für die Regie einer Umsetzung verantwortlich, also ist der Einfluss auch entsprechend größer. Man sollte aber dennoch beachten, dass diesmal Studio Rikka soweit nicht miteinbezogen ist, der Film also gravierende Differenzen zu seinen vorigen Werken aufweisen kann.

    In diesem Fall ist der Regisseur aber – abgesehen von Kimi no Iru Machi – tatsächlich sogar eine ganz gute Anlaufstelle für ähnliche Anime, da er ja auch mit Studio Rikkas anderen, thematisch ähnlichen Werken, eng verknüpft war. Ist nur keine allgemein gültige Formel, also Obacht.

    Äh, ach ja, zum Artikel: Shino, ich will dir sagen, dass ich es toll finde, dass du toll findest, was ich toll finde und auch du mein Lieblings-Baka Inu bist, auf den ich immer nach Lust und Laune drauftreten kann.

  3. Ein wirklich schöner Kurzfilm, den ich damals sogar hier im lokalen Filmspielhaus gesehen habe zu den Asia Filmfestival. Ich gedulde mich noch etwas, bis es ihn zu einem annehmbaren Preis zu kaufen gibt.

  4. Schlechte Metapher zum Start: Eine Serie zum selber zusammen basteln, mit einer nicht illustrierten engrischen Bauanleitung, kein Wunder, dass die Serie zum Denken anregt…
    Ich hatte ohnehin vor das zu gucken, hab es aber in den letzten Monaten wieder vergessen. Irgendwie klingt das ganze nun doch nicht mehr so prickelnd, auf mich wirkt das ganze doch eher wie ein Blender (zugegebenermaßen auf höherem Niveau), der seine inhaltlichen Lücken durch ein unausgereiftes düsteres Endzeit-Universum (gähn), eine gute Inszenierung und anderem Firlefanz überspielen möchte, aber wenn du es schon paradoxerweise als 78%iges Meisterwerk zelebrierst, würde ich sie trotz dieser vermutlich überzogenen Skepsis gerne doch noch sehen (ernsthaft). Ich bin nur nicht bereit so viel Geld (80€ bei amazon) für eine alte 20minütige OVA in zudem noch schlechter DVD-Qualität auszugeben.

    PS: Ich weiß, dass du definitiv keine Prozentpunkte verschenkst, allerdings bekommt PC von dir das Prädikat „Meisterwerk“, erreicht aber auf einer 100er Skala lediglich eine 78. Ich will zwar nicht wieder übel von deinem lustigen sidekick gebasht werden, aber so ganz verstehe ich dein Bewertungssystem nicht. Vielleicht solltest du lieber auf solche Zahlen verzichten und einfach deine letzten zwei Sätze als Fazit stehen lassen, wenn die Wertungen ohnehin nur schwer vergleichbar sind?

  5. Man muss nachdenken, weil die OVA ihren Inhalt nicht direkt hinausschreit. Es gibt keine inhaltlichen Lücken und das Ganze ist auch erst recht kein Blender.

    – Grüße, der sidekick.

  6. @ Keiko-sama
    „Ihr beide seid wirklich zu süß…“
    Nein, nur Zaku ist der cute von uns beiden.

    „Ich bin eigentlich immer ein Freund von Shorts und OVAs einfach weil es darunter viel mehr interessante Ansätze gibt, als in vielen Standart TVs.“
    Ja, ich kann mich eigentlich auch nicht so wirklich an irgendeine wirklich schlechte OVA erinnern, also bis auf diese eine, die nur aus Fanservice bestand. Wie hieß die doch gleich….? Ich meine fuck, das war eine OVA mit Loli Service, wo es selbst mir zuviel wurde.

    „Und ich mag stille unaufdringliche Geschichten die fern der Effektehaschrei sind, ohne viele Worte auskommen und mich als Zuseher animieren mitzudenken.“
    Genau das! Solche Serien sind immer noch die besten.

    @ ZakuAbumi
    „und auch du mein Lieblings-Baka Inu bist, auf den ich immer nach Lust und Laune drauftreten kann.“
    0/////0
    Manchmal glaube ich, ich stehe in Wirklichkeit doch auf Dominante Weiber und verstecke dies nur hinter meiner Loli-rape Fassade.

    @ Scoreville
    „Ein wirklich schöner Kurzfilm, den ich damals sogar hier im lokalen Filmspielhaus gesehen habe zu den Asia Filmfestival.“
    Ich sollte öfters mal aus dem Haus gehen.

    @ Jay
    „Irgendwie klingt das ganze nun doch nicht mehr so prickelnd, auf mich wirkt das ganze doch eher wie ein Blender (zugegebenermaßen auf höherem Niveau), der seine inhaltlichen Lücken durch ein unausgereiftes düsteres Endzeit-Universum (gähn), eine gute Inszenierung und anderem Firlefanz überspielen möchte“
    Ähm, nein. Guck es doch einfach.

    „aber wenn du es schon paradoxerweise als 78%iges Meisterwerk zelebrierst, würde ich sie trotz dieser vermutlich überzogenen Skepsis gerne doch noch sehen (ernsthaft)“
    Yeah!…..oder so.

    „PS: Ich weiß, dass du definitiv keine Prozentpunkte verschenkst, allerdings bekommt PC von dir das Prädikat “Meisterwerk”“
    Nein, tut es nicht. Okay ich gebe zu der Titel mag den Anschein erwecken, aber ich sagte ja: „in Erwägung gezogen“; „schon beinahe zugestehe“.

    Du musst „kleines Meisterwerk“ als Abschwächung sehen und das „klein“ nicht auf die Länge der OVA beziehen. Außerdem ist mein Bewertungssystem eh so eine Sache für sich. Die Prozentzahl ist für mich ein Mix aus Sub- und Okjektivität. Ich habe aber kein Begriffregister, wo ein bestimmter Begriff für eine bestimmte Prozentzahl steht.

    „Ich will zwar nicht wieder übel von deinem lustigen sidekick gebasht werden, aber so ganz verstehe ich dein Bewertungssystem nicht.“
    Tja, manchmal sagen Worte halt mehr als Zahlen. Bei mir muss man aber davon ausgehen, dass alles über 70 % schon sehenswert ist. Ich bewerte halt sehr kritisch und auch wenn z.B. das Ende von Pale Cocoon sehr genial war, so waren die ersten 10 Minuten maximal guter Durchschnitt.

  7. „Nein, nur Zaku ist der cute von uns beiden.“
    Ich! bin! nicht! süß!

    „Ich meine fuck, das war eine OVA mit Loli Service, wo es selbst mir zuviel wurde.“
    Das war sicher eine separate Nisemonogatari-Folge. Haben sie nur Unsinn geredet und gebadet beziehungsweise Twister gespielt?

    „Genau das! Solche Serien sind immer noch die besten.“
    GENAU WIE UN-GO.

  8. „Ich sollte öfters mal aus dem Haus gehen.“

    Kalafina kommen diesen Sommer zur Animagic in Bonn. Es lohnt sich die live zu sehen =P

  9. „Ich meine fuck, das war eine OVA mit Loli Service, wo es selbst mir zuviel wurde.“
    Uhm… Ich sprach nicht von Hentais… >_<

    "Manchmal glaube ich, ich stehe in Wirklichkeit doch auf Dominante Weiber und verstecke dies nur hinter meiner Loli-rape Fassade. "
    Ehrlich gesagt ist das eher normales Seme/Uke, wenn ich mir das so überlege.

  10. @ ZakuAbumi
    „Ich! bin! nicht! süß!“
    Wenn du so weiter machst, finde ich dich irgendwann sogar echt noch niedlich….

    „Das war sicher eine separate Nisemonogatari-Folge. Haben sie nur Unsinn geredet und gebadet beziehungsweise Twister gespielt?“
    What? Nein. Ein Random Versager bestellt sich einen Hausroboter in Form einer moe Meido.

    „GENAU WIE UN-GO.“
    Say it in red!

    @ Homura
    „Kalafina kommen diesen Sommer zur Animagic in Bonn. Es lohnt sich die live zu sehen“
    Tut mir leid, aber ich fahre dieses Jahr schon zur Connichi, noch eine Con ist da nun wirklich nicht drin. Den Anime Marathon gibt es ja auch noch.

    @ Keiko-sama
    „Uhm… Ich sprach nicht von Hentais… “
    Ich auch nicht. Koharu Biyori ist kein Hentai, ehrlich! Auch wenn es oft Nippel zu sehen gibt, so ist das nur Moe Ecchi und halt extrem schlecht. Also nicht der Fanservice an sich, der ist echt gut. Kann einen aber keine 3 Folgen lang bei der Stange halten. Am Ende dachte ich schon: Wir haben euch doch alle schon 50 mal nackt gesehen, hört auf, es ist genug, beendet dieses öden Scheiß….

    „Ehrlich gesagt ist das eher normales Seme/Uke, wenn ich mir das so überlege.“
    Ich kenne Genshiken, ich weiß bescheid. ^^‘

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