Wie man einen Artikel, der zum Blog passt, schreibt

Nach den vielschichtigen Reaktionen auf meinen letzten, total ernst gemeinten Wie-man-irgendwas-richtig-macht-Artikel, hier ein weiterer Teil dieser Rubrik.

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Ein Artikel, der zum Blog oder weiter gegriffen zur Anime-/Mangaszene passt, beinhaltet stets dieses Thema selbst oder Umfelder, die ansatzweise damit zu tun haben. Da der letzte Wie-man-irgendwas-richtig-macht-Artikel das nicht tat, hier die geballte Ladung auf einmal:

Man könnte es sich jetzt einfach machen und die aktuelle Season zu Rate ziehen, schlechte Harem-/Slice-of-life-/…-Anime heraussuchen und sie nach Strich und Faden aufs Korn nehmen. Solange dieser Sprachstil nicht zum alltäglichen Umgangston wird, ist gegen diese simple Vorgehensweise nichts einzuwenden und sie wird sehr gerne, als kleiner Happen zwischendurch gelesen. Vorausgesetzt man versteht, was der Autor einem sagen will, kann dies zuweilen sogar amüsant werden.

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Ferner könnte man Facebooklike jedes Detail seines Otaku-daseins dokumentieren und so allen die einzig wahre Art sein Hobby zu leben aufzwängen. Empfiehlt sich allerdings nur für kritikunempfindliche Exhibitionisten.

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Was auch oft gesehen wird sind Artikel nach dem Motto „Sex sells“. Kann sich mit dem Facebookstyle überschneiden, muss aber nicht. Es gilt, möglichst viele Bilder/Gifs/Videos/Downloads/seriöse Fakten zu anspruchsvollen Aspekten des Geschlechtsverkehrs oder dessen Vorspiel zu posten.

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Häufig sind auch Fangirls/-boys , die wie beim Facebookstil anderen ihren Lebensstil aufnötigen wollen, aber so von ihrer/m Lieblingscharakter/-anime/-film/-manga/-kissen/-wasauchimmer, dass sich das ganze Leben (zumindest im Blog) nur noch darum zu drehen scheint. Sie sind empfindlich auf Kritik und streiten sich regelmäßig mit den zuerst genannten Zynikern.

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Wenn man sich die öffentliche Meinung oder weiter gegriffen die Klischees gegenüber der Szene anguckt ist es doch eigentlich verwunderlich, wie sehr man sich doch selbst über ein gemeinsames Hobby zerfleischen kann und damit meist allen Vorurteilen gerecht wird. Das fängt in der Schule mit den brutalen, pornografischen und/oder kitschigen Anime an und geht weiter über den Job/Beruf bis hin zu den älteren Lebewesen, die Comics nur als „Kinderkram“ kennen.  Dann wird unterstellt Manga/Anime seien anspruchslos. Generell. Alle. Würde irgendwer daher kommen und sagen es gibt pornografische Literatur, deswegen sei jedes Buch anspruchslos, würde man diesen freundlichen Herren gnadenlos auslachen. Und meiner Meinung nach ist der Vergleich gar nicht mal so weit hergeholt, immerhin ist Literatur ähnlich vielschichtig wie die Anime- und Mangakultur.

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Ihr, die ihr ebenfalls in der Bloggerszene tätig seid und somit über viel mehr Erfahrung als meine Wenigkeit verfügt, seid hiermit indirekt aufgefordert weitere Unterarten des gemeinen Otaku-bloggers aufzulisten.

Nächstes Mal:  Wie man mithilfe von (ANIME-)Horrorskopen den Glauben in gute Wortspiele verliert (für alle, die dran glauben)

8 Gedanken zu „Wie man einen Artikel, der zum Blog passt, schreibt

  1. Mir gefällt der Artikel immer noch nicht besonders und er ist immer noch ziemlich platt, aber zumindest ist er eine Steigerung zum letzten. Und ja Reviews finde ich auch schrecklich weil sie unglaublich unkreativ sind und meistens unnütz, außer natürlich man himmelt seinen Blogger an . Im schlimmsten Falle liest man es sogar noch bevor man den Anime überhaupt gesehen hat und man verspoilert sich die ganze Geschichte.

    Mehr Gemeinsamkeiten gibts kaum, der eine Blog sticht durch gewählte Sprache hervor, der andere durch übertriebenen Zynismus – bei wieder einem anderen schätzt man das geistige Alter des Autorin irgendwo zwischen 11 und 14 ein. Eigentlich ist das hier alles eine ziemlich homogene Masse.

    Blöderweise machen das hier alle halt mal völlig freiwillig & unentgeltlich – die meisten (besser gesagt alle) sind sogar so verrückt und schalten nicht einmal Werbung. Manche dieser geisteskranken geben neben den Serverkosten dann auch noch 100€ für eine .jp TLD aus.
    Groß also darüber wundern darf an sich nicht, wenn die Leute einfach nur darüber bloggen worüber sie gerade Bock haben. Kann ich auch deshalb nachvollziehen wenn irgendwie schätzungsweise von 1000 Lesern nur 2 oder 3 sich aufraffen können mal ein paar Sekunden für ein Kommentar zu opfern. Die meisten Schreiber sehen das eben einfach wirklich als Logbuch und Schluss.

    Und das Fazit der Geschichte, Anon findets schön das Luna Kritik übt, denn Anon ist ja eine blutrünstige Bestie der die „Bloggerszene in den Dreck ziehen will“ – aber nein er findet nicht alles schlecht manchmal (selten,selten) gibts ja auch äußerst akzeptable Artikel und außerdem sind die Bilder auf den Blogs immer voll voll schön.
    Zum Schluss ist noch zu sagen das man den Aufwand einen guten Blog zu betreiben nicht unterschätzen sollte, und der leider um einiges höher ist als man annehmen möchte. Von daher hab ich schon etwas Respekt davor sowas überhaupt was zu betreiben – auch wenns meinen „ich wünsch mir was“ – Traumblog nicht gibt.

    Ich hoffe das zählt jetzt nicht als Gastartikel – irgendwie ist das länger geworden als der eigentliche Blogeintrag.

  2. @ Anon
    „Und ja Reviews finde ich auch schrecklich weil sie unglaublich unkreativ sind und meistens unnütz, außer natürlich man himmelt seinen Blogger an.“
    Warum macht neuerdings jeder Reviews runter? Wobei wenn sie sich zu stark häufen, wird es oft wirklich lächerlich.

    „Im schlimmsten Falle liest man es sogar noch bevor man den Anime überhaupt gesehen hat und man verspoilert sich die ganze Geschichte.“
    Wofür der Blogger dann was genau kann?

    „Blöderweise machen das hier alle halt mal völlig freiwillig & unentgeltlich“
    Tut mir ja leid, dass mich keiner dafür bezahlen mag…

    „die meisten (besser gesagt alle) sind sogar so verrückt und schalten nicht einmal Werbung.“
    Echt mal, beschwere dich auch noch, dass ich meine Seite nicht mit nervender Werbung vollkleistere. Wie kann ich nur!

    „Manche dieser geisteskranken geben neben den Serverkosten dann auch noch 100€ für eine .jp TLD aus.“
    Öhm okay, also ab hier wird es echt lächerlich. Wer bitte macht sowas? Sag an, ich will ihn nämlich auslachen dafür.

    „Groß also darüber wundern darf an sich nicht, wenn die Leute einfach nur darüber bloggen worüber sie gerade Bock haben.“
    Ähm, was denn bitte auch sonst? Gibt mir hier sonst jemand Themen vor?

    „Zum Schluss ist noch zu sagen das man den Aufwand einen guten Blog zu betreiben nicht unterschätzen sollte, und der leider um einiges höher ist als man annehmen möchte.“
    Jetzt müsste ich erstmal überlegen, wer in dieser Szene alles einen „guten“ Blog führt. Freiwillige? Leider braucht selbst ein durchschnittlicher schon viel Arbeit.

    „Von daher hab ich schon etwas Respekt davor sowas überhaupt was zu betreiben – auch wenns meinen “ich wünsch mir was” – Traumblog nicht gibt.“
    Nur mal aus Interesse, wie müsste so ein Blog denn sein und was sollte es dort zu lesen geben?

  3. Figuren, Conventions und AMVs machen für mich keinen guten Blog aus. Aber wen es interessiert…..
    Episodenreviews können übrigens sehr interessant sein, solange man sich nicht darauf beschränkt, den Inhalt wiederzugeben..

  4. Es wird wohl niemals den perfekten Blog/Artikel/Anime geben.
    Solange es „gut“ ist, habe ich kein Problem damit. Ich gebe mich auch mit Episodenreviews zufrieden. Lese ich sowieso fast nur ausschließlich.
    btw. Das war ein Tipp für ein Artikel.

  5. @ nekomimiSenu
    „Figuren, Conventions und AMVs machen für mich keinen guten Blog aus. Aber wen es interessiert…..“
    Doch Senu, wir machen nur etwas falsch und glauben, auf einem Anime Blog ginge es um Animes.

    @ kindra2004
    „Ich wollte kein Beispiel für einen “guten” Blog angeben, sondern für einen, der mit’ner .jp-Domain rumläuft.“
    Ich dachte schon ich werde hier getrollt. Und der gibt 100€ für Serverkosten aus? Ahahahahahaha….. Sowas ist doch einfach nur unnötig.

    @ Homura
    „*meld* … und ich warte ;)“
    Ahhhhhhhhh…… *sich ans Werk macht*

    @ DrEn
    „Es wird wohl niemals den perfekten Blog/Artikel/Anime geben.“
    Das sowieso nicht.

    „btw. Das war ein Tipp für ein Artikel.“
    Na mal schauen.

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