Das Phänomen Undertale

Letztes Mal habe ich über Nostalgie gesprochen und passend dazu möchte ich heute über ein Spiel reden, was meiner Ansicht nach viel mit diesem Thema zu tun hat. Undertale ist ein Spiel, was sicherlich den meisten hier bekannt sein sollte. Einfach weil es wirklich verdammt schwer ist, noch nichts davon gehört zu haben. Sollte nun aber jemand noch nicht wissen was Undertale ist oder sich einfach fragen warum es so verdammt beliebt ist, wird derjenige hier nun ebenso aufgeklärt werden. Ich selbst schaffte es auf jeden Fall nicht sehr lange das Spiel zu ignorieren. Weil praktisch jeder kennt zu einem bestimmten Zeitpunkt jemanden, der einen ständig damit nervt, sich das Spiel mal anzusehen. Kaufen wollte ich es mir jedoch nicht, besonders weil es auch nicht nach meiner Art von Gameplay aussah. Weswegen ich wie viele anderen auch es mir bei einem let’s player angesehen habe. Das ist nun schon über ein Jahr her und ich hatte immer das Gefühl ich sollte vielleicht mal einen Artikel für das Spiel machen. Jedoch fand ich es sinnlos einen typischen Gaming Artikel darüber zu machen, wo ich das Game dann rate, um es anderen eventuell weiterzuempfehlen, oder eben auch nicht. Speziell da ich das Game ja nicht selber gespielt habe und ich deswegen eigentlich wenig über das echte Spielgefühl aussagen könnte. Außerdem war das Spiel ja sowieso schon bekannt und beliebt wie sonstwas, also warum noch meine unwichtige Meinung darüber abgeben? Von daher habe ich es also gelassen, jedoch hatte ich weiterhin immer mal wieder das Bedürfnis, etwas darüber zu schreiben. Wieso fragt ihr? Wollte ich dem riesen Hype um das Game den Kampf ansagen und euch allen erzählen wie overrated es ist oder wollte ich eher allen anderen zustimmen und in den Hypechor mit einstimmen? Genau diese Frage soll der Artikel nun beantworten und dafür muss ich erstmal ein wenig weiter ausholen.

Wie schon gesagt wurde ich lange Zeit von einem Freund genervt, mir das Spiel anzusehen. Er wollte unbedingt meine Meinung dazu hören und sagte immer das Spiel sei total toll, selbst wenn die Grafik sehr bescheiden wäre. Was ich ja irgendwie lustig finde, weil seit wann war ich jemand der bei Spielen als erstes auf die Grafik schaut? Als ich das Spiel dann aber sah, verstand ich schnell was er meinte. Das Game sah nämlich aus wie ein Gameboy Game von vor 20 Jahren. Wogegen ich ja auch eigentlich gar nichts habe, nur ist es schon merkwürdig, wenn ein aktuelles Game was super gehypet wird, dann so eine Grafik hat. Weswegen mir das Ganze irgendwie suspekt vorkam. Weil irgendwie erinnerte es mich an sowas wie Minecraft, wo ich mir ja bis heute nicht wirklich sicher bin, wieso es so beliebt ist. Auch als ich den Anfang des Games sah dachte ich erst einmal: Oh man, das sieht so sehr nach ödem Tutorial aus… Auch das Kampfsystem wollte mir nicht zusagen. Deswegen hatte ich einfach keine Lust es selber zu spielen, weil es wirkte halt eher wie ein Game was einfach wegen seines Hypes beliebt ist der einfach sonstwoherkam. Wäre nicht das erste Game wo ich den Hype nicht nachvollziehen kann. Jedoch hörte mein Freund nicht auf das Game zu erwähnen und meinte dann halt ich sollte mir einfach ein let’s play ansehen. Besonders da er immer sagte, das Game wird toll sobald man mal aus dem Anfangs-Dungeon rauskommt. Also nahm ich mir die Zeit mir ein let’s play von dem Spiel zu geben und auch hier fand ich den Anfang zunächst echt langweilig.

Weil tut mir leid, aber der Anfang ist einfach ein ödes Tutorial, so als ob man noch nie ein Game gespielt hätte und ich hasse so etwas. Besonders, wenn man dann noch so einen Char hat, der dauerhaft Hand holding für dich betreibt. Ich meine das ist so übertrieben, man könnte schon denken, sie würden das mit Absicht machen… Und da erkannte ich dann erst, dass sie das wirklich mit Absicht machen. Ich meine da gibt es dann einen Tutorial NPC, der sich darüber beschwert, dass Spieler eh immer nur seinen Text durchskippen. Ich meine okay das fand ich dann schon witzig. Genau wie das eine Schalterrätsel, wo der Schalter irgendwie hinter einer Säule war, wo man ihn nicht sehen konnte und einen die Hinweise irgendwie noch extra verwirren sollten. Das Kampfsystem naja. Das Game hat halt diese Besonderheit, dass man Gegner im Kampf nicht töten muss, sondern auch einfach mit ihnen reden kann, bis sie dann aufgeben. Das klingt erstmal doof und so wirkte es zu Beginn auch, doch später wurde das eigentlich immer interessanter. Halt weil man selbst trotzdem etwas tun muss, um die Kämpfe zu gewinnen. Das Spielprinzip basiert halt darauf bestimmten Movesets der Gegner in einem Minigame auszuweichen. Jeder Gegner hat dabei natürlich ganz verschiedene Angriffe und oft genug muss man sogar echt um die Ecke denken, um damit klarzukommen. Auch wie man es schafft die Gegner ohne Kampf zu besiegen, ist oft unterschiedlich. Ich selbst hätte das zwar eher nicht so gerne spielen wollen, aber ich eigne mich auch einfach nicht für solche Arten von „Minigames“. Zuzugucken dabei machte aber schon Spaß und wenn einem sowas liegt, kann ich total verstehen, dass man das Kampfsystem toll findet. Weil kreativ und gut gemacht ist es in jedem Fall.

Am Ende vom Tutorial merkte ich dann auch schon langsam, dass die Story wohl mehr sein wird, als einfach eine Parodie auf alte RPGs. Was es dann auch wirklich wurde. Ich sage jetzt nicht ich fand den Durchlauf durch das Spiel megagenial und viele Stellen fand ich schon etwas blöd, da es scheinbar nicht meinen Sinn für Humor traf. Mein Hauptproblem war jedoch, dass sich das Game so extrem gescriptet anfühlt. Weil es gibt wirklich sehr viele Abschnitte, wo man selbst kaum etwas machen darf, sondern einfach die ganze Zeit die Story runterläuft. Dann bekämpft man einige Gegner und dann kommt sofort die nächste Szene, wo man 10 Minuten lang Text durchklicken muss und mehr Minigames machen darf. Ehrlichgesagt nicht so ganz meine Definition von einem Spiel. Die Story fand ich okay und das Ende war auch okay denke ich. Wenn man hier aufhört, könnte man sich schon fragen, wie dieses Game solch einen Hype bekommen konnte. Doch mir wurde dieser let’s player ja nicht ohne Grund empfohlen, denn das wirklich wichtige an dem Game sollte erst noch in weiteren Durchläufen kommen. Am wichtigsten war erstmal das richtige Ending, wofür man halt ein wenig mehr machen muss, als einfach durch das Spiel zu laufen und alles nach und nach abzuarbeiten. Dieses richtige Ende fand ich dann auch direkt um einiges besser. Besonders weil sie hier dann richtig krass mit den Spielmechaniken rumspielen. Da überschreibt der unschaffbare Final Boss dann einfach mal deinen Spielstand, damit er dich bis in alle Ewigkeit umbringen kann. Also jedenfalls bis man ihn dann endlich mal besiegt bekommt, wo ich am Anfang nicht mal gedacht hätte, dass dies überhaupt irgendwie möglich sei. Da wahre Ende wertet das Spiel für mich dann also schon mal extrem auf, weil ich davor noch fand, dass das Spiel einiges an Potenzial nicht wirklich genutzt hat. Weil wenn man schon ein Game macht, was mit Meta-Jokes anfängt, dann sollte es das auch richtig durchziehen. Was danach folge sollte jedoch noch viel interessanter werden, nämlich der sogenannte „genocide run“, von dem immer schon ganz viel gesprochen wurde beim let’s play. Im Normalfall sagen einem ja immer alle, dass man Undertale spielen soll ohne jemals einen Gegner umzubringen. Was ja auch möglich ist, da man gegen jeden anderen Feind auch auf andere Weise gewinnen kann, was halt auch notwendig für das echte Ende ist. Nun gab es aber einen Durchlauf, wo der Spieler sich vornahm jedes Monster und jeden Charakter umzubringen. Was ja erstmal ganz normal klingt bei einem RPG. Das Spiel zeigte einem jedoch am Ende schon, dass dies hier eigentlich nicht der richtige Weg sei.

Trotzdem hat man aber die Möglichkeit dazu. Was alleine ja schon ein extrem interessantes Konzept ist. Weil wer wollte damals nicht auch mal in diesen typischen RPGs der Bösewicht sein? Jedoch durfte man sowas ja nie machen, hier ist man es jedoch schon dann, wenn man das Game einfach so spielt, wie man es von einem RPG erwarten würde. Also einfach alle Gegner fertigmachen, Exp sammeln und Lv aufsteigen. Wenn man das Game ohne Vorwissen das erste Mal spielt, erfährt man dies möglicherweise sogar erst gegen Ende des Spiels. Wenn man aber schon einen echten Durchlauf hatte, sieht es schon ganz anders aus. Genau dazu wurde halt auch dieser let’s player gezwungen. Ansonsten würde man sich ja gar keine Gedanken darübermachen und einfach alle Gegner und Bosse des Spiels fertigmachen, doch nun weiß man ja schon, dass man sie eigentlich auch ohne Kampf besiegen könnte und hat Stellenweise auch schon echte Sympathie für die Charaktere aufgebaut. Trotzdem ist es aber eben genau diese Möglichkeit, die das Spiel in meinen Augen für viele so interessant macht und ich kann total verstehen, wieso. Denn wenn man einen Weg der Story schon kennt, ist es interessant zusehen, wie unterschiedlich das Spiel in beiden Versionen wirkt und sich spielt. Die Pazifisten Route spielt sich eher wie ein normales Game und steigt im Schwierigkeitsgrad langsam immer weiter an. Bei einigen Gegnern kann es dann schon richtig nervig werden, sie eben nicht anzugreifen, sondern lieber lange einen Weg darum herum zu suchen. Sprich es ist halt schwer „nett“ zu sein. Wenn man jedoch einfach alle Gegner angreift, ist das Spiel an sich sehr viel einfacher. Ab einem bestimmten Zeitpunkt bekommt man dann sowieso jeden Gegner one Hit. Die Städte und Läden sind dann zwar teilweise verlassen, aber man kann sich halt einfach alles nehmen, was man braucht. Was halt irgendwie zeigt, dass auf diese Art zu spielen eigentlich viel einfacher ist. Also jedenfalls bis dann die Bestrafung dieses Verhaltens in Form zwei besonders starker Bosse kommt. Die erste ist Undyne, welche wenn ich es selbst hätte spielen müssen, wohl schon kaum geschafft hätte.

Der wahre Final Boss ist dann aber natürlich Sans, was schon aus mehreren Gründen verdammt genial gemacht ist. Zum einen, weil Sans normalerweise nicht mal ein Boss ist und meist eher als Joke-Charakter agiert. Trotzdem gibt es aber das ganze Spiel über immer wieder diese versteckten Hinweise, dass er in Wirklichkeit bestimmt total stark sein wird. An einer Stelle sagt er ja auch, dass er den Main unter anderen Umständen sofort getötet hätte. Außerdem ist er eigentlich komplett allgegenwärtig in dem Spiel und eigentlich musste man einfach dauerhaft erwarten, dass er viel mehr ist, als man zunächst vermuten würde. Nun steht er einem also als Boss gegenüber und meine Erwartungen wurden absolut nicht enttäuscht, denn für mich ist Sans der vielleicht genialste Gaming-Boss aller Zeiten. Das fängt schon damit an, dass er direkt mal einen Move raushaut, woran man eigentlich sofort sterben muss. Weil man sowas einfach komplett nicht erwarten würde. Der let’s player brauchte echt schon einiges an Versuchen, nur um mal den ersten Move zu überleben, nachdem der Kampf ja eigentlich erst richtig anfängt. Ich glaube ich selbst hätte mich bei dieser Stelle als Spieler so verarscht gefühlt, dass ich erstmal aufgegeben hätte. Ich liebe es auch wie er das nach dem Angriff noch sagt, von wegen „hast du dich nie gefragt, warum Gegner nicht sofort mit ihrem stärksten Angriff anfangen“ und solche Sprüche lässt er wirklich dauerhaft ab. Er zählt sogar die Male, die der Spieler schon gegen ihn gestorben ist, was halt auch wieder schön zeigt, wie selbst-aware die Charaktere des Spiels sind. Was er dann sogar gegen Ende des Kampfes nochmal auf die Spitze treibt, indem er meint er würde jetzt einfach niemals mehr seinen Zug beenden, damit der Spieler nie wieder am Zug ist. Der Macher des Spiels spielt hier einfach sehr gekonnt mit den Erwartungen, Erfahrungen und Spielmechaniken alter RPGs und genau das ist meiner Ansicht nach einer der Gründe, weswegen das Spiel solch eine riesen Sachen wurde.

Denn ich sagte ja zu Beginn schon, wie kann ein aktuelles Spiel mit solch einer Grafik so unfassbar beliebt werden? Ich hörte sogar mal es wurde zum besten Game aller Zeiten gewählt und das sogar noch über alte Klassiker hinweg. Seine Bewertungen sind auch durchweg positiv und ich habe eigentlich noch niemals von jemandem gehört, der das Spiel wirklich schlecht fand. In meinen Augen ist Nostalgie ein wichtiger Punkt für dieses Phänomen. Denn das Spiel spielt praktisch mit unserer Kindheit. Es wirkt auf den ersten Blick wie eines der typischen RPGs der Vergangenheit und doch ist es ein neues Spiel. Der Macher hat es also praktisch geschafft, ein neues Spiel zu kreieren, was aber trotzdem nostalgisch wirkt. Doch nicht nur das, er spielt eben auch mit den Mechaniken und den Erwartungen der Spieler. Da bekommt man einfach mal selbst die Wahl wie man spielen möchte und die Welt ist sich darüber Bewusst, ein Spiel zu sein. Für mich ist es deswegen irgendwie einfach die perfekte Art von Game. Es ist eine Parodie und gleichzeitig trotzdem noch selbst ein verdammt gutes Spiel, mit einer guten Story und tollen Charakteren. Praktisch das was vielleicht jeder von uns schon mal selbst erschaffen wollte. Ein nostalgisches Game, was sich über sich selbst lustig macht und dabei trotzdem selbst noch total genial ist. Ist das etwa nicht die perfekte Formel für ein perfektes Game? Eine Spielereihe die ähnliches tut wäre z.B. Ace Attorney. Auch dieses Spiel macht sich mit seinen Meta-Sprüchen eigentlich oft genug über sich selbst lustig und hat ebenso wie Undertale den Hang zu gelegentlich sehr blödem Humor. Trotzdem ist aber auch diese Spielereihe bekannt für ihre sehr beliebten Charaktere, ihre Story und besonders die genialen Twists. Ist somit also die perfekte Formel für ein Spiel gefunden? Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Ich kann nur sagen beide Spiele tun ähnliches und sind damit megaerfolgreich, wenn auch in ganz verschiedenen Genres und bei Ace Attorney fehlt halt dieses den eigenen Weg einschlagen, samt einer Welt die darauf reagiert und sich dementsprechend verändert.

Inzwischen solltet ihr also bemerkt haben, dass ich eine sehr gute Meinung von Untertale als Spiel habe. Wie könnte ich aber auch nicht? Der Soundtrack ist phänomenal, Charaktere und Story sind gut bis sehr gut, Gameplay ist vielleicht nichts meins, aber in jedem Fall gut und kreativ und das alles zusammen mit gutem Meta-Humor und dann auch noch all diese verstecken Secrets. Weil wenn man etwas an alten Games mochte, dann sind es doch diese kruden Rätsel, die einfach in der Gegend herumliegen richtig? Auch davon hat Undertale jede Menge und ich tue gar nicht erst so, als würde ich annähernd alle davon kennen. Dazu muss auch noch bedacht werden, dass das Game von einer einzelnen Person kreiert wurde und einen Beweis dafür liefert, dass auch kleine Indie Projekte es locker mit den größten der Spielebranche aufnehmen können. Also genau wie bei Minecraft…. ähm… warum dies beliebt ist, entzieht sich aber trotzdem weiterhin meinem Verständnis. Ich möchte aber noch anfügen, dass ich nicht nur das Spiel selbst für sehr gut halte, sondern auch dessen Community. Ich wette jetzt kommt sofort einer mit Hä! Hä! was, aber die Fangemeinde davon ist doch schrecklich!!!1111
Weil irgendwie habe ich das in den letzten Tagen total oft gelesen, als ich mich mal ein wenig im Internet danach umsah. Einfach, weil ich wissen wollte, ob auch andere das so sehen, dass die Undertale-Community eigentlich ein gutes Beispiel dafür ist, wie es sein kann und leider viel zu oft nicht ist. Jedoch konnte mit bisher niemand wirklich sinnvolle Gründe für seine Abneigung gegen diese Community nennen. Alles was ich sehen konnte waren Leute die sich über YouTube Kommentare aufregen oder weil es von Char XY so viele Porn-Fanarts gibt. Ich meine kommt schon, wenn man anfängt Kommentare auf YouTube oder die Anzahl von Bildern auf rule 34 als Einschätzung einer Community zu nehmen, dann ist die Menschheit und jegliche Franchise dem Untergang geweiht! Ich meine ich will jetzt nicht behaupten, es würde keine Idioten in der Community von Undertale geben, weil die gibt es nun wirklich überall und ganz besonders bei etwas, das so beliebt ist. Bloß ganz ehrlich, ich persönlich habe davon noch keine getroffen, auch wenn ich weiß, dass sie da sein werden. Bei etwas wie Minecraft müsste ich aber zum Beispiel nur wenige Sekunden suchen und würde genügend hyperaktive Idioten finden, die das zocken und sich dabei aufführen wie die letzten Menschen. Glaubt mir, ich habe es ausprobiert und das Ergebnis war nicht schön. Was finde ich aber, wenn ich nach Undertale suche? Geniale Fanarts soweit das Auge reicht, interessante Diskussionen über die Story und Charaktere und sogar richtig gut gemachte AMVs, samt selbst gebastelter Animationen. Ich meine es gibt wirklich Leute, die animieren ihre Lieblingszenen aus dem Game und die sehen teilweise wichtig genial aus! Jede Community die so etwas Tolles hervorbringt, verdient einfach nur meinen Respekt. Ich schätze ein Hauptgrund wird auch sein, dass die wahren Fans des Games halt ältere Spieler sind, wegen dem schon angesprochenen Nostalgie-Faktor. Natürlich fangen es viele dann auch einfach nur deswegen an, weil es beliebt ist und fangen an es auch zu hypen. Ebenso entsteht dann natürlich auch wieder ein Anti-Hype, von Leuten, die einfach etwas schlechtes am Game oder den Fans finden wollen, um sich besser zu fühlen. Sicher kennt der eine oder andere auch solch einen nervigen Typen, der einfach nicht aufhören will, einen mit dem Game vollzuhypen, aber wisst ihr was, ich kann solche Leute schon fast verstehen.

Auch ich wurde ja stark genervt mich dem Spiel anzunehmen. Im Nachhinein habe ich aber auch wirklich verstanden wieso. Den Fans geht es dabei meistens nicht mal darum einfach nur dumm mitzuhypen, sondern sie wollen eher die Reaktionen zu bestimmten Szenen sehen und die Meinung anderer dazu hören. Ihr wisst schon, dass was eine Community normalerweise ausmachen sollte! Was in der heutigen Zeit aber gerade bei Anime-Fans meiner Meinung nach immer weniger geworden ist. Da geht es nur noch darum Anime X zu hypen, weil es beliebt ist oder weil es Waifus hat, die jeder mag. Was irgendwie witzig ist, denn gerade Anime Fans sind oft ganz angetan von Undertale, was sicher daran liegt, dass Anime dort mehrfach angesprochen werden. Ich meine fuck es gibt sogar Tsunderplane als Gegner und ja das ist dann wirklich ein Flugzeug, was Tsundere für den Spieler ist. Ich meine ein Game was so etwas hat, muss doch einfach awesome sein, richtig?

Fazit
Undertale ist ein extrem beliebtes Spiel und ich kann auch wirklich verstehen, wieso dies so ist. Wenn ich mir vorstelle, ich hätte mir das Game damals gekauft, ohne all den Hype und dann gesehen wie genial es ist, ich hätte auch jeden damit genervt es sich zu holen. Wobei vielleicht hätte ich es auch niemals durchgeschafft, aber das ist wieder eine andere Geschichte… Für mich ist das Spiel ein gutes Beispiel dafür, wie es im Idealfall laufen kann. Ein kleiner Indie-Entwickler hat einfach eine gute Idee und setzt dies als gutes Produkt um. Leute lieben es, und es bildet sich eine interessante Community aus. Klar, inzwischen ist der Hype vielleicht schon etwas zu groß geworden, aber wenn man bedenkt, was dahintersteckt, kann ich damit noch gut leben. Ist Undertale wirklich das beste Spiel aller Zeiten? Ganz ehrlich, keine Ahnung. Das hängt wohl davon ab, was man unter einem guten Spiel versteht. Wenn man ein kreatives Spielprinzip möchte und Wert auf eine gute Story und liebenswerte Charaktere legt, dann vielleicht. Ich kann es nicht sagen, weil ich habe nicht jedes Spiel der Welt gespielt und Undertale habe ich ja nicht einmal selbst gespielt, darum werde ich auch einen Teufel tun, das Spiel zu raten. Wie schon gesagt ist es für mich aber fast schon mehr die Community und wie diese mit dem Spiel umgeht, was es für mich so gut macht. Weil sogar ein mieses Produkt kann okay wirken, wenn die Community dahinter gut ist. Ein gutes Produkt kann mies wirken, wenn die Community dahinter schrecklich ist. Was ist aber ein gutes Produkt, was eine gute Community hat, welche es trägt? Diese Entscheidung überlasse ich mal anderen, die vielleicht schlauer sind als ich und mehr Ahnung von der Materie haben. Ich denke ich habe meine Meinung dazu gesagt und nun ist eure gefragt. Was haltet ihr vom Phänomen Undertale. Ist der Hype gerechtfertigt, oder einfach nur überzogen? Kennt ihr nervige Fans und denkt meine Sicht auf die Community sei zu positiv? Ich bin gespannt.

6 Gedanken zu „Das Phänomen Undertale

  1. Ich kam auch auf Undertale, weil ich jemanden kannte, der einfach nicht aufhörte das Spiel zu hypen, bis er mir ein „schau bis nach den ersten Boss und wenn du dann nicht überzeugt bist, kannst du aufhören“ abgerungen hat.
    Dementsprechend war ich zu Beginn auch skeptisch, wie man das nunmal ist, wenn jemand behauptet, das Spiel würde einen früher oder später in seinen Bann ziehen, ob man will oder nicht. Als das Spiel begann, dachte ich auch, sofort zu wissen, was alle an dem Spiel so toll fanden: Es nimmt halt diese typischen RPG-Maker RPGs auf die Schippe. Das fängt schon mit der ersten Szene mit der Tutorial-Blume an, wo man eben gerade absichtlich nicht das tun sollte, was das Spiel einem sagt. Ich dachte gut, nette Idee, ich verstehe, warum Leute das genial finden, wenn sie ohne Vorwissen an das Spiel herangehen, aber das reißt mich jetzt nicht vom Hocker, nachdem ich schon vorgewarnt wurde, wie genial das Spiel ist. Man denkt, man versteht das Spiel und den Hype darum, aber dann überrascht einen das Spiel und es ist doch noch viel mehr als einfach ein RPG, das sich über RPGs lustig macht.
    Ich denke das ist schon ein wichtiger Grund für den Hype. Das Spiel ist (wahrscheinlich eher zufällig) so designt, dass es einen trotzdem noch überrascht, wenn man schon von dem Hype weiß, wie als hätte man das Spiel selbst angefangen.

    Undertale ist aber auch ein Spiel, das einfach sehr viel Glück hat. Diese ganzen genialen Dinge wie der Pacifist oder Genocide Run (nicht suicide run übrigens, dafür muss man lediglich Alt+F4 drücken ;) ) sind ja eigentlich die total versteckten Secrets, die man eigentlich gar nicht finden würde, wenn man das Spiel normal spielt. Ich weiß noch derjenige, der mir das Spiel angepriesen hat, hat es selbst gespielt und erst im Nachhinein erfahren, dass man auch die Bosse am Leben lassen kann. Ich meine wie soll man auch darauf kommen, dass man praktisch 30x in Folge nichts tun darf.
    Du musst dir mal vorstellen, wie das ist, da spielst du das Spiel normal durch und denkst dir, ich hab irgendwie Mitleid mit den Charakteren und dann findest du heraus du kannst sie echt am Leben lassen + das Game belohnt dich dann noch mit einer ganz anderen Story und viel einem genialeren Ende dafür, dass du so hartnäckig warst. Ich kann verstehen, wie das Leute hyped bis zum Gehtnichtmehr.
    Ich denke aber mal die meisten Leute würden unter normalen Umständen das nie herausfinden und am Ende denken „ja war ganz nett, aber auch nichts besonderes“. Der Hype sorgt dafür, dass man überhaupt erst weiß, dass das Spiel Hype ist. Das ist eigentlich voll unlogisch…

    Und ich denke, das hängt mit der Entstehungsweise des Spiels zusammen. Ich weiß es nicht genau und Wikipedia schweigt sich dazu leider aus, aber ich glaube, das Spiel wurde über Kickstarter finanziert und das wahrscheinlich während der Zeit, als Kickstarter gerade neu war und richtig geboomt hatte. Dadurch hat das Spiel bereits vor seinem Release mächtig Bekanntheit und Unterstützung erfahren und man musste Leute natürlich vorher zeigen was das Game drauf hat damit sie dafür Geld spenden. Sprich fast niemand hat das Spiel je gespielt, ohne zu wissen, was das Spiel für secrets in sich trägt.
    Übrigens ist Kickstarter auch der Ursprung für einen der Kritikpunkte, die ich an dem Spiel habe, nämlich dass Muffet in dem True Ending nicht auftaucht! Deswegen hätte dein Artikel auch einen riesigen Fehler, wenn du kein Bild von Muffet gebracht hättest, aber du warst zum Glück so schlau, gut. Jedenfalls hörte ich, das läge daran, weil Muffet von einer anderen Person gestaltet wurde, die ihren eigenen Char bekommen durfte, weil sie so besonders viel auf Kickstarter gespendet hat. Wie gesagt, ich hab das nicht verifiziert.
    Und wo wir schon bei Fehlern sind, ich glaube das Spiel wurde nicht zum besten Spiel aller Zeiten, sondern zum Game das Jahres gewählt.

    Einen zweiten Kritikpunkt, den ich am Spiel hatte ist, dass ich den Final Boss des normalen Endes viel schwerer und spannender fand als den des True Endings. Ich war halt etwas enttäuscht, weil der normale Endboss schon so krass und geistesgestört war, und der wahre Boss der eigentlich hätte viel stärker sein müssen war dagegen nichts besonderes. Das hätte man vielleicht andersherum lösen sollen.

    Zur Community weiß ich nichts zu sagen. Ist halt eine Community wie jede andere auch. Nur das hier:
    https://www.youtube.com/watch?v=U70k3QDQTM4

  2. ich(ArkAngel41) habe es mir Heute bei gog gekauft, schade das es nur in English ist.
    weil ich habe jetzt eigentlich vielleicht, vor zeiten einmal den Namen irgendwo gelesen gehabt, aber ansonsten nie etwas von dem Spiel gehört oder gesehen. also bis jetzt nicht so spannend, aber die meisten Englishen wörter verstehe ich, was schon mahl gut ist. binn jetzt beim ICE level und die Musik ist nervig das Kampfsystem ist echt scheiße, ich finde Starbound besser.

  3. @ StarlinM00N
    „Ich weiß noch derjenige, der mir das Spiel angepriesen hat, hat es selbst gespielt und erst im Nachhinein erfahren, dass man auch die Bosse am Leben lassen kann.“
    Wow echt? Hat das denn niemals jemand so schon versucht? Gamer sind es halt wirklich nur gewöhnt alles umzubringen.

    „Ich meine wie soll man auch darauf kommen, dass man praktisch 30x in Folge nichts tun darf.“
    Wenn es da schon extra schon eine Funktion dafür gibt… Also ich hätte das versucht bis zum verrecken, auch ohne zu wissen ob es was bringt.

    „Der Hype sorgt dafür, dass man überhaupt erst weiß, dass das Spiel Hype ist. Das ist eigentlich voll unlogisch…“
    Eigentlich ist das leider sogar viel zu logisch. Weil das ist genau wie Hype funktioniert.

    „nämlich dass Muffet in dem True Ending nicht auftaucht!“
    Ich dachte halt einfach das wäre weil sie kein wirklich wichtiger Charakter in der Story war.

    „Deswegen hätte dein Artikel auch einen riesigen Fehler, wenn du kein Bild von Muffet gebracht hättest“
    Als könnte ich wiederstehen best girl zu posten.

    „Einen zweiten Kritikpunkt, den ich am Spiel hatte ist, dass ich den Final Boss des normalen Endes viel schwerer und spannender fand als den des True Endings.“
    Wait what? Da kann ich dir jetzt aber so gar nicht folgen. Verwechsle ich grad in meiner Erinnerung die Bosse? Kämpft man nicht im normalen Ending nur gegen den King und im true erst gegen floweys richtige Version?

    @ ArkAngel41
    „meinst du mit Undertale wirklich das hier ?“
    Japp.

    @ CypernetikFrozone
    Bitte keine 6 Kommentare am Stück posten, weil ich habe keine Lust. die alle einzeln hier stehen zu haben. Deswegen habe ich die mal zusammengefasst.
    Und okay ist schade, wenn dir das Spiel nicht zusagt. Mein Gameplay wäre es ja auch nicht gewesen. Die Story, die Charaktere und die Community sind es eher, was ich gut fand.

  4. „Wenn es da schon extra schon eine Funktion dafür gibt… Also ich hätte das versucht bis zum verrecken, auch ohne zu wissen ob es was bringt.“
    Hat derjenige dann eben auch gemacht und fand es unfassbar geil, dass es sogar geklappt hat.

    „Wait what? Da kann ich dir jetzt aber so gar nicht folgen. Verwechsle ich grad in meiner Erinnerung die Bosse? Kämpft man nicht im normalen Ending nur gegen den King und im true erst gegen floweys richtige Version?“
    Im normalen Ending kämpft man gegen den King Asgore und danach gegen diese riesige Flowey-Abomination. Im True End schnappt sich Flowey die Seelen und erhält damit seine normale Gestalt zurück, also Asg….As…. Asgard? Der Sohn vom König halt.

  5. @ StarlinM00N
    „Hat derjenige dann eben auch gemacht und fand es unfassbar geil, dass es sogar geklappt hat.“
    Kann ich total verstehen. Ich sag ja, wenn man Game ohne Vorwissen spielt, könnte es im Idealfall sogar noch viel mehr Hype sein. Weil ernsthaft, hätte mir das Gameplay gefallen, hätte ich das Game gespielt ohne mich zu spoilen und sowas dann sicher auch alleine rausgefunden.

    „Im normalen Ending kämpft man gegen den King Asgore und danach gegen diese riesige Flowey-Abomination.“
    Oh das kommt schon im normalen Durchlauf? Okay.

    “ Im True End schnappt sich Flowey die Seelen und erhält damit seine normale Gestalt zurück“
    Dazu muss ich dann aber sagen, es macht sogar Sinn, wie die Kämpfe gemacht sind. Wenn du normal spielst bekommst du einen starken Endboss. Wenn du nett bist bekommst du einen schwächeren Boss und wenn du ein Arsch bist bekommst du den stärksten Boss überhaupt. Es glaube es nannte sich Karma.

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