Nervige Anime Klischees

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Haha, der Shino zeigt euch allen jetzt mal wieder, wie schön Anti er doch ist! Denn alles was ihr gut findet, muss ich schrecklich finden, also haut mir bloß ab mit euren Klischee Animes!  So einfach ist es dann natürlich nicht, doch da ich am Ende sowieso wieder genau solche Kommentare lesen werde, wollte ich das doch gleich schon mal vorweg nehmen. Das Wort Klischee werde ich jetzt nicht extra definieren, falls da wer noch Nachholbedarf hat, kann er es ja gerne bei Wikipedia nachschlagen.

Also allgemein habe ich ja gar nicht mal soviel gegen die lieben Anime Klischees. Immerhin konsumiere ich diese ja nun schon über Jahre hinweg und das würde ich wohl kaum tun, würden mich die gängigen Klischees sofort abschrecken. Animes sind nämlich voll mit Klischees und fast alles hat man irgendwie schon einmal gesehen und kann sich denken: „Ah, das und das mal wieder“. Wie aber schon gesagt, habe ich damit an sich meist nicht einmal wirklich große Probleme. Ja ich liebe diese Klischees meistens sogar, sonst hätte ich es als Otaku wohl auch kaum so lange durchgehalten. Natürlich begegnen mir in Animes immer und immer wieder dieselben gängigen Stereotypen, aber wo ist denn das Problem, wenn einen diese dann auch unterhalten können? Trotzdem gibt es dann aber auch immer die Art von Klischees, der man mit der Zeit einfach überdrüssig wird, oder die man vielleicht sowieso noch niemals so wirklich mochte. Nun folgen meine Top 5 der Anime Klischees, die mich am aller meisten nerven.

Platz 5: Randoms
Woran erkennt man einen Main Charakter? Also abgesehen davon, dass er im Opening vorkommt und die meiste Srceentime hat? Leider viel zu oft auch am Zeichenstil. Wisst ihr, ich kann ja vielleicht verstehen, dass einige Studios zu wenig Geld haben und sich deswegen mit ihren wenigen Ressourcen auf den Main Cast konzentrieren müssen, aber ist dieser riesiger Unterschied zwischen Main Charakteren und Randoms manchmal nicht schon ein bisschen zu lächerlich? Ich meine yeah, der Main Cast hat verrückte Frisuren und verschiedene Haarfarben. Alles andere sind aber nur Typen mit Random Schwarzen Harren, die im Hintergrund rumgammeln. Da will ich lieber Serien wie Katanagatari , wo selbst Randoms, die nur 15 Sekunden Srceentime haben, ein besseres Charakteredesign spendiert bekommen, als in anderen Serien der durchschnittliche Main Charakter. Ich sage mehr liebe für Second und Random Charaktere!

Platz 4: Moe Charaktere
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Ja lacht ihr alle nur und schreit jetzt Ironie so oft ihr wollt. Zaku darf mir auch gerne die Beine brechen und jeglichen nutzlose Titel (die er ja eh immer nur als Beleidigung benutzt) aberkennen. Selbst dem Moetaku kann moe manchmal einfach zu viel werden. Wisst ihr, es ist ja eigentlich toll, wenn es pro Serie vielleicht mal einen moe Charakter gibt (muss ja nicht viel Screentime haben) und ich habe ja nun auch nichts gegen Serien, die komplett aus Moeblobs bestehen, solange sich diese dann aber auch in Maßen halten würden, tun sie ja aber leider nicht, denn Moeblobs sind immer mehr auf dem Vormarsch. Fast in jeder Serie findet man sie und wenn einmal nicht, dann wirklich nur in Serien, die ganz krasse Zeichenstile haben. Ist es denn nicht möglich, in einem „normalen“ Anime Stil Charaktere zu erschaffen, die mal nicht den ganzen gängigen Moe Klischees entsprechen? Ich sag ja nicht, dass ich gar keine Moe Chars mehr sehen möchte, aber ich will einfach auch mal Animes ohne welche. Irgendwie macht es schon gar keinen Spaß mehr, Moeblobs zu hypen, wenn es doch sowieso schon gar keine wirklichen Alternativen mehr gibt….
Früher waren extrem niedliche Charaktere mal was Besonderes (glaube ich), aber in letzter Zeit werden meine üblichen moe Fetische schon zu sehr befriedigt und dann wird es ja auch irgendwann mal langweilig. Ist fast wie jeden Tag sein Lieblingsessen vorgesetzt bekommen, da hat man dann auch irgendwann keinen Hunger mehr und man wünscht sich mehr Alternativen.

Platz 3: Pseudo Story
Ach ja, eines meiner Lieblingsthemen, wenn es um wirklich miese Animes geht. Natürlich gibt es auch genügend miese Animes, die nicht versuchen uns pseudo Story zu liefern, aber diese sind mir dann meist sogar noch um einiges sympathischer. Lieber eine Serie, die gar nicht erst versucht, mit Story zu kommen und lieber darauf setzt, mich anderweitig zu unterhalten, als eine Serie, die ihren eigentlichen Unterhaltunfsfaktor runterfährt, nur um sich mit lächerlicher Story zu versuchen. Ich meine könnten sich einige Serien nicht mal ein Beispiel an Dorron Enma-kun Merramerra nehmen? Klar, das Anime ist sicherlich weit entfernt von einer wirklich guten Serie. Aber hey, sie versuchen jedenfalls nicht verzweifelt so etwas wie Erklärungen, oder sinnvolle Zusammenhänge aus dem Hut zu ziehen. Wenn ich da jedoch wieder an Zombie Desu Ka denke….
Die Serie war eigentlich unterhaltsam, was Comedy und Fanservice anging, aber sobald so eine Serie versucht mit Story zu kommen, geht der Witz irgendwie verloren. Selbst die Story von Chuu-Bra (Welche Unterwäsche passt zu mit?) und Toriko (Wir futtern die ganze Zeit und verhauen böse Roboter mit der Power unserer inneren Dämonen) konnte ich noch mehr ernst nehmen, als die aus Zombie Desu Ka. Ach und auch Serien wie Highschool Of The Dead, Merry, Fractale, Seiken no Quawser  und Hiden no Aria hätten vielleicht lieber gar nicht erst versuchen sollen Story zu bringen, hat soweit ich weiß nämlich keine dieser Serien besser gemacht, sondern man behält sie eher gerade wegen ihrer unfassbar schlechten pseudo Story noch zusätzlich negativ im Gedächtnis.

Platz 2: Tsundere
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Ach man muss sie doch einfach hassen, diese kleinen nervigen Zicken, die einem manchmal jegliches Vergnügen an Animes versauen können. Komischerweise liebt sie außer mir aber fast jeder abgöttig, jedenfalls kommt es einem so manchmal vor. Heute lassen sich Animes ja fast schon in zwei Kategorien einteilen, die mit einer Tsundere als Main Char und die ohne. So krass es klingt, aber ein Großteil des gesamten Anime Marktes scheint völligen auf Tsunderes zu basieren. Ich frage mich ja schon, was die Anime Industrie eigentlich ohne Rie Kugimiya machen würde? Mir selbst macht es einfach keinen Spaß mehr, ständig und überall diese nervigen Tsun-Weiber vorgesetzt zu bekommen, die sich doch eh alle völlig gleich verhalten. Das einzig Gute an diesem Tsundere Klischee ist,  dass man dann manchmal vorher schon weiß, welche Serie man droppen, oder lieber gar nicht erst anfangen sollte. Wenn ich Serienbeschreibungen lese mit „Tsun trifft auf Main Char und zieht bei ihm ein“, weiß ich ja, dass man die Serie getrost ignorieren kann. Es sei denn, es gibt dort anständigen Fanservice, dann besteht jedenfalls noch die kleine Möglichkeit für mich, es aus den völlig falschen Gründen trotzdem noch zu gucken. Alles in allem sind Tsunderes ein unfassbar nervender Stereotyp und machen nun wirklich keine Serie besser, sondern maximal schlechter. Leider scheint es aber kaum etwas zu geben, was sich besser verkaufen lassen würde…..

Platz 1: Waschlappen Main Char
Was ist schlimmer als eine nervende Loli Tsun als Main Char? Maximal noch ihr „Partner“ in Form eines mega Waschlappens. Diese Typen, die sich ständig von allen weiblichen, wie aber auch zusätzlich oft noch von allen männlichen Charakteren herum schupsen lassen. Manchmal habe ich ja wirklich das Gefühl, dass diese Typen nur existieren, damit die Main Tsundere auch was zum antsunden (Ha, so schnell kann man neue blöde Worte erfinden!) hat. Zu mehr sind die nämlich auch oft nicht in der Lage. Na okay, manchmal tun sie dann gegen Ende noch so, als hätten sie so etwas hhnliches wie Eier in der Hose und kommen mit ödem pseudo Gelaber aller „Ich setzte mich für meine Freunde ein“ und ähnliches. Ich verstehe das einfach nicht. Bei blöden und nervenden Loli Tsuns kann ich es mir ja noch so erklären, dass da viele einfach drauf stehen, aber wer will denn bitte Waschlappen Main Chars sehen? Wollen viele Leute solch unmännlichen Main Chars, um sich selbst männlicher zu fühlen? Guckt euch den Typen aus Lotte No Omocha doch mal an, der sieht ja fast schon aus wie Hideyoshi. Die Welt braucht lieber mal mehr Animes mit echten Kerlen in den Hauptrollen! Bei Toradora haben sie es doch auch gepackt. Trotz der blöden Loli Tsun war der Main Char da ein echter Kerl und verdammt cool und keiner, mit dem ständig nur der Boden gewischt wird. Ich will mich einfach mit dem Main Charakter identifizieren können. Ich will ihn cool und sympathisch finden können, aber leider gibt es sowas viel zu selten.

So, ihr dürft dann mal wieder euren Senf hierzu ablassen. Ich gehe Kaiji weiter gucken, was wahrscheinlich eine der beste Anime Empfehlung war, die ich je bekommen habe. Echte männliche Männer und so ganz ohne nervende Klischees, dafür aber mit guter Handlung und endloser Spannung.

9 Gedanken zu „Nervige Anime Klischees

  1. Die meisten Anime sind ja auch sehr, sehr simpel konstruiert, man könnte sogar schon fast sagen, sie seien kindergeeignet.
    Es gibt ja generell 2 Arten von Anime für das erwachsenere Publikum:
    Die, die sich vom Mittagsanimu nicht in der Thematik und auch nicht in der Ausführung, bzw. mit irgendwelchen inhaltlichen Aspekten unterscheidet, sondern im Fanservice-Gehalt. Quasi der Kinder-Anime mit Pantsu Shots.
    Und dann gibt es noch die Art von Anime, die ernstere Themen aufgreift, komplexer gespinnt ist und mit einer jüngeren Zielgruppe von daher gar nicht kompatibel wäre.

    Missverständnisse und Freundschaftsreden gibt es auch in Anime für Minderjährige. Der große Unterschied ist halt wirklich nur noch der Gewalt-/Nudity-Grad. Und bei dem Grundkonstrukt kann man nicht viel erwarten.

  2. „Bei Toradora haben sie es doch auch gepackt. Trotz der blöden Loli Tsun war der Main Char da ein echter Kerl und verdammt cool und keiner, mit dem ständig nur der Boden gewischt wird. Ich will mich einfach mit dem Main Charakter identifizieren können.“

    Shino fühlt sich also verdammt cool

    Die meisten Otakus sind nun mal waschlappen, die nichts können, weshalb sich auch so viele von denen mit einem Waschlappen-Mainchar identifizieren können. Also: Waschlappenchar kriegt moe-lolitsun und rettet dann die Welt (oder ähnliches). Der Traum eines jeden Otakus..

  3. Die lieblos gezeichneten Statisten sind zwar recht schade, aber verständlich. An Stelle von diesem Punkt würde ich die geradezu obligatorische Strandepisode setzen. Scheinbar muss jeder Anime mit Comedy- oder Harem-Anteil eine Strandfolge beinhalten. Bzw. kann in jedem anderen Genre als gerne missbrauchte Filler-Episode vorkommen. Ausnahme: Ika Musume! hat von vornherein am Strand gespielt, da beschwere ich mich nicht. ;)

    Fractale. Pseudo-Story. Wähle eines. Auch wenn die Serie im Laufe stark nachgelassen hat, wurde trotzdem eine Geschichte erzählt und durchgezogen, die nicht hauptsächlich als Vorwand für bescheuerte Situationen und Fan-Service missbraucht wurde.

    Platz 1: Sehr wahr. Der Waschlappen-Protagonist ist so schlimm wie die Tsundere, die ihn herumschupst.

    mit ödem pseudo Gelaber aller „Ich setzte mich für meine Freunde ein“ und ähnliches.

    *à la

  4. Die Otaku-Serien ziehen ihre Story aber genauso durch wie Fractale und bieten sie dann als schwache Entschuldigung zur Existenzberechtigung. Ich sehe da keinen Unterschied.

    Unter dem Aspekt Pseudo-Story wären eigentlich Shiki und Eden of the East noch ganz interessant. Man merkt ja langsam, wie sich die noitaminA-Serien hier häufen.

    Edit:
    Fast vergessen: Shino soll mir jetzt nicht plötzlich mit männlichen Anime kommen, Giant Killing habe ich ihm lange genug vor die Nase gehalten.

  5. Die männlichen Protagonisten sind Waschlappen, damit sich die Waschlappen die so eine Serie anschauen damit identifizieren können.
    Vielleicht hat es ja auch ein bisschen was vom Prinzip einer Reality Doku Soap: „Ahh, es gibt doch noch jemand der erbärmlicher ist als ich!“
    Damit soll den Otaku eben gezeigt werden, dass jeder noch so erbärmliche Waschlappen auch irgendwann mal was schaffen kann oder Glück hat oder so.

  6. Was ich an Anime nicht mag sind Plot-Holes oder noch schlimmer, lieblose Sprünge in der Handlung weil die Produzenten aufeinmal merken, dass die Laufzeit und das Budget ausgehen. Ich muss da spontan an Kurokami The Animation oder Speedgrapher denken. Soviel Potential und dann sowas.

    Gegen Klischees habe ich nichts, meiner Meinung nach sind die sogar sehr wichtig ! Weil ohne Klischees und Koventionen wären die Drehbuchautoren gar nicht in der Lage mit unseren Erwartungen zu spielen um uns Zuschauer zu überraschen !

    PS: Wenn du Kaiji so sehr magst, musst du unbedingt Akagi ansehen. Und die restlichen genialen Manga von Nobuyuki Fukumoto ! Das war’s.

    Keep up blogging ! ^^

  7. Die letzte Serie, die mit Erwartungen in der Hinsicht gespielt hat, war Madoka und wer da trotz Yuki Kajiura und Urobuchi Gen den ernsten Anime nicht hat kommen sehen, fürchte ich, muss noch viel lernen.

    Den Akagi-Hype unter den Kaiji-Fans kann ich auch nicht verstehen: Da fällt der Miträtselfaktor, wie der Charakter sich aus der Situation wieder wenden soll, weckt und der macht bei Kaiji doch einiges aus. Abgesehen davon bietet ein Mahjong-Match über 10 Folgen hinweg denkbar wenig Abwechslung. Wohlbemerkt enden in dieser Zeit ganze Serien.

  8. ZakuAbumi: Warum sprichst du jetzt von einem Akagi-Hype ??? O__o Was gut ist gut (unabhängig was Leute tun und sagen) und Serien wie Kaiji/Akagi haben die Aufmerksamkeit der Fans wirklich verdient, weil es genau das ist was die Otaku seit Jahren haben wollten. Zynisch, intelligent und spannend !

    Aber das ist natürlich nur meine Meinung.

    Aber ich stimme dir zu, Madoka war wirklich eine (böse?) Überraschung gewesen ^^

  9. @ bloodpain
    „Shino fühlt sich also verdammt cool“
    Ein wenig vielleicht schon.

    „Waschlappenchar kriegt moe-lolitsun und rettet dann die Welt (oder ähnliches). Der Traum eines jeden Otakus..“
    Grausige Vorstellung, sich so etwas zu wünschen.

    @ Seba
    „An Stelle von diesem Punkt würde ich die geradezu obligatorische Strandepisode setzen.“
    Problem nur ist, dass mich dieses Klischee nicht stört, also nicht so wirklich. Strandfolgen bringen zwar nie den Plot voran, sind in einigen Serien aber noch die besseren Filler. Wenn ich außerdem so an Genshiken oder Mahoromatic denke, da waren die Strandfolgen sogar richtig gut.

    @ ZakuAbumi
    „Die Otaku-Serien ziehen ihre Story aber genauso durch wie Fractale und bieten sie dann als schwache Entschuldigung zur Existenzberechtigung. Ich sehe da keinen Unterschied.“
    Genauso sehe ich das auch.

    „Man merkt ja langsam, wie sich die noitaminA-Serien hier häufen.“
    Weswegen ich noitaminA ja auch keines Wegs als Qualitätsmerkmal ansehe.

    „Fast vergessen: Shino soll mir jetzt nicht plötzlich mit männlichen Anime kommen, Giant Killing habe ich ihm lange genug vor die Nase gehalten.“
    Da ging es um Fußball Zaku, um Fußball! Ich finde diesen Sport weder männlich, noch irgendwie anders interessant. Bei Kaiji geht es um die Yakuza, Schulden und das überleben.

    @ Miew
    „Die männlichen Protagonisten sind Waschlappen, damit sich die Waschlappen die so eine Serie anschauen damit identifizieren können.“
    Traurig aber wahr.

    @ Lucus-FeriaaA
    „Ich muss da spontan an Kurokami The Animation oder Speedgrapher denken. Soviel Potential und dann sowas.“
    Kurokami war wirklich ein Trauerspiel, auch wenn so cool hätte werden können. Am besten war ja diese komplette Rückblick Folge am Ende, weil denen nichts mehr eingefallen ist, oder vielleicht auch weil das Budget auf einmal weg war.

    „PS: Wenn du Kaiji so sehr magst, musst du unbedingt Akagi ansehen. Und die restlichen genialen Manga von Nobuyuki Fukumoto ! Das war’s.“
    Klingt interessant.

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