Zetsuen no Tempest

Zetsuen no Tempest
Heute geht es mal wieder um ein Anime aus der Kategorie „Hatte ich erst gedropt und dann später doch wieder aufgenommen“. Dieses Mal ist aber nicht ZakuAbumi dafür verantwortlich, sondern StarlinM00N. Irgendwie wollten wir beide eine Serie haben, über dessen Bewertung wir uns schön streiten können und da schien diese wohl besonders geeignet für zu sein. Also habe ich die Serie geschaut und will nun natürlich auch alle meine weiteren Leser an meiner Meinung über sie Teil haben lassen. Denn wie langweilig wäre das sonst? Nach dieser kurzen Vorrede nun also direkt zur Serie selbst:

Charaktere
Für diese Serie mache ich mir jetzt sogar mal die Mühe, die wichtigsten Charaktere aufzuzählen und ein wenig genauer zu beleuchten. Einfach auch damit es am Ende mehr zum drüber streiten gibt.

Takigawa, Yoshino
Takigawa, Yoshino
Ich denke mal ich lehne mich nicht besonders weit aus dem Fenster, wenn ich ihn als doch recht typischen Maincharakter deklariere. Er ist eben wieder dieser ganz normale Schüler, der in eine riesen Sache reingerät und dann am Ende die Welt retten muss… blah blah. Interessant bei ihm fand ich maximal, dass er keine angeborenen Superfähigkeiten hatte, wie ich am Anfang erst noch vermutet hätte. Wobei seine extreme Intelligenz da vielleicht auch schon zählen könnte….. Ich konnte ihm auf jeden Fall nie besonders viel abgewinnen, auch weil er oft einfach als zu perfekt dargestellt wurde. Trotzdem empfand ich ihn aber nie als zu großen Kritikpunkt der Serie. Ich finde mit einem Auge zudrücken geht er wirklich noch als Mainchar.

Fuwa, Mahiro
Fuwa, Mahiro
Vom netten und intelligenten Mr. Perfekt nun rüber zu Mr. Badass. Weil man kennt das ja, am besten ist es doch immer, wenn man zwei Mains zusammensteckt, die schön wenig zueinander passen. Mahiro ist nun eben jemand der oft nicht lange nachdenkt, sondern lieber Taten sprechen lässt. Er ist einer dieser typischen badass Charakter, dem alles andere als seine eigenen Ziele am Arsch vorbei gehen und der sich ständig mit jedem anlegen muss. Sein einzig wirkliches Ziel ist es den Mörder seiner Schwester zu finden und ihn eigenhändig zu töten. Wie auch immer ihr das nun sehen wollt, ich fand ich ihn einfach verdammt cool, denn ich finde Anime brauchen mehr solche Charaktere! Auch dank ihm war Yoshino einfach besser zu ertragen.

Fuwa, Aika
Fuwa, Aika
Kommen wir also zum nächsten viel zu perfekten Charakter in dieser Serie, Mahiros Schwester. Falls ihr jetzt denkt ich meine das negativ, dann falsch! Aika ist einfach perfekt, weil sie perfekt ist! Ich meine ernsthaft, wie kann man nur einen so tollen Charakter erschaffen? Ich meine sie stiehlt wirklich von Anfang bis Ende praktisch jedem anderen Charakter die Show und das obwohl sie bereits zu Beginn der Handlung tot ist (nein das ist kein Spoiler). Sie hat immer einen coolen Spruch auf den Lippen, sie sieht einfach nur awesome aus und desto öfters man sie Onscreen sieht, desto cooler und geheimnisvoller wird sie. Ich kann nur sagen, wenn ich mich für eine Sache entscheiden müsste, was die Produzenten wirklich richtig gemacht haben, dann ist es eben diesen perfekten Charakter zu erschaffen!

Kusaribe, Hakaze
Kusaribe, Hakaze
Nun also von den guten und erträglichen Charakteren erstmal rüber zur ersten, die mir irgendwie dauerhaft ein Dorn im Auge war. Sie ist die stärkste Magierin des Kusaribe Clan, wurde aber auf einer einsamen Insel ausgesetzt, von wo aus sie keine wirkliche Magie benutzen kann. Klingt zwar doof, wird aber später noch gut genug erklärt. Mein Problem mit ihr lag eher in ihrer schrecklichen Persönlichkeit…. Ich meine zu Beginn geht sie ja noch, doch gerade in späteren Folgen war sie für mich kaum mehr Onscreen zu ertragen…. Mehr will ich jetzt aus Spoilergründen einfach mal nicht sagen. Am Ende der Serie habe ich sie aber echt schon fast gehasst.

Yamamoto, Evangeline
Yamamoto, Evangeline
Wollt ihr wissen was mein Name für sie war? Schlicht und einfach: „Fanserice-Bitch“ Weil ganz ehrlich, mehr ist sie einfach nicht! Ich kann mir die Existenz dieses Charakters wirklich nicht anders erklären, als das die Macher einfach noch einen weiteren weiblichen Charakter in der Serie haben wollten. Vielleicht auch damit die Serie einfach ein bisschen weniger schwul wirkt. Ich meine Aika ist tot, kann also nicht mehr mit den Mains interagieren (jedenfalls außerhalb von Rückblicken) und Hakaze sitzt auf einer weit entfernten Insel fest. Sie bietet uns von dort aus zwar auch Fanservice, aber sie ist jedenfalls noch wichtig für die Handlung. Die Tussi hier aber nicht! Schaut euch außerdem mal ihr Outfut an! Ich meine noch mehr aussehen wie eine Prostituierte geht nicht oder? Ich meine sogar Hakaze sieht weniger schlimm aus und sie hat praktisch keinen Zugriff auf Kleidung, sitzt auf einer Insel fest, wo es auch noch verdammt warm zu sein scheint + niemand kann sie dort sehen! Ich meine nun gut, Evangeline trägt schon minimal zur Handlung bei, aber ich bin mir sicher man hätte sie auch weglassen können, ohne das dies der Serie geschadet hätte. Ich meine alleine die Tatsache, dass die am Anfang der Serie nicht direkt stirbt ist schon ein Plotehole, was auch niemals aufgeklärt wurde! Mir hat sie Serie jedenfalls nie erklärt, warum sie die einzige in der ganzen Stadt ist, die ohne einen Talisman überleben konnte…. Egal, ich hasse sie und für mich bleibt sie auf ewig nur die Fanservice-Bitch.

Kusaribe, Samon
Kusaribe, Samon Er ist der Anführer vom Kusaribe Clan, also nachdem er Hakaze ausgesetzt hat. Zu Beginn erwartete ich in ihm den typischen Gegenspieler, der dann am Ende der Final Boss wird und von den Mains besiegt werden muss. So richtig stimmte das dann aber doch wieder nicht. Mehr will ich hier dann aber auch mal wieder nicht verraten. Ich mochte ihn auf jeden Fall sehr und er war neben Aika dann auch mein Lieblingschar der Serie. Er ist einfach cool und will trotzdem nicht so richtig in ein typisches Klischee passen, was ihn dann eben auch wieder besonders macht. Ich finde wirklich Anime bräuchten auch mehr solcher Charaktere! Oh ich habe seinen inneren Monologe wirklich so geliebt, können sie denn keine Spin-Off Serie aus dem Typen machen? ^^‘

So es gäbe dann auch noch einige andere Charaktere, aber die zähle ich jetzt nicht noch alle auf. Die wichtigsten non-Spoiler Charaktere habe ich ja schon genannt. Wie ihr schon seht, konnte ich dem Cast der Serie also doch einiges abgewinnen und auch wenn Yoshino und Hakaze manchmal nervig waren und Evangeline aus meiner Sicht sogar ein totaler Reinfall war, so war der Rest wirklich genial. Das war sogar wirklich mal wieder eine von diesen Serien, wo ich längere Zeit überlegen musste, wen ich am meisten mag. Hier also schon mal Hut ab Tempest, du hast wirklich einige sehr interessante Charaktere hervorgebracht.

Handlung
Yoshino besucht wie so oft den Grabstein von Aika, als Evangeline dazukommt und Informationen über Mahiro (seinem Freund) aus ihm herauspressen will. Dieser scheint nämlich in letzter Zeit für einigen Wirbel gesorgt zu haben. Yoshino hat ihn jedoch seit 6 Monaten nicht gesehen und weiß von nichts, als es dann handgreiflicher wird taucht Mahrio jedoch plötzlich auf um den Tag zu retten. Dieser hat sich inzwischen mit Hakaze zusammengetan (mit der er über eine Holzpuppe kommunizieren kann). Sie leiht ihm so zu sagen ein wenig magischen Beistand, damit dieser für sie Samons Pläne aufhalten kann. Im Gegenzug will sie Mahiro dabei helfen den Mörder seiner Schwester zu finden. Mit dieser Magischen Power kann er also Evangeline ausnocken und ebenso Yoshino davor bewahren wie der Rest der Stadt zu Metall zu werden. (da fliegen dann solche bösen Schmetterlinge rum, die alle Leute in Metall verwandeln) Warum Evangeline dieses Schicksaal jedoch nicht trifft bleibt bis heute ungeklärt. Nach ein bisschen hin und her entschließt sich Yoshino dann natürlich auch dazu Mahiro zu begleiten, um mit ihm zusammen die Welt vorm „bösen“ Kusaribe Clan zu retten. Das ist jedenfalls der Beginn der Serie, doch passiert später schon noch um einiges mehr und es erwarten den Zuschauer auch wirklich einige Story Wendungen. Diese kommen dann zwar nicht immer unbedingt super überraschend, cool fand ich sie aber auf alle Fälle! Vielleicht ist das auch einfach nur, weil ich bei der Serie sehr viel mitgedacht habe und so einiges schon erahnen konnte und ich finde das echt nicht schlecht, wenn eine Serie einem überhaupt die Chance für genau sowas gibt. Trotz allem waren die Twists dann aber wie gesagt immer noch cool und einige Dinge konnten sogar mich noch überraschen. Ebenso hat die Serie auch einige sehr geil gemachte Cliffhanger und gerade in der Mitte der Serie habe ich die Folgen verschlungen wie sonst was.

Zetsueno-no-TempestHier hört das Lob zur Story dann aber auch schon auf. Ich meine ob die Handlung nun kreativ ist oder nicht, darüber könnte man sich sicher streiten. Trotzdem fehlen in der Serie aber ganz klar einige Erklärungen, denn einige wie ich finde auch wirklich wichtige Details der Handlung bleiben vollkommen im Dunkeln. Die Charaktere werfen zwar manchmal mit Theorien um sich, aber sie werden weder bewiesen noch wiederlegt. Soll ich die dann etwa einfach glauben? Bei einigen Dingen fand ich es als Zuschauer einfach verdammt schade, nicht aufgeklärt zu werden. Ich meine sollten einige Dinge damit Geheimnisvoller wirken? Oder ist denen wirklich einfach nichts eingefallen? Ich sehe diese fehlenden Erklärungen alle zusammen auf jeden Fall als einen größeren Kritikpunkt an. Zum Schluss noch kurz etwas zu den vielen Anspielungen der Handlung auf Shakespeare, denn davon gab es wirklich reichlich. Ich gebe zu keine Ahnung von den Stücken zu haben, da ich nie etwas von Shakespeare gelesen habe. Deswegen kann ich auch nicht sagen ob die Serie eine Umsetzung der Werke ist oder irgendwas. Trotzdem fand ich die Erwähnungen aber cool, selbst wenn ich wenig damit anfangen konnte. Deswegen auch dafür noch einen ganz kleinen Pluspunkt von mir.

Darstellung
Hier wird es dann wieder ein wenig Kürzer als bei den Punkten davor. In Sachen Animation kann ich zu der Serie schon mal gar nichts sagen. Mir wären nämlich weder gute noch schlechte aufgefallen, die Actionszenen sahen aber trotzdem gut aus. Den Zeichenstil und das Charakterdesign der Serie mochte ich, selbst wenn er kaum etwas besonders ist. Positiv zu erwähnen wäre ansonsten maximal noch die BGM, denn die war stellenweise wirklich sehr geil. Insgesamt würde ich sagen war die Darstellung etwas besser als Zweckmäßig, also ein wenig über dem Durchschnitt.

Unterhaltungswert
Oh also hier wird es dann jetzt wirklich schwer, denn der Unterhaltungswert der Serie war eigentlich oft ein ziemliches auf und ab. Die Serie bietet eigentlich praktisch alles was man sich vorstellen kann. Von Random Folgen bis hin zu super unterhaltsam spannenden und dann auch einige die wirklich kaum zu ertragen waren…. Weil wirklich, bei einigen Folgen habe ich wnur darauf gewartet, dass sie endlich mal vorbei sind! Wie kann eine Serie nur so stark schwanken? Ich verstehe es ja auch selber nicht, doch es war einfach so. Wenn ich dann jedoch mal alle Episoden zusammenzähle und überlege was überwiegt, dann waren dies klar die durchschnittlich unterhaltsamen Episoden, gefolgt von den richtig langweiligen und am Schluss dann die leider doch recht wenigen richtig coolen und spannenden. Deswegen muss ich insgesamt leider sagen, dass die Serie nicht gerade besonders gut zu meiner Unterhaltung beitragen konnte. Jedenfalls wollte man aber immer wissen wie es weitergeht, da eine Grundspannung durch die Handlung schon gegeben war. Das Ende kann dann aber leider doch nicht ganz halten, was es aus meiner Sicht versprochen hatte… War aber trotzdem kein kompletter Reinfall. Ich muss auch wirklich sagen, dass die Serie in der 2. Hälfte Handlungstechnisch, wie auch in Sachen Unterhaltung stark abfällt und das war einfach schade. Ich denke einfach da wäre mehr drin gewesen. Wobei aber auch die 2. Hälfte noch einige sehr geile Folgen zu bieten hatte und wie gesagt der Drang zu wissen wie es ausgeht einen schon dran bleiben ließ. Da kommt dann aber leider auch wieder störend hinzu, dass viele Fragen eben doch nicht geklärt wurden….

Fazit:
Hakaze-chan
Bei dieser Serie musste ich wirklich mal wieder einige Zeit überlegen, wo genau ich sie nun hinstecken soll. Denn sie hat einige wirklich gute Eigenschaften, dann aber auch wieder ihre schlechten…. Sie Serie schafft es einige wirklich tolle Charaktere zu erschaffen, doch leider ist der Cast eben auch nicht durchweg gut. Die Handlung ist okay, weißt aber auch ihre Schwächen und leichten Fehler auf. Der Zeichenstil und die BGM konnten gefallen, mehr war es aber auch nicht. Dazu kommt dann noch die sehr schwankende Unterhaltung, wo ich Stellenweise schon fast annehmen musste, 2 verschiedene Serien zu gucken. Also die eine die gut geschrieben und inszeniert ist und eine andere, die so scheint, als hätten daran Anfänger gearbeitet. Warum musste die Serie nur so sein? Weil zum einen konnte/wollte man sie ab einem gewissen Punkt einfach nicht mehr dropen, weil man wusste wie gut sie sein kann und man ja auch wissen wollte wie es ausgeht, doch zum anderen konnte sie einen nicht dauerhaft gut unterhalten und manchmal hatte man schon fast keine Lust mehr. Abschließen kann ich also nur sagen, Zetsuen no Tempest ist ein Anime was man gucken kann, solange man nicht mit zu hohen Erwartungen herangeht. Ich finde ja alleine die Charaktere sind es schon fast wert, sich die Serie mal etwas genauer anzusehen. Jedoch ist es alles andere als eine Pflichtserie und wer sie ignoriert, wird auch keinen größeren Schaden davon nehmen. Ich selbst finde es ganz okay sie gesehen zu haben und sie konnte mir einige wirklich tolle Abende bieten.

Wie fällt nun also meine Wertung aus? Wir ziehen ganz einfach mal zusammen:

Charaktere                    7/10
Handlung                    6,5/10
Darstellung                5,5/10
Unterhaltungswert      5/10

Gesamt: 6/10

13 Gedanken zu „Zetsuen no Tempest

  1. Oh Schade!
    Optisch machte es meiner Meinung nach einen deutlich besseren Eindruck. Hast du denn sonst noch Empfehlungen aus der Richtung?
    Aktuell suche ich noch einen guten Anime den ich anfangen könnte :)

  2. „Irgendwie wollten wir beide eine Serie haben, über dessen Bewertung wir uns schön streiten können und da schien diese wohl besonders geeignet für zu sein.“

    Shino setzt es vorbeugend schon in Vergangenheitsform, was vielleicht auch ganz richtig ist, da ich mich frage, worüber wir uns jetzt am besten streiten sollten. Ich meine ich könnte jetzt die Serie nochmal schauen und vielleicht finde ich ja den Grund, warum Evangeline nicht zu Stein geworden ist (mir fallen ein paar Gründe ein, zum Beispiel dass sie eben doch einen Talisman gefunden hatte oder Mahiro einen abnahm) und Shino hat es nur übersehen – aber ob das jetzt stimmt, kann ich auch nicht sagen und selbst wenn, dann macht das ja aus der Wertung auch keine 10/10.

    Wir könnten uns auch über die fehlenden Erklärungen in der zweiten Hälfte streiten, das führt vielleicht auch zu was, aber da Shino sie aus Spoilergründen nicht nennt und ich die Serie eh noch kein zweites Mal gesehen habe, wird daraus aktuell auch nichts. Aber so haben wir eben kontrastiv eine aktuelle Meinung und eine aus der Erinnerung heraus, das ist doch auch was.

    Natürlich werde ich es mir aber nicht nehmen lassen, mal alle Punkte durchzugehen, zu denen ich was zu sagen habe – erwarte aber nicht, dass das immer unbedingt Einwände sein müssen. Immerhin habe ich mir nochmal mein eigenes Review dazu durchgelesen und finde es manchmal schon lustig, wie sehr sich unsere Ansichten doch ähneln.

    Charaktere:

    Takigawa, Yoshino

    Ganz ehrlich, ich mochte Yoshino nicht. Zum einen, ja, er ist für einen Hauptcharakter ziemlich typisch. Zum anderen fand ich es irgendwie doof, wie wenig Persönlichkeit er verfügt. Da kommt mir das erste Treffen mit der „fanserice-bitch“ in den Sinn, wo Mahiro fragt, wer das ist und er wiederholt einfach Evangelines Vorstellung in exakt demselben Wortlaut („Twenty-Five and unemployed, she’s Fräulein Yamamoto-san.“) aber was zum, dadurch ist mir sogar ihr Name im Gedächtnis geblieben. Leider kann ich das nichtmal ernsthaft als Kritikpunkt nennen, da sie tatsächlich in der zweiten Hälfte erklären, warum das so ist, an der Erklärung kann ich auch keine Probleme finden, außer eben, dass ich mit dem Ergebnis, einem größtenteils emotionslosen Hauptcharakter, eben unzufrieden bin.
    Hinzu kommt dann, dass ausgerechnet dieser Kerl der Freund von Aika muss. Im Anime betonen sie immer wieder, wie sehr die beiden doch füreinander bestimmt sind, aber ich begreife das einfach nicht. Aika ist so ein außergewöhnlicher, großartiger Charakter und Yoshino ist einfach viel zu….gewöhnlich. Ich finde, das passt irgendwie überhaupt nicht.
    Ich halte also wahrscheinlich sogar weniger von Yoshino als du.

    Fuwa, Mahiro

    Mahiro hingegen ist schon ein verdammt geiler Charakter. Ich meine, wie viele Charaktere gibt es denn schon, die mitten in der Serie einfach sagen „Scheiß auf die Welt, Hauptsache ich bekomme meinen Willen“ und bei denen das auch glaubhaft rüberkommt? Gerade wegen ihm wurde es im zweiten Viertel der Serie so spannend und genau wie du sagst, er macht auch Yoshino erträglicher. Aber das hat auch einen Grund: Dass Yoshino sich im Geheimen mit Mahiros Schwester getroffen hat (das hat ein wenig was von Romeo und Julia, auch von Shakespeare übrigens). Es wird in der ersten Hälfte schon verdammt deutlich, was Mahiro für einen Hass auf den geheimen Freund von Aika hat und dadurch dass das Yoshino ist, existieren zwischen denen schon von Anfang an Spannungen, die wie ein dunkles Omen über den Charakteren schweben (vor allem, wenn man die ganzen Hamlet-Referenzen vor Augen hat, aber dazu komme ich später noch). Ich habe dazu auch einen passenden Screenshot. Ich glaube in der ersten Hälfte habe ich die Serie vor allem deshalb mitverfolgt, um zu erfahren wie das zwischen den beiden ausgeht.
    Von Yoshino halte ich aber deshalb trotzdem nichts. Seine Rolle hätte er auch mit einer anderen Persönlichkeit erfüllen können, deswegen unterstütze ich die auch nicht. Ich kann da gut auf die Diskussion in meinem Nutzlosigkeits-Artikel verweisen: Yoshino ist austauschbar, Mahiro hingegen nicht. (Er bekommt übrigens trotzdem nur höchstens 6/20 Punkte, wobei Mahiro ganz leer ausgeht).

    Fuwa, Aika

    Die beste Imouto überhaupt! Natürlich gebe ich dir Recht, dass sie toll ist, beziehungsweise andersherum, du gibst mir Recht, ich habs dir ja von Anfang an gesagt! Und ich meine, sie ist nicht nur einfach nur toll, sondern auch eine wahnsinnige Errungenschaft der Serie (bzw. des Autors, wenn man so will). Ihre einzige Handlung in der gesamten Serie ist es, zu sterben, und trotzdem bestimmt sie das Geschehen, und das nicht nur einmal zu Beginn, sondern immer wieder aktuell. Hast du eine Ahnung, wie schwer es ist, sowas zu schreiben? In den meisten Fällen bewirkt ein Tod einmal einen rapiden Persönlichkeitsumwurf oder sorgt vielleicht für den Anstoß von irgendwas, aber das ist hier schon ganz anderes Kaliber.

    Kusaribe, Hakaze

    Ging mir sehr ähnlich, obwohl ich es nicht ganz so schlimm sehe wie du. Ihr Verhalten kam mir gerade in der zweiten Hälfte schon sehr wie ein typischer Moeblob vor, womit ich sie dann auch immer wieder verglichen habe. Die Sache ist: In den Vergleichen schnitt sie dann aber immer noch an vielen Stellen besser ab. Als sie zum Beispiel merkt, dass sie verliebt ist, besitzt sie immer noch die Geistesgegenwart zu schließen, dass das für ihren Geliebten fatale Folgen haben könnte und kommt dann auf die Idee, von ihm zu fordern, dass er ihr einen Korb gibt. Auch wenn sie wirklich schon ein wenig genervt hat, aber das ist schon ziemlich originell. Also ja, sie zieht zwischen Charakteren wie Mahiro und Aika klar den Kürzeren, aber besser als der Durchschnitt bleibt sie trotzdem noch. (Zumal wir ihr auch die erste Hälfte der Serie zugute halten können, in der sie sich normal verhalten hat)

    Kusaribe, Samon

    Samon mochte ich jetzt weniger als du (obwohl er in der zweiten Hälfte mit Pferdeschwanz schon ziemlich gut aussah…), habe aber auch nichts direkt gegen ihn. Er ist eben kein Typ, der einfach nur – aus welchen Gründen auch immer – die Welt zerstören will, ich schätze mal, er ist irgendwie…glaubhaft. Was mochte ich nochmal an ihn nicht?

    Yamamoto, Evangeline

    Ich persönlich sehe ja schon Evangeline nicht mehr als Hauptcharakter (da wäre eher noch der Blonde Typ zu nennen) und wenn ich mir das so durchlese, du ja auch nicht. Gib es doch zu, du hast sie nur genannt weil: „Einfach auch damit es am Ende mehr zum drüber streiten gibt.“
    Ja, sie ist jetzt kein besonders wichtiger Charakter, aber das sind Speer-Henchman A und Tattoo-Handlanger B auch nicht. Viele Serien haben Randcharaktere, die nicht viel Persönlichkeit/Screentime bekommen und das auch nicht müssen. Zweitens trägt ihre Anwesenheit vielleicht nicht viel bei, aber gleichermaßen schadet sie auch nicht. Einfach ausgedrückt, sie ist einfach zu unbedeutend, um wirklich einen bedeutenden Kritikpunkt darzustellen.

    Lustig übrigens, dass mein Urteil der Charaktere auf dem eigenen Blog die folgende war:

    Während die Hauptcharaktere eine sehr ordentliche Charakterisierung erfahren, sind die Randcharaktere hingegen äußerst zweckmäßig.

    Aber wie gesagt, alleine schon wegen ihrer Relevanz überwiegen die guten Charaktere schon echt deutlich.

    Handlung

    „Das ist jedenfalls der Beginn der Serie, doch passiert später schon noch um einiges mehr und es erwarten den Zuschauer auch wirklich einige Story Wendungen. Diese kommen dann zwar nicht immer unbedingt super überraschend, cool fand ich sie aber auf alle Fälle!“
    Zu den Plottwists möchte ich aber was beitragen. Ich selbst halte von denen nämlich recht viel, und ich finde auch, Plottwists müssen nicht immer überraschend sein. Vor allem merkt man irgendwann einfach, wenn man genügend Erfahrung hat und mitdenkt, welche Storywendungen aktuell möglich sind und welche davon die beste wäre. Und natürlich behauptet man im Nachhinein immer, man habe es gewusst, aber wenn wir mal mit uns ehrlich sind, wir wissen nichts, wir ahnen. Und da bleibt immer ein wenig Zweifel übrig, vor allem da wir schließlich wissen, dass Anime selten so richtig cool sind und wir deswegen eben nicht sicher sind, ob sie es wirklich schaffen diesen unheimlich coolen Plottwist oder Cliffhanger auch wirklich durchzuziehen, sondern nur darauf hoffen. Vor allem wirft Tempest (z.B. was den Mage of Exodus betrifft) auch ein paar falsche Fährten in den Weg und ich unterstelle dir, du müsstest lügen, wenn du behauptest dass du wirklich die ganze Zeit über gewusst hast, was passieren wird.
    Ich will damit u.a. sagen, dass es einer Serie nicht negativ anzurechnen ist, wenn sie wirklich die verdammt coole Wendung bringt, auf die man die ganze Zeit gewartet hat, dass es die Wendung überhaupt gibt, ist schon etwas.

    “ Ich meine ob die Handlung nun kreativ ist oder nicht, darüber könnte man sich sicher streiten.“
    Warum eigentlich nicht, wollen wir?

    „Zum Schluss noch kurz etwas zu den vielen Anspielungen der Handlung auf Shakespeare, denn davon gab es wirklich reichlich.“
    Dabei kann vielleicht ich helfen. Ich muss zugeben, ich kenne auch nicht alle Referenzen, habe aber trotzdem schon einen recht guten Überblick und kann zumindest so viel sagen: Der Anime stellt zwei Werke, in denen es um Verrat und Rache geht, gegenüber, nämlich „Hamlet“ und „Der Sturm“ (Englisch: The Tempest). Der Clou dabei ist, dass Hamlet eine Tragödie ist, in der am Ende alle sterben, Der Sturm hingegen hat ein Happy End. Jeder Charakter in Zetsuen no Tempest hat wirklich erhebliche Parallelen zu einem Charakter aus diesen beiden Werken und das sauge ich mir nicht einfach aus den Fingern. Da gibt es Fortinbras, der den Tod seiner Schwester rächen will, Miranda landet infolge eines Machtkampfes mit Antonio auf einer einsamen Insel. Kommt dir bekannt vor? Sollte es jedenfalls. Ich glaube es ist ein wenig schwer, sich sich sowas innerhalb eines Anime vorzustellen, aber sie ziehen diese Parallelen ja wirklich oft genug in der Serie, um das auch glaubhaft zu machen. Ich habe das, was ich erkannt habe, mal in einer Chart aufgelistet.
    Aber, und jetzt wirds erst richtig lustig, diese Parallelen existieren nicht zum Spaß. Zum einen sind da die erwähnten Spannungen zwischen den beiden Mainchars: In Shakespeares Werk töten sich [Mahiro] und [Yoshino] gegenseitig. Und mit diesem Hintergrund wirken die Szenen, in denen sie sich streiten gleich viel intensiver.
    Yoshinos Rolle ist übrigens eine ganz besondere: Da er als einziger Charakter in beiden Werken Shakespeares vorkommt, hat er die Chance, sich für eine der beiden Rollen zu entscheiden und das Geschehen in eine oder die andere Richtung zu lenken. Das ist übrigens genau das, was in den letzten Folgen der ersten Hälfte passiert, als da noch alle Zeichen auf Hamlet (lies: Ihrer aller Tod) stehen und Yoshino versucht, daraus doch den Sturm zu machen. Nun weiß ich bereits, dass dir dieser Abschnitt besonders zugesagt hat, also siehst du auch, dass die Serie ohne Vorwissen funktioniert, aber mit Hamlet eben noch ein bisschen mehr. Dabei hört es übrigens noch nicht auf, denn durch die Parallelen kann man auch allerhand interessante Vorausdeutungen machen, zum Beispiel, was die Identität von Aikas Mörder oder dem Mage of Exodus angeht. Es erweitert das Ganze einfach um eine ganz neue Ebene und jetzt mal ehrlich, welcher Anime hat das denn sonst noch?

    Darstellung

    Hier tue ich mich jetzt schwer, ich fand sie aber mal mehr, mal weniger gut. Auf der einen Seite fand ich zum Beispiel die inneren Monologe von Samon (ja, genau die, die du so mochtest) ein wenig zu…direkt. Dieses Bild sagt das etwas deutlicher als ich. Man hätte da wirklich den Sub weglassen können und ich hätte immer noch genau gewusst, was passiert. Auf der anderen Seite gab es dann auch richtig gute Stellen, und ich habe da ein beispiel aus der zweiten Hälfte parat: An zwei verschiedenen Orten sprechen zwei Charaktere einen jeweils anderen auf dasselbe Thema an. [Kryptische Schreibweise ist Spoilerbegründet] Nun lassen sie die beiden aber nicht einfach langweilig miteinander reden, sondern machen es zum Beispiel so, dass es so aussieht, als würde der Charakter in A auf einen Charakter in B antworten und umgekehrt. Sprich, gleichzeitig laufen zwei Dialoge ab und es wird immer wieder zwischen den beiden hin- und her-gewechselt, ohne die Konversation zu unterbrechen. Vor allem kann man dann auch die Reaktionen der beiden dadurch super vergleichen und merkt, wie unterschiedlich die doch sind. Das fand ich schon innovativ.
    Tatsächlich sind das aber die einzigen zwei Beispiele, die mir in Erinnerung geblieben sind.

    Unterhaltungswert

    Da stimme ich dir zu, ich selbst habe auch den Eindruck gehabt, dass ein paar Stellen ein wenig zäh sind. Lustigerweise steht in meinem Artikel, mir hätte sogar die zweite Hälfte mehr gefallen und ich erinnere mich, das lag an der Handlung. In der ersten Hälfte hatte die Serie sehr stark was von einer typischen Fantasy-Serie mit originelleren Charakteren, aber eben zwei Typen, die auf einer Quest der Rettung der Welt um die Welt ziehen. Aber dann kommt eben dieser heftige Einschnitt und auf einmal geht es in der zweiten Hälfte um…da geht es um…ich finde gar kein Klischee, um das irgendwie zu beschreiben, es war einfach was Besonderes und sie haben dann wirklich ihre Charaktere aus ihren üblichen Rollen gelöst (z.B. Samon) und sie einfach handeln lassen, um die Story voranzuschreiten. Das geht dann natürlich keine üblichen Schienen ab, die das ganze schön komplett und systematisch wirken lassen, ist damit aber nicht unbedingt gleich schlecht. Leider kam dann ganz viel Hakaze dazwischen, das ich nicht unter den Tisch fallen lassen will, aber ich konnte generell auch mit der zweiten Hälfte was anfangen. Vor allem reißen auch die Aika-Folgen schon verdammt viel raus.

    Fazit

    Wenn mich jemand fragen würde, worum es in Tempest hauptsächlich geht, dann würde ich antworten: Um richtig gut geschriebene und interessante Dialoge. Da wäre mein Beispiel beim Stichwort „Darstellungen“ passend, aber auch das zweite Viertel der Serie. Ich meine, sie stehen da vier oder fünf Folgen am selben Platz rum und beraten sich, was wohl als nächstes zu tun ist und es ist trotzdem so verflucht spannend! Auf meinem Blog schrieb ich dazu:

    Während dieser vier oder fünf Folgen hängt die ganze Zeit die Rettung oder Zerstörung der gesamten Welt an einer einzigen Entscheidung und das Blatt wird in dieser Zeit mehrmals um 180° herumgedreht. Die Charaktere wenden Argumentation, Täuschung, Bluffs und Intrigen an, um Mahiro, an dem das Leben von Millionen Menschen hängt, auf ihre Seite zu kriegen.

    Wenn das nicht spannend ist, dann weiß ich auch nicht. Du selbst erwähnst die Dialoge zwar mit keinem Wort, aber ich selbst neige ja dazu, die Dialoge einfach mit bei den Charakteren zu werten, weil es einfach keine Dialoge ohne Charaktere gibt und ohne die Dialoge wir gar nicht wüssten, was in den Charakteren vorgeht. Sprich, man kann sie im Prinzip gleichsetzen, und wenn ich sehe, dass die auch bei dir für deine Verhältnisse ziemlich gut bewertet werden und diese quasi drei Viertel des Anime ausmachen, so finde ich, hat Tempest doch schon echt gute Arbeit geleistet.
    (Ehrlich gesagt habe ich sogar befürchtet, dich würde die Serie und insbesondere das zweite Viertel mächtig langweilen, weil du wirklich nicht den Anschein erweckst, auf Dialoge großen Wert zu legen. Da war ich schon positiv überrascht)

    Übrigens, vom Lesen dieses Artikels (und den vorausgehenden Gesprächen mit dir) kam mir eigentlich ein anderes Bild als das, was die Zahlen da unten sagen. Wie genau bist du zu diesen Zahlen gekommen, zum Beispiel zu der 7/10 bei den Charakteren?

    So, das sollte fürs erste genügen.

  3. @ Jens Fiedler
    „Optisch machte es meiner Meinung nach einen deutlich besseren Eindruck. “
    Der Zeichenstil ist eben auch nicht alles.

    „Hast du denn sonst noch Empfehlungen aus der Richtung?“
    In welche Richtung genau?

    „Aktuell suche ich noch einen guten Anime den ich anfangen könnte “
    Full Metal Alchemist, Kaiji, Higurashi, Kemono no Souja Erin, Baccano, Welcome to NHK, Bokurano, Genshiken, Death Note, Katanagatari,
    Seirei no Moribito, Chrono Crusade, Umineko, Bakuman…. so jetzt reicht es aber erst einmal.

    @ StarlinM00N
    „Ich halte also wahrscheinlich sogar weniger von Yoshino als du.“
    Ich glaub ich bin Typen wie ihn einfach schon zu sehr gewöhnt und oft sogar eher noch schlechter.

    „Gerade wegen ihm wurde es im zweiten Viertel der Serie so spannend und genau wie du sagst, er macht auch Yoshino erträglicher.“
    Ja, seine Persönlichkeit empfinde ich als wirklich wichtig und tragend für die Serie. Mal abgesehen davon, wie cool er dadurch oft wirkt.

    „Hast du eine Ahnung, wie schwer es ist, sowas zu schreiben?“
    Ich bin mir dessen bewußt. Deswegen sagte ich ja, die größte Errungenschaft der Serie ist dieser Charakter.

    „Ihr Verhalten kam mir gerade in der zweiten Hälfte schon sehr wie ein typischer Moeblob vor“
    Ja und wenn man bedenkt wer sie eigentlich ist, war dieses verhalten einfach unwürdig…. Ich meine warum konnte sie nicht cooler sein als das!?

    “ Er ist eben kein Typ, der einfach nur – aus welchen Gründen auch immer – die Welt zerstören will, ich schätze mal, er ist irgendwie…glaubhaft. Was mochte ich nochmal an ihn nicht?“
    Ich fand ihn einfach genial, eben weil man ihn so nicht erwartet hätte. Man dachte von Anfang an man weiß was einen bei ihm erwartet. Weil ein Oberboss mit Schwert, hat man ja schon 100-mal gesehen und dann war er doch soviel anders. Und mit Ponytail sah er doch echt richtig cool aus.

    „Einfach ausgedrückt, sie ist einfach zu unbedeutend, um wirklich einen bedeutenden Kritikpunkt darzustellen.“
    Ich hasse sie aber trotzdem! Weil sie ständig ihre Oppai in den Bildschirm drücken musste + sich weder einen langen Rock anziehen konnte, noch uns ihre Unterwässche gezeigt hat. Ich hasse es, wenn die Kamera ständig da hängt, ohne das was „passiert“.

    „Zu den Plottwists möchte ich aber was beitragen. Ich selbst halte von denen nämlich recht viel“
    Ich halte auch einiges von denen.

    „und ich finde auch, Plottwists müssen nicht immer überraschend sein.“
    Ich hab sogar selber gesagt, es ist schön wenn man durch mitdenken auf was kommt.

    „und ich unterstelle dir, du müsstest lügen, wenn du behauptest dass du wirklich die ganze Zeit über gewusst hast, was passieren wird.“
    Ich habe das nie behauptet. ^^‘

    „Ich will damit u.a. sagen, dass es einer Serie nicht negativ anzurechnen ist, wenn sie wirklich die verdammt coole Wendung bringt, auf die man die ganze Zeit gewartet hat, dass es die Wendung überhaupt gibt, ist schon etwas.“
    Ich sehe die Wendungen auch klar als was gutes in der Serie, auch wenn nach der Wendung ab der Hälfte erst mal nichts gutes mehr kam….

    „Warum eigentlich nicht, wollen wir?“
    Ich finde die Handlung relativ kreativ, reicht das?

    „Ich glaube es ist ein wenig schwer, sich sich sowas innerhalb eines Anime vorzustellen, aber sie ziehen diese Parallelen ja wirklich oft genug in der Serie, um das auch glaubhaft zu machen.“
    Ja mir war das schon klar was sie da versuchen anzudeuten, nur kenne ich die Werke eben nicht, um nachzuprüfen, ob das auch stimmt.

    „Yoshinos Rolle ist übrigens eine ganz besondere: Da er als einziger Charakter in beiden Werken Shakespeares vorkommt, hat er die Chance, sich für eine der beiden Rollen zu entscheiden und das Geschehen in eine oder die andere Richtung zu lenken.“
    Ah, das hatte es also mit dieser Entscheidung auf sich. Dann ist das echt cool gemacht.

    „Es erweitert das Ganze einfach um eine ganz neue Ebene und jetzt mal ehrlich, welcher Anime hat das denn sonst noch?“
    Mir fällt grad keiner ein. Wie tief das geht war mir halt wie gesagt nicht klar, ist dann aber natürlich ziemlich geil gemacht. Ich hab schon fast Lust jetzt Hamlet und der Sturm zu lesen. ^^

    „Vor allem kann man dann auch die Reaktionen der beiden dadurch super vergleichen und merkt, wie unterschiedlich die doch sind. Das fand ich schon innovativ.“
    Öhm, bin ich grad zu blöd mich an diese Stelle zu erinnern? Lass uns das sonst mal per Skype besprechen oder so, aber ich kann dir grad echt nicht folgen.

    „Lustigerweise steht in meinem Artikel, mir hätte sogar die zweite Hälfte mehr gefallen und ich erinnere mich, das lag an der Handlung.“
    Was ich dann aber nicht verstehen kann. Vielleicht einfach wegen der Spannung was noch passiert, aber besonders unterhaltsam war es ab da kaum noch.

    „Vor allem reißen auch die Aika-Folgen schon verdammt viel raus.“
    Ja, die alleine konnten die 2. Hälfte grad noch so retten.

    „Du selbst erwähnst die Dialoge zwar mit keinem Wort, aber ich selbst neige ja dazu, die Dialoge einfach mit bei den Charakteren zu werten, weil es einfach keine Dialoge ohne Charaktere gibt und ohne die Dialoge wir gar nicht wüssten, was in den Charakteren vorgeht.“
    Da ist schon was dran. Die Serie baut wirklich verdammt viel auf Dialoge auf und die besten Szenen waren auch nur wegen diesen so gut. Muss ich vielleicht auch mal anfangen bei den Charakteren aufzuführen.

    „Ehrlich gesagt habe ich sogar befürchtet, dich würde die Serie und insbesondere das zweite Viertel mächtig langweilen, weil du wirklich nicht den Anschein erweckst, auf Dialoge großen Wert zu legen. Da war ich schon positiv überrascht“
    Was denkst du warum ich Serien wie Kaiji oder Umineko so gerne mag, oder auch Game of Thrones? Gute Dialoge sind mir schon mit am wichtigsten.

    „Übrigens, vom Lesen dieses Artikels (und den vorausgehenden Gesprächen mit dir) kam mir eigentlich ein anderes Bild als das, was die Zahlen da unten sagen.“
    Während man eine Serie guckt ist das immer noch was anderes, als wenn man dann durch ist. Ansonsten, was genau meinst du?

    „Wie genau bist du zu diesen Zahlen gekommen, zum Beispiel zu der 7/10 bei den Charakteren?“
    Weil einige der Charaktere echt toll sind und einige andere nicht so toll, am Ende ist der Cast aber trotzdem noch gut, aber eben nicht sehr gut.

    Die Handlung ist okay, es fehlen aber leider einige Erklärungen. Das wäre für mich eine typische 6/10 Wertung. Wobei ich jetzt langsam überlege, ob nicht vielleicht doch ein wenig mehr angebracht wäre, also wenn es eben mehr als nur wahllose Anspielungen auf Shakespeare sind. Weil dann wäre die Handlung schon besser durchdacht als ich erst angenommen habe.

    Bei Dastellung nun ja, war eben nichts besonders, aber ich mochte den Stil und die Musik war cool. Und bei Unterhaltungswert gibst du mir ja sowieso recht.

  4. „Ich hab schon fast Lust jetzt Hamlet und der Sturm zu lesen. ^^“
    Zum Glück nur fast.

    „Wobei ich jetzt langsam überlege, ob nicht vielleicht doch ein wenig mehr angebracht wäre, also wenn es eben mehr als nur wahllose Anspielungen auf Shakespeare sind. Weil dann wäre die Handlung schon besser durchdacht als ich erst angenommen habe.“
    Ich hätte auf jeden Fall nichts dagegen.

    Was die Musik angeht, kann ich übrigens keinen von euch beiden zustimmen, dafür war sie einfach zu Hintergründig.

  5. @ Baphomet
    „Am Anfang war sie vor allem VERDAMMT LAUT und das war nervtötend.“
    Speziell in den ersten Folgen ja.

    @ StarlinM00N
    „Zum Glück nur fast.“
    Ironie?

    „Ich hätte auf jeden Fall nichts dagegen.“
    Ich setze mal die Wertung bei Story um 0,5 Punkte rauf. Ändert aber am Ergebnis nichts.

    „Was die Musik angeht, kann ich übrigens keinen von euch beiden zustimmen, dafür war sie einfach zu Hintergründig.“
    Ich mochte sie an bestimmten Stellen.

  6. Bei den meisten Dingen kann ich dir zustimmen^^
    Aaaber: Klar, Plottwist sind natürlich toll, aber was die da in der Mitte gemacht haben war einfach… das Grauen! Nichts gegen Liebesbeziehungen, aber das war ja mal so völlig an den Haaren herbei gezogen. Sooo spulen wir vor und sagen einfach sie hat sich in ihn verknallt.
    Okay. Vielleicht bin ich hart, weil ich ja noch nie dieses steriotypische „Lass-uns-zusammen-unser-Bestes-geben“-Mädel mochte, aber das fand ich irgendwie schlecht eingebaut.
    Bei der Schwester stimme ich zu, sie war definitiv der Chara der allen die Show gestohlen hat. Allerdings diese melodramatische Beziehung zwischen Yoshino, Mahiro und der Schwester dann doch manchmal nervig. Man musste jetzt nicht so oft darauf rumkauen.

  7. @ Lizzy
    „Aaaber: Klar, Plottwist sind natürlich toll, aber was die da in der Mitte gemacht haben war einfach… das Grauen! Nichts gegen Liebesbeziehungen, aber das war ja mal so völlig an den Haaren herbei gezogen. Sooo spulen wir vor und sagen einfach sie hat sich in ihn verknallt.“
    Ich hätte mir das auch kürzer gewünscht. Das hat die Serie echt runtergezogen in der 2. Hälfte.

    „Allerdings diese melodramatische Beziehung zwischen Yoshino, Mahiro und der Schwester dann doch manchmal nervig. Man musste jetzt nicht so oft darauf rumkauen.“
    Ist mir lieber als der Mist der zwischen Hakaze und Yoshino ablief.

  8. Bei mir fällt der Unterhaltungswert und Die audiovisuelle Darstellung etwas höher aus. ich fand die BGM sehr gut, die animation war mMn auch um einiges besser als eine 5,5.

    Naja schöne review. Ich würde dem Anime eine 7 geben

  9. Den Hype um Fuwa Aika verstehe ich schon mal gar nicht!

    Sie denkt nicht eine Sekunde nach bevor sie sich umbringt. Ich meine es ist natürlich ehrenhaft sein Leben für seine Lieben zu opfern, aber niemand geht mit seinem Leben so leichtfertig und unüberlegt um und das so abartig wenig emotional : “ Und vor meinem Abgang präsentiere ich euch noch meinen nackten Oberkörper! “ ähm ja….. absolut makaber.
    Warum ist sie denn angeblich so genial und intelligent ?
    Zeitreisen sind (sowieso unlogisch, aber wenn es sie geben könnte) alles andere als simpel, die Kausalkette von Grund und Ursache werden durch die Zeitreise umgedreht. Erst stribt Aika und dann machen sich die beiden Typen auf die Suche nach dem Grund und helfen Hakaze dabei die Welt zu retten , weil Hakaze verspricht bei der Mordaufklärung zu helfen, wenn sie ihr helfen. Dann reist sie in die Vergangenheit und liefert Aika erst die Initiative sich umzubringen.
    Warum hat Aika nicht einfach mit Mahiro gesprochen, nachdem sie auf Hakaze getroffen ist , ihm klar gemacht, dass er sich unbedingt mit dieser in Verbindung setzten muss, um das Ende der Welt aufzuhalten und ihr sagen, dass sie in der Zukunft in die Vergangenheit reisen muss um Aika genau das mitzuteilen ?
    So passiert es eigentlich ganuso, nur dass statt dem Tod das Mittel der Komunikation gesetzt wird.

    Aika Tod -> Mahiro will Rache -> Mahiro trifft auf Holzpuppe (Hakaze) -> Weltrettung wird initialisiert -> Hakaze reist in der Zeit -> Aika bringt sich um

    Aika gibt ihre Identiät Mahiro preis und überzeugt Mahiro Holzpuppe zu suchen -> Weltrettung wird initialisiert -> Hakaze reist in der Zeit -> Hakaze gibt nötige Infos an Aika weiter

    Und schon ist Aikas Tod auf ganz unspektakuläre Weise unnötig geworden !
    Zumal sie mit der Tod – Variante viel mehr Faktoren dem Zufall überlassen hat (Finden der Puppe, Mahiros Überreaktion -> er hätte Hakaze auch direkt umbringen können, weil der Baum der Genysis auch als Mörder in Frage kam. Aika hätte nicht wissen können, wie er im Affekt reagiert)
    Lebend hätte sie viel mehr ausrichen und lenken können.

    Fazit:
    Spitze Soundtrack!!!!!
    Wenig erklärte und unlogische Story
    Glorifizierung von Charakteren, die sich noch unlogischer verhalten !

  10. @ Haiwa
    „Den Hype um Fuwa Aika verstehe ich schon mal gar nicht!“
    Tja nicht jeder mag die gleichen Charaktere.

    „Warum ist sie denn angeblich so genial und intelligent ?“
    Sie ist genial eben weil sie sich so krass verhält, wie sie es tut.
    Das macht sie besonders und hebt sie von anderen Anime Chars ab.

    „Zeitreisen sind (sowieso unlogisch, aber wenn es sie geben könnte) alles andere als simpel, die Kausalkette von Grund und Ursache werden durch die Zeitreise umgedreht.“
    Etwas worum ich mir nicht weniger Gedanken machen könnte bei einer Unterhaltungsserie. Besonders da ich auch nie behauptet hätte es wäre die beste oder logischste Serie. Ich kann deine Kritik zur Handlung aber auf jeden Fall nachvollziehen. Wäre die Serie perfekt durchdacht, hätte ich sie ja auch viel höher bewertet. (siehe Paranioa Agent)

    „Fazit:
    Spitze Soundtrack!!!!!
    Wenig erklärte und unlogische Story“
    Ja damit kann ich leben.

    „Glorifizierung von Charakteren, die sich noch unlogischer verhalten !“
    Und trotzdem awesome bleiben.

  11. „Wäre die Serie perfekt durchdacht, hätte ich sie ja auch viel höher bewertet. (siehe Paranioa Agent)“

    Aber das ist ja gerade deine Inkonsistenz. Wie kann man Aika Fuwa als perfekt bezeichnen, wenn sie so einen gewaltigen (und auch ziemlich offensichtlichen) Denkfehler macht, der sie sogar das Leben kostet ?
    Was ist daran denn bitte perfekt?
    Und wo verhält sie sich denn krass? Ja vielleicht krass schräg. Ich hab Sie einfach nur als arrogant und unglaublich überheblich wahrgenommen.

  12. @ Haiwa
    Ich glaube ob man einen Charakter mag oder nicht ist am Ende Subjektiv und wenn du es nicht tust, kann ich dir leider keine überzeugenden Argumente liefern, warum du solltest. Ich kenne das Phänomen selbst aber gut genug wenn ich Charaktere nicht mag, die andere wiederum total mögen. So werde ich z.B. niemals verstehen, warum alle die Charaktere aus Death Note so sehr mögen. Ich mochte die Serie und halte sie für genial, aber von den Maincharakteren mochte ich einzig und alleine Ryuk. Lustigerweise auch aus den Gründen die du hier nennst. Weil sie halt so verdammt arrogant und überheblich waren. Auch in meinem Monster Artikel hatten ich das Thema zu genüge. Also wenn du den Charakter nicht magst, kann ich das nicht ändern und ja die Serie hat Plot Holes, sonst würde ich sie vielleicht auch höher bewerten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert