Heute schreibe ich mal wieder einen Artikel, zu einem Thema, welches mich in letzter Zeit stark beschäftigte. Ich will vorweg gleich schonmal ganz unverblümt verkünden, dass dies hier wohl einer meiner längeren Artikel werden dürfte. Indirekt werde ich mit diesem nun außerdem auch den Artikel von ZakuAbumi NGE verarbeiten, selbst wenn ich ihn nicht einmal gelesen habe. Jetzt aber Schluss mit dem Vorgeplänkel, denn es gibt noch genügend Ontopic Dinge zu sagen. Oh und ich entschuldige mich im vornherein schon mal bei meinen Lesern, für diesen riesigen Wall of Text, doch das passiert halt, wenn ich auf Seminar bin und mal richtig viel Zeit für einen Artikel schreiben habe…..
Heute soll es also um Bewertungssysteme gehen.
Wie, das hatten wir schon mal? Stimmt an sich zwar schon, doch soll dieser Artikel hier das Ganze jetzt noch sehr viel mehr beleuchten, als damals. Es soll dieses mal nicht einfach nur darum gehen, wie man eine Wertung anzeigt, sondern vielmehr will ich zur Wurzel des Ganzen vordringen. Um dies zu tun, muss ich recht weit ausholen, doch nur so kann ich gewährleisten, dass der Artikel dieses mal auch was wird. Beginnen wir also gleich mal mit der ersten großen Überschrift:
1.0 Was ist eigentlich eine Bewertung und warum verteilen wir so etwas?
Hat sich eigentlich schonmal jemand diese Frage gestellt? Also ich bisher noch nicht, wenn ich ehrlich sein soll. Wenn ich aber darüber nachdenke, kommen mir viele gute Gründe. Ich meine jeder kennt das doch, man geht ins Kino, guckt einen Film und wird dann etwas später von einem Freund gefragt, wie gut er denn nun war. Man hätte nun natürlich recht viele Möglichkeiten zu antworten, je nachdem natürlich, wie gut man den Film denn nun fand. Hätte mich z.B. damals jemand gefragt, wie gut ich den 2. Herr der Ringe Film fand, hätte ich wohl sowas geantwortet wie: „Boah, einfach boah! Einfach eine geile Schlacht, das Kino hat echt gebebt und die Stimmung war grandios“. Was genau sagt dies nun aber über den Film aus? Nicht unbedingt viel. Mein Freund hätte dadurch jetzt maximal die Information erhalten, dass die Stimmung im Kino sehr ausgelassen war und das die Soundeffekte gut in Szene gesetzt wurden.
Kommen wir zu einem 2. Beispiel, dem Film Signs. Hätte man mich hier gefragt, hätte ich wohl sowas geantwortet wie: „Der Film war wirklich extrem spannend. Die Schockeffekte waren einfach klasse gemacht, maximal das Ende war dann aber nicht so sehr nach meinem Geschmack.“ Das sagt nun ja schon ein wenig mehr über den Film aus, oder? Entscheidet zum jetztigen Zeitpunkt einfach mal selbst, welchen Film ich wohl besser fand. Die Auflösung kommt dann am Ende der ersten Überschrift. Wir wollten ja noch klären, warum wir überhaupt zu Bewertungssystemen greifen. Ich denke an Hand dieser beiden Beispiele ist aber schon recht gut klar geworden, warum. Es ist manchmal einfach sehr schwer etwas mit den passendes Worten auszudrücken, also auch wirklich so, dass unser Gegenüber versteht, wo wir etwas denn nun genau einordnen möchten. Ich erinnere mich da auch noch sehr gut an meinen Besuch im Krankenhaus, wo der Artz mich fragte: „Auf einer Skala von 1-10, wo sehen sie ihre Schmerzen?“ Darauf ich nur: 11! (kurze Zeit danach gab es eine Notoperation) Ich denke mal dieses System mit der Skala von 1-10 kennt ihr nicht erst seit Seiten wie MAL, sondern ihr habt selbiges sicher schon damals auf dem Schulhof aufgegriffen. Menschen versuchen halt gerne etwas so auszudrücken, dass es auch für wirklich jeden fassbar wird. Für den einen ist eben „ich habe Schmerzen“ eine 7/10. Für jemand anderen ist es aber schon eher 9/10. Zahlen scheinen halt einfach mächtiger und greifbarer als Worte. Denn 1+1 wird halt immer 2 bleiben (Shinos Lieblingslogik). Oh und mir ist klar, dass eine Wertung nicht zwangsläufig in Zahlen ausgedrückt wird, doch reden wir hier ja jetzt gerade speziell über Wertungen von Animekonsumenten und diese tun dies soweit ich das weiß wirklich alle und auch sonst ist eine eine übliche Verfahrensweise. Zum Schluss nun also auch noch kurz meine beiden damaligen „Zahlwertungen“ zu den zwei Filmen:
Der Herr Der Ringe und die Zwei Türme: 8/10 (86 %)
Signs – Zeichen: 8/10 (77 %)
2.0 Es gibt keine perfekte Wertung!
Gehen wir also langsam mal richtig in die vollen und kommen zu dem Punkt, der mir eigentlich besonders wichtig ist. Ich stelle mich jetzt also mal ganz frech hin und behaupte, dass es kein Bewerungssystem gibt, welches auch nur annähernd an Perfektion heranreichen würde. Ich bin mir ziemlich sicher, dass mir hier jetzt wirklich niemand widersprechen will, oder? Warum gibt es nun aber gar kein perfektes Wertungssystem? Einfach weil der Mensch ein Mensch ist und auch nichts anderes sein kann. Perfektion könnte vielleicht maximal eine Maschine erreichen und sind hier Maschinen unter uns? Es bräuchte wohl schon einen Computer, in den man dann die DVD eines Animes einschiebt, um eine vollkommen neutrale und „perfekte“ Ausgabe zu erhalten. Selbst das wäre dann aber wieder unmöglich, denn dieser Computer könnte ja auch nur nach Dingen suchen, die ihm vorher von einem Menschen einprogramiert wurden. Heißt also, ein Programmierer müsste letzenendes wieder entscheiden, wie was entschieden wird, und was weiß ein Computer schon von Story und Inhalt? Da wir dies nun also geklärt haben, wage ich es mich, es in Rot zu wiederholen: Es gibt keine perfekte Wertung. Jeder der glaubt, er könnte eine perfekte und vollkommen erhabene Wertung abgeben, ist nichts weiter als ein Aufschneider.
Wohin bringt uns dies alles nun aber? Wir stellen also fest, dass Wertungen sinnvoll sein können, um anderen mitzuteilen, wie gut wir etwas einschätzen würden. Jedoch kann die Wertung von niemandem erhaben sein.
2.1 Jede Wertung ist auch immer Subjektiv
Ach, es gibt immer diese Leute, die meinen, sie würden Animes völlig und nur objektiv bewerten. Da sage ich dann ja nur: HA! Denn genau dies halte ich eben für unmöglich. Ein Mensch kann nicht einfach seinen eigenen Willen, sein eigenes empfinden, seinen eigenen Charakter deaktivieren und auf Roboter-Mode umschalten. In der Wertung eines jeden schwimmt auch immer seine eigene Auffassung mit, anders würde es aber auch gar keinen Sinn ergeben, denn sonst wäre es ja nicht seine Wertung. Heißt dies nun aber, man hätte Narrenfreiheit bei einer Wertung? Ich sage ganz klar nein! Denn wer eine Wertung wirklich ernst nehmen will, sollte erst einmal überlegen, ob er diese vor sich selbst, vor anderen und natürlich auch vor der Serie selbst rechtfertigen kann. Um diesen etwas sehr schwammigen Absatz etwas zu untermauern, biete ich ganz einfach mal mein eigenes Wertungssystem als Beispiel an, wie man es machen könnte, wenn auch nicht muss. Denn nein, auch meine Wertungen sind nicht perfekt und/oder erhaben, doch sehe ich sie schon als die etwas Besseren. Wo dann ja eigentlich schon der eigentliche Fehler liegt. ^^‘
2.2 Meine 3 Säulen einer „guten“ Bewertung
Ich fälle meine Wertungen also Aufgrund 3 verschiedene Kriterien, wobei zwei davon gleich gestellt sind und das letzte eher nur einen kleinen Teil davon ausmacht. Um es in meinem üblichen Prozentsystem mal etwas vereinfacht zu veranschaulischen:
Wert/Gehalt der Serie: 45 % (eher objektiv)
Unterhaltungsfaktor: 45 % (sehr subjektiv)
Meinung Dritter: 10 % (wer weiß)
So in etwa bewerte ich also. Ein paar Beispiele gefällig?
UN-GO
Wert/Gehalt der Serie: Gut (35 %)
Unterhaltungsfaktor: (7 %)
Meinung Dritter: (8 %)
Fazit: 50 %
Madoka
Wert/Gehalt der Serie: Gut (20 %)
Unterhaltungsfaktor: (40 %)
Meinung Dritter: (5 %)
Fazit: 65 %
FMA Brotherhood
Wert/Gehalt der Serie: Gut (43 %)
Unterhaltungsfaktor: (42 %)
Meinung Dritter: (10 %)
Fazit: 95 %
Jo, so sieht es also aus bei mir und nun verstehen einige Leute vielleicht auch mal meine Wertungen etwas besser. So könnte man also ganz gut bewerten, denn so vereint man ganz gut subjektive mit objektiven Dingen. Und sollte jetzt wer was an den 10 % zu meckern haben, welche auf die Meinung anderer zurückgehen, dem sei nur gesagt: Man selbst bemerkt manchmal auch etwas nicht/versteht etwas falsch und und und. Die 10 % sind so zu sagen ein kleines Polster für mich, um vielleicht auch im Nachhinein noch etwas rauf, oder runterzusetzen. Wer sichert nicht gerne Meinung bei anderen ab? So, jetzt hatten wir also mal ein Wertungssystem wie ich es für recht ideal (Nein, dieses System ist nicht perfekt!) halte, nur wende auch ich es eben nicht immer so extrem an….
2.3 Das Problem mit der Subjektikität
Dieses Problem erklärt sich nach all dem Gelaber dann wohl schon fast von selbst. Man kann und sollte auch Niemandem die Subjektivität seiner Bewertung streitig machen. Heißt also, es kann sich niemand hinstellen und sagen: Hey du, Freundchen, bewerte gefälligst komplett nach objektiven Maßstäben! Leider übertreiben einige dies dann jedoch völlig und leben so eben Narrenfreiheit aus. So entstand z.B. auch das MAL Profil von Templa. Aber an sich sollte sich hiervon jeder betroffen fühlen und an sich ist es ja auch gar nichts so schlimmes. Ich bewerte auch genügend Serien zu hoch, aufgrund eigener Vorlieben. Ika wäre da ein gutes Beispiel, ich denke man könnte stark darüber streiten ob die Serie 70 % verdient. Ich jedoch sehe es so, denn selten hat mir eine Serie jede einzelne Folge so gut unterhalten und deswegen finde ich sie subjektiv gesehen einfach genial.
2.4 Wertungen Veralten
Neben der manchmal extremen Subjektivität gibt es noch ein zweites Problem mit dem Bewertungssystem, und zwar die Haltbarkeit einer Bewertung. Wie lange ist so etwas wohl haltbar? Kann man mit Fug und Recht behaupten, dass seine eigene Lieblingsserie von vor 8 Jahren auch immer noch den 1. Platz seiner gesehen Serien verdient? An sich kann man das nicht, aber was soll man daran jetzt ändern? Alle Serien rewatchen? Von der Zeit her eher schlecht machbar. Einfach die Wertungen neu überdenken? Das habe ich letztens ja gerade erst wieder gemacht und damit hat sich in meinem System auch einiges getan. Da wurden viele Serien runter und einige wenige Serien etwas hochgestuft. Ist dies nun aber eine ideale Lösung? Nein, denn es gibt keine ideale, weil halt keine Wertung perfekt sein kann. Jedoch kann man somit dafür Sorge tragen, dass die Wertungen einigermaßen aktuell sind.
Besonders schwierig wird es dann aber, wie schon angesprochen, wenn es um seine eigene Lieblingsserie geht. So ist es letztens ja bei mir geschehen, bei NGE. Zaku hat es geguckt und als mittelmäßig abgestempelt, etwas, was ich selbst natürlich nicht wirklich nachvollziehen kann, jedoch auch gemerkt habe, dass ich ja gar nicht dazu in der Lage bin, dagegenzuhalten. Versteht ihr, man kann zwar gut und gerne über die Sichtweise bei einer Serie diskutieren, jedoch fällt dieses sehr schwer, wenn man 1.) schon vorbelastet und 2.) viel zu wenig Informationen zur Serie selbst hat, da eben das letzte mal rewatchen schon wieder einige Zeit her ist. Genau aus diesem Grund hatte ich jetzt auch für mich selber entschieden, nicht weiter mit Zaku über seine Wertung zu NGE zu reden/diskutieren. Ich muss es wohl einfach so hinnehmen, da ich keine wirklich Diskussionsgrundlage habe. Seinen Artikel dazu will ich auch lieber gar nicht erst lesen, denn er würde mich sicher maximal dazu verleiten einen Bash Kommentar zu verfassen und von schlechtem Drama zwischen mir und Zaku gab es nun wirklich schon mehr als genug. Leider glaube ich aber auch, dass selbst ein Rewatch nicht viel daran ändern würde. Denn ich denke ich kann das Ergebnis eh schon recht gut vorraussagen. Der Unterhaltungswert würde für mich sowieso schonmal ein maximum erreichen, damit wäre ich dann bei 45%. Dazu kommen dann noch die 10 % von der Bewertung Dritter und ich denke weniger als 25 % würd ich der Serie in Sachen Gehalt auch kaum geben. Also könnte ich es mir sowieso schonmal nicht vorstellen, die Serie unter 80 % zu bewerten und da kann ich es so dann auch so oft rewatchen, wie ich will. Ich kann Zaku seine Wertung also nicht streitig machen, er mir meine aber auch nicht.
3.0 Fazit
Nach diesem riesigen Wall of Text (ich darf nicht vergessen später noch genügend Bilder hinzufügen) sollte jetzt also hoffentlich klar geworden sein, warum ich Bewertungssysteme für sehr Fehleranfällig halte und ich es komplett bescheuert finde, wenn Leute versuchen andere mit ihrer Wertung „platt“ zu machen und eben krampfhaft versuchen zu überzeugen. Versteht mich nicht falsch, ich finde man kann immer über die objektiven Dinge einer Serie diskutieren, aber über subjektive Dinge lässt sich einfach nicht streiten und für mich gehört bei einer guten und besonders auch bei einer eigenen Wertung beides mit dazu. Man kann jemandem einfach nicht wegnehmen, dass er etwas unterhaltsam fand. Man kann ihm aber liebend gerne den Zahn ziehen, dass eine Serie kreativ war, gute Animationen hatte oder was auch immer.
Als allerletztes möchte ich nun noch kurz zwei Bilder posten, die wie ich finde doch schon zum sehr gut Thema passen. Zaku zeigte mich letztens nämlich solche 3×3 Bilder von 4chan, auf denen Leute ihre Top 9 Animes in einer kurzen Übersicht darstellen. Ich ließ es mir da also nicht nehmen, es denen gleich zu tun und Satiro auch nicht:
Es bleibt jetzt einfach mal euch überlassen, wer von uns beiden den besseren, oder überhaupt einen guten Geschmack besitzt.
Ich hatte ja eigentlich vor, diesen Artikel solange zu ignorieren, bis du mein NGE-Review gelesen hast, da du dann mal wüsstest, wie das ist, wenn der Ansprechpartner nicht kooperationsbereit ist (und im Gegensatz zu dir habe ich nicht mal explizit nach diesem Artikel verlangt und dann gekniffen, als das Ergebnis ein unerfreuliches war!), aber dann hätten die üblichen Verdächtigen wieder Moral- und Spießerpolizei gespielt und das will ich ja auch nicht.
Das Problem ist nur, er ist unglaublich ausführlich für eine zu geringe Menge an Substanz geschrieben und der erste (zweite, dritte…) Abschnitt langweilt mich zu Tode. Ich habe sogar 10 Sekunden lang denselben Absatz noch mal gelesen ohne es zu merken. Sieh zu, dass ich ihm mindestens 6/10 geben kann.
Here we go:
„Der Herr Der Ringe und die Zwei Türme: 8/10 (86 %)“
Mathematik.
„Selbst das wäre dann aber wieder unmöglich, denn dieser Computer könnte ja auch nur nach Dingen suchen, die ihm vorher von einem Menschen einprogramiert wurden.“
Was schießt du dir mit deinen eigenen Beispielen ins Bein? Wenn du eine rein objektive, nicht durch subjektive Wahrnehmung geprägte Wertung willst, dann gehe doch einfach von einer solchen Existenz aus. Wie du schon so schön sagtest: Es müsste eine unbeeinflusste Maschine sein. Denk doch gar nicht erst mit irgendwelchen Erbauern weiter.
Deine 3 Säulen sind übrigens lächerlich, so lächerlich wie deine akribischen Prozentwertungen selbst. Letzten Endes rechnest du dir eine Wertung damit ja auch wieder nur durch Formeln zusammen, wo du dir die theoretisch, radikal-nüchterne Tintenkleckserei zuvor noch verteufelt hast. Bist du eine Maschine? Hoffentlich nicht. Wärest viel zu fehlerhaft.
Das mit dem Wertungshaltbarkeitsdatum finde ich schwierig, sehr schwierig sogar. Prinzipiell verstehe ich deinen Denkansatz ja und wenn ich bspw. einen Blick auf meinen MAL-Account werfe und sehe, dass ich Nyan Koi! vor 2,5 Jahren 7 Punkte gab, so wie ich Kemonozume nun 7 Punkte gebe, läuft etwas schief. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, ich habe damals mehr oder minder denselben Fehler begangen wie viele andere Anime-Fans auch – die 7 für den Mittelwert zu halten und nicht die fünf. Mit solch gravierenden Rückblicken lässt das schon an seiner eigenen Glaubwürdigkeit zweifeln.
Warum ich (weitestgehend) aber dennoch von solchen Herab- und Heraufsetzereien die Finger lasse? Simpel: Ich hatte damals einen Eindruck von Serie X und habe entsprechend nach diesem mit einer einfachen Zahl geurteilt. Nun habe ich aber keinen Eindruck mehr, sondern nur noch eine blasse, sehr grobe Erinnerung und solche Dinge verfärben und verwässern sich prägend, werden auch durch andere Dinge beeinflusst und so weiter und so fort. Um nach jetzigen Maßstäben also (für meine Verhältnisse) „korrekt“ urteilen zu können, würde ein Rewatch sicher nicht genügen (ich wäre ja ~vorbeeinflusst~), ich müsste mich vom serienbezugstechnischen Status Quo aus noch einmal auf dasselbe Spiel einlassen – und das ist schier unmöglich.
Eine heikle Debatte, nicht?
(^Das da ist übrigens ein gutes Beispiel für einen wortgewandten, nicht unnötig langen Absatz, der mit Überlegung und Nachvollziehbarkeit für den Leser geschrieben ist. Nun mach das nach.)
„er mir meine aber auch nicht.“
Äh, doch?
Dein Gedankenexperiment hat einen Haken:
Du gehst davon aus, mir meine Aussagen nicht streitig machen zu können, weil du den Artikel nicht gelesen/die Serie nicht zeitnah gesehen hast. Durchaus legitim.
Ich hingegen habe ein solches Problem aber nicht. Ich habe Argumente und bin willens, sie einzusetzen. Es gibt sowas wie Diskussionspunkte. Wenn man getreu nach Schopenhauer in einer Diskussion wie auch der Gesprächspartner auf das sog. „Wahre“ aus ist, wird man zu einer Einigung kommen (eine verflucht theoretische Annahme, aber sie hat ihre Gültigkeit). Deine Annahme basiert einfach darauf, dass du deine Meinung nicht ändern wirst. Du glaubst dir mit einer rein theoretischen Annahme ein subj. Absolut der Wertung verschaffen zu können und das ist etwas völlig anderes als das Problem, welches du mit meiner Wertung hättest. So einfach ist die Sache dann doch wieder nicht.
Und wieso habe ich mir eigentlich einen Artikel durchgelesen, der von Captain obvious stammen könnte, so schon mal auf diesem Blog stand, auf meinem Blog stand und von escapistolero thematisch so viel besser in Angriff genommen wurde?
Inwiefern soll nun die Meinung anderer Leute eine Rolle bei der Bewertung spielen? Es ist die eigene Einschätzung, und wenn man die Meinung Anderer mit einbezieht heißt das, dass man sich selbst nicht vertraut. Prinzipiell ist die eigene Meinung erst einmal die richtige. Das eben solange, bis einen jemand mit Argumenten zu überzeugen vermag. Diese Überzeugungskraft wiederum hat einen Einfluss auf die Säule „Qualität“ und sollte keinesfalls als dritter Wert einberechnet werden. Das ist schlichtweg Unsinn.
Die Entscheidung dich mit Zaku nicht über NGE zu unterhalten ist ebenso unbegründet. Unabhängig davon, ob sich die Wertung nun ändert oder nicht ist es doch immer gut, über Anime zu diskutieren. Ansonsten bräuchte man auch keinen Blog und keine Community.
Was die 3x3s angeht: 5/7, 3/6.
@ ZakuAbumi
„Ich hatte ja eigentlich vor, diesen Artikel solange zu ignorieren, bis du mein NGE-Review gelesen hast, da du dann mal wüsstest, wie das ist, wenn der Ansprechpartner nicht kooperationsbereit ist“
Ich spreche hiermit nicht dich an, denn ich blogge nicht für dich.
„Das Problem ist nur, er ist unglaublich ausführlich für eine zu geringe Menge an Substanz geschrieben “
Das kommt halt davon, wenn ich Artikel schreibe, nur im die Zeit tod zu schlagen.
„Was schießt du dir mit deinen eigenen Beispielen ins Bein?“
Ich wollte nur ohne eine Spur von Zweifel klar machen, dass eine solche Perfektion nicht in unserer Welt existieren kann.
„Deine 3 Säulen sind übrigens lächerlich, so lächerlich wie deine akribischen Prozentwertungen selbst. Letzten Endes rechnest du dir eine Wertung damit ja auch wieder nur durch Formeln zusammen, wo du dir die theoretisch, radikal-nüchterne Tintenkleckserei zuvor noch verteufelt hast. Bist du eine Maschine? Hoffentlich nicht. Wärest viel zu fehlerhaft.“
Haha, du hast sehr schön den Kern des Artikels erkannt. An sich ist das hier ja der reinste Eigen-Bash und das ist auch gewollt. Ich zeige halt auf, wie fehlerhaft mein System ist. Ach und ob ich wirklich genau so bewerte, weiß ich nicht, aber mir kommt es so vor.
„ich habe damals mehr oder minder denselben Fehler begangen wie viele andere Anime-Fans auch – die 7 für den Mittelwert zu halten und nicht die fünf.“
Ja, ich habe das damals auch so gemacht…..
„Mit solch gravierenden Rückblicken lässt das schon an seiner eigenen Glaubwürdigkeit zweifeln.“
Deswegen der Artikel hier, weil ich momentan auch an meiner eigenen zweifle.
„Um nach jetzigen Maßstäben also (für meine Verhältnisse) “korrekt” urteilen zu können, würde ein Rewatch sicher nicht genügen (ich wäre ja ~vorbeeinflusst~), ich müsste mich vom serienbezugstechnischen Status Quo aus noch einmal auf dasselbe Spiel einlassen – und das ist schier unmöglich.“
Jetzt hast du selbst grad super beschrieben, warum ich mit dir in Sachen NGE nicht auf einen Nenner kommen kann.
„Ich hingegen habe ein solches Problem aber nicht. Ich habe Argumente und bin willens, sie einzusetzen“
Und ich habe weder das eine, noch das andere. Jun weiß warum.
„Deine Annahme basiert einfach darauf, dass du deine Meinung nicht ändern wirst.“
Es gibt zwei Dinge, die passieren könnten:
1.) Ich gebe dir einfach bei allem Recht, da mir kein Gegenargument einfallen dürfte.
2.) Ich bashe rum, ohne Argumente.
Ich denke keines der beiden Dinge dürfe irgendwem helfen. Ich dachte ich könnte darüber mir dir diskutieren, aber nur auf einer guten Grundlage, diese Grundlage sehe ich aber nicht gegeben und räume von daher das Feld. Das ist als ob mir beim Schach erst nach 2-3 Zügen auffallen würde, dass ich ja nur mit der Hälfte von Spielfiguren angetreten bin. Klar könnte ich jetzt weiter machen, aber der Sieg ist eh nicht mehr möglich. Da kann ich auch aufgeben.
„Und wieso habe ich mir eigentlich einen Artikel durchgelesen, der von Captain obvious stammen könnte, so schon mal auf diesem Blog stand, auf meinem Blog stand und von escapistolero thematisch so viel besser in Angriff genommen wurde?“
Gute Frage. Da hinten ist die Tür und keiner zwingt dich, hier zu sein.
@ nekomimiSenu
„Inwiefern soll nun die Meinung anderer Leute eine Rolle bei der Bewertung spielen? Es ist die eigene Einschätzung, und wenn man die Meinung Anderer mit einbezieht heißt das, dass man sich selbst nicht vertraut.“
Ich weiß nicht zu 100 % ob ich wirklich so auf meine kruden Prozente komme, aber ich glaube es.
„Diese Überzeugungskraft wiederum hat einen Einfluss auf die Säule “Qualität” und sollte keinesfalls als dritter Wert einberechnet werden. Das ist schlichtweg Unsinn.“
Da könnte was dran sein.
„Die Entscheidung dich mit Zaku nicht über NGE zu unterhalten ist ebenso unbegründet. Unabhängig davon, ob sich die Wertung nun ändert oder nicht ist es doch immer gut, über Anime zu diskutieren.“
Ich kenne mich halt sehr genau und weiß, dass dies keinen guten Ausgang nehmen würde. Ich ziehe nicht in die Schlacht, wenn meine Niederlage vorher schon gewiss ist. Ich habe halt aufgeben und Zaku hat wieder mit allem Recht. Warum noch um den heißen Brei herumlabern? Wir haben beide eine andere subjektive Auffassung und das wird sich nicht mehr ändern.
„Ansonsten bräuchte man auch keinen Blog und keine Community.““
Ob und wie lange ich diese überhaupt noch brauche, frage ich mich eh schon längere Zeit. Ich habe praktisch kaum noch was zu sagen und meine Leser verlassen auch schon immer mehr das sinkende Schiff.
„Was die 3×3s angeht: 5/7, 3/6.“
War das jetzt ne Wertung? Ich verstehe deine Zahlen nicht.
„und meine Leser verlassen auch schon immer mehr das sinkende Schiff.“
Lustig. Sowas hört man von dir alle paar Artikel, auch wenn das Gegenteil der Fall ist. Wenn ich mich hingegen alle 3/4 Jahre über ausbleibende Kommentare auf meinem Blog inform eines Artikels beschwere, weil ich mich effektiv nicht umsonst abrackern möchte, fällt gleich die Beschwerde über exzessives Gewhine. Oh weh.
„War das jetzt ne Wertung? Ich verstehe deine Zahlen nicht.“
[Diesen Nenungen stimme ich zu]/[Diese Nennungen habe ich gesehen]
Das System wird auch sehr häufig auf 4chan benutzt.
In meinem Fall ergo:
5/9, 3/5.
Wegen dem Veralten von Wertungen:
Ich finde nicht, dass Wertungen mit der Zeit inaktuell werden. Zumindest nicht von selbst. Es gibt jedoch zwei Dinge, die sich unweigerlich verändern:
1. Der technische Fortschritt
2. Man selbst entwickelt sich / die eigene Meinung verändert sich.
Ich finde aber nicht, dass man deshalb seine alten Bewertungen wegen einer dieser Gründe aktualisieren sollte. Warum nicht? Ich kann das besser mit Videospielen erklären.
Zelda: Ocarina of Time gilt auch heute noch als das beste Videospiel der Welt – wenn man nach den Bewertungen geht. Die Sache ist, Ocarina of Time ist von 1998. Wenn man sich heute zB Twillight Princess ansieht und es mit OoT vergleichen würde, wäre OoT aber um einiges schlechter, schon alleine wegen der Technik. Aber auch davon abgesehen, denn es gibt ja ein technisch aufgeschmucktes Remake des Spiels – in Sachen Atmosphäre, Umfang, Story, Gameplay, vom Schwierigkeitsgrad abgesehen schlägt TP OoT in jedem Aspekt. Warum aber erhält TP keine besseren Bewertungen als OoT?
Ganz einfach, wegen dem Technischen Fortschritt. Damals ging es eben einfach nicht besser. Seiner Zeit war OoT eine Revolution gewesen, es hat z.B. die Lock-On Funktion erfunden und war das erste epische Abenteuer der Zelda-serie. In OoT stecken lauter Innovationen, die heute ein alter Hut geworden sind. Würde man OoT heute bewerten, würde es vielleicht noch gerade an die 70% kommen. (Man könnte vielleicht sagen, dass OoT das NGE der Videospielwelt ist)
Nun stellt sich aber die Frage: Ist die Bewertung von heute denn unbedingt „besser“ als die zeitnahe? Eben nicht. Heute Bewerten wir in dem Wissen, dass neuere Techologie existiert, die es damals gar nicht gab (Damals war die Grafik von OoT noch unglaublich!). Heute empfinden wir die Innovationen nicht mehr als solche. Wir werden also beeinflusst von Faktoren, die zur Entstehungszeit des Spiels noch gar keine Rolle gespielt haben. Uns fehlt also die Kompetenz, dieses Spiel in seinem ursprünglichen Kontext zu bewerten – und deshalb ist die alte auch die „bessere“ (zumindest im objektiven Sinne) Bewertung.
Die Bewertung mag dadurch heute für Empfehlungen nicht mehr so geeignet sein. Aber ist das schlimm? Ocarina of Time ist von 1998. Und die Bewertungen davon sind eben auch von 1998. Und das ist vollkommen korrekt so.
Um das mal auf NGE anzuwenden: NGE ist von 1995. Ich hab es nicht zu der Zeit gesehen und deshalb den Hype auch nicht verstehen können. Ich musste sogar ein wenig schmunzeln, als die Explosionen nur gelbe Kreise waren. Aber damals ging es eben rein von der Technik her nicht besser.
Ist NGE heute der beste Anime den es gibt? Wahrscheinlich nicht. Aber war er es vielleicht 1995 gewesen? Das können wohl nur die beurteilen, die ihn zeitnah mitverfolgt haben.
Und was genau hat der kontextuell evaluationstechnisch ja durchaus wichtige technische Fortschritt von Videospielen nun mit den Entwicklungen eines Anspruchsbewusstseins von Individuen zu tun? Das eine ist doch zwingend zeitgemäß, das andere nicht.
Und das mit den Explosionen ist ja wohl das Lächerlichste, was ich in letzter Zeit hören durfte – 1995 konnten die Menschen wohl nur Kreise zeichnen, ist klar.
„Um dies zu tun, muss ich recht weit ausholen, doch nur so kann ich gewährleisten, dass der Artikel dieses mal auch was wird.“
-> War er denn beim letzten mal nichts? xD
„Es ist manchmal einfach sehr schwer etwas mit den passendes Worten auszudrücken, also auch wirklich so, dass unser Gegenüber versteht, wo wir etwas denn nun genau einordnen möchten.“
-> Wie Recht du doch hast!
„Heißt also, ein Programmierer müsste letzenendes wieder entscheiden, wie was entschieden wird, und was weiß ein Computer schon von Story und Inhalt?“
-> Auch das stimmt, auch wenn du dir das einfacher vorstellst, als es ist. Ich spreche aus Erfahrung, ich bin programmierer.
„Jedoch kann die Wertung von niemandem erhaben sein.“
-> Toller Satz! Das sollten sich mal ein paar zu Herzen nehmen.
„Wert/Gehalt der Serie: 45 % (eher objektiv)
Unterhaltungsfaktor: 45 % (sehr subjektiv)
Meinung Dritter: 10 % (wer weiß)“
-> Versteh ich beim besten Willen nicht, vor allem die Beispiele wiedersprechen dem genannten Prinzip.
„Wie lange ist so etwas wohl haltbar?“
-> Man könnte auch fragen, wann wurde sie erstellt. Meist findet man einen Anime, den man vor kurzem gesehen hat besser als einen, den man vor längerem mal gesehen hat. So ist das zumindest bei mir.
„…sollte jetzt also hoffentlich klar geworden sein, warum ich Bewertungssysteme für sehr Fehleranfällig halte…“
-> Aber nicht nutzlos. Sie können immer noch in einem Verhältniss gesehen werden, dann ist unabhängig vom Autor.
Wenn ich mir das so durchlese merk ich mal wieder, wie subjektiv ich bewerte. Das habe ich auch gestern abend noch gemacht. Aber ich gebe zumindest zu, dass es nicht objektiv ist und lass jedem seinen Freiraum für Interpretationen. Das finde ich wichtig.
@ ZakuAbumi
“Lustig. Sowas hört man von dir alle paar Artikel, auch wenn das Gegenteil der Fall ist.”
Hast du ein Programm, mit dem du meine Statistiken ausspähen kannst? Wenn ja, dann muss ich dir sagen, dass es falsch läuft. Mein selbst eingebautes hingegen dürfte richtig funktionieren. Mich stört es zwar nicht mehr, wenn meine Stasistiken sinken, denn auf sowas lege ich nicht mehr wirklich wert, trotzdem ist es aber eine Tatsache und wenn irgendwann gar keiner mehr hier ist, wird es auch langweilig. Ist aber noch nicht der Fall und wird hoffentlich auch nie passieren. Es ist aber schon ein Unterschied zwischen 2000 und 1000 Hits pro Tag und es ist auch ein Unterschied ob man 20 oder 8 Kommentatoren hat.
“Wenn ich mich hingegen alle 3/4 Jahre über ausbleibende Kommentare auf meinem Blog inform eines Artikels beschwere, weil ich mich effektiv nicht umsonst abrackern möchte, fällt gleich die Beschwerde über exzessives Gewhine. Oh weh.”
Der Unterschied ist, ich whine nicht, ich erwähne nur. Ich selbst habe dir glaube ich ebenso nie was anderes vorgeworfen.
“[Diesen Nenungen stimme ich zu]/[Diese Nennungen habe ich gesehen]
Das System wird auch sehr häufig auf 4chan benutzt.”
Ah okay, dann habe ich mal wieder was neues gelernt.
@ StarlinM00N
Leider muss ich Zaku Recht geben, der Vergleich mit den Spielen passt so gar nicht. Würde man diesen nämlich anwenden, müsste man die Qualität eines Animes ja auf seinen Zeichenstil/ seine Animationen beschränken und das wäre einfach falsch. Meinst du wirklich Zaku fand NGE Mittelmäßig wegen den Zeichnungen? Davon darf man wohl sicher nicht ausgehen. Es geht doch viel mehr um die Handlung und schau z.B. mal auf Umineko. Das Novel hat einen eigentlich “schlechten” Zeichenstil und gar keine Animationen und Scheiße, das steckt locker jedes Anime in die Tasche! Also kommt es auf Sachen wie Animationen nun wirklich nicht an. Ich weiß zwar nicht von wann Umineko ist, aber ich denke dieses Novel hätte auch schon vor 50 Jahren enstanden sein können.
Bei anderen Sachen wie inovation stimme ich aber mit dir überein. Der Blickwinkel auch solche Sachen ändert sich wirklich mit dem alter. Ach und seit wann ist Okarina Of Time schon wieder so ein beliebtes Game? Klingt ja schon wieder richtig overhyped. Ich selbst habe es bestimmt 3-4 mal durchgespielt und es auch echt geliebt, aber so gut war es dann auch wieder nicht, selbst damals nicht.
@ ZakuAbumi (2)
“Und das mit den Explosionen ist ja wohl das Lächerlichste, was ich in letzter Zeit hören durfte – 1995 konnten die Menschen wohl nur Kreise zeichnen, ist klar.”
made my day
@ Vigi140
„War er denn beim letzten mal nichts? xD“
Wenn es nach Zaku geht war es dieses mal auch nichts.
„Toller Satz! Das sollten sich mal ein paar zu Herzen nehmen.“
Hehe, ja.
„Versteh ich beim besten Willen nicht, vor allem die Beispiele wiedersprechen dem genannten Prinzip.“
Wieso wiedersprechen die Beispiele dem Prinzip?
„Man könnte auch fragen, wann wurde sie erstellt. Meist findet man einen Anime, den man vor kurzem gesehen hat besser als einen, den man vor längerem mal gesehen hat. So ist das zumindest bei mir.“
Das ist wahr. Ich stufe oft genug Serien einige Wochen später noch runter in der Bewertung, manchmal aber auch rauf.
„Aber nicht nutzlos. Sie können immer noch in einem Verhältniss gesehen werden, dann ist unabhängig vom Autor.“
Nutzlos sind sie natürlich nicht. Man sollte halt wirklich schauen, welche „Bewerter“ wohl am ehesten die eigene Meinung vertreten könnten. So weiß ich z.B. dass Zaku in Sachen guter Handlung, Spannung und BGM einen ähnliches Geschmack hat wie ich, wir aber sehr verschiedenen in Sachen Humor sind. nekomimiSenu hat z.B. auch einen sehr ähnlichen Geschmack wie ich. Von daher würde ich auf Wertungen der zwei eher hören als auf die Wertung von anderen.
„Wenn ich mir das so durchlese merk ich mal wieder, wie subjektiv ich bewerte.“
Das tun wir alle und genau das wollte ich hiermit auch nochmal klar stellen.
„Aber ich gebe zumindest zu, dass es nicht objektiv ist und lass jedem seinen Freiraum für Interpretationen. Das finde ich wichtig.“
Trotzdem solltest du aber nicht vergessen, das gesehene auch zusätzlich noch nach objektiven Maßstäben zu beurteilen. Ansonsten kommt nämlich sowas wie: „Ich habe eine andere Meinung und kann deswegen bewerten wie ich will.“ Sowas tötet einfach jegliche Diskussionsgrundlage.
„“Versteh ich beim besten Willen nicht, vor allem die Beispiele wiedersprechen dem genannten Prinzip.”
Wieso wiedersprechen die Beispiele dem Prinzip?
Wert/Gehalt der Serie: 45 % (eher objektiv)
Unterhaltungsfaktor: 45 % (sehr subjektiv)
Meinung Dritter: 10 % (wer weiß)
So in etwa bewerte ich also. Ein paar Beispiele gefällig?
UN-GO
Wert/Gehalt der Serie: Gut (35 %)
Unterhaltungsfaktor: (7 %)
Meinung Dritter: (8 %)
Fazit: 50 %““
-> Ich versuchs dann mal. Wenn Punkt 1 von dir 35% bekommt, sind das 35% gut von 100% auf 35% der Gesamtnote. Du kommst auf 50% der Gesamtnote und könntest auf 300% kommen wo eigentlich nur 100% okay ist. Das soll bedeuten:
35/100*45 ->15,75%
7/100*45 ->3,15%
8/100*10 ->0,8%
das von 100% natürlich, in Punkten also:
19,7 von 100 Punkten, in Schulnoten:
Setzen sechs!
Bei deinem Beispiel kommst du auf 50%, was einer 5+ entspricht.
d.h. dass das Beispiel dem Prinzip wiederspricht.
Ich hoffe du konntest das irgendwie nachvollziehen.
@Zaku
Ich wollte doch nicht nur auf die Technik hinaus, im Gegenteil, sogar eher auf den Rest. Aber mit der Technik lässt es sich eben am einfachsten erklären. Der geistige Standard wandelt sich genauso mit, auch wenn du das aus wasweißichfür Gründen ablehnst.
Edit: Du könntest übrigens, wenn du schon so eine enorm klugscheißerische Wortwahl verwendest, auch wenigstens dafür sorgen, dass die Frage, die du damit zu stellen versuchst, auch halbwegs so intelligent ist wie sie klingen soll.
„1995 konnten die Menschen wohl nur Kreise zeichnen, ist klar.“
Nein, aber 1995 haben sich die Leute noch nicht an den Kopf gegriffen, wenn man Explosionen so gezeichnet hat. Darum geht’s.
@Shino
Edit: Nicht du auch noch. Wie gesagt, die Erklärung mittels Technik war nicht mehr als ein Mittel zum Zweck.
„Ach und seit wann ist Okarina Of Time schon wieder so ein beliebtes Game? “
Seit schon immer.
@Shino:
„Es ist aber schon ein Unterschied zwischen 2000 und 1000 Hits pro Tag“
Du armer Reicher.
„müsste man die Qualität eines Animes ja auf seinen Zeichenstil/ seine Animationen beschränken“
Nein, müsste man nicht und der Zeichenstil hat erst recht nichts damit zu tun. Der Vergleich von Videospielen und Anime ist ja sowieso vollkommen blödsinnig, weil Videospiele so viel technikabhängiger als Anime sind, dass das ganze Vergleichsbeispiel eh schon hinfällig wird.
„Das Novel hat einen eigentlich “schlechten” Zeichenstil und gar keine Animationen und Scheiße, das steckt locker jedes Anime in die Tasche!“
Jetzt vergleichen wir ja wieder Äpfel mit Birnen. Als wären Animationen ein gültiges Kriterium bei einer Gegenüberstellung von Novel X und Anime Y. Man könnte ihr Fehlen allerhöchstens Visual Novels in der Frage, welches Medium das bessere ist, ankreiden, aber ansonsten…?
„Ich weiß zwar nicht von wann Umineko ist, aber ich denke dieses Novel hätte auch schon vor 50 Jahren enstanden sein können.“
Ohne Worte.
„Wenn es nach Zaku geht war es dieses mal auch nichts.“
Mach dir nix draus: Ginge es rein nach Qualität, würde ich von allen deutschen Blogs nur noch eines besuchen.
„So weiß ich z.B. dass Zaku in Sachen guter Handlung, Spannung“
Äh, nicht wirklich. Während du mit all meinen Empfehlungen bisher ausnahmslos gut gefahren bist, waren all deine Empfehlungen eine Katastrophe.
@vigi:
„Bei deinem Beispiel kommst du auf 50%, was einer 5+ entspricht.“
Ich hoffe, das mit den Schulnoten war jetzt ein Witz.
@StarlinM00N:
Du könntest ja wenigstens mal, wenn du schon über den fehlenden Anspruch meiner Frage herziehst (die Wortwahl resultiere übrigens daraus, dass ich möglichst viel Inhalt auf möglichst wenig Text untergebracht habe, da ich per Touchscreen schrieb), versuchen, sie zu verstehen, sonst sieht das mit dem Niveau nämlich noch schlimmer aus als bei der Frage selbst, aber bei deinem herrlich erzürnten Tonfalls machst du dir ja nicht mal Mühe, das zu verschleiern.
Ich spiele übrigens darauf an:
– „Der geistige Standard wandelt sich genauso mit, auch wenn du das aus wasweißichfür Gründen ablehnst. “
Siehe:
– „nun mit den Entwicklungen eines Anspruchsbewusstseins von Individuen“
Und natürlich willst du auf den technischen Fortschritt hinaus (jedenfalls als Vergleichsbeispiel oder als „Mittel zum Zweck“, ist aber eben die völlig falsche Wahl zur Illustrierung des Problems), du hast sogar extra einen Punkt dazu aufgezählt und ihn erläutert. Du nimmst sogar Videospiele als Vergleichsbeispiele, eben weil du den Angriffspunkt Technik für deine Argumentation benötigst. Meine Frage besteht dadurch allerdings immer noch, da das Veralten von Technik etwas vollkommen anderes als das Ändern der Ansprüche ist. Du nennst das zwar in deinem zweiten Punkt, begehst aber den Fehler, ihn mit deinen folgenden Erläuterungen stützen zu wollen, die sich alleine nach dem ersten Punkt richten.
Noch absurder wird dein Kaschieren hier aber mit solchen Aussagen:
„Nein, aber 1995 haben sich die Leute noch nicht an den Kopf gegriffen, wenn man Explosionen so gezeichnet hat. Darum geht’s.“
Na, das ist natürlich eine Blendgranate, wenn du zuvor noch das da gesagt hast:
„Aber damals ging es eben rein von der Technik her nicht besser.“
Meine Frage bleibt also bestehen: Inwiefern soll das technisch damals nicht funktioniert haben?
„[erster Absatz]“
So erzürnt wollte ich eigentlich gar nicht klingen. Falls das so rüberkam, auch wenn ich davon immer noch nichts mitbekomme, tut mir das Leid.
Nebenbei, man kann auch kürzen, ohne dabei so zu klingen, als wollte man schlau daherreden. „Individuen“ ist nicht mal kürzer als „Menschen“, und „kontextuell evaluationstechnisch ja durchaus wichtige“ ist auch nicht gerade kürzer als „für Bewertungen relevante“. Sag bloß, diese Worte wären dir nicht eingefallen.
„Ich spiele übrigens darauf an:“
Dessen bin ich mir bewusst.
„eben weil du den Angriffspunkt Technik für deine Argumentation benötigst. “
Äh, nein, eigentlich sagte ich alle ausschlaggebenden Dinge bereits, aber für die interessierst du dich offenbar nicht. Ich benutzte es, wie ich schon sagte, weil es mit der Technik am einfachsten zu verstehen ist. Aber nein, deine Interpretation meiner Worte ist bestimmt richtiger als meine.
Wir werden heute von Faktoren beeinflusst, die früher noch gar keine Rolle gespielt haben. Ich nannte die Innovationen, die heute niemand mehr als neu empfindet. Heute hat man ganz andere Vergleichsobjekte, die in einem völlig anderen Kontext entstanden sind und sich eigentlich gar nicht zum Vergleich eignen – aber der Mensch kann einfach nicht anders, als es doch zu tun. Das hast du in deinen NGE-Artikel auch gemacht.
Ich weiß nicht, ich finde eigentlich, das versteht sich von selbst. Ich komme mir so vor als verlangst du von mir, dir zu sagen, warum eins und eins zwei ergibt. Erkläre du mir mal lieber, warum du das Gegenteil glaubst.
„Noch absurder wird dein Kaschieren hier aber mit solchen Aussagen:“
Selbstverständlich entwickeln sich auch die Zeichnungen weiter, was soll daran falsch sein? Zeig mir doch mal Zeichnungen von vor 25 Jahren, die so aussehen, als könnten sie von heute sein.
„Na, das ist natürlich eine Blendgranate, wenn du zuvor noch das da gesagt hast:“
Nein, wir entdecken keinen Zusammenhang?
„Nebenbei, man kann auch kürzen, ohne dabei so zu klingen, als wollte man schlau daherreden. “Individuen” ist nicht mal kürzer als “Menschen”“
Bei „Individuen“ kam mir spontan aber „individuell“ in den Sinn. „Menschen“ ist ein Oberbegriff, der mit einer falschen Betonung gelesen entweder alles oder das Falsche aussagen kann, drum wollte ich auf Nummer sicher gehen, denn „Individuen“ sollte hingegen klarstellen, dass wir von unterschiedlichen Menschen reden, die nicht eine gemeinsame Entwicklung teilen. Dass der Satz letzten Endes vollkommen beschissen klingt, bestreite ich nicht.
„Ich benutzte es, wie ich schon sagte, weil es mit der Technik am einfachsten zu verstehen ist.“
Mit der Technik hat das aber _überhaupt_ nichts gemein, das Beispiel ist schlicht und ergreifend falsch, was Punkt 2 betrifft, genauso wie das zu NGE. Punkt 2 besagt, dass sich Ansichten durchaus ändern können, deine erläuterte Logik wiederum tut kund, dass dies zeitbedingt ist und deshalb kontextuell in den jeweiligen Zeitrahmen einzuordnen ist.
Beispiel für ersteres: Ich habe früher Nyan Koi! 7 Punkte gegeben, nun würde ich das nicht mehr tun, da ich anspruchsvoller geworden bin.
Theorie für zweiteres: Mit dem Umfeld eines Produkts ändern sich auch die Bewertungskriterien. Auf mein Beispiel angewandt müssten sich Anime so sehr grundlegend verändert haben, dass ich Nyan Koi! aus der Sicht des Jahres 2012 gar nicht anders als schlechter bewerten könnte, wenn ich nicht die zeitigen Maßstäbe beibehalte.
Beide Gedankengänge setzen zwar Veränderung maßgeblich voraus, da hört der Spaß aber auch schon auf. Das sind zwei Paar Schuhe.
„Selbstverständlich entwickeln sich auch die Zeichnungen weiter, was soll daran falsch sein? Zeig mir doch mal Zeichnungen von vor 25 Jahren, die so aussehen, als könnten sie von heute sein.“
Du sprichst aber explizit von Technik und dass herkömmliche Explosionen 1995 nicht möglich gewesen wären und das ist glatter Unfug. Zeichen- und Präsentationsstile ändern sich mit der Zeit, ja, aber das ist etwas vollkommen Anderes. Du implizierst ja sogar, dass Explosionen besser geworden sind und einen Stand erreicht haben, den sie früher unmöglich hätten erreichen können. Das ist grober Unfug, denn worauf beziehst du dich da? Auf den „Stil“ der Explosionen? Das ist Quatsch, denn einerseits kann man sowas eher schlecht bewerten und andererseits geschehen diese Explosionen aus Budgetspargründen. Es gibt sie heute noch, wenn auch weit seltener, siehe bspw. Symphogear. Auf die Animationen also? Das kann es erst recht nicht sein, schließlich hatte NGE selbst genügend aufwändig gezeichnete UND animierte Explosionen, die deine These von vornherein widerlegen. Ganz abgesehen davon sind Animationen eine zeitlose Angelegenheit und wie gut etwas animiert ist, hängt nicht davon ab, aus welchem Jahr es stammt, sondern wie viel Budget und Talent dahinterstecken. Generell kann man sogar eher von einer Qualitätsverschlechterung von Animationen sprechen, wenn man einen Blick auf outsourcing, die zahlreichen low budget-Produktionen und eben den Umstand, dass der Fokus von fähigen Animatoren immer mehr auf dutzende von Animationsregisseuren geschoben wird, wirft, was mittlerweile zu einem Engpass an fähigen Nachwuchstalenten führt, wie man schließlich an staatlichen Interventionen wie JAniCA sehen kann. Ich würde mit dir ja übereinstimmen, ginge es um Computergrafik, da diese tatsächlich eine Entwicklung voraussetzt, aber bei Zeichnungen/Animationen? Nein.
@ vigi140
„Ich hoffe du konntest das irgendwie nachvollziehen.“
Ähm….. ich glaube schon.
@ StarlinM00N
„Edit: Nicht du auch noch. Wie gesagt, die Erklärung mittels Technik war nicht mehr als ein Mittel zum Zweck. “
Ich habs wohl einfach falsch aufgefasst.
„Seit schon immer.“
Wow, vielleicht hatte das wirklich seinen Grund, dass ich das Spiel so oft durchgespielt habe.
@ ZakuAbumi
„Du armer Reicher.“
Darf ich jammern, wenn es in einem Halben Jahr nur noch 500 sind?
„Mach dir nix draus: Ginge es rein nach Qualität, würde ich von allen deutschen Blogs nur noch eines besuchen.“
Was denn, deinen eigenen? Aber stimmt wohl, an arroganz hat es dir noch nie gemangelt.
„Äh, nicht wirklich. Während du mit all meinen Empfehlungen bisher ausnahmslos gut gefahren bist, waren all deine Empfehlungen eine Katastrophe.“
Aber auch nur deswegen, weil du mir jede gute Empfehlung direkt wieder aberkennst. FMA soll ich dir ja auch nie empfholen haben…. und Erin nicht….. Ist klar… Jede Serie die du mal relativ gut findest und von der ich dir früher mal erzählt habe, tust du direkt wieder so ab, dass es ja nie meine Empfehlung war und jede direkte Empfehlung von mir, die du nicht schlecht findest, stallest du. Ich erkenne da sehr wohl ein Muster, meine Tsun Tsun Tsun Tsun Dere.
Den Wall of Text zwischen dir und Starlin kommentiere ich jetzt einfach mal nicht weiter.
Hallo!
Ein sehr interessantes Thema, mit dem ich mich kürzlich auch auseinander setzen musste. Also möchte ich kurz einmal kommentieren.
Warum wir bewerten ist, denke ich, garnicht so schwer zu beantworten. Dabei geht es hier um Bewertungen, die wir nach außen tragen. Also an einen Bekannten oder eine Internetplattform etc. Zum einen, will man Leute für die eigenen Interessen begeistern. Dann hat man selber mehr mitzureden. Dann möchte man sich nach gegenüber anderen profilieren. Wer einen Flamewar vom Zaun bricht, der verschafft auch schlichtweg nur seinem Geltungsbedürfnis gehör. Er will wahrgenommen werden und sich mit anderen Menschen austauschen. Zu guter Letzt will man natürlich beratend für andere sein. Gutes empfehlen und von schlechtem abraten.
Warum das mit einem numerischen Wert ausgedrückt wird ist eigendlich auch ganz klar. Zwischen „super“, „echt geil“ und „scheißn Dreck“ lässt sich nur schwer das Mittel bilden. Auch Vergleiche sind schwer, ist jetzt „super“ besser als „klasse“. Mal davon abgesehen ist es denke ich vor allem dem Deutschen ein Zwang, alles zu kategorisieren.
Deswegen sollte eine Seite, die ein Bewertungssystem hat, meiner Meinung nach auch immer einen nachvollziehbaren Wortlaut zu diesen Zahlensystemen haben, an dem man sich orientieren kann. Für den einen ist 7/10 ebend ein „eher schlecht“ und für einen anderen ist das ein „sehr ordendlich“. Dem kann man nur aus dem Weg gehen, wenn man sich an dem Wortlaut orientiert und dann in den Zahlenwert umwandelt.
Sicher ist Subjektivität dabei ein entscheidender Faktor. Bei den einführenden Worten dazu musste ich übrigens sofort an „Dead Poets Society“ denken. Wo die Formel für das Maß der literarischen Perfektion im Buch ermittelt wird. So gehts natürlich nicht. Es kommt immer auf das Gefühl an, das man beim oder nach dem schauen hatte. Wenn es einen nicht ergreift und begeistert, kann es noch so tol aussehen und gemacht sein.
Ich bin ja zu dem Schluss gekommen, dass eine einzelne Bewertung nicht ausreichend ist. Auf diese Idee bin ich nach einem Video auf YouTube gekommen, wo DVDs mit einer Allgemeinen und eine Genrewertung benotet wurden. Das lässt sich ja beliebig umsetzen. Eine möglichst Objektive und eine Subjektive. Oder einmal die persönliche Meinung und eine, wie andere darüber reden.
@Shino:
Ich Empfehle dir trotz deines widerstrebens das ich relativ gut vertsehen kann dir den NGE Artikel von Zaku anzuschauen und zu lesen. Du wirst erkennen wie sehr man doch den Eindruck hat das er die Serie nicht wirklich verstanden hat. Auch denke ich das dir sicher wirklich gute Argumente einfallen werden. Mit ein paar Dingen hat er schon recht das bestreite ich sicher nicht aber vieles Begründet sich meiner Meinung nach darauf das er sich nicht wirklich mit dem Hintergrund der Serie und der Aussage die sie eigentlich treffen soll/will beschäftigt hat. Und noch weniger mit den Charakteren. Ich gebe zu ich bin ein NGE anhänger aber auch aus guten Gründen. Die kann man auch in den Kommentaren des Artikels lesen. Und sollten dir auch zeigen das man viele Argumente auch ohne bashing aushebeln kann. :)
@Zaku:
Ich hab nix gegen dich aber ich hab nich das gefühl das du der Serie wirklich von vornherein eine chance gegeben hast. Vielleicht auch weil es eine Empfehlung von Shino war wer weiß das schon. ;)
On-Topic:
Persöhnliche bewertungen sollten Persöhnlich bleiben deswegen finde ich auch das dein 10% Puffer nicht in die Bewertung gehört. Bewertungen besonders in diesem doch eher Privaten Bereich sollten nie als komplett stütze herangenommen werden um etwas selbst zu beurteilen. Ich denke eher das sowas einfach hilfreich sein kann um einen ersten kleinen Eindruck zu bekommen. Aber wenn ich für eine Serie, einen Film, ein Spiel oder was auch immer eine schlechte bewertung lese kannst du dir sicher sein das ich sie zwar lese aber keineswegs als non plus ultra nehme. Sondern ich fang einfach an es zu sehen oder zu spielen und bilde mir dann meine eigene Meinung so wie es jeder tun sollte. Wenn ich sehe wie leute Games Bashen zum beispiel nur weil die bewertungen nicht so toll waren und dem ganzen garkeine chance geben muss ich mir manchmal echt an den Kopf greifen denn dadurch verpassen viele manchmal echte perlen die sich gelohnt hätten. Es ist immerhin der eigene geschmack und nicht der des testers der zählt.
PS: Objektive Bewertungen gibt es nicht und wird es nie geben.
„Leider glaube ich aber auch, dass selbst ein Rewatch nicht viel daran ändern würde.“
Rewatchs sind sogar ziemlich dämlich. Denn 1. Man merkt erst was man alles übersehen hat. 2. Man sieht die ganzen Nachteile erst richtig, ärgert sich dann drüber, bewertet anders, und merkt erst dann, dass man alles verändern sollte. 3. Es wirft einen in seiner eigenen Schauzeit enorm zurück.
Ich sag mal was, wie ich meine geschauten Animes bewerte:
% 0-29 WTF?!; 30-39 Suckt unendlich; 40-49 Sucht zum Himmel; 50-59 Suckt; 70-79 Gut; 80-89 Super; 90-100 Ich liebe es
Wie diese Bewertung zu Stand kommt: 1. Was habe ich erwartet? Hat es die Erwartungen erfüllt? Wenn es positive Erwartungen waren, über 50-60%. Wurden die Erwartungen nicht erfüllt, oder waren sie negativ 50%.
2. Hatte der Anime Potential in seinem Genre? War er diesem Gerecht? Wenn ja +10%, wenn nein -10%.
3. War die Handlung logisch? Waren die Animation gut? Oder war es Trash Handlung? +/-10.
4. Nun kommen die Pro/Contra zusammen und die letzten +/- 20% werden berechnet.
Hört sich kompliziert an, ist es aber nicht.
Danke für den Artikel, der zwar tatsächlich stellenweise seine Längen hat, aber für mich dennoch lesenswert war, da er mir neue Betrachtungsweisen offenbarte. Ich hätte mir gewünscht, dass er eher noch auf die Art und Weise wie man ein Bewertungssystem gestalten kann eingeht. Die Formulierung „Wert/Gehalt“ der Serie ist mir nicht konkret genug, jedenfalls kann ich nicht eingrenzen was der „Gehalt“ einer Sendung umfasst.
Der Aussage, dass Wertungen sich ändern, kann ich absolut zustimmen. Ich habe zum Beispiel einen Anime mehrmals gesehen und jedesmal hatte ich einen anderen Eindruck von ihm, da die Wirkung einfach mit meiner Laune zusammenhängt. Ich kann nicht mehr nachvollziehen wie ich von dem Anime beim ersten Schauen so dermaßen begeistert sein konnte, jedoch entdecke ich andere Details und Facetten, die mir beim ersten Mal nicht aufgefallen sind.
@ZakuAbumi:
Irgendwie kommen mir deine Beiträge beim Lesen als die aggressivsten vor. Ich habe deinen Artikel zu dem Thema nicht gelesen, der von escapistolero war jedenfalls nicht so gut wie dieser.
Was StarlinMooN zu verstehen geben wollte war, dass eine Bewertung immer einher geht mit einem Vergleich mit vorhergehenden Erfahrungen. Das hängt jedoch von dem gewählten Bewertungssystem ab. Bei subjektiven Kriterien muss dies nicht der Fall sein, doch gerade beim erwähnten technischen Fortschritt wird es deutlich.
Nach dem Erscheinen von Crysis wurde die Grafik anderer Spiele (insbesondere welche in dem gleichen Genre bzw. mit dem gleichen Anspruch an tolle Grafik) mit der Grafik von Crysis verglichen. Das beschränkt sich jedoch nicht auf technische Aspekte. Mittlerweile läuft ja die Indizierung von diversen Computerspielen aus, die damals als sehr brutal galten, heute jedoch als harmlos erscheinen. Es hängt also auch mit einer gesellschaftlichen Meinung zusammen, die sich verändert.
Was die Animation angeht, so wird mittlerweile in vielen Anime immer mehr CGI verwendet, welche wohl kostengünstig entsprechende Effekte möglich macht, welche vorher das Budget nicht erlaubt hat. Die Effekte waren wohl auch vorher möglich, doch wurden sie nicht in dem gleichen Maß eingesetzt. Das geht natürlich einher mit einer Veränderung des Stils, jedoch hat alles auch einen Einfluss auf die Wirkung des Anime auf den Zuschauer.
Was zur Hauptaussage von StarlinMooN führt, nämlich, dass man eine Bewertung stückweit auch im Kontext des Bewertungszeitpunktes betrachten muss. Dem kann ich absolut zustimmen, bin mir aber nicht sicher, was so schwer daran zu verstehen war.
Eigentlich ist es Schade, dass bei der Diskussion eines solch interessanten Themas soviel auf einander herumgehackt wird. Da geht es plötzlich nicht mehr um das Thema, sondern wie die Wortwahl ist. (Was vlt auch im Zusammenhang mit schwindenden Leserzahlen stehen könnte.)
Der Ansatz einer mathematischen Ausdrucksweise bietet sich aufgrund der Vergleichbarkeit an und der Versuch die Bewertung in Teilkriterien aufzuteilen und diese unterschiedlich zu gewichten ist nicht so verkehrt. Der Aufbau des Systems, wie zB die Gewichtung, sind dann wiederum subjektiv, doch die Auswahl der Kriterien und welche Aspekte diese umfassen können sind durchaus betrachtenswert.
Als Beispiel die Kriterien von AniDB:
Animation, Sound, Story, Character, Value, Enjoyment
MAL als anderes Beispiel hat bei seinem Review Rating bis auf Value die gleichen Kriterien.
„50-59 Suckt; 70-79 Gut; 80-89 Super; 90-100 Ich liebe es“
Also mit Mathe haben es einige Kommentatoren dieses Artikels wohl nicht so.
Was kann denn DrEn dafür, wenn ein Schwarzes Loch die 60-69 verschluckt.
Mir passiert das mit den schwarzen Löchern in meinen Rechnungen auch immer, das stört wirklich enorm.
OH NO! Copy & paste fault! ><
60-69
Geht so
Das meinte ich weiter oben.
Für mich wären die 50-59% schon ein „geht so“. Wenn nicht sogar eher 45-54%.
Wenn jeder nach seinem eigenen Gusto die Zahlen auslegt, hat man am Ende auch nichts, was man irgendwie vergleichen kann. Deswegen sollte immer auch geklärt werden, für welchen Wortlaut diese Bewertung dann eigendlich steht.
@ Huma
„Ein sehr interessantes Thema, mit dem ich mich kürzlich auch auseinander setzen musste. Also möchte ich kurz einmal kommentieren.“
Hell yes, endlich mal wieder Ontopic Kommentare!
„Zu guter Letzt will man natürlich beratend für andere sein. Gutes empfehlen und von schlechtem abraten.“
Besonders dies sollte man ja als guter Anime Blogger auch immer tun. Sehe ich auf manchen Blogs leider ein bisschen wenig.
„Ich bin ja zu dem Schluss gekommen, dass eine einzelne Bewertung nicht ausreichend ist.“
Das mag manchmal der Fall sein, aber trotzdem sollte man sich niemals dazu hinreißen lassen, sich einfach der Wertung der größeren Maße anzuschließen.
@ ZeRo
„Ich Empfehle dir trotz deines widerstrebens das ich relativ gut vertsehen kann dir den NGE Artikel von Zaku anzuschauen und zu lesen.“
Na klasse, inzwischen müsste ich da dann aber auch gleich noch die 20 Wall of Text Comments dazu lesen. Ich glaube in der Zeit bekomme ich die Serie schon fast nachgeholt.
„Du wirst erkennen wie sehr man doch den Eindruck hat das er die Serie nicht wirklich verstanden hat.“
Das glaube ich eher weniger.
„Auch denke ich das dir sicher wirklich gute Argumente einfallen werden.“
Argumente müssen aber Hand und Fuß haben und alles was ich machen könnte wäre sicher endlos über die Hintergründe und meine subjektiven Meinung zu schwaffeln.
„Ich gebe zu ich bin ein NGE anhänger aber auch aus guten Gründen.“
Ich ebenso.
„Ich hab nix gegen dich aber ich hab nich das gefühl das du der Serie wirklich von vornherein eine chance gegeben hast. Vielleicht auch weil es eine Empfehlung von Shino war wer weiß das schon.“
Es sollte wohl „keine“ heißen und ich gebe zu, dass mir ähnliches durch den Kopf geht.
„PS: Objektive Bewertungen gibt es nicht und wird es nie geben.“
Doch gibt es, jedoch keine komplett reinen.
@ DrEn
Dein System klingt recht ähnlich wie meines, nur hatte ich halt versucht es hier vereinfacht darzustellen. Letztenendes gibt es aber fast unzählbar viele Gründe für eine Wertung und die meisten sind auch noch Serienbezogen.
@
„Danke für den Artikel, der zwar tatsächlich stellenweise seine Längen hat, aber für mich dennoch lesenswert war, da er mir neue Betrachtungsweisen offenbarte.“
Wow, nach 3-4 Monaten mal wieder einer, der meine Arbeit zu schätzen weiß.
„Irgendwie kommen mir deine Beiträge beim Lesen als die aggressivsten vor.“
Das kommt nicht nur dir so vor.
„Was StarlinMooN zu verstehen geben wollte war, dass eine Bewertung immer einher geht mit einem Vergleich mit vorhergehenden Erfahrungen.“
Das habe ich inzwischen auch so aufgefasst.
„Eigentlich ist es Schade, dass bei der Diskussion eines solch interessanten Themas soviel auf einander herumgehackt wird. Da geht es plötzlich nicht mehr um das Thema, sondern wie die Wortwahl ist. “
Das sieht hier aber leider öfters so aus -.-
„(Was vlt auch im Zusammenhang mit schwindenden Leserzahlen stehen könnte.)“
…..
@ ZakuAbumi
„Mir passiert das mit den schwarzen Löchern in meinen Rechnungen auch immer, das stört wirklich enorm.“
Lehrer: Habt ihr auch alle brav eure Mathe Hausaufgaben gemacht?
Zaku: Ich habe meine nicht mit.
Lerhrer: Ja warum das denn?
Zaku: Ein schwarzes Loch hat meine Hausaufgaben geschluckt.
@ Huma (2)
„Das meinte ich weiter oben.
Für mich wären die 50-59% schon ein “geht so”. Wenn nicht sogar eher 45-54%.
Wenn jeder nach seinem eigenen Gusto die Zahlen auslegt, hat man am Ende auch nichts, was man irgendwie vergleichen kann.“
Aber so ist das ja leider….. Bei den meisten fängt Durchschnittlich ja auch erst bei 70 % oder so an. Dabei sollte man sich doch gerade bei diesem Thema sehr leicht auf 50 % als Mittelmaß festlegen können.
„Aber so ist das ja leider….. Bei den meisten fängt Durchschnittlich ja auch erst bei 70 % oder so an. Dabei sollte man sich doch gerade bei diesem Thema sehr leicht auf 50 % als Mittelmaß festlegen können.“
Aber was ist denn ein Mittelmaß? Was ist denn ein „durchschnittlicher“ Anime? Klar ist die Hälfte von 100% 50%, das sollte jeder wissen. Dasselbe auch bei einem 1-10 Punkte System. Aber wie wir in Schulfächern wissen ist, dass man im positiven Bereich ist, wenn man mindestens 51% hat. Bei uns ist das zumindest so. Manchmal auch ab 50%.
Wie auch immer, das was ich sagen möchte ist: Das Schulnotensystem ist bei Geschmackssachen wie Animes usw nicht empfehlenswert, da bei jedem etwas anderes unter „positiv“ zu verstehen ist.
Vielleicht versteht man ja jetzt meine Bewertung.
Eine 4 ist jetzt also „im positiven Bereich“. Guter Witz und eine schöne Verdrehung des Schulnotenarguments. Dessen originale Version übrigens lachhaft einfach zu kontern ist.
Was den durchschnittlichen Anime angeht: Zum einen ist es sinnvoller das Durchschnittliche in die Mitte zu verlegen, damit sowohl bei „gut“ als auch bei „schlecht“ Differenzierungen im selben Maße getroffen werden können.
Andererseits wurde es auch von einer Webseite selbst so festgelegt. Die meisten Animefans benutzen sie, weshalb man sich auf die Wertungsskala einigen könnte. zu schade, dass die meisten MAL User zu faul sind die Wörter neben den Zahlen zu lesen.
Oder ihnen sind die Wörter schlicht und einfach egal. Oder sie finden, die Wörter neben den Zahlen sind nicht korrekt.
Was die Differenzierung angeht: Das Schulnotensystem kontert viel mehr dieses Argument. Wenn man nicht bestanden hat, wen interessiert denn dann noch, ob man schlecht, furchtbar oder zum Scheißen zu doof war? Deswegen bewertet man erst ab 50% ausdifferenziert, weil die Anzahl Schüler, die sich in 0-50% bewegt, viel geringer als die darüber ist (oder sein sollte).
Auf andere Bewertungsysteme (ich wähle jetzt als Beispiel eine Prozentskala) angewandt heißt das: Ein System sollte sich an die Qualität ihres Bewertungsobjektes anpassen. Wenn es keine Vertreter im Bereich 0-20% gibt, dann sollte man den „Durchschnitt“ herabsetzen oder diese gleich streichen. Andersherum ist ein Bewertungssystem, das keine 80-100% zulässt, zu anspruchsvoll. Im Grunde ist ein Bewertungssystem am effektivsten, wenn die Mitte der Durchschnitt ist.
Ich kann es aber auch Menschen nicht verdenken, wenn sie ein Bewertungssystem nicht voll ausschöpfen. Dadurch steckt in der Bewertung noch eine persönliche Meinung darin. Wenn man die 70% als Mittelwert nimmt, dann sagt man damit aus, dass man eine allgemein positive Meinung von dem Bewertungsobjekt hat. Darin sehe ich nichts verwerfliches. Kritisch wird es halt nur, wenn es sich mit anderen (angepassten) Systemen in einen Topf werfen lässt, wie zB auf MAL, da es die Statistiken nutzlos macht.
Edit: Nur zur Information, bei den Schulnoten muss man eines beachten: In der Schule verwendet man zwei Bewertungssysteme nebeneinander – Die Punktzahlen sind ein unangepasstes System, während die Noten angepasst sind. Aus diesem Grund bemerkt man hier den Vergleich besonders gut.
„Oder ihnen sind die Wörter schlicht und einfach egal. Oder sie finden, die Wörter neben den Zahlen sind nicht korrekt. “
In dem Falle gehört es sich entweder gar nicht zu bewerten oder sich gar nicht erst bei MAL anzumelden. In Deutschland spricht man Deutsch und wenn man das Angebot von MAL animmt sollte man als Gegenleistung die Skala berücksichtigen.
„Wenn man nicht bestanden hat, wen interessiert denn dann noch, ob man schlecht, furchtbar oder zum Scheißen zu doof war? “
Es sollte jeden Schüler interessieren, da es für die Zeugnisnote einen Unterschied macht, ob man nun eine 4- oder eine 6 hat. Gerade mit der 15 Punkte Skala wird das nochmal entscheidend. Zudem vergleicht man sich mit anderen Schüler – egal wie schlecht das Ergebnis ist.
„Wenn es keine Vertreter im Bereich 0-20% gibt, dann sollte man den “Durchschnitt” herabsetzen oder diese gleich streichen.“
Letztlich braucht es immer eine untere Grenze. Und wenn die vom MAL User auf 5/10 heraufgesetzt wird ändert sich gar nicht. Nur verwendet er statt einer 10 Punkte nun eine 5 Punkte Skala.
Und egal, ob es nun mehrere Noten für „schlecht“ gibt oder nur eine. In dem Fall vergleicht man sich dann über die Punkte.