Oder warum es so viele selbsternannte, angehende Elitemangaka in Deutschland gibt.
Jeder* kennt sie: „Aufstrebende Künstler“ in der deutschen Mangaszene.
(Damit will ich in keinem Fall die elitären anderssprachigen Künstler ausschließen, mit denen ich dank DeviantART mittlerweile auch vertraut bin, da ich dort aber etwas größere Auswahl an Kontakten habe, muss ich mich diesbezüglich mit den meisten unangenehmeren Exemplaren gar nicht länger, als ein paar dahingefuschte englische Kommentare lang beschäftigen.)
Nun aber zu der deutschen Szene.
Keine Sorge das hier wird kein Verriss von Animexx oder irgendwelchen pseudo-professionellen Künstlern im Einzelnen. Dafür bin ich auf Animexx aus nachvollziehbaren Gründen einfach zu inaktiv (bzw. könnte Ärger bei der Nennung von Namen kriegen). Eigentlich bin ich dort nur dann anzutreffen, wenn ich gerade mal wieder meine „Ich-grusel-mich-doch-gern-mal-ein-bisschen-Phase“ habe oder irgendwen nicht völlig Hirnverbannten überreden will, zu DevianART zu konvertieren.
In meiner „Laufbahn“ habe ich viele „Künstler“ der Szene kennen gelernt und kann sie bisher gut in folgende Typen einteilen:
- Der Anfänger: postet Tonnen an Bildern, die er auf Karopapier/Karton/Klopapier gekrizzelt hat, während er sich im Matheunterricht gelangweilt hat.
Da ihm irgendwer mal gesagt hat, sein kreatives Kästchenanmalen oder Schulmädchen mit mordsmäßig großen… Augen-geschmiere sehe okay aus, hält er sich für den nächsten Eiichir? Oda und muss seine Ergüsse mit den geschätzt dreimilliarden Facebookfreunden teilen, um Kommentare wie „voll kawaaiii <3 <3 <3“ oder „krass gut, du must ne serie kriegn, wie in bakumän“ zu erhalten.
- Der Gelegenheitskünstler: zeichnet nur so nebenbei, weil Kunst ja nur ein Hobby ist und er es sowieso nicht ernst genug nimmt, um sich vernünftig damit auseinander zu setzen. Angelt auf diese Art nach Komplimenten der Art: „Boah ey, in so kurzer Zeit so heftiges Meisterwerk kreiiert. Krass Respekt man!“
Er hält sich für eine Art Genie, ist in Wirklichkeit aber nur ein Anfänger, der sein Fach unterschätzt.
- Der Eiltäre, der schon fast einen Vertrag mit Tokypop/Carlsen/wemauchimmmer hat (im Schlimmstfall passiert das wirklich): bildet sich sonstwas auf seine mittelmäßig bis grottigen Zeichenkünste ein, tut aber immer so, als wäre er der Gelegenheitskünstler, damit ihm andere das Gegenteil erzählen.
Ebenso wie der Anfänger postet auch er Unmengen auf allen zur Verfügung stehenden sozialen und unsozialen Netzwerken, um sich dort von Freunden ohne Ahnung oder geringem Halbwissen Bestätigung zu holen. Witzig sind Gespräche/Battle zwischen mehreren Elitären untereinander der Art „Zwei Blinde helfen sich über die Straße“.
Meist sind seine Bilder technisch und von den Materialien her besser, als die der Anfänger oder Gelegenheitskünstler, zeigen allerdings nur umso besser, wie wenig Verständnis er für seine Tätigkeit hat, auch mit halbwegs professionellem Equipment kein ordentliches Ergebnis zustande zu bekommen.
- Der Fanboy: hat angefangen zu zeichnen, um die zigste schlechte Fanfiction von seinen Lieblings Yaoipärchen zu illustrieren auf eine Art, die den literarischen Erguss, fast schon wieder wertvoll aussehen lässt. Mit Techniken und echter Kreativität darf man ihm nicht kommen, weil er macht, das entweder (wie auch der Gelegenheitskünstler) nur zum Spaß oder (wie der Elitäre) weil er dem Autor einen Gefallen tun will, ihn mit seinem Genie und seinen Facebookfans zu beglücken. Es gibt in Einzelfällen auch Genies oder Semi-Professionelle unter ihnen, denen man allerdings eher elten begegnet und die irgendwann eigene Projekte starten.
Beispiele für Einzelfälle: Tenshi no Hikari, Chepseh
- Der Troll: nimmt gerne eine der beschriebenen Rollen an, um sich über die Reaktionen Außenstehender lustig zu machen. Häufig tritt er als Fanboy oder Elitärer auf, da dies diejenigen sind, die einem Menschen mit normalem Spiegelneuronhaushalt am gehörigsten auf den Wecker gehen.
- Das echte Genie: tritt selten als dieses in Erscheinung, weil es meist wirklich professioneller Künstler ist, der den ganzen Facebook/Netzwerk-kram auf angemessen distanzierte, höfliche oder humorvolle Art nutzt und nicht zur Selbstbestätigung.
Seine Bilder zeichnen sich dadurch aus, dass sie neben einigen ausgewählten im Netz der Netze, vorallem im Handel (Buchladen, Amazon, Onlineshop…) vorkommen. Genies gibt es in nett oder als Arschloch. Letzteren wird deswegen trotz ausreichender Begabung dieser Titel von Außenstehenden auch gerne mal aberkannt.
Die elegante Zwischenlösung ist die künstlerische Verrücktheit, die gerne von Elitären kopiert wird.
Beispiele: Algenpfleger, MP Quadrat, Sami06
- Der Autor: illustriert mit den Bildern seine Fanfictions/Bücher/sonstige Literatur. Er kann auch Genie sein, ist es in der Regel aber eher nicht, da er sich entweder auf das Geschreibe, die Kunst oder schlimmstenfalls keins von beidem fokussiert. Vorteil zum Fanboy ist, dass er wirklich weiß, was seine Zeichnung an Aussage transportieren soll, dies aber meist an der technischen Umsetzung scheitert.
Häufig wird auf Bildquellen in Links verwiesen, die gerne mal den Prolog des Werkes um knapp 3 Seiten erweitern.
- Der Sympathische Unbegabte: kann nicht zeichnen, ist aber trotzdem kein Arschloch. Ihm kann man tatsächlich Dinge beibringen, da er genügend Ernst und Respekt für die Sache mitbringt und sich selbst angemessen selbst reflektieren kann.
Er wird häufig von Elitären gemobbt, die sich selbst von jeglicher Selbstkritik distanzieren wollen und bricht deswegen meistens irgendwann dieses Hobby ab.
- Der Semi-Professionelle: hat es als lernfähiger und sympathischer Unbegabter geschafft, die Elitären zu übertrumpfen und verfügt über etwas an Erfahrung.
Ihm steht nun die Wahl dazu, selbst ein Elitärer zu werden oder sich zum Genie hochzuarbeiten. Die Wenigsten halten solange durch.
Sollten euch noch weitere Typen bekannt sein, steht es euch selbstverständlich frei, dies in Form eines Kommentars wahrzunehmen. Lunya geht jetzt weiter Tonari no Kaibutsu-kun lesen, um irgendwann einen schlauen Kommentar auf Lumis genialen Artikel schreiben zu können.
*vorausgesetzt sind: Internetanschluss und/oder Kontakt zu anderen Menschen
Zur Vereinfachung wurde die männl. Form benutzt, was keineswegs bedeutet, diese Artenvielfalt sei nicht auch auf die weiblichen Exemplare dieser Population zu beziehen.
Dann bezeichne ich mich mal als Gelegenheitskünstler. Ich finde meine Zeichnungen okay, nicht Weltbewegend und zeichnen an sich, naja 1-2 Zeichnungen im Monat :P
Da ich aus meinem Bekanntenkreis der einzige möchtegern Otaku bin, kenn ich natürlich auch keine anderen die ich in eine der anderen Klassen einordnen kann. Wobei man sagen muss, dass die teilweise echt zugespitzt sind bzw. nicht so krass wie dargestellt :D
Mich findet man jedoch bei deviantart und da hab ich aus lw auch mal 2-3 Bilder gepostet xD
Schlechtwerbung hier folgen -> http://vigi140.deviantart.com/ xD
Naja ich weiß nicht wie ich mich daa einschätzen soll ich hab zwar früher mal meine Werke n Foren gezeigt aber manchmal ist es wirklich schade das meistens keine konstruktive Kritik bei rumkommt sondern nur eher sowas wie “ sieht toll aus“. Da weiß man nie wie man sich verbessern soll. Deswegen lasse ich das mit dem hochladen und zeige es nur manchmal Freunden
Ich bin auch mal auf Soo ein „Genie“ getroffen aber naja es gehörte zu der Sorte Arschlöchern und ich war immer hin und weggerissen zwischen „kann die geil zeichnen“ und “ was für’n mieser Charakter“
Frage : in welcher Kategorie bist du den deiner Meinung nach?
@vigi140:
„Dann bezeichne ich mich mal als Gelegenheitskünstler. Ich finde meine Zeichnungen okay, nicht Weltbewegend und zeichnen an sich, naja 1-2 Zeichnungen im Monat :P“
Immerhin ^^
„Da ich aus meinem Bekanntenkreis der einzige möchtegern Otaku bin, kenn ich natürlich auch keine anderen die ich in eine der anderen Klassen einordnen kann.“
Oh, dann empfehle ich, einfach mal auf Animexx Kommentare und Bildbeschreibungen zu lesen. Fühlt sich ähnlich an wie Unterhaltungsfernsehen auf Privatsendern.
„Wobei man sagen muss, dass die teilweise echt zugespitzt sind bzw. nicht so krass wie dargestellt :D“
Es gibt natürlich immer Ausnahmen. Allerdings muss ich schon sagen, dass man einigen Künstlern mit der Beschreibung beängstigend nah kommen kann. Kunst lebt eben doch häufig durch (gelebte) Extreme.
„Mich findet man jedoch bei deviantart und da hab ich aus lw auch mal 2-3 Bilder gepostet xD“
+1: Gute Wahl!
„Schlechtwerbung hier folgen -> http://vigi140.deviantart.com/ xD“
Noch wer, der es nicht lassen kann, ständig auf die eigenen Werke zu verlinken :P
@Aszai:
„Naja ich weiß nicht wie ich mich daa einschätzen soll ich hab zwar früher mal meine Werke n Foren gezeigt aber manchmal ist es wirklich schade das meistens keine konstruktive Kritik bei rumkommt sondern nur eher sowas wie ” sieht toll aus”. Da weiß man nie wie man sich verbessern soll.“
Das ist allerdings ärgerlich, mir aber nur zu gut bekannt. In solchen Foren weiß man auch nie wirklich, wie viel Ahnung die Kommentatoren jetzt von der Materie haben. Meist relativ wenig. Ich kann nur deviantArt empehlen, da sich dort auch viele professionelle Künstler (bsp.: Lauren Faust, Shilin…etc.) tummeln und sich nicht zu schade sind, Anfängern Tipps zu verraten.
„Deswegen lasse ich das mit dem hochladen und zeige es nur manchmal Freunden“
Ich kenne jetzt deinen Freundeskreis nicht, aber wenn du wirklich konstruktive Kritik willst, empfiehlt es sich Leute aus seinem Umfeld zu fragen, die diese Tätigkeit in irgendeiner Weise beruflich ausüben. So zum Beispiel kann ich ganz super die Mutter von meinem Freund fragen, wie mir die Anatomie gelungen ist, da diese seit mehreren Jahren als Präparatorin arbeitet und demnach Ahnung von wissenschaftlichem Zeichnen hat. Dazu muss ich aus kunstaffinen Menschen oder Physikern besteht, die sich für Kunst interessieren (d.h. Ausstellungen besuchen, hobbymäßig zeichnen…etc.).
„Ich bin auch mal auf Soo ein “Genie” getroffen aber naja es gehörte zu der Sorte Arschlöchern und ich war immer hin und weggerissen zwischen “kann die geil zeichnen” und ” was für’n mieser Charakter”“
Leider leider gibt es davon doch einige… Aber nicht ärgern: Es werden lieber sympathische, weniger talentierte; als überpowerte Arschlöcher von Fans unterstützt ;)
„Frage : in welcher Kategorie bist du den deiner Meinung nach?“
Eine gute Frage. Ich selbst würde mich als Semi-Pofessioneller sehen, an manchen Stellen sogar noch als sympathisch Unbegabt. Ich muss professionell genug sein, um meinen Zeichenkurs unterrichten zu können, aber ich sehe auch, dass es noch viele Dinge gibt, die ich zu lernen habe.
Können ist, wenn Glück zur Gewohnheit wird. Bei mir ist es noch keine Gewohnheit, aber trotzdem eine Sache auf die ich zuarbeite ;)
Okay, dann bin ich auch eher ein Gelegenheitskünstler.
Nur, dass meine Zeichnungen nur Freunden gezeigt werden, die auch den ganzen Kram mögen.
Vigi ist mit seinen 1-2 Zeichnungen im Monat schon gut. :D Bei mir kommt über Monate hinweg nichts dazu, da ich nie so richtig Zeit zum Zeichnen finde.
Ich habe mich ehrlich gesagt nie so wirklich mit diesen „Typen“ auseinandergesetzt, aber einiges trifft wirklich zu.
Es fällt mir echt schwer einzuschätzen welcher der genannten Fälle ich bin, aber ich hab immer noch einen Lachkrampf! Wahre Unterhaltung die seines gleichen sucht … ich kenne auch noch Otaku-Zeichner de keine sind, aber mehr sollte ich dazu nicht sagen ^^ Vielen Dank für diesen äußerst lehrreichen Beitrag XD
@Diamond:
„Nur, dass meine Zeichnungen nur Freunden gezeigt werden, die auch den ganzen Kram mögen.“
Wie erwähnt ein häufiges Phänomen und bis zu dem Punkt in Ordnung an dem man anfängt, sich selbst für Picasso zu halten ;)
„Vigi ist mit seinen 1-2 Zeichnungen im Monat schon gut. :D Bei mir kommt über Monate hinweg nichts dazu, da ich nie so richtig Zeit zum Zeichnen finde.“
Tja, das ist natürlich auch ein erwähnenswerter Aspekt bei diesem, wie so ziemlich jedem anderen Hobby auch: der Zeitaufwand.
„Ich habe mich ehrlich gesagt nie so wirklich mit diesen “Typen” auseinandergesetzt, aber einiges trifft wirklich zu.“
Alles jahrelange Erfahrungen… in der Kunst man trifft oft wirklich auf die verrücktesten Wesen. Langweilig wird es einem da nie.
Schlimm sind eigentlich vor allem diejenigen, die die Arbeit unterschätzen, welche man investieren muss, um soweit zu kommen, seine Werke als Kunst zu bezeichnen (und ggf. anfangen, damit ihren Unterhalt zu verdienen). Da passieren dann gerne mal solche Dinge:
http://www.youtube.com/watch?v=BK8dHzlV5wk
@Hotaru Kiryu :
„Es fällt mir echt schwer einzuschätzen welcher der genannten Fälle ich bin, aber ich hab immer noch einen Lachkrampf! Wahre Unterhaltung die seines gleichen sucht …“
Vielen Dank. Da scheinen ja doch noch Menschen mit ähnlichem Humor zu existieren. Und ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben. ^^
„ich kenne auch noch Otaku-Zeichner de keine sind, aber mehr sollte ich dazu nicht sagen ^^“
Ja, die einzige wahre Profession, die die meisten in jahrelangem Training gemeistert haben, ist sich selbst und andere von ihrem Talent überzeugen zu wollen. Kritik kann da schon mal ins Auge gehen.
„Vielen Dank für diesen äußerst lehrreichen Beitrag XD“
Gerne wieder.
Hallo, ersteinmal ein sehr guter Beitrag zu diesen Thema. Ich denke ich bin dann woll eher der Autor. Ich finde es wirklich schade das sich die meisten so toll fühlen weil sie eine mittelgute Zeichung anfertigen können. Meiner Meinung nach macht Kunst die Leute Arrogant, sie denken sie wären was besseres als die anderen ( es gibt Ausnahmen ). Ich habe tatsächlich einen Kollegen der meint er könnte mit seinen *Anfänger* Level einen Manga zeichnen. Ich finde das echt traurig das es solche Leute gibt. Ich will im die Realität beibringen er blockt aber alles ab. Ich finde sein Level ist zwischen den Anfänger und den Eliäteren. Wie auch immer, egal in welcher Form Kunst kann Arrogant machen. Ich als selbst ernannter *Autor* habe früher auch gedacht ich könnte einen Manga machen, ich will nicht egoistisch wirken aber ich denke ich habe was das schreiben angeht enormes Talent. Der selbe Fall traf ein, ich wurde auch arrogant und von mir selbst geblendet war ich der Meinung ich könnte was großes vollbringen. Ich denke viele Mangaka schaffen nicht den Durchbruch weil sie von ihrer Kunst geblendet werden. Als Mangaka gehört es mehr dazu als gut zeichnen zu können, man muss auch seine Arbeit lieben. Aber die meisten lieben nicht ihr Werk sondern sich selbst, sie merken es wahrscheinlich nicht einmal. Auf jeden Fall ein sehr interessantes Thema dazu.
@ Luna Kaneshiro
„“Schlechtwerbung hier folgen -> http://vigi140.deviantart.com/ xD”
Noch wer, der es nicht lassen kann, ständig auf die eigenen Werke zu verlinken :P “
-> Eher die Hoffnung, dass doch noch ein vernünftiger, kritischer hilfreicher Kommentar auftaucht xD
Ich lade auch meine Zeichnungen bei Facebook hoch… schande über mich! :D
Das ding ist… ich will das jemand mal kommt und sagt „Ja schon sehr gut, allerdings ist es einfacher wenn du diese technik verwendest,und dieser muskel.. da solltest du … bla bla “ Verbesserungs Vorschläge! Die kommen nie! xD Alle sagen immer aus höflichkeit “ Jau das schick“ Dabei find ich das selber nicht so wirklich… haaach man…
Ich bin glaube ich ein Elitärer Gelegenheitsakrobat und ein Arschloch. Ich muss sagen dass ich deine Artikel immer ziemlich witzig geschrieben finde. Anwenden kann ich das Wissen leider überhaupt nicht, denn trotz Internetverbindung und sozialen Kontakten kenne ich kaum Leute, die versuchen zu zeichnen oder weiß nicht ob sie sowas machen. Es ist generell so bei mir dass ich selten Menschen finde, mit denen ich gemeinsame Interessen habe und wenn doch, dann sind sie meistens irgendwann plötzlich to- …umgezogen.
Außerdem legst du hier bewunderenswerte Yanderefähigkeiten an den Tag, von den Zeichenfertigkeiten eines Menschen auf dessen Person zu schließen, das Netzwerk ist echt stolz auf dich. Ich habe fast Angst, jemals wieder ein Bild da zu posten, wo du es sehen kannst…ich fühl mich so nackig…
Zu den Kommentaren muss ich sagen, dass ich beim Beitrag von Gralex nicht ganz verstehe, warum es nicht möglich sein soll einen Manga zu zeichnen. Tut mir Leid, aber ich sehe es einfach nicht. Natürlich kann es ewig lange dauern und wird vermutlich scheiße aussehen, wenn man kein Talent oder Erfahrung hat, aber unmöglich ist es doch nur, wenn man es nicht versucht, n’est-ce pas?
@Gralex:
„Hallo, ersteinmal ein sehr guter Beitrag zu diesen Thema.“
Vielen Dank für die Blumen.
„Ich denke ich bin dann woll eher der Autor.“
Oh, was schreibst du so? Finde ich immer interessant zu sehen, da ich so ursprünglich mal selber angefangen habe.
„Ich finde es wirklich schade das sich die meisten so toll fühlen weil sie eine mittelgute Zeichung anfertigen können.“
Zumal diese meist bei genauerem Betrachten nicht einmal diese Bezeichnung verdient. Mittelgut ist bei dem Riesenaufgebot an „Kunst“ schon fast ein Lob.
„Meiner Meinung nach macht Kunst die Leute Arrogant, sie denken sie wären was besseres als die anderen ( es gibt Ausnahmen ).“
Die meisten Werke verarbeiten in irgendeiner Weise etwas Erlebtes oder Erdachtes. Durch diesen Prozess macht der Künstler und meist auch sein Werk im Verlauf des Schaffensprozesses eine Entwicklung durch. Einige feiern diese mehr, manche weniger und manche ahmen sie auch nur nach, um sich feiern zu können. Sportler sind auch stolz auf ihre Leistungen, ebenso wie Wissenschaftler und Schauspieler. Für einige ist dieses Werk, das erschaffen wurde, aber wenig aufschlussreich über die investierte Leistung und der Künstlerstolz wird mit Arroganz verwechselt, da der Prozess und die Leistung nicht transparent genug geworden ist. Passiert leicht, ist aber auf keinen Fall zu verwechseln mit „Künstlern“, die durch Selbstüberzeugung andere zu überzeugen versuchen (,was häufiger der Fall ist).
„Ich habe tatsächlich einen Kollegen der meint er könnte mit seinen *Anfänger* Level einen Manga zeichnen.“
Er soll es versuchen, denn dabei entwickelt man sich wirklich weiter (ohne Scherz jetzt). Einzelne Bilder zeichnen ist eine Sache, aber sich an eine echte Geschichte mit Panelkomposition, Seitenaufteilung, Storyboard etc. ranzutrauen, ist ein ganz anderes Kaliber.
„Ich will im die Realität beibringen er blockt aber alles ab. Ich finde sein Level ist zwischen den Anfänger und den Eliäteren.“
Die meisten tun sich schwer, realistisch über ihre Arbeit zu reflektieren. Aber ich denke immer, solange sie niemanden schaden und weiter fleißig an ihren Techniken und Fähigkeiten arbeiten, werden sie ganz einfach zwangsläufig besser und wenn sie so weit sind, ist ihnen alles von damals plötzlich peinlich und/oder nicht mehr gut genug. Jemanden ins kalte Wasser zu werfen, löst meist diese beschriebene Reaktion aus. Lass ihm etwas Zeit und er wird dieses Hobby entweder aufgeben, wenn ihm die Konkurrenz vor Augen führt, was er leisten und aufgeben muss, um erfolgreich zu werden oder langsam begreifen, wie naiv und unwissend er in manchen Aspekten einfach war und dort anfangen, an sich zu arbeiten. Da genau beginnt die Entwicklung, die man nicht von außen erzwingen kann.
„Wie auch immer, egal in welcher Form Kunst kann Arrogant machen.“
Sogenannte „Kunst“ kann vor allem ignorant machen. Arroganz ist nur das Resultat.
„Ich als selbst ernannter *Autor* habe früher auch gedacht ich könnte einen Manga machen, ich will nicht egoistisch wirken aber ich denke ich habe was das schreiben angeht enormes Talent.“
Selbstbewusstsein ist gesund und solange man dabei nicht auf andere herabsieht und sich überlegen fühlt, unverzichtbar um seinen (kreativen) Weg zu beschreiten.
Ich rate immer dazu zuerst eine Kurzgeschichte als Manga zu machen. Eine kleine Geschichte bei der einem die ganzen Schwierigkeiten klar werden können, die das Erstellen eines Manga mit sich bringt. Gleich mit ganzen Serien anzufangen ist für einen Anfänger meist überfordernd und resultiert im Chaos, woraus sich wiederum meist Frustration und die Verdammung dieses Hobbys ergibt. In meinem Zeichenkurs arbeiten wir bereits zum zweiten Mal an Kurzmanga und haben trotzdem noch häufig das Problem, dass die Künstlerinnen zu komplex denken. Der Wunsch etwas Großes zu erschaffen, erschwert den kleingängigen, müßigen und notwendigen Entwicklungsgang, den jeder individuell für sich durchlaufen muss.
„Der selbe Fall traf ein, ich wurde auch arrogant und von mir selbst geblendet war ich der Meinung ich könnte was großes vollbringen.“
Da bringe ich gern wieder meinen Lieblingsspruch: Für professionelles und erfolgreiches Autorentum muss man zuerst eine Menge guter Bücher lesen, dann eine Menge schlechte Bücher lesen. Anschließend eine Menge schlechter Bücher schreiben, um dann richtig gute schreiben zu können.
„Als Mangaka gehört es mehr dazu als gut zeichnen zu können, man muss auch seine Arbeit lieben.“
Bei den Verdienstmöglichkeiten kann ich dir da voll und ganz zustimmen.
„Aber die meisten lieben nicht ihr Werk sondern sich selbst, sie merken es wahrscheinlich nicht einmal.“
Sie sind unsicher und ständig gezwungen, sich selbst überzeugen zu müssen. Das kann auf die Dauer nicht gut gehen.
Neutral einschätzen kann man seine eigenen Ergüsse generell relativ schwer, selbst mit genügend zeitlichem Abstand.
„Auf jeden Fall ein sehr interessantes Thema dazu.“
Arroganz und Selbstbestätigung. Das kommt in den besten Familien vor, weswegen da wohl auch so viele mitreden können ;)
Aber ja, ein sehr ergibiges Thema über das man wunderbar lange Diskussionen führen kann.
@vigi140:
„-> Eher die Hoffnung, dass doch noch ein vernünftiger, kritischer hilfreicher Kommentar auftaucht xD“
Oh je, das artet ja in Arbeit aus ;)
Wenn gewünscht kann ich mich beizeiten der Werke gerne mal annehmen und sie auf DA kommentieren. Allerdings muss ich vorwarnen, dass das nicht immer Lobeshymnen sein können.
@Aida:
„Verbesserungs Vorschläge! Die kommen nie! xD Alle sagen immer aus höflichkeit ” Jau das schick” Dabei find ich das selber nicht so wirklich… haaach man…“
Das ist mein Problem mit Facebook. Mein Tipp: Willst du ernsthafte Kritik, geh zu DeviantART. Ich gehe auch nicht zum Chinesen, wenn ich Pizza essen will ;)
@StarlinM00N:
„Ich bin glaube ich ein Elitärer Gelegenheitsakrobat und ein Arschloch.“
Da ist jemand ja sehr streng mit sich. Auf die Begründung bin ich ja mal gespannt.
„Ich muss sagen dass ich deine Artikel immer ziemlich witzig geschrieben finde.“
Das von einer angehenden Autorin zu hören, freut mich sehr.
„Anwenden kann ich das Wissen leider überhaupt nicht, denn trotz Internetverbindung und sozialen Kontakten kenne ich kaum Leute, die versuchen zu zeichnen oder weiß nicht ob sie sowas machen.“
Das ist in den meisten beschriebenen Fällen kein besonders beklagenswertes Versäumnis.
„Es ist generell so bei mir dass ich selten Menschen finde, mit denen ich gemeinsame Interessen habe und wenn doch, dann sind sie meistens irgendwann plötzlich to- …umgezogen.“
Das geht mir immer mit den Karriere beeinträchtigenden Büromenschen so. Witzige Koinzidenz.
„Außerdem legst du hier bewunderenswerte Yanderefähigkeiten an den Tag, von den Zeichenfertigkeiten eines Menschen auf dessen Person zu schließen, das Netzwerk ist echt stolz auf dich.“
Jahrelange Übung, Schwester. Dafür war eine Menge hartes Training notwendig.
„Ich habe fast Angst, jemals wieder ein Bild da zu posten, wo du es sehen kannst…ich fühl mich so nackig…“
Ach verdammt, dabei war ich so nah dran auch noch die letzten Namen rauszufinden.
„u den Kommentaren muss ich sagen, dass ich beim Beitrag von Gralex nicht ganz verstehe, warum es nicht möglich sein soll einen Manga zu zeichnen. Tut mir Leid, aber ich sehe es einfach nicht. Natürlich kann es ewig lange dauern und wird vermutlich scheiße aussehen, wenn man kein Talent oder Erfahrung hat, aber unmöglich ist es doch nur, wenn man es nicht versucht, n’est-ce pas?“
An einer Aufgabe zu wachsen ist natürlich erstrebenswert, auch wenn eine ganze Serie für einen Anfänger vielleicht etwas viel ist. Aber gerade dann ist es denke ich interessant zu sehen, an welchen Stellen man scheitert, um zu wissen, wo man mit den Korrekturen ansetzen muss, anstatt sich die ganze Zeit mit Winzübungen und einfachen Sachen aufzuhalten ohne je zu wissen, ob man denn nun das Zeug dazu hat oder nicht. Natürlich kann es geschehen, dass einen das Scheitern so sehr frustet, dass die Lust am Hobby ganz flöten geht, aber dafür weiß man dann bescheid und muss sich nicht mehr heimlich vor dem Versagen fürchten. Allerdings nicht gleich mit einem Riesenprojekt wie einer ganzen Serie a la Naruto oder dergleichen, sondern vielleicht erst einmal mit einem Kurzmanga.
Ich wüsste gar nicht, wo ich mich da einordnen soll. Ich schwanke zwischen Autor und semi-professionell. Für weiteres bin ich wohl einfach zu faul. Bzw. darum dauert das bei mir auch so lange. Die dunkle Vergangenheit des Anfängers habe ich allerdings auch hinter mir. Zu Zeiten, zu denen ich noch auf animexx fröhlich meine halbfertigen mit 3 strichen Buntstift colorierten Bilder zum Besten gegeben habe. Oder mich an ein Bild gesetzt habe mit dem Vorsatz „das wird jetzt das nächste Fanart der Woche“. Unnötig zu erwähnen, dass es nie geklappt hat. Animexx war mir aber dann irgendwann zu blöd. Was vermutlich der Moment war, an dem ich aus meinem Anfänger/Elitär Stadium hinausgewachsen bin. Ich habe auch das Glück 3 zeichnerisch und malerisch begabtere Freunde zu haben, die zwar nicht professionell arbeiten, aber immerhin ein Auge für soetwas haben, sodass ich zumindest irgendwoher meine konstruktive Kritik bekomme. Auf animexx gibt es ja in der regel nur Kommentare wie „süß“ oder „schööön“ und bei deviantart verhält es sich auch selten anders. Wenn auch irgendwie sympatischer. Meistens.
(Ich habe mal ganz dezent meine deviantart seite unter der webseite verlinkt und tu einfach so als wäre das keine Eigenwerbung, sodass der Leser des Kommentars sich selbst eine Meinung bilden kann, wo ich da eingeordnet werden kann.)
Was ich noch gerne ergänzen möchte, ist, dass man deutsche/animexx „Künstler“ 3km gegen den Wind riechen…ich meine sehen kann. Ich weiß nicht woher es kommt, aber die deutschen haben so einen kollektivstil, der sich wahrscheinlich irgendwo in Arina Tanemura begründet, von ein paar „Animexx Vorbildern“ weiterentwickelt wurde, mit Yaoistilen oder ihrem Lieblingskünstler ihrer Wahl gepaart und schließlich kam dieser animexx Matsch raus, den man auf deviantart schon in den thumbnails erkennt. Er zeichnet sich vorallem durch traditionelle Medien (Buntstifte/Copic Marker), steif gesetzte, viele kleine weiße Pünktchen und Detailflut aus. Ah, und KAKAO Karten.
Warum eigentlich gerade Tanemura? Warum nicht Yuki?
Das kann ich nicht mal so wirklich sagen. Das hier ist jetzt reine Spekulation:
Ich denke mal es liegt daran, dass AT zumindest die weibliche Fangemeinde irgendwie zu 80% min. (Ich glaube eher schon fast 90%) gelesen oder gesehen hat. Ich selbst bin ja nach meiner coolen „Ich bin jetzt mit 10 zu alt für Anime“ Phase wieder durch Jeanne im TV „zurückgekehrt“. AT ist irgendwie massentauglicher als KY. Gerade KKJ spricht ja ein breites spektrum an Mädchen (und tw. ja auch Jungen) an. So etwa von 11/12-16+. KY hingegen hat nicht jeder gelesen. Es ist schon fast ein wenig Niche, auch wenn eigentlich jeder zumindest mal von AS gehört hat. (Verzeiht die ganzen Abkürzungen, aber kb. Ich hoffe einfach, man weiß wovon ich hier spreche) Ich muss hierbei erwähnen, dass ich selbst bisher nicht dazu gekommen bin AS zu lesen, auch wenn ichs schon über ein Jahr von einer Freundin ausgeliehen habe (ehem). AS ist düsterer, nicht nur storytechnisch, sondern auch vom Zeichenstil her und spricht ein etwas älteres Publikum an. Im gegensatz zu AT wirkt der Stil „erwachsener“ und weniger süß. Und ich denke daran liegt es. Die meisten haben irgendwie halt doch jünger angefangen mit dem zeichnen und wurden halt so eher von AT geprägt. AS haben sie dann eventuell später gelesen, aber dann war der Schaden schon getan. Und nun sind die ehemaligen AT-Fans bzw. Anfänger mit AT stil erwachsen bzw. einfach weiter mit ihrem Können und eben jene „Vorbilder“ auf Animexx, an denen sich Neulinge orientieren. Und zudem sieht nun jeder Shoujo Manga123 son bisschen AT aus und sie selbst wird hier ja in großer Menge verlegt. Eine KY hingegen gab es neu auf dem deutschen Mangamarkt schon eine Weile nicht mehr. Mein ich zumindest. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege. Ich bin da nicht mehr so up-to-date, was es hier in D gibt. Und weil halt AT hier in D so ein großes Ding ist, gibt es wohl auch die von AT inspirierten oder gar Klone zuhauf.
@ama-ri:
„Ich wüsste gar nicht, wo ich mich da einordnen soll. Ich schwanke zwischen Autor und semi-professionell.“
Warum sich wohl immer gleich jeder selbst einordnen will…
„Die dunkle Vergangenheit des Anfängers habe ich allerdings auch hinter mir.“
Eine Phase, die einem irgendwann quasi zwangsweise peinlich wird.
„Oder mich an ein Bild gesetzt habe mit dem Vorsatz “das wird jetzt das nächste Fanart der Woche”. Unnötig zu erwähnen, dass es nie geklappt hat.“
So ging es mir ähnlich mit anderen Wettbewerben. Allein die Teilnehmerzahl ernüchtert da meist ja schon. Da sitzt man dann schon mal im ausgewählten Kreis in Köln und wartet fieberhaft darauf, dass einer der Plätze in Zusammenhang mit dem eigenen Namen genannt wird und dann liest der Bürgermeister einen nach den anderen vor und am Ende frisst man sich gefrustet durch das Buffet und wirft giftige Blicke zu den signierenden „Jungkünstlern“, deren Werke ja nun auch nicht soo viel besser waren, als das eigene. Ich erinnere mich dunkel, dass ich zu den anderen Preisverleihungen nie wieder hingegangen bin, wenn man mir nicht vorher einen Platz versichert hat. Jaja, dunkle Vergangenheit trifft es ganz gut ^^‘
„Was vermutlich der Moment war, an dem ich aus meinem Anfänger/Elitär Stadium hinausgewachsen bin.“
Schwer wahrscheinlich das.
„Auf animexx gibt es ja in der regel nur Kommentare wie “süß” oder “schööön” und bei deviantart verhält es sich auch selten anders.“
Bei Animexx kann ich dir da zustimmen, was DA angeht scheinen wir unterschiedliche Erfahrungen gemacht zu haben. Bei DA habe ich schon häufig Aufträge und Feedback bekommen, insofern für mich ein klarer Favorit. Zumal ich kaum professionelle Künstler kenne, die ernsthaft Animexx nutzen (Ausnahmen bestätigen die Regel ;) )
„Wenn auch irgendwie sympatischer. Meistens.“
Bei den vielen Mexxlergehate und geschleime keine Kunst.
„(Ich habe mal ganz dezent meine deviantart seite unter der webseite verlinkt und tu einfach so als wäre das keine Eigenwerbung, sodass der Leser des Kommentars sich selbst eine Meinung bilden kann, wo ich da eingeordnet werden kann.)“
Geschickt platziert. Mein Lob für diese grandiose Werbeidee ;)
„Was ich noch gerne ergänzen möchte, ist, dass man deutsche/animexx “Künstler” 3km gegen den Wind riechen…ich meine sehen kann.“
Kein Gesetz, aber immerhin häufig wahrheitsgetreu.
„Ich weiß nicht woher es kommt, aber die deutschen haben so einen kollektivstil, der sich wahrscheinlich irgendwo in Arina Tanemura begründet, von ein paar “Animexx Vorbildern” weiterentwickelt wurde, mit Yaoistilen oder ihrem Lieblingskünstler ihrer Wahl gepaart und schließlich kam dieser animexx Matsch raus, den man auf deviantart schon in den thumbnails erkennt.“
Das ist… schön zusammengefasst.
„Er zeichnet sich vorallem durch traditionelle Medien (Buntstifte/Copic Marker), steif gesetzte, viele kleine weiße Pünktchen und Detailflut aus. Ah, und KAKAO Karten.“
Gegen Polychromos und Copics spricht meiner Meinung nach nichts. Die werden auch an vielen Kunsthochschulen verwendet und zählen mit zu meinen Lieblingsmaterialien. Was die Lichtreflexionen angeht muss ich dir Recht geben. Diese Schneewehen sind auch mir ein ewiges Gräuel.
@Baphomet:
„Warum eigentlich gerade Tanemura? Warum nicht Yuki?“
Bekanntheitsgrad von Tanemura-san ist einfach größer. Punkt.
@ama-ri:
„Das kann ich nicht mal so wirklich sagen. Das hier ist jetzt reine Spekulation:
Ich denke mal es liegt daran, dass AT zumindest die weibliche Fangemeinde irgendwie zu 80% min. (Ich glaube eher schon fast 90%) gelesen oder gesehen hat.“
AT habe ich damals in der Comic-AG kennen gelernt. Eine Mitschülerin hat sich an ihrem Zeichnenstil regelrecht abgemüht und ich sagte ihr damals schon das, was ich auch heute noch meinen Zeichenschülern sage: Finger weg von Tanemuras Stil! Kopiert den ja nicht. Ihr macht euer Gespür für Proportionen kaputt, die Augen haben einen zu hohen Wiedererkennungswert und wenn Detailflut, dann doch bitte an realen Vorbildern orientieren. Ohne Frage ist sie eine geniale Künstlerin, aber versucht euch doch bitte an etwas Elementarem, damit ihr erst mal Gespür für Material entwickeln könnt. Und wenn ihr damit fertig seid, ist diese Phase auch meist vorbei.
„Ich selbst bin ja nach meiner coolen “Ich bin jetzt mit 10 zu alt für Anime” Phase wieder durch Jeanne im TV “zurückgekehrt”.
KKJ habe ich damals noch als Anime gesehen, dann die Fullmoon-Reihe praktisch verschlungen und darüber dann zu KKJ dem Manga zurückgefunden. Momentan muss ich gestehen, alle ihre Serien in vollem Umfang zu besitzen (das schließt die Artbooks mit ein), da auch ich meine AT-Phase hatte, allerdings weniger zeichnerisch. Mein Anfängerstil war eine Mischung aus Naruto, Shaman King und Negima. Damals habe ich angefangen für meine Schule Comicepisoden einer furchtbaren Serie zu zeichnen, die jede Woche durch die aktuellen ausgetauscht wurden. Nach einigen Fällen von Diebstahl und Vandalismus habe ich dieses Projekt zum Glück irgendwann eingestellt.
„KY hingegen hat nicht jeder gelesen. Es ist schon fast ein wenig Niche, auch wenn eigentlich jeder zumindest mal von AS gehört hat.“
Noch ein Manga auf meiner Liste, den ich bisher noch nicht gelesen habe. Scheine da ja was verpasst zu haben, wenn da ein neuer Mexxlertrend wächst.
„Ich muss hierbei erwähnen, dass ich selbst bisher nicht dazu gekommen bin AS zu lesen, auch wenn ichs schon über ein Jahr von einer Freundin ausgeliehen habe (ehem).“
Das Problem kenne ich. Allein neben meinem Bett türmen sich Bücherberge, die zu lesen ich einfach keine Zeit finde.
„AS ist düsterer, nicht nur storytechnisch, sondern auch vom Zeichenstil her und spricht ein etwas älteres Publikum an. Im gegensatz zu AT wirkt der Stil “erwachsener” und weniger süß. Und ich denke daran liegt es.“
Also Death Note für Mädchen.
„Die meisten haben irgendwie halt doch jünger angefangen mit dem zeichnen und wurden halt so eher von AT geprägt. AS haben sie dann eventuell später gelesen, aber dann war der Schaden schon getan.“
AT klingt plötzlich nach einer Krabkheit. Ich hoffe das ist nicht ansteckend.
„Und nun sind die ehemaligen AT-Fans bzw. Anfänger mit AT stil erwachsen bzw. einfach weiter mit ihrem Können und eben jene “Vorbilder” auf Animexx, an denen sich Neulinge orientieren.“
Grausig, aber so sieht es leider in den meisten Fällen wirklich aus.
„Und zudem sieht nun jeder Shoujo Manga123 son bisschen AT aus und sie selbst wird hier ja in großer Menge verlegt.“
Tja, das Twilight-phänomen der Manga-Szene. Vielleicht auch mal einen Artikel wert.
„Eine KY hingegen gab es neu auf dem deutschen Mangamarkt schon eine Weile nicht mehr. Mein ich zumindest.“
Ich kenne die Dame nicht, empfehle aber Iqura Sugimotos „A Lollypop or a Bullet“.
„Und weil halt AT hier in D so ein großes Ding ist, gibt es wohl auch die von AT inspirierten oder gar Klone zuhauf.“
Da rangiert sie mit Masashi Kishimoto ganz oben auf der Liste, der in D meist kopiertesten Mangaka.
Bis jetzt scheint’s ja keine Verständnisprobleme zu geben.
————————-
Ja, klar. Das ist dann aber das, was den Teufelskreis antreibt. Aber warum hat es mit ihr angefangen? Das wollte ich eher wissen (wurde schon ausreichend erklärt. Glaube ich.)
Dies. Sehen sie das selbst nicht? Schade.
und
Ah, ich bin anscheinend eine „Generation“ älter. Zu meiner Zeit (:D) las man AS und KKJ fast gleichzeitig, zumindest in einem kleinen zeitlichen Abstand.
Ich musste doch tatsächlich googlen…
(Ich war hoffentlich nicht zu sehr off-topic.)
@Luna:
„Warum sich wohl immer gleich jeder selbst einordnen will…“
Och, ganz einfach, hier gibt es eine Liste von Kategorien, in die deutsche (Manga)Zeichner eingeordnet werden, da interessiert man sich als Zeichner einfach in welche Kategorie man selbst gehört.
„Eine Phase, die einem irgendwann quasi zwangsweise peinlich wird.“
Gekoppelt mit „XDDDDDDDDDD“ und „^___^“ Spam. Als ich meine alten Animexx Bilderkommentare gelesen habe, wäre ich am liebsten gestorben.
„So ging es mir ähnlich mit anderen Wettbewerben.“
Ich habe tatsächlich noch nie an einem richtigen Wettbewerb teilgenommen. Auch, wenn ich hin und wieder mal die Absicht hatte. Aber ich denke, ich hätte ähnlich reagiert.
„Bei DA habe ich schon häufig Aufträge und Feedback bekommen“
Feedback, ja, hin und wieder. Aufträge eher nein. Bzw. einmal hat jemand was bei mir requested, aber ich bin nie dazu gekommen. Die „Aufträge“, die ich von meinen Freunden bekomme, halten mich aber auch ausreichend auf Trab.
„Zumal ich kaum professionelle Künstler kenne, die ernsthaft Animexx nutzen (Ausnahmen bestätigen die Regel ;) )“
Ich kenne da auch grad niemanden. Aber Algenpfleger war in grauer Vorzeit mal auf Animexx aktiv. Keine Ahnung, ob er es noch immer ist. Dann gab es da früher mal noch „klein Nagini“ (oder so) deren Bilder auch sehr schön waren. Aber Animexx hatte früher auch ein wenig mehr Qualität. Bevor alle zu DA abgesprungen sind. Oder es kommt mir nur so vor, weil ich damals noch etwas gnädiger war.
„Gegen Polychromos und Copics spricht meiner Meinung nach nichts. Die werden auch an vielen Kunsthochschulen verwendet und zählen mit zu meinen Lieblingsmaterialien. “
Nein, ich sage ja auch nicht, dass das etwas schlimmes wäre. Ich benutze selbst gerne Copics (oder Aquarellfarben, aber beides benutze ich aus Faulheit seltener). Es ist nur eine Art…Wiedererkennungswert.
„Was die Lichtreflexionen angeht muss ich dir Recht geben. Diese Schneewehen sind auch mir ein ewiges Gräuel. “
Wenn es zumindest etwas …unkontrollierter wäre. Aber diese weißen Tüpfchen sind immer so akkurat gesetzt…
“ Ohne Frage ist sie eine geniale Künstlerin“
Ich…weiß nicht. Früher fand ich sie auch genial, aber mittlerweile finde ich ihre Bilder nicht mehr so spannend wie früher mal. Im Vergleich zu vielen anderen Shoujozeichnern sind ihre Artworks detailreicher und atmosphärischer, andererseits habe ich das Gefühl, die Dame hätte sich mit der Zeit verschlimmbessert. Ab Fullmoon ging es irgendwie bergab. Mittlerweile sind ihre Proportionen ein Gräuel, die Augen noch gigantischer, die Gliedmaßen noch knochiger. Und ihre Charaktere sehen alle gleich aus. Ihre Hochphase war zwischen KKJ und Fullmoon. Besonders Kyoko war zeichentechnisch schön. Alles danach ist Wegwerfmaterial. Und ich spreche noch nicht mal von ihren Stories, aber dazu gleich.
„Momentan muss ich gestehen, alle ihre Serien in vollem Umfang zu besitzen (das schließt die Artbooks mit ein), da auch ich meine AT-Phase hatte, allerdings weniger zeichnerisch.“
Ich hab ihre Serien anfangs auch gelesen und geliebt, aber wie ihre Zeichnungen ging es auch mit ihren Geschichten bergab. Ich glaube aus der Dame ist der Saft raus. KKJ mag teilweise kitschig sein, aber immerhin doch noch ideenreich. Kyoko hatte sehr viel Potential, das leider mit dem 3. Band abgewürgt wurde. Ich frage mich, ob die Serie schlecht lief, denn soweit ich mich erinnere, hatte sie eigentlich mehr damit vorgehabt. Schade drum. Fullmoon war schon…naja. Ich bevorzuge den Anime. Mitsuki war im Manga eine schreckliche Protagonistin. Bei Mistress Fortune hat es mir dann schon irgendwie alles zusammengezogen beim lesen (zum Glück habe ich das nie gekauft) und Shinshi Doumei Cross habe ich gar nicht mehr zu ende gekauft. Es war einfach nurnoch grauenvoll. Alles danach hab ich nicht mehr gelesen.
Die AT Phase hatte ich zeichnerisch eigentlich auch nie wirklich. Mein Anfängerstil war mehr eine Mischung aus Digimon und Dragonball. Und Sailor Moon. AT hatte ich mich zeitweise dran versucht aber das war einfach nix für mich. Die Augen waren mir dann doch zu groß. Ich hab mich danach dann schon von japanischen Fanarts (hauptsächlich zu doremi) inspirieren lassen, während ich mich wirr durch japanische Seiten geklickt habe.
„Noch ein Manga auf meiner Liste, den ich bisher noch nicht gelesen habe. Scheine da ja was verpasst zu haben, wenn da ein neuer Mexxlertrend wächst. “
Was heißt neu. Angel Sanctuary ist eigentlich kein Trend und war es nie. Es war früher mehr so der der Manga, den die „Elitären“ gelesen haben. Ich weiß nicht ob man da was verpasst. Eine Freundin von mir ist begeistert davon, aber wirklich gereizt hat es mich nicht. Was auch der Grund ist, weshalb das bei mir schon so lange ungelesen herumliegt.
„AT klingt plötzlich nach einer Krabkheit. Ich hoffe das ist nicht ansteckend. “
Letzteres ist es offenbar ja. Man könnte es ja die Arinitis nennen.
„Ich kenne die Dame nicht, empfehle aber Iqura Sugimotos “A Lollypop or a Bullet”.“
Habe ich noch nicht gelesen, ist aber schon eine Weile auf meiner to do Liste. Ihr „Variante“ gehört zu meinen Lieblingsmanga.
„Da rangiert sie mit Masashi Kishimoto ganz oben auf der Liste, der in D meist kopiertesten Mangaka.“
Irgendwie ja traurig. Wobei Kishimoto zumindest noch ganz nett zeichnet. Aber so genau kann ich das nicht beurteilen. Ich gehöre ja zu dieser seltenen Spezies, die von Naruto die Finger gelassen hat (bzw. ich hatte nach 10 Kapiteln keine Lust mehr) Ich habe eigentlich nie wirklich Stile kopiert in dem Sinne. Ich habe das ja eher so gemacht, dass ich mal ein Bild von einem Zeichner abgemalt habe, das ich gut fande und mir daraus die Elemente in meinem Stil übernommen habe, die mir gefallen haben. Den größten Einfluss auf meinen Stil hatte wahrscheinlich aber Hiromu Arakawa.
hm…. ich erkenn mich immer mal dort und dort wieder….glaube… nach dem Motto:
A little bit of Anfänger in my life
A little bit of Gelegenheitskünstler by my side
A little bit of Eiltäre is all I need
A little bit of Fanboy is what I see
A little bit of Sympathische Unbegabte in the sun
A little bit of Semi-Professionelle all night long
A little bit of Autor here I am
A little bit of you makes me your man
Richtig einordnen würde ich mich bei dennoch eventuell bei Gelegenheitskünstler.
Ich veröffentliche auch ab und an gelegentlich Bilder auf Instagram. Mehr aber nicht. Dort erhält man auch nicht immer Kritik. Habe auch schon welche erhalten und was ich besser machen kann und soll.
@Baphomet:
„Ja, klar. Das ist dann aber das, was den Teufelskreis antreibt. Aber warum hat es mit ihr angefangen? Das wollte ich eher wissen (wurde schon ausreichend erklärt. Glaube ich.)“
Ja, darauf wurde schon eingegangen, aber trotzdem bleibt zu sagen, dass sie ihre Bilder doch immer echt originell in Szene zu setzen weiß und vorallem diese Detailverliebtheit den Eindruck entstehen lässt sie würde für jedes Bild Jahre brauchen (obwohl jeder etwas besser Informierte weiß, dass man für sowas Assistenten hat).
„Dies. Sehen sie das selbst nicht? Schade.“
Leider viele nicht. Ihr Stil hat eine Eigenart, die Kopierern schwer fällt, zu kopieren. Sie sollten es wie Tanemura-san machen und sich einfach mal bei Gymnastikwettbewerben hinsetzen und skizzieren. So zumindest hat sich dieser Proportionenstil entwickelt. Ich persönlich bevorzuge zwar Menschen in alltäglichen Situationen und wenn inszeniert dann doch bitte Kampfsport, aber da hat jeder wohl so seine Vorlieben.
„Ah, ich bin anscheinend eine “Generation” älter. Zu meiner Zeit (:D) las man AS und KKJ fast gleichzeitig, zumindest in einem kleinen zeitlichen Abstand.“
Tja, in unserer Generation kennen wohl die meisten vorallem den Anime und sind so dann erst auf den Manga gekommen.
„Ich musste doch tatsächlich googlen…“
o.O
„(Ich war hoffentlich nicht zu sehr off-topic.)“
Nicht doch. Ich mag vielseitige Diskussionen. ;)
@ama-ri:
„Och, ganz einfach, hier gibt es eine Liste von Kategorien, in die deutsche (Manga)Zeichner eingeordnet werden, da interessiert man sich als Zeichner einfach in welche Kategorie man selbst gehört.“
Wohl wahr. Allerdings sind das ja klischeehafte Stereotypen, die in übertriebenem Maß Kritik an einigen sogenannten Künstlern übt. Damit zwängt man sich ja im Prinzip selbst in eine Schublade…
„Gekoppelt mit “XDDDDDDDDDD” und “^___^” Spam. Als ich meine alten Animexx Bilderkommentare gelesen habe, wäre ich am liebsten gestorben.“
So geht es einem irgendwie mit vielem in diesem Alter der Selbstfindung.
„Ich habe tatsächlich noch nie an einem richtigen Wettbewerb teilgenommen. Auch, wenn ich hin und wieder mal die Absicht hatte. Aber ich denke, ich hätte ähnlich reagiert.“
Deswegen nehme ich nur noch Aufträge an. Da ist mir wenigstens vorher bewusst, wieviel ich letzlich damit verdiene.
„Feedback, ja, hin und wieder. Aufträge eher nein. Bzw. einmal hat jemand was bei mir requested, aber ich bin nie dazu gekommen. Die “Aufträge”, die ich von meinen Freunden bekomme, halten mich aber auch ausreichend auf Trab.“
Ja, das kenne ich. Man muss nur sehen, dass man sich die Zeit gut einteilt und auf keinen Fall für umsonst arbeitet, allein wegen investierter Zeit und Material.
„Ich kenne da auch grad niemanden. Aber Algenpfleger war in grauer Vorzeit mal auf Animexx aktiv. Keine Ahnung, ob er es noch immer ist. Dann gab es da früher mal noch “klein Nagini” (oder so) deren Bilder auch sehr schön waren. Aber Animexx hatte früher auch ein wenig mehr Qualität. Bevor alle zu DA abgesprungen sind. Oder es kommt mir nur so vor, weil ich damals noch etwas gnädiger war.“
Algenpfleger habe ich tatsächlich auch über Mexx kennen gelernt. Die meisten verbessern sich ja auch über die Jahre und sehen dann früher oder später ein, dass sie mit ihrem derzeitigen Level überqualifiziert sind.
„Nein, ich sage ja auch nicht, dass das etwas schlimmes wäre. Ich benutze selbst gerne Copics (oder Aquarellfarben, aber beides benutze ich aus Faulheit seltener). Es ist nur eine Art…Wiedererkennungswert.“
Ich habe auch schon viel Gepansche mit Sai, Photoshop und Gimp gesehen. Machen aber meist eher die Elitären.
“Wenn es zumindest etwas …unkontrollierter wäre. Aber diese weißen Tüpfchen sind immer so akkurat gesetzt…“
Sie sollten Anime und Manga zensieren gehen. Die machen das nicht unbedingt anders. Wer braucht schon Natürlichkeit und Realismus, wenn der Lichtstrahl durch dieses Winzfenster den ganzen Körper einer Frau verdecken kann oder zumindest die „wichtigen“ Teile.
”Ich…weiß nicht. Früher fand ich sie auch genial, aber mittlerweile finde ich ihre Bilder nicht mehr so spannend wie früher mal. Im Vergleich zu vielen anderen Shoujozeichnern sind ihre Artworks detailreicher und atmosphärischer, andererseits habe ich das Gefühl, die Dame hätte sich mit der Zeit verschlimmbessert. Ab Fullmoon ging es irgendwie bergab. Mittlerweile sind ihre Proportionen ein Gräuel, die Augen noch gigantischer, die Gliedmaßen noch knochiger. Und ihre Charaktere sehen alle gleich aus.“
Ja, es ist schon schwierig Personen, die sich allein durch die Haarfarbe unterscheiden in einem schwarz-weiß-Manga auseinander zu halten. Ihre späteren Zeichnungen sind weniger spontan und glatter, perfekter inszeniert. Die Protagonisten ähneln sich auch immer häufiger. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass ihre Art Haare und Kleidung in Bewegung darszustellen und die Entwürfe für viele Outfits schon ziemlich viel Übung erfordert haben dürften. In Fullmoon gab es mal eine Kurzgeschichte, nur aus Skizzen, bei denen man gesehen hat, wie spontan sie die richtigen Linien findet.
„Ihre Hochphase war zwischen KKJ und Fullmoon. Besonders Kyoko war zeichentechnisch schön.“
Kyoko hat viele imposante Bilder und Szenen. Was mich allerdings am meisten überrascht hat, war dass trotz diverser Charaktere (von den Protagonisten mal abgesehen), immer noch ungefähr unterscheidbar war, wer wer ist. Schade, dass dieses Projekt so früh eingestampft wurde, daraus hätte echt noch was echt Gutes entstehen können.
„Alles danach ist Wegwerfmaterial. Und ich spreche noch nicht mal von ihren Stories, aber dazu gleich.“
Würde ich jetzt selber als „Laie“ nicht so hart formulieren.
„KKJ mag teilweise kitschig sein, aber immerhin doch noch ideenreich.“
Davon merkt man leider im Anime nicht mehr sehr viel.
„Kyoko hatte sehr viel Potential, das leider mit dem 3. Band abgewürgt wurde. Ich frage mich, ob die Serie schlecht lief, denn soweit ich mich erinnere, hatte sie eigentlich mehr damit vorgehabt. Schade drum.“
Kyokos „Abschluss“ war wohl für alle beteiligten eine Tragödie. Besonders da sie ja noch vorgehabt hatte auf einzelne Nebenpersonen und deren hintergrpnde näher einzugehen (was meist so ziemlich der einzige Grund ist diesen Liebeskitsch über sich ergehen zu lassen).
„Fullmoon war schon…naja. Ich bevorzuge den Anime. Mitsuki war im Manga eine schreckliche Protagonistin.“
Den Anime habe ich bisher nicht gesehen, aber der Manga hat einige interessante Szenen (eben über die Backgroundcharas) und behandelt auch endlich mal etwas ernstere Themen wie den Tod.
„Bei Mistress Fortune hat es mir dann schon irgendwie alles zusammengezogen beim lesen (zum Glück habe ich das nie gekauft)…“
Ja, durch das zusammengestauchte Format gehen einem die Backgroundcharas verloren. Serien sind denke ich eher ihre Stärke.
„…und Shinshi Doumei Cross habe ich gar nicht mehr zu ende gekauft. Es war einfach nurnoch grauenvoll.“
Storytechnisch ist Shinshi Doumei interessant,w eil sie daran viel rumprobiert hat, gerade was Homosexualität bei beiden Geschlechtern angeht. Das hätte man noch vertiefen können und einige Kitschelemente wird ihr das Ribbon-magazin wohl weiterhin vorschreiben, aber es ist immerhin nicht der übliche Shoujomansch, den man sonst so vorgesetzt bekommt. Das obligatorische Liebesdreieck ist natürlich auch wieder mit von der Partie, dafür aber seehr detailiertes Eingehen auf Backgroundcharas und einigermaßen unterscheidbare (!) Charaktere.
„Alles danach hab ich nicht mehr gelesen.“
Da verpasst du ne Menge Nackte Kampfszenen und Blut. Abr auch hier verfolge ich die Serie nur noch (wie auch die anderen) wegen dem Werk der Assistenten (Hintergründe etc.) und den Backgroundcharas.
„AT hatte ich mich zeitweise dran versucht aber das war einfach nix für mich.“
Besser die Erkenntnis kommt früh, dann ist noch nicht so viel Schaden entstanden ^^
„Die Augen waren mir dann doch zu groß.“
Zumal AT-s Stil hier in D ja nur als „der Mangastil“ angesehen wird. Wie zermürbend manche Gespräche doch werden, wenn ich versuche zu erklären, dass zu sagen, alle Mangacharaktere haben große Augen, der Aussage gleichkommt, alle Fantasygeschichten beinhalten Drachen.
„Ich hab mich danach dann schon von japanischen Fanarts (hauptsächlich zu doremi) inspirieren lassen, während ich mich wirr durch japanische Seiten geklickt habe.“
Diese Phasen zu beobachten ist mit genügend zeitlichem Abstand immer sehr interessant. Ich hatte zum Beispiel eine ziemlich lange Yu Gi OH (GX!) Phase. Wenn man drin ist, merkt man das kaum, aber später kann man beinah jedes Bild einer damaligen Serie zuordnen.
„Was heißt neu. Angel Sanctuary ist eigentlich kein Trend und war es nie. Es war früher mehr so der der Manga, den die “Elitären” gelesen haben. Ich weiß nicht ob man da was verpasst. Eine Freundin von mir ist begeistert davon, aber wirklich gereizt hat es mich nicht. Was auch der Grund ist, weshalb das bei mir schon so lange ungelesen herumliegt.“
Mir hat es bislang niemand ausreichend empfohlen, als dass ich mal reingeschaut hätte. Mal sehen, wann und ob ich mal dazu komme.
„Letzteres ist es offenbar ja. Man könnte es ja die Arinitis nennen.“
Und so entstand ein neuer Begriff für eine Lerneinheit, den ich gleich Samstag in der Tafelrunde meinen getreuen Schülern im Suchtberatungsgespräch andrehen muss.
“Habe ich noch nicht gelesen, ist aber schon eine Weile auf meiner to do Liste. Ihr “Variante” gehört zu meinen Lieblingsmanga.“
Dann ist es ein Muss. Die Story gehört mit zu den besten und auch traurigsten die ich bislang lesen durfte. Nichts für schwache Nerven, aber auch wunderbar gezeichnet, meiner Meinung nach sogar besser als Variante. Bei Variante hinkt die Story ja an einigen Stellen etwas und hat so seine Längen. Das hat man hier gar nicht.
“Irgendwie ja traurig. Wobei Kishimoto zumindest noch ganz nett zeichnet.“
AT kann auch einigermaßen zeichnen. Nur ben einen anderen Stil und ein völlig anderes Genre. Ist dann wohl so eine Typenfrage.
„Ich gehöre ja zu dieser seltenen Spezies, die von Naruto die Finger gelassen hat (bzw. ich hatte nach 10 Kapiteln keine Lust mehr)“
Ging mir erst nach Band 40 (mit dem Shippuudenkram) so ^^
„Ich habe eigentlich nie wirklich Stile kopiert in dem Sinne.“
So etwas geschieht auch nciht absichtlich, sondern unterbewusst. Alte Bilder kann man meist sehr genau Phasen zuordnen, nciht weil man die Zeichner wissentlich kopiert hat, sondern weil sie einen indirekt beeinflussen. Das bleibt auch ziemlich lange so, bis man anfängt seinen eigenen oder einen relativ neutralen, realistischen Stil zu entwickeln.
„Ich habe das ja eher so gemacht, dass ich mal ein Bild von einem Zeichner abgemalt habe, das ich gut fande und mir daraus die Elemente in meinem Stil übernommen habe, die mir gefallen haben.“
Genau, das ist gemeint.
„Den größten Einfluss auf meinen Stil hatte wahrscheinlich aber Hiromu Arakawa.“
Hey, noch ein Fullmetal Alchemist-fan! ^^
@Lizak:
„hm…. ich erkenn mich immer mal dort und dort wieder….glaube… nach dem Motto:
A little bit of Anfänger in my life
A little bit of Gelegenheitskünstler by my side
A little bit of Eiltäre is all I need
A little bit of Fanboy is what I see
A little bit of Sympathische Unbegabte in the sun
A little bit of Semi-Professionelle all night long
A little bit of Autor here I am
A little bit of you makes me your man“
made my day. Aber ja, genau so geht es wohl insgeheim vielen.
„Ich veröffentliche auch ab und an gelegentlich Bilder auf Instagram. Mehr aber nicht. Dort erhält man auch nicht immer Kritik. Habe auch schon welche erhalten und was ich besser machen kann und soll.“
Da war ich bisher nie, kenne mich damit dementsprechend nicht aus und erlaube mir deswegen auch noch kein Urteil.
Würdest du es weiterempfehlen, als Künstlerplattform?
Als Künstlerplattform allein an sich würde ich sagen: „Gar nicht“.
Es ist eher so: Jeder hat ein Profil, das ist dann sein eigener kleiner Blog anhand von Fotos die man auf sein Profil hochläd. Und es sind viele Künstler da auch aktiv. Man teilt halt seine Arbeiten, Meinungen, Essen, Vorlieben, Alltägliches und Landschaften in Form von Bildern. Alles was man gerne der Menschheit mitteilen möchte. (leider manchmal zum Nachteil für den anderen Teil der Menschheit)
Da können keine Nachrichten verschickt werden. Alles was man da kann ich Gefällt mir drücken und kommentieren.
Wenn man sich für ein Thema interessiert gibt man das ein und findet zu diesem Thema alle Bilder die dazu verlinkt wurden.
Und dadurch hab ich schon immer mal einen Anime oder Manga gefunden den ich darauf gelesen oder gesehen habe.
Aber weiterempfehlen alle mal. Ich bin sehr gerne dort aktiv.
„Damit zwängt man sich ja im Prinzip selbst in eine Schublade…“
Ok, das stimmt. Ich muss auch sagen, dass ich mich nicht wirklich mit diesen Gruppen identifizieren konnte. Es sähe eher so aus: Ich sehe das Zeichnen als Hobby, aber ich nehme dieses Hobby ernst. Ich will mich verbessern, ich will Kritik und es freut mich wenn anderen meine Bilder gefallen. Und eben dafür zeichne ich. Ich will keine professionelle Mangaka werden, ich will mein Hobby auch nicht zum Beruf machen (oh gott, niemals.) denn das würde mir mein Hobby kaputt machen. Ich bin stinkefaul, das würde es auch noch ein wenig erschweren. Ich zeichne wenn ich bock drauf hab und nicht, wenn man es von mir verlangt. Ich produziere jedoch auch im Schnitt 10-20 scribbles im Monat und 1-2 vollwertige Artworks. Am liebsten zeichne ich außerdem meine eigenen Charaktere aus Geschichten, die ich selber schreibe bzw. aus originalen RPGs mit Freunden.
„Man muss nur sehen, dass man sich die Zeit gut einteilt und auf keinen Fall für umsonst arbeitet, allein wegen investierter Zeit und Material.“
Wie gesagt, ich habe noch nie wirklich Aufträge angenommen, aber ich würde auch Geld verlangen. Die Sachen, die ich für Freunde mache, mache ich jedoch umsonst. Einfach, weil ich so random Aufträge wie „lol, mal mal dies und jenes“ mit meinen 20-30 min scribbles abspeise und ansonsten nur richtig zum Geburtstag was für sie tu. Und ich meine sie zeichnen mir auch für den Geburtstag und random scribbles insofern ist es nicht ganz umsonst.
„Ich habe auch schon viel Gepansche mit Sai, Photoshop und Gimp gesehen.“
Es gibt tatsächlich Leute, die mit Gimp zeichnen? Hat das überhaupt brauchbare Pinsel?
„Ja, es ist schon schwierig Personen, die sich allein durch die Haarfarbe unterscheiden in einem schwarz-weiß-Manga auseinander zu halten.“
Allein das. Das sollte ja eigentlich nicht sein. Aber gut, das ist auch eine typische Krankheit, die die meisten Zeichner von Mangastilen haben. Also die immergleichen Gesichter. Ich meine das passiert mir auch manchmal, wenn ich echt nicht drauf achte, aber es ist ja auch eigentlich nicht schwer so ein Gesicht abzuwandeln, oder? Mal ein breiterer Kiefer oder ein breiteres Kinn, die Wangenknochen mal höher, mal tiefer, die Augen in verschiedenen Formen und größen. Ich meine ich sehe das Problem mit den verschiedenen Nasen (manchmal passen andere Nasen einfach nicht in den Stil) aber ein bisschen Variation dürfte ja drin sein.
„Ihre späteren Zeichnungen sind weniger spontan und glatter, perfekter inszeniert.“
Was ich sehr schade finde. Ich finde dynamische Bilder viel interessanter anzuschauen, als so schön geposte. Aber dafür bin ich bei AT einfach nicht an der richtigen Adresse, darum lese ich sie unter anderem auch nicht mehr.
„Schade, dass dieses Projekt so früh eingestampft wurde, daraus hätte echt noch was echt Gutes entstehen können.“
Finde ich auch. Weißt du zufällig, warum es dazu gekommen ist? Ich bin nämlich der Meinung, hätte sie Kyoko wirklich ausarbeiten können, hätte gut und gerne ihr bestes Werk draus werden können. Es hatte interessante Charaktere, dafür, dass es so viele waren und auch die Story war spannend.
„Den Anime habe ich bisher nicht gesehen, aber der Manga hat einige interessante Szenen (eben über die Backgroundcharas) und behandelt auch endlich mal etwas ernstere Themen wie den Tod.“
Kannst du ja mal nachholen. Der Anime ist wie ich finde besser was den Umgang mit dem Tod angeht. Und vorallem Mitsuki verhält sich auch ihres alters entsprechend. Das fande ich am Manga nämlich nicht gut, wie sie mit dem (spoiler) von Eichi umgeht, sie war einfach nicht 12. Sie war… keine Ahnung. Unrealistisch einfach.
„Ja, durch das zusammengestauchte Format gehen einem die Backgroundcharas verloren. Serien sind denke ich eher ihre Stärke.“
Das meine ich nicht mal. Ich fand einfach die Protagonisten und Dialoge furchtbar (peinlich).
„Storytechnisch ist Shinshi Doumei interessant,w eil sie daran viel rumprobiert hat, gerade was Homosexualität bei beiden Geschlechtern angeht.“
Das vielleicht, aber was mich gestört hat war im Grunde die Story um Heine und ihre Kerle. Es war total vorhersehbar, der Background der beiden Kerle irgendwie dämlich und das Ende. Das habe ich ja dann online noch gelesen. Das Ende. Gott. Ich hab mir echt an den Kopf fassen müssen. Ich fand es total albern und bescheuert.
„Da verpasst du ne Menge Nackte Kampfszenen und Blut.“
Oh, echt? Das hab ich nicht erwartet. Du meinst Sakura Hime Dingenskirchens, oder?
„alle Mangacharaktere haben große Augen, der Aussage gleichkommt, alle Fantasygeschichten beinhalten Drachen.“
Oh ja. Eh, ich meine: Wie, nicht alle Fantasygeschichten beinhalten Drachen?! Ok, jetzt mal wieder ernsthaft. Ich finde z.B. persönlich „Manga“stile mit kleineren Augen besser. Gefällt mir einfach besser. Aber das ist meine persönliche Meinung. Und ich meine die gibt es ja auch. Selbst unter den bekannten. Bleach zum Beispiel. Es gibt da dieses nette Bild (http://www.geekosystem.com/wp-content/uploads/2010/09/how-to-draw-anime-characters1.png ich habe leider nicht das original gefunden. Ich meine, das war auf deviantart? Keine Ahnung gerade.Ich bewege mich übrigens so im Bereich 2-3) Der Irrglaube, dass in Manga alle riesen Glubschauben haben, kommt vermutlich daher, dass die Leute nunmal nur diese Anime/Manga kennen. Sowas wie Sailor Moon. Die Dinge, die halt im Fernsehen liefen, als sie jung waren. Und die dann halt nicht weiter darüber hinaus nachgesehen haben.
„Und so entstand ein neuer Begriff für eine Lerneinheit, den ich gleich Samstag in der Tafelrunde meinen getreuen Schülern im Suchtberatungsgespräch andrehen muss.“
Cool. Freut mich, dass ich helfen konnte.
„Bei Variante hinkt die Story ja an einigen Stellen etwas und hat so seine Längen.“
Das ist richtig. Besonders den Antagonisten fand ich persönlich ein bisschen. Meh. Aber ich mochte sehr den Ton der Geschichte und die emotionale Seite.
„Genau, das ist gemeint.“
Naja nur, dass ich das wirklich bewusst gemacht habe. Ich finde es ist auch nichts verwerfliches daran, wenn man Elemente anderer Stile kopiert. Ich meine das macht man ja, weil sie es besser können, als man selbst. So lange am ende noch etwas eigenes hat, was dabei rauskommt find ich das auch völlig in Ordnung und würde es auch immer anderen raten. Wenn man mich nach Tipps fragt, ist meine Antwort meistens: „Beobachte“ und „Guck dir Bilder anderer an, sieh was sie gemacht haben. Wenn es gut aussieht, guck WIE sie es gemacht haben und probier es mal aus. Und wenn sie es schlecht gemacht haben, guck WAS sie schlecht gemacht haben und wie du es besser machen würdest.“ Ich finde durch abmalen und kopieren lernt man sehr viel. So lange man natürlich am Ende immernoch etwas eigenes hat. Auch ein guter lerneffekt ist es sich schlechte Bilder anzusehen (damit meine ich jetzt nicht mal so Anfängergekritzel sondern sogar bilder die rein Technisch zb gut sind, aber dann die proportionen total verkackt sind) und zu analysieren, worin jetzt das Problem lag, die Fehler zu finden und sie vielleicht so für sich auszubessern. Aber am besten funktioniert wie ich finde immernoch das „Beobachte, schule das Auge und sieh die Welt im Detail“ und vorallem sollte man keine Angst davor haben, dass die Leute dich deshalb komisch angucken und für seltsam halten wenn du sie für 20 Minuten anstarrst, weil du den Faltenwurf auf ihrem T-shirt so toll findest. Das musste ich auch über mich ergehen lassen.
„Hey, noch ein Fullmetal Alchemist-fan! ^^“
Fan ist fast noch ein bisschen untertrieben. Es gibt nicht viele Serien, die ich hype, aber FMA gehört nicht nur zu denen sondern ist DIE serie, die ich hype. Aber mal ohne gehype: Hiromu Arakawa kann einfach toll zeichnen. Sie verschönert nicht, sie malt charaktergesichter und ihre Bilder wirken lebendig und dynamisch. Ach und ihre Geschichte erzählt sie auch gut. Ich lese ja auch Silver Spoon von ihr. Eigentlich interessieren mich solche Serien thematisch nicht (besonders weil ich überhaupt keinen Bazug dazu habe), aber sie schafft es halt irgendwie die Geschichte interessant zu erzählen. Und ihr Humor ist einfach Gold.