Wie von einem meiner Leser gewünscht folgt nun ein kurzer Artikel zu „Shorts“ (Kurzanime). An sich ja sowieso ein Thema, dessen ich mich noch annehmen wollte, denn ich finde sie erhalten weniger Beachtung als sie eigentlich verdienen. Ich meine ja klar, die Serien gehen immer nur sehr kurz, doch sind sie es deswegen automatisch auch weniger wert gesehen zu werden? Wird die Animeindustrie nicht sowieso immer kurzlebiger und sind genau diese immer öfters auftretenden Kurzserien nicht einfach nur die logische Folge daraus?
Was waren meine ersten Erfahrungen mit Kurzanime?
Ich wette viele erwarten jetzt Geschichten darüber wie gerne ich damals Chi’s sweet home geschaut habe, doch leider muss ich euch hier enttäuschen. Ich habe diese Serie nie gesehen und verspüre auch weiterhin kein Interesse daran. Die Serie war damals sehr beliebt ja, ganz einfach weil bei Anime Fans sowieso immer alles beliebt ist wo Katzen drin vorkommen. Jedoch besitze ich selber Katzen im realen Leben und glaubt mir, die sind sicher lustiger und unterhaltsamer als alles was mir diese Serie jemals bieten könnte. Nein, die erste Kurzserie die ich geschaut habe war Nyanpire. Oh und ja, auch bei dieser Serie geht es um eine Katze, aber jedenfalls um eine Vampir-Katze und dadurch wird es direkt viel „interessanter“. In jedem Fall war dies das erste Mal, dass ich mich in einer aktuelleren Kurzserie annahm und auch erst seit diesem Zeitpunkt schaue ich hier bei neuen Seasons genauer hin.
Lohnen sich Kurzserien überhaupt?
Na klar tun sie das, warum auch nicht? Da kann man ja gleich fragen, lohnen sich Animes im Allgemeinen? Mich wundert es aber immer, dass diese Serien meist von allen viel schlechter bewertet werden als ganze Serien. Was soll das? Diese Serien sind keineswegs schlechter, sondern maximal kürzer und wenn man genau darüber nachdenkt, macht sie das sogar eigentlich eher besser. Eine Serie die nur 3 anstelle von 20 Minuten geht hat nämlich viel weniger Zeit Sachen in den Sand zu setzten und hat auch viel weniger Zeit, ihre Zuschauer zu langweilen. Ich meine ja klar, es fällt hier sehr viel schwerer eine anständige Handlung aufzubauen, aber seien wir mal realistisch, welches Anime ist schon gut wegen seiner Handlung? Das bleibt dann doch eher die Ausnahme und gehe sogar so weit zu sagen, dass viele Anime viel besser wären, würden sie nicht ständig versuchen Handlung einzubringen, wo man sie eigentlich gar nicht braucht.
Ich meine, braucht wirklich jedes 0815 Harem Anime lächerliches Drama? Braucht jede Ecchi Serie langweilige Gespräche die nirgends hinführen? Muss wirklich jede Comedy Serie ihre Witze 500x wiederholen und danach noch 20x versuchen zu erklären? Muss das wirklich sein? Ich sage nein!
Ein direkter Vergleich
Ich versuche es mal an Hand von Beispielen zu erklären, was genau ich meine. Als Beispiel dienen uns jetzt Mayoi Neko Overrun! und Teekyuu.
Mayoi Neko Overrun! dient uns jetzt einfach mal als Beispiel für einen ganz typischen Animevertreter, wovon wirklich jede Season 4-5 Serien erscheinen. Die Serie hat zwar an sich eine Handlung, jedoch eine vollkommen sinnlose. Niemand der auch nur annähernd Geschmack hat würde solch eine Serie wegen ihrer Handlung gucken, die Beweggründe liegen eher „tiefer“ und ich schließe mich hier selber jetzt nicht aus, denn ich habe es ja auch geguckt….. Warum guckt Mann nun aber solch eine blöde Serie? Wohl weil er einen 2D Fetisch hat und gerne Serien mit niedlichen Weibern schaut, die hin und wieder mal lustige Dinge tun. Doch wie viel davon bekommt man nun wirklich in solch einer Serie? Mayoi Neko Overrun! hat eine Laufzeit von 13×24 Minuten und somit kommen wir auf 5,2 Stunden um die ganze Serie zu schaffen. Sagen wir jetzt einfach mal sehr großzügig jede Folge hätte 4 gute Witze und eine anständige Ecchi Szene gehabt. Das heißt jede Folge wäre man dann ca. 5 Minuten unterhalten worden, doch damit kommen wir dann maximal auf 65 Minuten und glaubt mir, die restlichen 4 Stunden waren einfach nur grausig….. Oh und ja, dieser schlechte Schnitt kommt wirklich in fast jedem Random-Anime vor.
Wisst ihr aber, wie das im Vergleich dazu bei Teekyuu aussieht? Die Serie geht pro Folge nur 2 Minuten und hat dabei praktisch immer mindestens einen Pantsu Shot und 1-2 gute Witze. Also finde ich muss die Frage eher schon lauten: Lohnt es sich heutzutage überhaupt noch Random Serien mit voller Länge zu gucken?
Ich finde Kurzserien auf jeden Fall toll und gerade Serien wie Teekyuu, Inferno Cop und Ishida to Asakura sorgten dafür, dass ich in den neuen Season viel mehr auf die neu anlaufenden Kurzserien achte. Denn auch wenn sie kurz sind, sind es manchmal sogar wirklich die besseren Serien einer gesamten Season. Außerdem fand ich es auch toll, wie in Aiura diese Season gleich der gesamte Maincast ihre ersten Sprechrollen hatten und ich kann euch sagen, alleine wegen dieser kurzen Serie werde ich diese Sprecher jetzt weiter verfolgen, denn die haben ihre Aufgabe echt super gemacht und waren für meine genervten Ohren eine willkommene Abwechslung.
Wie beantworte ich nun also selbst die Frage des Artikels?
Kurzserien sind ganz klar nur ein kurzes Vergnügen, verdienen aber trotzdem ebenso ihren Platz in der Szene und sollten nicht von jeden einfachen links liegen gelassen werden. Sie sind manchmal etwas eigenwillig gemacht und animiert ja, aber genau das macht sie dann auch oft besonders spaßig. Die Witze sind fast immer besser und Langeweile kann hier eigentlich gar nicht aufkommen. Für mich sind es wirklich schon die idealen Comedy und Fanservice Serien, denn sie verkneifen sich einfach den ganzen anderen unnötigen Rest.
Ja, dass stimmt das Kurzanime schon ihre gute Berechtigung haben. Wie bsp. Comdy – Kigeki, der innerhalb von nur 10 Min. so eine cool Story erzähl, ist der Wahnsinn. *-*
schöne Grüße
Zuerst möchte ich sagen, dass ich mich darüber freue, das mein Vorschlag so schnell und gut umgesetzt wurde.
Das Kurzanime die idealen Vertreter für Comedy und Fanservice sind, sehe ich auch so. Allerdings finde ich ebenfalls, dass sie gerade für die Kunst genauso interessant sind, „Sie sind manchmal etwas eigenwillig gemacht und animiert“ und so kann man für sich selbst sehen ob einem ein solcher Stil gefällt.
Ich denke auch an andere Werke wie ‚Ai‘ von Yoji Kuri, die eine Gesichte minimalistisch und eindrucksvoll erzählen können, soetwas sollte man neben den ganzen guten Comedy und Fanservice Kurzanime nicht außer acht lassen.
(Eine animierte Serie auß dem dt. Fernsehen fällt mir auch spontan ein, die kurz und gut kleinere Geschichten erzählen kann – Unser Sandmännchen).