Heute: Seme und Uke für Anfänger.

Da der vorherige Artikel für herrlichen Gesprächsstoff sorgte, konnte ich es mir einfach nicht nehmen lassen, die Serie direkt mal zu Folge 9 aufzuholen. Folge 9 war zwar kein ganz so gutes Popcorn Kino wie die Folgen davor, aber schauen wir mal:

In dieser Folge erfahren wir auf jeden Fall endlich mal, dass Kanade damals der Seme (aktive Part) und Tsubasa der Uke (passive Part) gewesen ist. Typischer könnte eine Szene für genau diese Rollenverteilung auch wirklich nicht sein, wobei man ja eh schon davon ausgehen konnte das Kanade der Seme war, da sie sich ja immerhin auch geopfert hat. Irgendwie verstehe ich jetzt aber auch viel besser die Probleme, die Tsubasa am Anfang noch mit Hibiki als ihre neue Partnerin hatte. Hibiki ist nämlich ein blödes moe Genki Girl und eignet sich somit rein gar nicht für einen guten Seme Ersatz. Deswegen brauchte es halt auch erst einmal etwas Charakterentwicklung, durch die nun Tsubasa den aktiven Part übernimmt. Diese neue Rollenverteilung wird in dieser Folge hier auch später noch sehr schön dargestellt.

Zunächst aber hin zu ermüdenten Random Konversationen. Ernsthaft, der Beginn dieser Folge enttäuschte mich wirklich maßgebend. Ich meine okay, es ist zwar lustig, dass Hibiki ihrer Freundin nun auf einmal die mega-streng-geheime Basis unter der Schule zeigen darf, aber sonst war hier ungewohnt wenig unterhaltsames rauszuholen. Das Problem bei dieser Serie ist ganz einfach, sobald ein Statist anfängt zu reden, wird es langweilig undzwar wirklich stink langweilig! Wozu gibt es diese Statisten in der Basis überhaupt, was tun die bitte jemals? Die hocken doch immer nur vor ihren Bildschirmen und tun rein gar nichts.

Lesben-san (kein chan, da nicht niedlich) macht die Sache dann leider auch nicht viel besser. Wisst ihr, die Statisten hier sind einfach nur langweilig, aber das Ding da ist richtig nervig + sinnlos. Ich meine ist ja toll, dass du wie jedes andere weibliche Wesen hier lesbisch bist und ist auch schön, dass du anscheinend ähnlich wie der Anführer auch über super starke Kräfte verfügst und sie niemals anwendest. Aber könntest du mir bitte einen Gefallen tun und einfach mal sterben? Kann die nicht mal ihren Mega Song singen und abkratzen? Oder klappte das sowieso nur bei Kanade? Weil Tsubasa hat das ja immerhin auch nicht umgebracht.

Egal, widme ich mich lieber erst einmal wieder den wichtigen Dingen. Ich habe nämlich entschlüsselt, wie moe Airhead Hibiki denkt was in Hibikis Kopf vor sich geht. In ihren Kopf läuft nämlich dauerhaft das hier ab:

(Wer das Video komplett schafft ist mein persönlicher Held)

Gründe die für diese These sprechen sind ihre Blicke und ihr dauerhaft sinnloses Moe Verhalten. Außerdem gab es diese Folge mindestens eine Szene, in der sie ganz genau so da stand und in der Szene beim Karaoke hatte sie in Gedanken auch ein etwas ähnliches „Instrument“.

Kommen wir aber mal wieder hin zu etwas „ernsteren“ Szenen. Nachdem Chris letzte Folge ja keine Probleme damit hatte, vor ihrer alten Chefin zu fliehen (wir erinnern uns, am Ende von Folge 7 wollte diese Chris noch unbedigt umbringen, weil sie ja zuviel weiß und so. Am Anfang der 8 Folge sehen wir jedoch, wie sie maximal noch von 2-3 Random Monstern verfolgt wird), verkricht sie sich nun also in einem leerstehenden (?) Gebäude. Oh und achtet beim Bild bitte mal auf den grauen Müll, der vor ihr liegt.

So gut war das Versteck dann wohl aber doch nicht, denn auch wenn Ich-trage-oft-keine-Kleidung-und-kann-kein-Englisch-reden-chan es nicht schaffte, sie aufzuspüren, so schafft es unser männlicher Mann mit der Krawatte in der Hemdtasche schon. Nun folgen also weitere langweilige Gespräche, die zwar irgendwie zur Story gehörten, aber trotzdem stink langweilig waren. Als viel lustiger gestaltete es sich da doch ein zweites mal auf den Müll auf dem Boden achten, der nun nämlich nicht mehr Grau, sondern farbig war. Ach und den Abgang aus dem Fenster habe ich dann einfach nicht kapiert. Warum denn bitte so übertrieben dramatisch? Na was solls, dank ihrer eingebauten Sprungfedern konnte sie dann auf jeden Fall innerhalb wenigen Sekunden davon hüpfen.

Inzwischen haben Hibiki, Miku und Tsubasa erst einmal ein Date. Interessanterweise nennen die das dann ja sogar ein Date und machen damit gleich mal wieder klar, wo die Charaktere dieser Serie stehen. Auch wird bei diesem gleich mal Tsubasas Besetzung als Seme mehr als deutlich denn:
Links: Sehr süße und femine Kleidung
Rechts: Kurze Hose + Mütze was eher schon an einen Kerl erinnert

Sehr viel mehr spaßiges war dann aber leider nicht mehr aus dem Dat(o) rauszuholen. Besonders lahm fand ich die Szene am Spielautomaten, wo Hibiki dann maximal noch Offscreen ankündigt das Ding mit Hilfe ihres Symphogears zu zerlegen. Wow, in Chrono Crusade hatte Rosette jedenfalls wirklich noch den Anstand dazu, eine blöde Schießbude mit Hilfe ihrer Hauseigenen Wumme auseinander zu nehmen. Aber okay, Chrono Crusade hatte damals ja eh noch göttlichen Slapstick.

Dafür hat die Serie hier aber noch….. hmm…. männliche Männer halt. Wenn auch nur mal wieder als Statisten. Die Musikeinlage in der zweiten Hälfte der Folge war dann leider auch alles andere als das gelbe vom Ei. Zwar war es ganz lustig mit anzusehen, wie Tsubasa von tausenden billig animierter Leuchtstäbchen bejubelt wird und auch die Tatsache, dass sie ständig ihr eindeutig zweideutig aussehendes Mikrofon zum Mund und zwischen ihre Oppai führte, war ganz nett. Aus der ersten Folge war ich hier aber ganz klar besseres gewohnt und auch der einzige Fight dieser Folge war eher mies als wirklich unterhaltsam.

(Gegner im Nahkampf zu plätten ist Hammer uncool, fast so uncool wie in einem Final Fantasy Schußwaffen anstelle von Schwertern zu benutzen. Deswegen ist es tausend mal cooler, einfach nur den Boden unter dem Gegner wegzudreschen.)

Zwar war das Design des Gegner auch mal wieder recht lustig und ich hätte auch nur zu gerne mal gesehen, wie das Teil sich fortbewegt. Mehr war hier dann aber auch mal wieder nicht. Das der Main und der alte Bösewicht nun zusammen arbeitet war auch mehr ein belangloses Klischee am Rande.

Nachdem am Ende nun also das Konzert über die Bühne gebracht und das böse Festungsmonster besiegt ist, verkricht sich Nutten-chan wieder in ihrer geliebten Seitengase, da alte Gebäude einfach nicht mehr sicher genug sind. Hier wartet sie nun also auf ihren nächsten großen Einsatz in kommender Folge und teleportiert währenddessen noch ein wenig Mülltonnen ineinander (werfen nenne ich das nicht, denn dafür hätte es wenigstens eine animation geben müssen).

Fazit: Eine gewohnt dumme, aber leider auch ungewohnt lahme Folge. Zwar gab es hin und wieder ungewollt etwas zu lachen, doch im Gesamtbild war das hier wohl noch mit die schwächste Folge überhaupt. Ich denke man könnte sie recht gut als Filler bezeichnen. Schade eigentlich und dabei hatte ich mir für diese Folge hier doch extra mal wieder Popcon besorgt. Bleibt einfach nur zu hoffen, dass die nächste Folge wieder etwas unterhaltsamer wird.

Wertung: 44 %