Charakterentwicklung

Hitman Reborn
Vor ein paar Tagen sah ich Folge 149 von Kateikyoushi Hitman Reborn. Leute die das Anime kennen, wissen vielleicht noch, was diese Folge so besonders machte. Hier veränderte sich das Gesamtbild und das Verhalten eines Charakters grundlegend, dies machte die Folge zu einem besonderem Erlebnis und sie wird mir sicher nicht so schnell aus dem Kopf gehen. Ich finde es einfach extrem cool, wenn besondere Charakterentwicklung in einer Serie stattfinden. Es ist für mich immer wieder ein besonderes Highlight.

Nun sind wir also auch schon wieder mitten im Thema meines neuesten Artikels. Diese eben schon erwähnte Folge (einer schon recht lang laufenden Serie), zeigte mir mal wieder, wie verdammt gut Charakterentwicklung sein kann. Für mich ist Charakterentwicklung ein verdammt wichtiges Thema in Animes und kommt bei mir eigentlich immer gut an. Es gibt kaum etwas, was ich bei einem Anime besser finde, als wenn ein Charakter sich grundlegend verändern kann und/oder auf einmal in einem ganz neuen Licht erscheint.

Was genau ist nun aber Charakterentwicklung eigentlich? Animes folgen, wie die meisten wissen sollten, oft ihren typischen Klischees. Dabei gibt es dann natürlich auch fast immer die typischen Charaktere und ihre üblichen Verhaltensweisen. Lernt man nun einen solchen Charakter kennen und sei er noch so gut gemacht, kann er oft schnell in eine bestimmte Kategorie eingeteilt werden. In einigen Serien jedoch gibt es Charaktere, die ab bestimmten Zeitpunkten ihre üblichen Verhaltensmuster ablegen und sich grundlegend verändern. Meist werden so aus zu erst lustigen und wenig ernstzunehmenden Charakteren, auf einmal welche, die eben sehr wohl ernstzunehmen sind.

Wo finden sich nun aber gute Beispiele für dieses Phänomen? Als erstes könnte ich hier auf jeden Fall das Manga Magister Negi Magi nennen. Ich glaube kaum, dass es sonst noch ein Manga gibt, in dem auf einmal ein Random Nebencharakter, zu einem wirklich coolen Gegenspieler mutiert. Chao machte dies jedoch möglich und alleine schon deswegen ist dieses Manga jetzt auch meine Nummer eins. Ähnliches auch beim Anime Kemono No Souja Erin. Hier entwickelt sich hier die Hauptcharakterin Erin jedoch über einen sehr langen Zeitraum hinweg. Trotzdem einfach genial, wie aus der süßen kleinen später eine wirklich coole und ernste Charakterin wird.

mai-hime95
Auch Mai Hime bot wirklich tolle Charakterentwicklungen. Kam diese Serie zu Beginn noch wie eine Random Comedy Serie rüber, änderte sich das ab der Hälfte der Serie wirklich grundlegend, auch die Charaktere selbst veränderten sich und das machte die Serie damals wirklich zu einem genialen Erlebnis. Natürlich gibt es noch mehr Serien, mit toller Charakterentwicklung, aber ich will ja jetzt auch nicht alle aufzählen müssen.

Nun wäre aber die Frage, wie andere zu diesem Thema stehen. Die Erfahrungen, die ich bis jetzt zu diesem Thema machte, waren doch meist recht verschieden. Einige (wie ich selbst auch), finden Charaktere, die sich im Laufe einer Serie verändern und entwickeln ziemlich gut und setzten solches bei richtig guten Serien schon fast voraus. Natürlich gibt es dann aber auch wieder Leute, die das ganz anders sehen. Diese wollen einfach nicht, dass sich Charaktere verändern, „sie sollen mal lieber schön brav ihren Klischees folgen und bloß nicht versuchen, dazu zu lernen“. Vielleicht haben einige dieser Leute schon fast Angst davor, sonst nicht mehr bei der Serie mitzukommen. Ich erinnere mich da besonders an tolle Kommentare, zum Magister Negi Magi Manga. Weil kann ja nicht sein, dass Main Charakter Negi auf einem anfängt, sich weiter zu entwickeln. Er sollte doch lieber weitere 10 Bände in der Schule hocken und Random Comedy über sich ergehen lassen.

Hitman Reborn 02
Ich selbst kann so eine Einstellung einfach nicht nachvollziehen, denn für mich ist Charakterentwicklung einfach genial und ich erlebe es extrem gerne bei Animes, Mangas oder Games. Natürlich kann es manchmal auch echt sinnlos erscheinen, wenn ein Charakter auf einmal meint, sich von heute auf Morgen um 180 Grad drehen zu müssen. Im allgemeinen bin ich aber sehr für Charakterentwicklung, es macht Serien einfach oft interessanter und Charaktere dreidimensionaler.

Was sind nun aber eure Auffassungen zu diesem Thema und in welchen Serien fandet ihr Charakterentwicklung besonders gut, oder aber auch besonders schlecht?

10 Gedanken zu „Charakterentwicklung

  1. Ein interessantes Thema, zu dem ich selber keine homogene Meinung habe. Auf der einen Seite gibt es Serien wo die Charakterentwicklung als fester Bestandteil der Story sehr sinnvoll und auch gut ist. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Serien, bei denen ich einfach keine Charakterentwicklung möchte, es wäre ja auch furchtbar wenn Konata auf einmal kein Otaku mehr währe, oder Mio nicht mehr dauern vor irgendwelchen, eigentlich banalen Dingen Angst hätte.
    Ich würde meinen, dass eine Serie die primär auf Klischees aufbaut, ich zähle da jetzt auch die ganzen moe Serien dazu, und Charakterentwicklung einfach nicht zueinander passen, weshalb sich Fans dieser Art von Serien das auch meist nicht wünschen. Problematisch wird es allerdings wenn die Art der Serie sich im laufe selbiger mehr oder minder stark ändert (Negima zum Beispiel).

  2. „Im allgemeinen bin ich aber sehr für Charakterentwicklung, es macht Serien einfach oft interessanter und Charaktere dreidimensionaler.“

    Sollte dich Letzteres nicht eher abschrecken? *hrhr*

  3. Charakterentwicklung muss oftmals sehr positiv vonstatten gehen, um sich einigermaßen lobenswert hervorzuheben. Ein ganz rares Gut.

    Charakterentwicklung in Anime erfolgt oftmals unglaubwürdig, klischeehaft, pseudo-philosophisch(ein Grauen…) oder schlicht emotional stumpf, ich kann bestens und dankend verzichten.
    Gute, glaubhafte und insbesondere mitreißende Charakterentwicklungen heiße ich hingegen allemal gut.

    Ooc-Szenen als auch der Reset zum Status Quo sind ein lästiges Übel, man könnte meinen, den Japanern mangele es am Mut zum ersten Schritt, wenn man ihn nicht wahlweise überspringt.

  4. Interessante Sache.
    Und schön, dass du Mai-Hime nennst. Ein wunderbares Beispiel. Wäre nicht jemand auf die beschissene Idee gekommen, dieses eklige Rundum-Widerbelebungs-Ende zu nehmen, wäre die Serie richtig genial gewesen. Man, sind die Mädchen kaputt gegangen.
    Wie Akatora schon sagt kommt es ein wenig auf das Genre an. Es ist klar, dass sich in Slice of Life nichts entwickelt, dass steckt im Genre mit drin. Protagonisten normalen Kampfshounen wie Naruto oder eben Hitman Reborn entwickeln sich zwar, brauchen lang lang lang lange.
    Was mir nicht gefällt, sind Serien bei denen der Protagonist so offensichtlich nervig und negativ ist, dass man die Charakterentwicklung voraus sehen kann. Rozen Maiden, Gott hat der Kerl genervt. Das gleiche mit der Heulbohje aus Eureka Seven und der Kerl aus Letter Bee. Bei dem weiß ich aber nicht, ob er gegen Ende etwas weniger geheult hat oder ich einfach abgestumpft wurde. Oh und lasst uns Mirai Nikki erwähnen, einer der stumpfsten Charaktere die ich je gesehen habe spielt da die Hauptrolle. Wie kann man sich nur mehrmals mit einer Yandere einlassen?
    Super Charakterentwicklung gab es bei Hikaru no Go, man bemerkt sogar, dass er physikalisch langsam wächst. Ja, auch ohne Timeskip. ganz zu Schweigen von seinem Verhalten zu Go. Oder History Strongest Disciple Kennichi. Da ist es weniger der Charakter, der sich zwar entwickelt, aber eher in kleinerem Masse, sondern der Körper. Man kann förmlich mit ansehen wie sich sein Training auszahlt. Und das ohne Raum von Geist und Zeit oder irgendwelche Random Power Ups oder Magie.

    Mich wundert, dass du Erin nicht nennst, da der Anime über eine lange Zeit geht, sollte Entwicklung eigentlich vorhanden sein.

  5. „Mich wundert, dass du Erin nicht nennst“
    „Hier entwickelt sich hier die Hauptcharakterin Erin jedoch über einen sehr langen Zeitraum hinweg.“
    . . .

    „Ich glaube kaum, dass es sonst noch ein Manga gibt, in dem auf einmal ein Random Nebencharakter, zu einem wirklich coolen Gegenspieler mutiert.“
    Das ist ein Plottwist, der lediglich einen Charakter enthüllt, keine Charakterentwicklung. Andernfalls hätten wir dasselbe Lied mit demaskierten Superhelden…

  6. „. . .“
    Hust, da hat mir doch tatsächlich der Sandmann was in die Augen geworfen. Ich sollte so früh am Morgen nicht posten.

  7. Jemand, bei denen ich keine Entwicklung möchte, wären Isaac und Miria aus Baccano! Dieses wunderbare Gaunerpärchen darf bis in alle Ewigkeit gute Laune versprühen.

    @Karl
    History’s Strongest Disciple Kennichi find ich auch klasse. Man sieht richtig, wie sich nach und nach sein Training auszahlt. Selbst besiegte Gegner bleiben nicht zwangsläufig unterlegen, sondern trainieren weiter und steigern sich wieder.

  8. MOE MOE FLOWERS!
    Die beste Charakterentwicklung gab es dieses Jahr bei Kaichou wa Maid-sama

  9. @ Karl

    Und schön, dass du Mai-Hime nennst. Ein wunderbares Beispiel. Wäre nicht jemand auf die beschissene Idee gekommen, dieses eklige Rundum-Widerbelebungs-Ende zu nehmen, wäre die Serie richtig genial gewesen. Man, sind die Mädchen kaputt gegangen.

    Ja, dieses Ende war wirklich mehr als unbefriedigend. Das ist auch immer wieder mein einzig großer Kritikpunkt an der Serie.

    Mich wundert, dass du Erin nicht nennst, da der Anime über eine lange Zeit geht, sollte Entwicklung eigentlich vorhanden sein.

    Du hast einen Fehler ja schon eingesehen, aber trotzdem schlimm, dass du das überlesen hast.

    @ ZakuAbumi

    Das ist ein Plottwist, der lediglich einen Charakter enthüllt, keine Charakterentwicklung.

    So kann man es natürlich auch sehen, verdammt cool war es aber trotzdem.

    @ Bob der Anon

    MOE MOE FLOWERS!

    Fuck Yes!

    ……

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